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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192501193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-19
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1925
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Riesaer G Tageblatt und Anreiaer ElbtblM mü> Ämriaer». «nd Anseigrr iLldckliR «nd Aiyeigrr». «><I» Da« »I»« r«M«I>tt mI^Ul «e -mNichni «cl»»»n»»«m>»» der Nm1Shmchtm«mschaft «rotzevhaia, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte «nd des. Rate» der Stadt Riet«, des Finanzamts Rleta «ad de» HauvtzollamtS Meide«. 1L. Montag, IS. Januar 1SLS, abends. 78. Jahrg. Da» Riesaer Lagrölatt erscheint setze« Ta» avend« '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. v«z«»Sprei», gegen Borauszahlung, ,Ur «inen Mona: 2 Mark 25 Pjennig durch Post oder durch 'stolen Für den Fall de» EinlretenS von ProduMonSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialtenprets« behalten wir un« da» Recht der Preiterhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» 'Ur die Kummer de» Ausgabetage» sind bis v Uhr vormittag» aufzuaeben und 'm 'orau» zu bezahlen: «in« Gewähr kür da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis fiir S mm rreite. 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Die nunmehr für Montaa abend anaesetzte Proarammerklärung des Reichskanzlers Dr. Luther bildet gegenwärtig den Gegenstand lebhafter Erörterungen der mgtzgebenden parlamentarislben Kreise, die der Meinung sind, daß der unpolitische Charakter des neugebildeten llgbinetts sich nicht in dem von Dr. Luther gewünschten Sinne aufrecht erhalten lassen wird. Infolgedessen bat sich auch da» neue Kabinett entschlossen, soweit als notwendig zu den innerpolitischen Fragen Stellung zu nehmen, um der Opposition nickt die Gelegenheit »u geben, die Zurückhaltung des Kanzlers als Schwäche der Regierung ausznlegen. Die Regiernngserklärnng selbst wird allerdings verhältnismäßig reserviert gefaßt sein, da es die parlamentarische Lage er- fordert, auf da? Zentrum Rücksicht zu nehmen, das seine Vorbehalte gegenüber dem neuen Kabinett immer stärker betont. Der Reichskanzler hatte nach der Vertagung der Re- gierungserklärnng nochmals den Versuch unternommen, sich mit der demokratischen Partei zu verständigen, indem er bekanntlich dem sächsischen Fiuanzminifter Dr. Reinhold, der zur demokratischen Partei gebärt, das Retchssiananz» Ministerium anbot. Er erhielt sedoch eine ziemlich schroffe Abfnge, waS darauf schließen läßt, daß die wiederholten Versuche Dr. Luthers, die parlamentarische Grundlage feiner Regierung zu erweitern, von vornherein an der Haltung der demokratischen Partei zum Scheitern verurteilt sind. In den volksparteilichen Kreisen bedauert man es, daß die früher zur Mitte gehörenden Parteien jetzt jeden inneren Zusammenhang verloren haben «nd damit eine Entwicklung vorbereitet wird, die namentlich in außenpolitischer Einsicht bedenklich . erscheinen müßte. Die Regierungserklärung bringe eindeutig zum Ausdruck, daß an eine Aenderung des früheren NcgieruNgskurseS nicht gedacht wird «nd daß lediglich ein« Verschiebung der Kräite eingetrcten sei, die diese PoliU zu tragen hätte. Dr. Luther werde besonders betonen, daß er für seine Person und auch der Außen minister DwMstUsW»««» sich dafür verbürgen, daß die Außenpolitik ß^ltz nichts von der deS früheren Kabi- »ctts unterscheide» werde. Die Demokraten ünd die Sozialdemokratie werden in der sich an die Regierungserklärung anschließende Debatte offen zum NegiernngSangriff übergeben. Sie sind in ihrer schroff ablehnenden Haltung offensichtlich dadurch er- mntigt worden, daß das neue Kabinett im Auslande und insbesondere in Amerika eine wenig günstige Ausnahme ge sunden hat. ' Ihre Redner werden daher besonders betonen, daß es un höchsten Grade bedenklich erscheine, in der jetzigen gespannten Situation eine Regierung zusammen zu stellen, die ihrer ganzen Zusammensetzung nach innerpolitische Kon- flikte hervorruien müßte. Nur dadurch sei es möglich ge worden, daß jetzt die drutschseindliche Propaganda in Eng land und Amerika mit dem Argument arbeite, daß Deutsch land am dem Wege sei, das alte Regime wieder herzusteüeu. Außenminister Dr. Stresemann hat die Absicht, auf die Angriffe der Linksparteien einzugehen, indem er insbeson dere den Vorwurf zurückweist, als handele es sich bei dem jetzigen Kabinett um eine Regierung mit antirepublikanischen Tendenzen. In de» parlamentarischen Kreisen erwartet man jedenfalls einen sehr interessanten Kampf zwischen dem Außenminister und der Opposition. Weiterhin dürste die Tatlacke von Bedeutung sei», daß der Fraktionsvorstand deS Zentrums durch einen Wort- sührer des ausgesprochenen linken Flügels, den Abgeord neten Joos, ergänzt worden ist, der neben dem Vorsitzenden Fehrenvach als entschiedener Anhänger des früheren Reichs kanzlers Dr. Wirth gelten kann. Der bisherige Kanzler Dr. Marx dürste innerhalb der ZentrumSsraktion selbst vor läufig nicht allzu stark heroortreten, da er noch immer bei seiner Partei eine gewisse Anwartschaft auf ein führendes Regierungsamt besitzt und evtl, auch als Kandidat sür die Reichspräsidentschaft in Aussicht genommen werden könnte. Ein Vertrauensanirag für -te Regierung? Berlin, 19. Januar. Wie wir erfahren, sind die Deutsche Volkspartei und die Trutschnationalen zu dem Schluß gekommen, daß es notwendig und zweckmäßig er scheint, im Anschluß an die Regierungserklärung «inen VertrauenSantrag sür das Kabinett Luther einzubringen. Es war zuerst geplant, sich bei diesem Antrag auf.den Artikel 84 der Reichsversaffung zu berufen. Diese Absicht wurde jedoch ausgegeben, da man unter allen Umstanden erwartet, daß sich die Mehrheit des Zentrums für den VertrauenSantrag entscheiden wird. Eine Billigungsformel soll deswegen nicht eingedracht werden, weil dies von der Opposition als Zeichen der Schwäche «»»gelegt würde. Ser MMlMeM« M »MM. -(Berlin. ES verlautet, daß mit der Ernennung de« Reichsfinanzministers heut« bestimmt zu rechnen sei. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß der Reichskanzler vermutlich de» frühere« Preußischen gtnau,Minister «nd jetzigen Vorsitzenden des Retchsrechnungshofes SSmisch erneut ausiordern werde, diese« Ressort zu übernehmen. Wie der „Montag" meldet, wird die Besetzung de« Reich«. verkehrsministeriumS vorläufig unterbleiben, da von ver schiedener Seite für eine Zusammenlegung dieses Ministe riums mit einem andere» Portefeuille, wie «S bereits mit dem sür die besetzten Gebiete geschehen ist. eingetretrn wird. MWWU W«kltlM-MMWll. Die französischen Einwendmrgen. fs Paris. Die französische Delegation sür die Wirt- schastSverhandlunge« hat am Sonnabend der dentsche« De legation ein Schreiben übersandt, in dem sie ihre in der letzten Sitzung gemachten Vorschläge uiedergelcgt hat. Die dentsche Delegation hat sogle ch die Prüfung dieser Do kumente begonnen, die bei der Bedeutung der betreffende« Entscheidung vorauösichilich einige Tage in Anspruch neh men wird. )( Paris. W. T. V. teilt mit: Gegenüber falschen Dar stellungen der französischen Presse über den augenblicklichen Stand der deutsch-französischen Wirtschaftsverhandlungcn ist nochmals zu betonen, daß der Hauptgrund der entstan dene« Meinungsverschiedenheiten darin zu finden ist, daß die deutsche Delegation an dem von den beiderseitigen Prä sidenten am 12. Oktober 1924 unterzeichneten deutschen Pro tokollierte sestbält, denen wesentlicher Inhalt die Einräu mung der Meistbegünstigung de jure an Frankreich gegen die Meistbegünstigung de facto a« Deutschland bildet. Die deutsche Delegation hat keinen Anlaß gesehen, für das in Aussicht genommene kurzfristige Abkommen die gemein sam gefundene Grundlage zu verlassen oder sie, wie die französische Formel lautet, „nicht mehr vollständig anzu wenden". Einen weiteren Punkt der Meinungsverschiedenheiten bildet die Frage der Vorzngsbchandlung der elsaß-lothriu- gischen ZSaren. Tie deutsche Delegation hat an ihrem wie derholt dargelegten Standpunkt iestgehalten, daß jede Ver handlung abgelchnt sverden müsse, die in der Praxis auf eine Verlängerung deöi'tm Versailler Vertrage vorgeseb-ncn Re gimes hinaudlause. Dagegen hat sic sich bereit erklärt, bei Erörterung der einzelnen Warengebiete zu prüfen, inwie weit den besonderen Verhältnissen Elsaß-Lothringens durch eine VorzugS.be,hayLGllg Rechnung getragen werden könnte. Ter neue Reichsjnftizminifter. Der zum Reicksjnstizminister ernannte Wirkt. Geh. Oberjuftizrat, Oberlandesgerichtsvräsident a. D. Tr. Frenke« wurde am 18. März 1904 Geh: Oberjustizrat, am 30. April 1913 Ministerialdirektor mit dem Charakter als Wirkt. Geb- Oberjustizrat, am 11. Februar 1914 Unter staatssekretär im Ministerium für Elsaß-Lothringen und am 27. August 1916 Präsident des OberlandeSgericktS in Köln. Letzteren Posten bekleidete Frenken bis 1922, wo er in den Ruhestand trat. Parteipolitisch steht der neue Jnstizminister dem Zentrum nahe. Ter neue Staatssekretär der Reichskanzlei Dr. Fran» Kempuer ist aus der Staatsanwaltschaft her- vorgegangen. Im Reichsdienste war er zunächst in der Kolonialverwaltung nnd in unseren Kolonien tätig, von 1911 bis 1919 als Verwaltungsbeamter in Deutsch-Ott- Afrika, wo er als Bezirksamtmann fungierte. Darnach trat er zum Gouvernement in Daressalam über. An den Kämpfen in Deutsch-Ost-Asrika war er als Offizier beteiligt und wurde mehrfach verwundet. Nach dem Kriege trat er in das Wiederausbauministerium und 1920 in die Reichs kanzlei über. In dieser Stellung wurde er im November 1923 zum Ministerialdirektor ernannt. Der neue Pressechef. Zum Leiter der Presseabteilung der Reichsregierung ist der Ministerialrat der Reichskanzlei Dr. Kiep ernannt worden. Dr. Kiep ist nicht, wie es bei den früheren Presse chefs üblich war, lournalistischer Fachmann, sondern kommt aus der Verwaltungslaufbabn. Seine Jugend hat er in England verbracht, wo er auch auf der Londoner Universität de» Doktorgrad erhielt. Als Offizier war er Kriegsteil nehmer. Nach dem Kriege übernahm ihn das Auswärtige Amt. Er bat als Mitglied der deutschen Friedens delegation an den Verhandlungen in Versailles lei lgenommen und ist auch auf allen späteren internationalen Konferenzen in der FriedenSangelegenheit, wie in Genua und London, zugegen gewesen. Nachdem er 1922 vorübergehend als Geschäftsträger der deutschen Regierung in Budapest be schäftigt war, nahm er an den Verbandlungen in Washington zur Regelung der amerikanischen ReparationSansprüche teil. Zuletzt war er Vortragender Rat in der Reichskanzlei. AIS Leiter der Presseabteilung ist er zum Ministerialdirektor aufgerückt. Der Gedenktag der Reichsgründung. Berlin. Der Tag der ReichSaründung wurde durch mehrere Veranstaltungen gefeiert. Die Ortsgruppe Berlin de» SchleSwig-Holftein-BundeS hatte zu einer Nordwark- feier eingeladen, zu der neben dem neuen Reichsinnen. Minister Schiele, dem preußische» Handelsminister Sierina, dem Oberbürgermeister Böß, auch Vertreter der Wissenschaft, darunter Professor Nernst, erschienen waren. Nachdem der Kieler Universitätsprofeffor Scheel in einer Begrüßungs ansprache erklärt hatte, di« Schleswig-Holsteiner wollten am Tag« der ReichSaründung bekunden, daß sie ein leben dige» Glied des deutschen Reiches und des deutschen Volke« seien, sprach der Zeppelinsührer Dr. Eckener als Ehren bürger der Stadt Flensburg. Er uibrte aus, daß Deutsch land, um das Gewissen der Welt zu erwecken, kulturelle Die deutsche Delegation hat jedoch dabei den Vorbehalt ge macht, daß Vorzugsrechte, die auf diesem Weg gewählt wer den könnten, in Wegfall kämen, falls sic aus <'.»und der Meistbegünstigung von „dritten Staaten" in Awvrnch ge nommen würden. Tatsächlich ist Deutschland auf i^rund deS mit fast atzen anderen Staaten bestehenden Mcistbegünsn- gungsverhältnisses diesen gegenüber verpflichtet, jenen die selben Vorzugsrechte cinzuräumcn, die Frantrcich für elsaß-lothringische Waren bekommen würde. Würden „dritte Staaten" von diesem Rechte Gebrauch macken, fo würde eine für die deutsche Wirtschaft unerträgliche Durch brechung des geltende» Zollschutzes eintreten. Französische Zeitungen behaupten, Deutschland habe in dieser Frage England zum Schiedsrichter zior-chca Front reich und Deutschland machen wollen. Wenn un Verlaus der Erörterungen auf beiden Leitender Name Englands eben so wie der anderen Staaten erwähnt worden ist, so ist dies nur zur beispielsweise» Erläuterung des Problems ge schehen. Tic deutsche Tclcgation ist der Ansicht, daß cs ihre Pflicht ist, sich mit den „dritten Ländern" darüber ausein- anderzusehen, ob sie aus Grund der Meistbegünstigung die Frankreich zedierten Vorzugsrechte beanspruchen wollen oder nicht. Ein« schiedsrichterliche Tätigkeit eines Staates kommt demnach überhaupt nicht in Frage. "Paris. Die hiesige Presse, die gestern an? einem nickt ganz ersichtlichem Grunde von einem bevorstehenden Abbruch der deutlch-französtschen Wirtschaitsverhandiiinnen gesprochen hat, obwohl sie wußte, daß HondelSminister Reynaldi der deutschen WirtschaitSdelegation schriftlich Vorschläge zur Prünmg unterbreiten würde, erklärt beute, gestern hätten die Unterkommissionen der beiden Delega tionen die Frage der Errichtung deutscher Kontrolleure in Frankreich besprochen, was ein Beweis dafür sei, daß inan deutscherseits weiter verhandel« wolle. Taten vollbringen muffe. Die moralischen Eroberungen, die Deutschland im Ausland machen könne, leiden aber an dem deutschen Parteigezänk. Als Vertreter der philosophischen Fakultät der Berliner Universität teilte dann Professor Petersen mit, daß seine Fakultät beschlossen habe, die wissenschaftlichen Verdienste Dr. Eckeners durch die Ver leihung der Würde eines Ehrendoktors der StaatSwiflen- schasten zu rbren. Die Berliner Universität feierte den Tag der Reichs gründung in der Aula durch eine Veranstaltung, bei der der Rektor, der Theologieprofeffor Seeberg, die Festrede hielt. Er erwartet eine geistige Erneuerung Deutschlands nur von dem Neurrwachen jenes Idealismus, der vor 100 Jghren die Blüte der deutschen Philosophie auSmacbtc. Dresden. In Dresden fand am Sonntag eine Reichs gründungsfeier der BäterläuVischen Verbände und der Militärvereine statt. Essen. In Dortmund war aus Anlaß der ReichS- aründungSfeier von deutschnationalen und deutichvölkischen Verbänden und auch von der Deutschen Volkspartei ein „Deutscher Tag" geplant. Auf dem Programm stand neben der Vorführung des Films „Fridcricus Rex" der Aufmarsch der Fabnenkompagnien, Zopsenftreich und eine Hauptfeier, an der die Generale v. Einem und v. Wrhrlich teiinehmen sollten. Als daraufhin das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Eold" Gegenkundgebungen veranstalten wollte und seine Hundert schatten ans der Umgebung zusammenzog, verbot der Polizei präsident von Dortmund die Abhaltung der Veranstaltung, soweit sie sich nicht auf geschloffen« Säle erstreckte. B u d a p e st. Der Verein der Reichsdeutschen hielt gestern eine RrichSgründungsseier ab. Oberiugenieur Raabe begrüßte die Gäste in Vertretung des verreisten Gesandten Grafen Welcek. Legationsrat Boltze brachte den Toait aus Ungarn und den Reichsverweser aus. Der Direktor der reichsdeutschen Schule, Studienrat Brinckinann, hielt die Fest rede. Ein deutscher Männerchor trug Lieder vor. Tie Versammlung sang die ungarische Hymne mit deutschem Text. M AM» Ü« AWM LMagMW. Nach einer Meldung aus Detmold hatten die Livve- scheu Landtag-Wahlen folgendes Ergebnis: Es erhielten die Sozialdemokraten 8 Mandate, die Deutschnationalen 6, di« Deutsche Volkrpartei und das Zentrum je drei, die Demokraten, die Kommunisten, der Christliche Gewerkoerein und die Wirtschaftliche Vereinigung je ein Mandat. Frankreich rüstet! )( Daris. In Anwesenheit des Präsidenten der Republik hat gestern nachmittag eine Kundgebung des Verband«» der Gesellschaften zur körperlichen Ertüchtig««- «ad zur Vorbereitung sür den Militärdienst stattgesunden. Kriegsminister Rollet hielt an die Leiter der Bereinigung eine Ansprache, in der er nach längeren Ausführungen über den Gedanken der bewaffneten Nation erklärte, die Bae- bereit««, sür den Militärdienst sei die Borbedt«g»«O sür di« R«»rga«isation des HeereS, über die die Regie rung demnächst einen Gesetzentwurf vorleaen werde.
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