Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192501071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-07
- Monat1925-01
- Jahr1925
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1925
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Riesaer D Tageblatt und lLlbeblatt vn- Ämeiaer). und Anzeiger lLlbeblM UN- Achtigkr). -- -.ch-« w E«d»m -er Smtthmchlminmschast Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschast beim Amtsgerichte «ad des Rate» der Stadt Rieka, des Finanzamts Riesa und des HanvtzollamtS Meißen. 5. Mittwoch, 7. Jannar IMS, abends. 78. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint setze« T«e abend« >/,k> Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Barauszahlung, chr «inen Monat t! Mark Lö Pfennig durch Post oder durch Boten. Für den Fall de« Eintreten« von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen iür die Nummer de« Ausgabetage« stnd bi« 8 Uhr vormittag« aufzugeben und 'm voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für Re ü>' ww oreite, ä nun hob« Grundschrtst-Zetle (S Silben, 2ö Gold-Pfennige; die SS um breit« Neklamezeile lvv Gold-Pfennigs: zeitraubender und tabellarischer Satz SO"/, Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, ivenn oer öetrag versällt, durch Klage «ingezogen werden mug oder der Auftraggeber n Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage ..Erzähler an ->rr Elbe" - Im Falle höherer Gewalt -- Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieserung der Zeitung oder auf Nückzahümg des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrage öS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die Note der Botfchafterkoirferenz. Dio von den alliierten Botschaftern in Berlin über reichte Note bildet schon jetzt den Gegenstand lebhafter Besprechungen im Auswärtigen Amt, so dass man bereits seststellen kann, welche Konsequenzen Deutschland aus die ser Note zu ziehen haben wird. Das Hauptinteresse kon zentriert sich selbstrerständlich auf die Behauptungen der interalliierten Mächte, das; Deutschland schwere Verstöße gegen den Teil f> des Versailler Vertrages begangen habe. Man weis; sehr wohl, welche Mittet bon Seiten der Ententemächte angewendet werden, um die Hinaus schiebung der Näumung der nördlichen Zone zu begrün den, aber inan kann deswegen kaum um die Tatsache hcrumgehen, das; vor aller Welt Behauptungen ausgcstreut werden, die die Haltung der deutschen Regierung in ein zweideutiges Licht stellen könnten. Zunächst ist cs eine der auffallendsten Tatsache, das; die Entente-Regierungen in ihrer Note absolut nicht darauf eingegangen sind, welche Verfehlungen im einzelnen die angeblichen Unterlagen für die angeführten Verstösse bilden. Man macht cs der deutschen Regierung viel leichter als je erwartet werden tonnte, die in der Note enthaltenen Vorwürfe zurückzu weisen. Darum kann man sich auch schon jeht ohne wei teres ein Bild über die bevorstehende Antwort der deut schen Regierung machen. Wie aber schon aus den Ankündigungen der alliier ten Mächte hcrvorgeht, handelt es sich nur um eine vor- läufige Note, so dal; man deutscherseits gar nicht ein mal. gezwungen ist, ste allzu ernst zu nehmen. Die an gekündigten weiteren Mitteilungen sollen sich angeblich auf den in nächster Zeit zu erwartenden Schlußbericht der Interalliierten Militürkontrollkommission stützen, der die Gesamtergebnisse der Generalinspektion enthalten soll. Dieser Bericht werde die alliierten Regierungen veran lassen, zu bestimmen, welche Verpflichtungen Deutschland auf militärischem Gebiet noch zu erfüllen habe. Es darf nicht vergessen werden, das; hier gewisse Konfliktstoffe gegeben sind, die zu ernsthaften Auseinandersetzungen führen müssen, falls die alliierten Mächte wirklich darauf bestehen sollten, aus den cmgeblichcn Feststellungen der Militärlontrollkvinmission irgendwelche Konsequenzen zu ziehen. Noch schlimmer würden die Folgen sein können, wenn mau eine klare und endgültige Fristfestsetzung um gehen sollte und darauf bestehen würde, die Frist für die Räumung der nördlichen Zone von der Ausführung der neuen Entwaffnungsforderungen durch Deutschland abhängig zu machen. Die deutsche Presse hat sich sehr scharf gegen die alliierte Note ausgesprochen und insbesondere auf die Tatsache hmgewicsen, das; es grosse Erregung im deut schen Volke Hervorrufen mus;, wenn aus mangelhaften Gründen und Vorwänden die Aufrechterhaltung der Be setzung eines Gebietes erfolgen soll, das eine Bevölke rung von zwei Millionen Menschen umfasst. Die alliier ten Regierungen werden eine sehr ernste Situation schaf fen, wenn sie vergessen sollten, auf die pshchologischcn Wirkungen ihres Vorgcbcns Rücksicht zu nehmen. Man muss sehr wohl zwischen den direkten Folgen dieses Schrit tes iind den zwangsläufig gegebenen Konsequenzen unter scheiden können. In London hat Deutschland opferschwere Verpflichtungen auf sich genommen, die es nur dann nasführen kann, wenn sich das politische und wirtschaft liche Leven in Deutschland beruhigt. Wie kann man sich aber eine Beruhigung vorstellen, wenn im ganzen deut schen Volke der Eindruck entsteht, das; alle Opfer wert los sind und doch nicht die Freiheit der besetzten Gebiete bringen, die ihm so viel wert sein könnte, das; es ans Fahre hinaus den besten Ertrag seiner Arbeit au Re parationen bezahlt. Die amerikanische Regierung hat, wie gar nicht geleugnet werden kann, für die Situation Deutschlands cm gewisses psychologisches Verständnis ge zeigt. Es mus; sich aber erst Herausstellen, wie weit sich auch Amerika dazu veranlaßt sehen wird, seinen Einfluß geltend zu machen, um zu verhindern, daß ein weiteres Unrecht geschieht, welches notweirdigcrweise zu neuen Gegensätzen und zu neuen Konflikten führen mutz. Die bevorstehende deutsche Antwort. Berlin, 7. Januar. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird die Reichsregierung in ihrer Antwort ans die Note der alliierten Mächte in sehr entschiedener Form wegen der sogenannten Feststellungen der Militärkontroll kommission Stellung nehmen und zum Ausdruck Dringen, datz die Borwürfe derartig dürftig seien, daß Deutschland unmöglich in der Lage wäre, dazu Stellung zu nehmen. Die NeichSrrgierung mülle daher um ein« ausführliche Begründung dieser Feststellungen ersuchen. Weiterhin wird die Reicbsregierung die Forderung zum Ausdruck bringen, datz die ihrer Meinung nach vollständig haltlosen Beschuldigungen der Militärkontrolltommissio» nicht »um Anlatz genommen werden dürsten, die Räumunassrtst für die nördliche Zone zu überschreiten. Die deutsche Note wird in der Hauptsache darauf gerichtet sein, die alliierten Regierungen zu einem Meinungsaustausch zur Regelung der bestehenden Schwierigkeiten auszufordern. V * . 'i-s j Wan« konnn« der militärisch« Schlusttzerichtlk Di« Note der Ententemächte stellt in Aussicht, datz der Reichsregieruna nach dem Eintreffen des Berichtes der Generalinspektion eine «eitere Mitteilung der Alliierten Ugehen werde. Wie «lr hären, hat dl« Reichsregieruna Erkundigungen «ingezogen, bis zu welchem Termin mit der Urbrrreichung dt«i«s sndgÄtwsn Berichtes gerechnet «erden könnte. Nach den zur Zelt vorliegenden Mitteilungen hat es jedoch den Anschein, datz dieser Bericht kaum vor dem SV. Jannar den alliierten Regierungen zugeben wird und di« neue Mitteilung der Entente frühestens Anfang Februar erwartet werden kann. Deutschlands Antwort überreicht. )t Berlin. Nachdem das Reichskabinett in seiner gestrigen VormittagSsttzung über die alliierte Note betreffend die RäumungS- nnd EntwaffnnngSfrage Beschluss gefaßt bat, ist die deutsche Antwort aus die Note gestern abend de« hiesigen alliierten Missionschefs »«gestellt worden. Die Note wird voraussichtlich Donnerstag morgen veröffent licht werde». ' Die vkM-IrmzSsWii MlslWMMImeii. Trendelenburg kommt «ach Berlin. * Berlin. Das Neichskabinett beschäftigte sich gestern mittag in mehrstündiger Sitzung, an der auch die zustän dige» Referenten des ReichswirtschastSministerinmS teil nahmen, mit den deutsch-französischen Wirtschaftsver- bandlungeu. Da das Kabinett sich im Hinblick auf die in Berlin eingetroffenen Vorschläge wegen eines Provisoriums für die Zeit nach dem 10. Januar über die außerordentliche Tragweite des zu fallenden Beschlusses klar war. entschied es sich dabin, zunächst von Regierungswege» nicht Siel- lung zu nehmen. Das Kabinett faßte den Beschluß, den Führer der deutschen Delegation in Baris, Staatssekretär Lrrndrlenburg nach Berlin zn berufen, nm mit ihm die Sachlage zu klären. Di« entscheidende Kabinettssitzung dürfte am Donnerstag in Berlin stattfinden. Staatssekretär Dr. von Trendelenburg reiste gestern abend von Paris ab. Stapellanf des Kreuzers „Emden". Wilhelmshavc n. sFunkspriich.) Ans.der hiesigen Marinewerft ist heute -er Kreuzer „Emden", der erste Neu bau der Nachkriegszeit, vom Stapel gelaufen. Tie Tanfrede hielt der Ehef der Marinelcitniig Admiral Zenker. Den Taufakt selbst vollzog die Witwe des verstorbenen glorreichen Kommandanten des ersten Kreuzers „Emden", Frau von Müller. Admiral Zenker führte u. a. ans: „Mir stehen heute vor einem bedeutnngsvollen Ereignisse. Ter erste Neubau der Neichsniarinc soll seinem Elemente übergeben werde». Die ganze große deutsche Not dieser Jahre spiegelt sich in diesem Ban wieder, die Erregungen nnd Verwirrungen nach dem Umsturz, der Ruhreinbruch die Katastrophe der Geld- cntwertulu; und dennoch ist das Merk gelungen und steht heute vor uns, ein Zeugnis neuesten technische» Ersinnens nnd altbewährter vortrefflicher Handfertigkeit von besonde rem Klang nnd von die Gegenwart überragender Bedeutung ist für uns der Name „Emden" durch den Kreuzer geworden, der zuerst diesen Name» getragen hat. Ein Mann führte das Schiff, kühn im Wägen, kühn im Wagen, unerschöpflich im Planen, unermüdlich im Handeln, unverzagt aus verlo renem Posten, ein wahrer Führer seiner ihm bis zum letz te» Ergeben folgenden Besatzung, den Feinden ein untade liger ritterlicher Gegner. So trägst Tu Schiff nun in Dei nem Namen ein großes hehres Vermächtnis, das jeder, der je zu Deiner Besatzung gehören wird, zu erfüllen hat! Und nun gleite in Dein Element, sei allzeit ein sieghaftes Schiff in Sturm und Wetter, sieghaft in Kampf und Gefahr, jeder zeit und allerorten aber, mag Dein Weg auch durch Not und Tod führen, möge» Dich zwei Sterne leiten, des Vaterlan des Wohl und Deiner Flagge Ehre!" * ' Die Glückwünsche des Reichspräfideuten. Berlin. (Funkspruch.) Der Reichspräsident hat an läßlich des Stapcllaufes des neuen Kreuzers „Emdes" dem Schiff, sowie der Mariueleitung nach Wilhelmshaven fol gendes Telegramm zugchen lasten: „Zum Stapellauf des Kreuzers „Emden" sende ich herzliche Glückwünsche und Grütze. Möge der Geist opferfreudiger Vaterlandsliebe bei seemännischer Tüchtigkeit, der die alte „Emden" beseelte, auch auf diesen; Schiffe fortleben. Möge dem jüngsten Gliebe nnserer aufstrebenden Reichsmarine allezeit glückliche Fahrt beschickten sein. Reichspräsident Evert. Sei« Rücktritt des Prr«tzenkabi«etts. * Berlin. In der gestrigen NachmittagSsttzung des preutzischrn SesamtkabinettS teilten sämtliche Kabinetts mitglieder mit Ausnahme der volk-parteilichen Mitglieder Dr. von Richter nnd Dr. Borlitz die Ansicht de« Minister präsidenten Brann, datz die Neuwahl des Landtages den Rücktritt des KakkinettS nicht erfordere. Daraufhin er- klärten die volk-parteilichen Minister ihren Austritt a«S dem Kabinett. D«S Kabinett wird nicht aukaelöst. Aus Vern Reichstage. Dem Reichstag ist eine Novelle zum Postgesctz zugegan- geu die die Ersatzleistungen für die Pakete ohne Wertangabe und für eingeschriebene Sendungen sowie die Mindeststrascu für Postgebühren und Postfahrprcishinterziehung aus Neichsmarkbcträge umstelle;! will, für Pakete wird der Hüchstbetrag der Ersatzleistung auf " Reichsmark für je 50!' (vramm, für eingeschriebene Sendungen auf lO Reichsmark erhöht; der Mindeslstrasbetrog soll in Zukunft s Mark bc tragen. Die Bayrische Volkspartei hat einige Anträge cinae bracht, in denen sic die Vorlegung einer neuen Beamteube- soldung verlangt, die den untere» und mittleren Bciol- dungsgruppcn eine gerechte und soziale Regelung der Be- amtengehältcr geben soll. Ferner fordert sie die Nachprü- sung der Verordnung über den Mohnnngsgeldzuschnß und das Ortsklasscnverzeichnis durch einen Ausschuß des Reichs tags. Ferner tritr sie für Wiedereinführung der sogenann ten Tiensralterszulage in den Reichsbc:rieben ein und er- sucht die Neichsregierung, die Löhne der Reichsarbciter künf tighin nicht mehr nach Ortsklassen und Lvhngcbieten. son dern nur nach Ortsklassen abzufchlicßcu. Tic deutschuationale Neichstagssraktion har zur Reanr- teufrage im Reichstage eine Reihe von Anträgen eingcbrachr. Es wird u. a. gefragt, ans welchen Gründen die erwartete Aushebung der Besoldungs'perrgeietze noch nicm cr-olgt sei. Ferner wird die Vorlage von Gesetzenkwürien über das neue Beamtcnrecht, die Tienssftrafvcrordnnng. das Beam tenvertretungsgesetz und das Unfallfür'orgegcsetz gefordert. Schließlich wird die Aufhebung bezw. Abänderung der Pcr- sonalabbauverordnnng verlangt. Eine große Anzahl von Anträgen ist von der Deutschen Volkspartci eingebrachl worden, darunier die bereirs angc- kündigtcn Gesetzentwürfe über die Aendcrung der Reickis- farbeu in schwarzweißrot, die Heranfsetznua des Wahlakte:., auf LS Fahre, die Neuregelung der Taner des Lehrganges der Höheren Schulen, ferner über die Nachprüfung der Zu- ständigkeitsvcrhältnisse zwischen Reich und Ländern durch einen Reichstagsausschuß und über die Aufhebung des Ar tikels 18 der Rcichsvcrfassung lRecht auf Abstimmung über die Zugehörigkeit zu einem Landet. Tie Teur'che Volk partei beantragt weiter die Wiedereinsührung der Zulagen, an Atigehörigcdcr ehemalige» Wehrmacht und an ehemalige Kolonialbcanuc, sowie die Auszahlung der rückständigen Löhne art die Askari, Angestellten und Träger, welche de» Krieg in Deutsch-Qstafrika mitgemacht haben.ferner die Ein setzung eines besonderen Reichstagsausfchnsses für die Auf wertungsfrage, eine Nachprüfung der Geichäktsordnung Lar aufhin, ob die Tisziplinarbefugnisse des Reichsragsprande:: ten ausreichcn, die Würde und das Ansehen Les Reichstags zn wahren, sowie die Vorlegung von Gesetzentwürfen zu: Aenderung der bisherigen Kricgsschädcugescne nirü Les Li ailidationsschaLengesetzes. Eine Reihe von Anträgen beschäf tigt sich mir der Krankenversicherung, mit dem Schlichrum,i- weicn, mit der Neurcgclung der Fürwrgegrsctzc und mir d-.m Schutze des geivcrblichcn Mittelstandes, insbesondere Les Handwerks. Gefordert wird ferner eine Erhöhung de: Wan- derlagcr-Stener nnd schärfere ileberwachung der Wander lager-Betriebe. Bei der Hauszinssteuer soll aus Rentner, Kriegsbeschädigte, Erwerbslose »iw. besonders Rücksicht ge nommen werden. Ein Antrag verlaust eine» Gesetzentwurf, der die arbeitsrechtliche Rechtsprechung einheitlichen orden: liehen Arbeitsgerichten zumeist. Ein anderer Antrag wünscht eine Statistik zur klareren Beurteilung des vvlts- wirtschastlichen Wertes des selbständigen deutschen E.u- zelhandelsgewcrbes. Endlich wird eine Aenderung de,'! Neichsabgabenordnnng und eine Einwirkung auf die Län derregierungen dahin verlangt, daß beim Vollzug von Frei heitsstrafen die Strafgefangenen keine Sandwcrkslehrc er halten. Die demokratische Fraktion des Reichstags hielt am Dienstag nachmittag eine Sitzung ab, in der Anträge vor bereitet wurden. Ein Antrag Ziegler, Schneider, Lemmer verlangt die schleunige Vorlegung eines Gesetzentwurfes zur Umwandlung der Erwerbsiosenfürforgc in eine ArbeiG- losenverstchernng. — Ein Antrag Lchnldt-Stcglitz fordert die Schaffung eines Bcamtenrechts, für das ein Entwurf vorgelcgt wird. Ein weiterer Antrag verlangt die Aushe bung des Besoldungssperrgcsetzcs. Tie Negierung wird ferner zur Veröffentlichung einer Denkschrift über das Ar- beitsrecht aufgesorbert. Anträge der Abg. 'Frau Lr. Lüders verlangen die Vorlegung des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten in der Ausschnßfayung Les vorletzten Reichstags sowie eine Reform der rechtlichen Stellung der uneheliche« Kinder nnd Mütter. Weitere Anträge verlan gen eine Reform der Unfallversicherung, Erhöhung der In validenrenten, Gleichberechtigung der Ersatzkasfen in der Reichsversicherungsordnung, Schaffung einheitlicher Arbeits gerichte tmd Ausbau der Leistungen der Angcstelltcnversiche- rnng. * Die Kommumstischc Fraktion des Reichstags hat zwei Interpellationen und einen Antrag eingereicht, in denen eine Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung und die Gleichstellung der Unterstützungssätze für männliche und weibliche Erwerbslose verlangt wird. Kerner haben die Kommnntsten einen Antrag auf Aufhebung des Republik- schutzgesetzeS eingebracht. Der Antrag auf Hera: * ave des bet der letzten Haussuchung im Reichstag beschlagnahmten Materials und auf Verhinderung derartiger Haussuchnnacn , in künftigen Fällen ist wiedernm etngereicht worden.
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