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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192412304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-30
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1924
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MleriiiimiAMWen erst im MM. Berlin, 20. Dezember. Wie wir erfahren, werden Verhandlungen über die Regierungsneubildung erst M tW MllMllM Oll SWrWs. Berlin , 20. Tezember. Wie wir von parlamentarischer Seite erfahren, wird der neue Reichstag nach seinem Zu sammentritt am 5. Januar »ur wenige Tage zusaminen- bleiben, da die Regierungsbildung kaum vor dem 10. Januar beendet sein kann. Ta die neue Negierung ae-wnngcn 'ein wird, erst in der Außenpolitik eine gewisse Klärnnn herbci- zuführen, so wird sie frühestens in der zweiten Oälste des Januar in der Lage sein, vor dem Reichstag ihr Programm zu entwickeln. In den parlamentarischen Kreisel! glaubt man, daß die eigentlichen parlamentarischen Arbeiten erst Anfang Februar in Fluß kommen werden. Kundgebungen für den Reichspriifivk>rrtkn. )( Berlin. Tcm Reichspräsidenten ist von der badischen Staatsregirrnng folgendes Telegramm zugeganaen: „Tie badisch« Staatsregieruug tritt der Kundgebung der ReichSregiernng bei; unsere Hochschätzuiig Ihrer Ver'ön- lichkeit und Ihres Wirkens ist durch den Fehl'vruch von Magdeburg unerichiittert und braucht das Urteil der Ge schichte nicht erst adzuwartcu. Tr. Hellvach, Staatspräsident." Ferner erhielt der Reichspräsident nachstehendes Tele gramm des Ersten Bürgermeisters der Stad« Münch:-:: »Zum Jahreswechsel aufrichtigen Glückwunsch. Emvört über das Magdeburger Tendcnzurteil dem wahrhaft deutichcu Manne Fritz Ebert die Versicherung unverbrüchlichen Vec- trauens und höchster Wertschätzung. Ed. Schmid, Erster Bürgermeister der Stadt München." Ikk WM Ar M R MWO. Berlin, 30. Tczember. Tie augckündigte Note der Botschafterkonfcrcnz an die deutsche Regierung w.rd, wie im Berliner Auswärtigen Amt mitgeteilt wird, tauu« vvr dem 3. Januar in Berlin zu erwarten sein. Für die Berschiebnng der Absendung der Rote dürste nach Ansicht der Berliner Regierungskreise wohl der Umstand maßgebend gewesen sein, daß dir alliierten Regierungen sich ihre Stellungnahme noch vorbehalten wollen. Es besteht daher durchaus die Möglichkeit, daß in den nächsten Tagen eine merkbare Entspannung «intritt, da sich schon fetzt das Be streben geltend macht, den Konflikt mit Trutschland nicht noch weiter zu verschärfen. KI» AM« KM i» WM. Berlin, 30. Dezember. In den Regiccung-kreUea bestätigt man die Meldung, daß der deutsche Botschafter in Washington, Tr. Wiedtfeld, im Auftrage der Reicks regirrung bei dem amerikaniscken Staatsdepartement des Auswärtigen eine«« Schritt wegen der Kölner Räumungs frage unternommen hat. Wie wir hören, handelte es sich hierbei jedoch vollständig um eine besondere Aktion, die mit de«« Borstellungen der deutschen Botschafter in London, Paris und Brüssel nickt verwechselt werden darf. Tie ReickSregicruug hat lediglich Veranlassung genommen, die Aufmerksamkeit der amerikaniicken Regierung aus die Tat sache zu lenken, daß in dec Räumungssraae schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten zwischen Deutschland und den Besatzungsmächten im Gange seien, die auf d-e Turckküh- rung des DawerplaneS einen nachteiligen Einfluß ausüden könnten. Die amerikanische Regierung bat auf den deutschen Schritthin, wie jetzt auch in Berlin ausdrücklich bestätigt wird, eine Kundgebung erlassen, in der sie ihre Besorgnisse über die Verschiebung der Räumung Kölns zum Ausdruck ge bracht hat. Die Ko»stttuter««s des hefsischeu Landtages. * Darmstadt. Die Mitglieder des hessischen Land- tageS traten gestern 12,30 Uhr unter dem Vorsitz d^s Alterspräsidenten Ulrich zusammen. Ter Präsident Adelung wurde mit 65 Stimmen wiedergewäblt. Die 4 Kommu nisten stimmten für den Abg. Dr. Greiner. Zu Vizepräsi denten wurden der Abg. Nuß-Zentrum und Dr. Hemhold- Bauernbund gewählt. Präsident Adelung übernahm den Vorsitz und verliest nach einer Ansprache die Mitteilunc des Staatspräsidenten Ulrich, daß die Regierung ihre Ge- . schäfte dem Landtage bis zur Neubildung der Regierung übergibt. Die RegierungSbilduna wurde aus die nächst« Sitzung vertagt. Grotze Aussprache in der franzSsischen Kammer. Tie deutsch-französisch^» Wirtschastsverbandlungen, di« Mänmuna der Kölner Zone nnd die Tätigkeit der Kontrollkommission vor der französische» Kammer. * NariS. In der gestrigen Nachmittag-situina in Ker sianzösischen Kammer kam es zu einen »rosten Anskvrache über die deiitsch-französikchrn Wirtsckmstsverkandlnngen, die Kölner Zone nnd das Abrüftnnasvroblen«. Ank Ker Tribüne stand Marin. E>' bezweifelt, daß die Kontrollkommission während der französischen Parlaments ferien ihre Tätigkeit absckließen könne. Andererseits dürfe das Parlament nach seinem Wiederziisammentritt am 13. Januar von der Regierung nickt vor vollendete Tat sachen gestellt werden. Marin wünscht weiter unter anderen zu erfahren, worauf fick die Einstimmigkeit beziehe, von der in dem Bericht der Botschakterkonkerenz die Rede sei. Frankreich beanspruche für sich das Recht, die Kölner Zone nach dem Abzug der Engländer zn übernehmen. Die RänmnnaSsristen seien noch nickt in Kratt getreten. Tie Aushebung der Wirtsckaftsklansel des Versailler Vertrages, die am 10. Januar außer Kraft tritt, sei bei dem schlechten Willen der deutschen Wirtsckastsdelegatian (?) mehr als fraglich. Marin bedauert, daß die elsässische Zollfreiheit im vergangenen Jahre nicht rechtzeitig verlängert wurde und gab der Befürchtung Ausdruck, daß Deutschland jetzt Erpressung-versuche l?) an Frankreich verüben werde. Unter der Znstiminnng der Reckten warf der Redner der deutschen Negierung Verschlevvungsmanöver vor. ES sei vielsagend, daß der deutsche Reichspräsident erst nach dem 10. Januar ein Kabinett bilden wolle. Schließlich forderte Marin die Negierung auf, auf der Konferenz der interalliierten Finanzminister, die am 6. Januar znsammen- tritt, keine bindenden Abmachungen ohne vorherige Varla- mentSbcscagnng einzugehen, namentlich sofern es sich in» Vereinbarungen in der interalliierten Schnldsnfrage bandele. Der Redner sprach fick im Prinzip gegen eine Bernckückti- gnng der amerikanischen Ansprüche auf die Jahresleistungen des TaweSplaneS ans. Der Finanzminister Cleineutel sagte in seiner Ec- widernng: Herriot werde sich zn der Kölner Krage aus- iührlich äußern. Die französisch-deutschen WirtichaftSver- bandlungen würden fortgesetzt. Gewisse Schwierigkeiten hätten sich selbstverständlich im Laufe der Besprechungen ergeben. Wenn die Verhandlungen lediglich auf die elsässische Frage beschränkt wären, so würde Frankreich seinen Standpunkt schon längst durckaesetzt haben. Tie Besprechungen hätten aber einen das gesamte Problem der französisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen umfassenden Charakter. 7- lieber die Interalliierte Ainanzminifter- konferenz am 6. Januar sagte Clementel, daß Frankreich die amerikanischen Ansprüche ans Berücksichtigung bei der Verteilung der Jahresleistungen ans dem Sackverständigen bericht weniger ans juristischen als ans freundschaftlichen Gründen anerkenne. Weiter führte der Minister aus, daß die alliierte Schuldenfrage höckstwahrlcheinlich zur Sprache kommen werde. Im weiteren Verlauf der Debatte betonten ver schiedene Redner, daß die Negierung Poincarä im vergan- gcnen Jahre den Versuch gemackt habe, bei dem Völkerbund die Verlängerung der Klausel des Versailler Vertrages über die Zollfreibeit im Elsaß zur Ausfuhr nach Deutsch land durckzusetzen. Diese Bemühungen seien aber an dem Widerstand verschiedener Mächte, besonders an der Ab lehnung Großbritanniens gescheitert. Die Kammer hat dann einstimmig mit 302 Stimmen bei Stimmentbaltnng der Opposition die Interpellation Jbernays über die Verfolgung der Eclairs vertagt. Jbernatz legte den Standpunkt der Opposition in einer längeren Ansprache dar, in der er sagte, daß das gerichtliche Ver fahren gegen die Liberts und Eclairs eine Verletzung der Pressefreiheit bedente. Das erstgenannte Blatt ziehe man zur Perantwortung, weil es auf die kommunistische Gefahr hingewiesen habe. Die Regierung kann aber dock nicht in Abrede stellen, daß bei der Uedersiitzruna Janres ins Panteon eine Armee von 80 000 Kommunisten aufgeboten wurde. Andererseits könne die vom „Eclaire" vorgenommene Veröffentlichung deS Kontrollberichtes des General NolletS an Marschall Fock vom letzten April nicht als ein Staatsverbrechen bezeichnet werden. Die Veröffentlichung liege vielmehr im Interesse der öffentlichen Meinung Frankreichs, die über bei« Stand der deutschen Rüstung aufgeklärt werden müsse. Der Großsiegelbewabrer er widerte darauf, daß Herriot auf sämtliche Fragen Rede und Antwort stehen werde. Darauf ergriff General Rollet das Wort, um sest-ustellen, daß die Veröffentlichung der betreffenden Berichtes die französische Regierung in große Verlegenheit versetze, da es sich uin ein internationales Dokument handele. Die Veröffentlichung des Berichtes entsprech« nicht drn internationalen Gebräuchen und ist von allen Brächten als eine Unhöflichkeit verstanden worden. Rollet führt weiter auS: Ende 22 seien von der Kontrollkommission gute Resultate erzielt worden. 33 000 Kanonen, 184 Millionen Gewehre und ebenso eine große Anzahl von Maschinengewehren seien zerstört worden. 1SSS habe die deutsche Obstruktion eingesetzt «nd di« Tätig keit der Kontrollkommission sei während der letzten 18 Monate gelähmt gewesen. Im Oktober 1924 sei di« Kontrolle wieder aufgöHvmmen worden »nd bei dieser Kontrolle seien di« letzt«» anssebenrrregendrn Waffrnfunde gemacht worden. Was die MilitSrkontrolle wirklich fand. Aeutzeruffgen des Reichswe-rmtntsterS. )( Berlin. RcichSwelirministcr Gestler gemährte einem Mitarbeiter des „B. T." eine Unterredung, bei der er über die interalliierte Militärkontrolle und die Entwaff nung anSsübcle, daß Frankreich, »m für seine Politik ötimmniig zu macken, Taa snr Tag Schauermärchen über nie angeblichen deutschen Rüstungen in die Welt setze, die s.ark an die Kricgsgrenelprovaaanda erinnern. „Die erste, ganz allgemeine Behauptung war die von der t'-vstruktion Denis,Plands »ege«« die Generalinspektio««. Da nun fast 1800Koiitrollbesucke — meistens obne Reibung — dnrchgefübrt sind, da die Interalliierte Militärkontroll- k.nnMission znqeben muß, daß sie in jede Kaierne, in jedes iebände, in jede Fabrik und in jeden Raum Zutritt ge- inden hat, läßt sich diese Erfindung wirklich nicht auf- rechterhalten. Dann hat mnn ganz allgemein behauptet. cS seieu «roste heimliche Waffenlager ausaefnnden worden. Die Wahrheit ist, daß die Kommission keinen Fund von irgend welcher Bedeutung gemacht bat. Daran ändern auch nikbtS die allerncuesten Behauptungen, die ich Fall für Fall mit Ihnen durchgehen möchte. Die erste große Sensation war die Nachricht von einem großen Geschntzsinid auf dem Truppenübungsplatz Königs brück. Es stellte sich hier heraus, daß die angeblich ver heimlichten Geschütze 14 alte sogenannte „Zielgeschütze" waren, die seit langen Jahren als Zielscheiben dienten und die auch die Spuren dieses Gebrauches zeigten. Die nächste große Nachricht war der angebliche Fund von Ansrüstnngsmatcrial für drei Divisionen. Den Kern dieser Sage bildete der Fund von 20 alten Sätteln, 43 ver rosteten Karabinern und Gewehren, 15 alten Maschinen- geivehrgcstellcn ohne Gewehre und einigem Zubehör bei einem Dresdner Reiterregiment. Merkwürdigerweise wurde ein Fund von 277 Seitengewehren und 31 Läusen in Dessgu «venig auSgeschlachtet, dagegen reizte es die Phantasie der französischen Berichterstatter, daß in einem alten, man denke: zngebanten Gang der Sckießstände in Nnhleben ein Fund gemacht wurde. Es handelte sich allerdings mir um ver rostete Wasserkästen für Maschinengewehre, die nicht einmal mehr das Einschmelzen lohnten." Daß sich an einen Namen wie Kruvv Legenden knüpfen würden, war zu erwarten. Die französische Presse hat denn auch in den letzten Tagen berichtet, daß dort 25 VON Gust- stiirke für Gewebrlänse entdeckt worden seien. Diese Ge- webrläuie sind tatsächlich bei Krupp. Sie sind eine Be stellung der Firma Simson in Sntzl, die nnS als Waffen lieferant von der Kommission selbst vorgeschriebcn morden ist, und die, ebenfalls nach den Bestimmungen der Kontroll kommission, diese Halbfabrikate bei dem Werke Annen der Firma Krupp zn bestellen hatte. Im übrigen ist es eine phantastische Vorstellung, daß bei den Kruppschen Werken im besetzten Gebiet, in denen es von französischen Posten wimmelt, überhaupt die heimliche Fabrikation van Kriegs material möglich sei. Die Pariser Presse beschäftigt sich ferner mit dem Fund einer größeren Anzahl Stahlflaschen bei Vorsig in Tegel. Ueber diese Angelegenheit schwebt zurzeit ein Schriftwechsel zwischen der Kontrollkommission und den zuständigen Stellen dec ReichSregiernng. Dis Wsihnachtsübcrraschnng bildete dann ein angeb licher Riesenfnnd von 40 000 Stahlftäben snr die Fabrikation von Gewehren und Maschinengewehren. An diesem Fall ist die Reichswehr überhaupt nicht beteiligt. Ich kann Ihnen aber sagen, um was es sich handelt. Am 23. Dezember hat die Kontrollkommission in den Berlin-Karlsruher Jndustrie- mcrken in Wittenau in einem Lagerschuppen 40 000 bis 45 000 sogenannter „Rohlinge" gesunden. DaS sind Stahl stäbe, aus denen man Gewebrlänse machen kann. Nun sabriziert die Fabrik aber Jagd- und Sportwaffen; irgend ein Indizium, das geplant war, aus diesen Rohlingen Militärgewehre und nicht Jagd- und Sportwaffen zn machen, liegt nicht vor. Die Stäbe waren auch nicht etwa versteckt, sondern lagern seit 1919 oder vielleicht noch länger in alten Holzverschlägen, deren Türen nickt einmal ver- schließbar waren, nnd die deshalb mit einem Nagel not- durstig zugeschlagen waren. Rund 10000 von diesen Rohlingen haben ein etwas größeres Format. Um diese Stäbe verwerten zu können, hat die Firma sckon vor längerer Zeit der Interalliierten Militärkontrollkommission einige Musterstücke davon mit Vorschlägen über die Ver arbeitung in doppelläufige Jagdflinten geschickt. Auch das spricht nicht gerade für die Heimlichkeit dieses Lagers. Las ist der Tatsachenkern, der den Sensationsmeldungen der französischen Presse zugrunde liegt. Nickt orientiert wurde aber die französisch« Press« darüber, daft eine große Zahl von UeberraschungSbe- suchen nicht eine einzige Waffe zutage gefördert hat, so die Besuch« im Fort Hahneberg, in Küftrin, in ver schiedenen Potsdamer Kasernen, tn Döbrritz, Jngol- stadt, Tanbenhof bei SMenftetn nsw. Geradezu unerfindlich ist es mir, daß die Meldungen über das Fortbestehen einer organisierten geheimen Waffen- saürikation in Deutschland nicht verstummen wollen. Die Interalliierte Militärkontrollkommission kennt jede Fabrik Deutschlands, ich möchte sagen, sie kennt jede Drehbank und jeden Schraubstock. Sie wurde sich selbst kein glänzende« BesühigungszeugniS auSstellen, wenn sie behaupten würde, daß nach ihrer fünfjährigen Tätigkeit, die wahrhaftig jede „ur denkbare Möglichkeit untersucht hat, «ine solch« geheim« Massenfabrikation in Deutschland noch möglich «vjire. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» '/,S Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. 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Augenblicklich macht sich noch der Druck der ungeklärten außenpolitischen Lage sehr nachteilig be merkbar, da alle maßgebenden Pgrleiführer eS für not wendig halten, die Entscheidungen der alliiert,.:! Regie rungen über die Räumungsirage abzuwarcen.
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