Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192501277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-27
- Monat1925-01
- Jahr1925
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekauutmachuuge« der Smtthaudtmavnschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte a«d des Rates der Stadt Rieka. des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meikea. Postscheckkonto: Dresden 153» Tirotasse Riesa Nr. 52. Fi SÄ. Dienstag, 27. Januar 1V2S, abends. 78. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint fetzen Ta« ak«nd» '/,« Uhe mi« vuSnahm« der Sonn- und Festtage. Vezni-tzret», gegen Barauszahlung, lür einen Monat 2 Black 25 Pfennig durch Post oder durch 'toten Für den Fall de« Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materiali-nprets» behalten wir un« das Recht der Preiserhöhung und Rachsorderung vor. Änzergeu «ür die Andrer d-S Ausgabetage« ssnd bis 8 Uhr vormittag« auszuaeben und 'm >orau« zu bezahlen: «ine Gewähr kür da« Erscheinen in bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für di«! L' wm <.rette. .< rum hohe Grunoschrist-Zeile <S Silben 25 Gold-Pfenntg«. die 89 um breit« Reklamezeile tOO Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Sah 50"/, Ausschlag. Feste Tarife. teiviUtgt.« Rabat« irlischr, wenn arr Üetrag veriällt, ourch Klage eingezogen werden mug oder der Auftraggeber n Konkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riela. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzohler an «r Elb«" - Im Falle höherer Gewalt - §riry oder fonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer tz Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gaethestraße 59. verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die alliierte Zwifchennote. Berlin, 27. Januar 192». -BPD. Die neue Note der alliierten Regierungen, die wie berichtet, am Montag in Berlin überreicht wurde, ent hält lediglich kurze Mitteilungen über den Standpunkt der alliierten Mächte zu den von der deutschen Negierung ange schnittenen prinzipiellen Fragen des Artikels 429 des Ver sailler Vertrags. Darüber binauS wird auch jetzt noch nicht in Aussicht gestellt, bis z» welchem Termin die Ränmung der nördlichen Rbelnlnndzone erfolgen wird. Es handelt sich also tatsächlich um eine sogenannte „Zmischennote", die lediglich die Handhabe zur Fortsetzung des bisherigen Notenwechsels bieten soll. Ans dem ganzen Cbarakter der alliierten Mitteilung spricht jedoch eine ganz offenkundige Brüskierung Deutschlands, sodatz man gegen wärtig in den Berliner RegierungSkreisen kaum geneigt ist, die aussenpolitische Situation etwas günstiger zu beurteilen. Wie wir hören, wird die NeichSregierung Äeranlaffung nehmen, schon in wenigen Tagen auf die neuerliche alliierte Mitteilung zu antworten. Minister Dr. Ttrekemann. der bereits in einer KabinettSsitznng zu der neuen Mitteilung der alliierten Regierungen Stellung genommen hat, hält es für notwendig, datz Artikel 429 des Versailler Vertrages nochmals von Deutschland in der präzisesten Form inter pretiert wird, denn es bandelt fick in erster Linie darum, daß der Beginn der Ränmungsfristen von der Gegenseite prinzipiell anerkannt wird. Selbst wenn man jetzt mit den alliierten Regierungen direkt zu Verhandlungen kommen sollte, was allerdings nach dem Inhalt der neuesten Mit teilung noch unwahrscheinlich sein dürfte, so würden die Aussichten eines VerhandlnngSerfolgeS in erster Linie davon abhängen, inwieweit es den deutschen Unterhändlern gelingt, nachzuweisen, daß die Nichträumnng der nördlichen Rhein landzone eine Verletzung des Versailler Vertrages darstellt. Tie Mitteilung der alliierten Negierungen soll angeblich als Antwort auf die deutsche Note gedacht sein, Im eigent lichen Sinne ist dies aber nicht det Fall, Denn in der deut schen Note wurde ausdrücklich darum ersucht, die angeblichen Feststellungen über deutsche Verfehlungen gegenüber den Enlwasfuuugsbestimmnngen genauer darzulegeu und insbe sondere jeden einzelnen Fall mit allen Details zur Kenntnis der deutschen Regierung zu bringen. Mit keinem Wort gebt die alliierte Note auf diese Rückfrage der deutschen Regierung ein, sodatz man deutscherseits an der Auffaffnug festhält, datz es ganz unmöglich fei, in der EntwaffunngS- srage zu irgendeinem Remltat zu kommen, solange die deutsche Negierung über den Charakter der angedlichen Ver fehlungen im Unklaren gelassen wird. Gs ist bereits darauf hingewiesen worden, das die inter alliierte Militärkontrolle weitergejührt wird und die deutlche Negierung absolut keine Aufklärung darüber erhalten hat, wie- lauge die Kontrollorgane noch ihreTätigkeit iortjetzen. Dieses Moment hat in den Berliner Negierungskreijen ganz be sondere Beunruhigung hervorgerusen. Wir glauben zu wissen, datz die NeichSregierung es für notwendig halten wird, auch die Frage der MilitärkontroUe zur Sprache zu bringen und aus die letzten diesbezüglichen Abmachungen zwischen Deutschland und den alliierten Negierungen hinzu weisen. Kommt es jetzt zu Verhandlungen, so wird die NeichSregierung bei dieser Gelegenheit »nm erste» Male ihre Absicht verkünden, der französischen Regierung einen Stcherhritspakt auzubieten. Em solches Angebot wäre insofern zweckmätzig, als die französische Regierung immer wieder von dem Standpunkt ausgcht, die Sicherheit Frank reichs sei in Gefahr. Eine Wiederholung des deutschen Garantievorschlages würde zweifellos geeignet sein, den französischen Besorgnissen jede Grundlage zn entziehen und die ganze Diskussion auf das rein sachliche Gebiet zu übertragen, zumal ja das Zustandekommen eines deutsch-iranzösischen Garanlicpattes als wesentlichster Teil emes Kompromisses über die Naumuugsjrage zu gelten hätte. * Der WmtlM der WMmte. )( Berlin. Die von den alliierten Vertretern gestern mittag dem Reichskanzler übergebene neue Kollektivnote in der Näumungsfrage hat folgenden Wortlaut: Die alliierten Regierungen haben von der von Dr. Stresemanir am 6. Januar an die alliierten Vertreter in Berlin gerichteten Note Kenntnis genommen, mit der die frühere Note der alliierten Regierungen beantwortet wurde, die sich auf die Durchführung der Bestimmungen des Artikels 429 des Friedensvertrages über die Besrtznng des als Kölner Zone bezeichneten Teiles der von den alliierten Truppen besetzten rheinischen Gebiete bezog. Die alliierten Regierungen baden im gegenwärtige« Augenblick nicht die Absicht, mit der deutsche« Regierung i« die Erör terung dieser Angelegenheit «tnzutrete« oder sich auf di« Behauptungen einzulassen, di« sie in keiner Weise anerkennen können. Wie sie der deutschen Regierung bereits in ihrer Kollektivnote vom 5. Januar mitgeteilt haben, werden sie ihr später eine neue Mitteilung zukommen lassen, die fest setzt, welche Maßnahmen sie von Deutschland noch erwarten, damit seine Verpflichtungen im Sinne des Artikels 429 de» Vertrages von Versailles als getreulich erfüllt angesehen werden können. Die alliierten Regierungen haben die Ab sicht, diese Mitteilung zu einem möglichst naben Zeitpunkt »u machen. Schon jetzt müff« st« indetz di« deutsch« Regierung darauf Hinweisen, dast diese die Tragweite der Artikel 4S8 und 4SV des Vertrages von Versailles zu verkennen scheint. (!) Diese Artikel haben die Dauer der Besetzung der rheinische» Gebiete auf 15 Jahre festge setzt und haben eine Abkürzung dieser Frist nur für den "lall vorgesehen, daß Deutschland die Bedingungen des Vertrages von Versailles getreulich erfüllt. Da gewisse Bedingungen dieses Vertrages nicht getreu- lich erfüllt worden sind, können die alliierte» Negierungen sich nur an die Vertragsbestimmungen balten. ES ist Sache Deutschlands, durch Erfüllung seiner Verpflichtungen die alliierten Regierungen in den Stand zu setzen, im Besetzungs regime die im Artikel 429 vorgesehene Milderung eintreten zu lassen. Die alliierten Regierungen haben ihrerseits die Absicht, die Bestimmungen dieses Artikels aufs genaueste zu erfüllen. * Die Antwort der Reichsregieru«-. Die Reichsregierung ist sich in ihrer gestrigen Sitzung über die Antwort schlüssig geworden, die de» alliierten Vertretern am Dienstag vormittag zugestellt und alsdann veröffentlicht werden soll. Wiederholung des deutschen Verhandlungsaugebotes. Berlin, 27.Januar. Wie mir hören, wird die Reichs regierung bei der Beantwortung der neuerlichen Mitteilung der alliierten Regierungen Veranlassung nehmen, das bereits von der Regierung Marx Stresemann den alliierten Re gierungen gemachte Verhandlungsangebot zu wiederholen. Das Angebot Dr. StreseinannS bezog sich hauptsächlich auf die genaue Nachprüfung der von der Militärkontroll- kommission erhobenen Beschuldigungen sowie auf die Rege lung der gesamten Räumungssrage überhaupt. MUIMMImdltilM IUI» MWWsrm. Berlin, 27. Januar. Wie wir aus autzenpolitischcn Kreisen erfahren, hält die iranzösi che Regierung noch immer daran fest, vor einem Zustandekommen deutsch-'ranzösischer Abmachungen über die Wirtschaftsbeziehungen keinerlei Zugeständnisse in der Näumungsfrage zu machen. Durch dielen sranzösilchen Standpunkt werden die deutsch-franzö sischen WirtschastSverhaudtungen auch weiter erschwert, da mau sich deutscherseits ans den Standpunkt stellt, datz es unmöglich sein würde, französische Zugeständnisse durch Konzessionen in den WirtschastSfragen zu erkauieu. Die französischen Vorschläge könnten nur dann von Deutschland angenommen werden, wenn die für die dentsche Wirtschaft unannehmbaren Punkte von Frankreich fallen gelassen werden. Müll MMlUn A MA Anmer. * Paris. Dir gestrige Kammersitzling wurde znm größten Teil mit einer Rede des früheren Kolonialministers Fabry über das Stchernngsvroblem auSgejüllt, der wieder behauptet, datz unter der Leitung SeecktS und von GetzlerS die deutsche Armee vollkommen reorganisiert sei. Der frühere Grobe GenercFstab sei ebenfalls neu gegründet. Deutschland verfüge über ein ungeheures Rüstungsmaterial. Nach dem Vertrag von Versailles darf es nicht mehr als 2000 Maschinengewehre besitzen. Tatsächlich habe man in einem einzigen Ort 15 000 Maschinengewehrteile ü) entdeckt. Es verfüge ferner über 60 Flugzeugtabriken, deren Pro- duktionssähigkeit in drei Monaten auf eine Höchstleistung gebracht werden könne. Im Auslande seien zahlreiche Filialen angelegt, die jeder Kontrolle enthoben sind. Deutschland habe das Schwergewicht seiner Kriegsindustrie, das am Rbei» lag, au die Weser und den Neckar verlegt. Ministerpräsident Herriot erinnerte daran, datz man auf der Konferenz von Boulogne Deutschland gestattet habe, seine Polizei nm 50 000 Mann zu erhöhen, und erklärte, diese Unvorsichtigkeit sei die Quelle der Schwierigkeiten geworden, aus die man später gestoben sei. Als daraus der Abg. Fabry das Vorgehen der vorangegangenen Regierung in Boulogne zn rechtfertigen sucht, bringt der Minister präsident die Frage des jüngst veröffentlichten Geheim- dokumeuts des Generals Sarrait über die deutschen Rüstungen zur Sprache. Er gibt seinem Bedauern Ausdruck, datz vertrauliche Dokumente aus den Archiven des Kriegs ministeriums und des Auswärtigen Ministeriums ver schwinden und veröffentlicht werden konnten. Für Derartiges könne er die Verantwortung nicht übernehmen. Keine Regierung werde ein derartiges Regime des Verrates dulden. Der Abg. Fabry spricht dann über den Geisteszustand, der augenblicklich in Deutschland vorherrsche und der ibn sehr beunruhige. Er erklärt: Die Besetzung des Rheines sei das einzige Mittel, das Frankreich übrig bleibe, um wenigstens eine relative Sicherheit zu gewährleisten. Keine polnische Mobilmachung? Berlin, 27. Januar. In den diplomatischen Kreisen waren Gerüchte über enie angebliche Tetlmobilisiernng polnischer Truppen an der Westgrenze Polens verbreitet. Wie wir hören, hat die Berliner Polnische Gesandtschaft auf eine Rückfrage des Auswärtige» Amtes erklärt, sie sei von der Warschauer Regierung ausdrücklich dazu ermächtigt, alle Gerüchte über polnische Mobilmachungen in der nachdrücklichsten Form zu dementiere«. In den Berliner Negiernngskreisen glaubt man aber keiuerlet Anlaß zu irgendwelcher Beunruhigung zu tzad«n. Die prentzische Rcgierungsfrage. Berlin, 27. Januar. In der preußischen Regierung?- frage ist »ine Entscheidung vor TonuerSIaa kaum zu erwarten. Da die ZenkrumSsraktiou sich vorläufig noch nicht festgeleat bat, besteht immer noch die Möglichkeit, daß die bürgerlichen Parteien, mit Ausnahme der Demokraten, zu einer Einianng gelangen werden. Die Aussichten biersür sind allerdings znr Zeit noch sebr gering, da das Zentrum unter keinen Umständen obne die Demokraten an der preußischen Regie rnng teilnehmen will. Für die Deutsche Volkspartei steht »4 schon jetzt fest, datz eine Wiederherstellung der großen Koalition, in welcher Form es auch sein möge, nicht in Frage kommen kann. Tie Sozialdemokraten und die Demokraten beabsichtigen, das Zentrnm dadnrch zu gewinne», datz sie bei der Wahl des Ministerpräsidenten aus einen LiukSkandidaten verzichten und für den Zentrnmskandidaten stimmen werden. Dadurch könnte das Zentrum aezwungen werden, an der bisherigen Koalition in Preußen sestzuhalten. Zr.ökiiizkilI>«l>ieMlkriimMÄill>iiiigiliiReiSe. tsd. Dresden. Vor den zahlreich versammelten Mit gliedern der geschästSnihrcndeu Ausschüsse des OrtSoereins Dresden und des Wablkreisverbandes Ostsachsen der Teutichen Volkspartei sowie vor den Dresdner Gruppenleitern der DVP. sprach am Sonnabend abend im Saale des Hotels „Continental" der Wablkreisvorfitzende Exzellenz Tr. Heinze über die Regierungsuenbildnng im Reiche. In seinem ausführlichen Referat führte Exzellenz Tr. Heinze den Nachweis, daß die jüngste Regierungskrise nur als Teil einer politischen Dauerkrise gewertet werden dürfe, in der Deutschland sich seit Jahresfrist befinde. Die letzte Ursache dieser Dauerkrise liege in dem vielfach bewiesenen Unver mögen der sozialdemokratischen Partei, über ein veraltetes Parteiprogramm hinauSzuwachsen und an der Lösung der großen staatSpolitischen Wiederaufbanansgaben einer not vollen Gegenwart auf die Dauer positiv mitzuwirken. In Erkenntnis dieser deutlichen Tatsache habe die DVP. schon am 18. Januar vorigen Jahres den Beschluß gefaßt, das ihrige zu tun, um zur Ermdglichuug einer stabilen Mehr- heitSregierung im Reiche die Teutschnatiouale Volkspartei zur positiven, verantwortlichen Mitarbeit heranzuziehen. Nack Ueberwindung zahlloser Widerstände und nach zwei überflüssigen Wahlkämpfen sei rS nun schließlich gelungen, ein arbeitsfähiges Mehrheitskabinett zustande zn bringen wenn auch die Gesahrenpunkte für das junge Kabinett mit dem befriedigenden Ausgange der letzten großen Reichstags verhandlungen nicht vollends beseitigt seien. Die Stärke der neuen Regierung lieg» nickt zuletzt in der Größe und Dringlichkeit der sozialpolitischen, kulturpolitischen, Steuer- und finanzpolitischen Aufgaben, die jetzt vor ihr ständen. Exz. Heinze gab am Ende seiner fesselnden Darlegungen seinem Wunsche und seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß der Regierung Luther mit ihrem Programm der sachlichen Arbeit zum Wohle des VolkSganzen ein voller Erfolg beschiede» sein werde. — Die Versammlung dankte dem Redner mit lang anhaltendem Beifall für seine Aus führungen. An der sich anschließenden Volttischen Aussprache be- triligten lich Dr. Görler-Tresden, Geh. Rat Stürenburg- Loschwitz, Kaufmann Kalkus-Grotzenhaiu, Studienrat Hardt- Löbau, Direktor Gerber-Dresden, Negierungsbaurat Braune» Freiberg, Regierungsbalirat Tr. Hartwig-Dresden. Tie reg« Aussprache ließ erkennen, datz die Führer der volkspartei- lichen Organisationen im Wahlkreise einmütig hinter der Auffassung ihres Spitzenkandidaten standen. Jnsbeiondere gaben die Redner ihrer hohen Befriedigung darüber Aus druck, daß die Reichstagsfraktion der DVP. unbeirrbar an dem Wege sesthieite, den sie sich vor Jahresfrist vor- geschrieben habe. Exz. Heinze wurde gebeten, diesen Tank der Organisation der Reichstagssraktion auszusprechen. Dr. Eckener in London. "London. Dr. Eckener von der Deutschen Zepvelin- gelellschait sowie Vizepräsident der Goodyear-Zeppeim Com pany, Lehmann, sind in England eingetcoffen, um mit dein Direktor der englischen Lustichiffgesellschast, Korvettenkapitän Burney, zu verhandeln. Wie verlautet, beziehen sich die Erörterungen auf die allgemeine Entwicklung des Luft schiffbaues. Besonders handelt es sich dabei um Vorscbläae der Einführung eines internationalen Verankerungs systems für Handelsflugfchiffe, um dem Luitsch ff die Möglichkeit zu geben, an jedem Ankermast festzuuiachcn. Die Besprechungen beziehen sich auch auf die Einrichtung eines transatlantischen Dienste- durch die engiliche Lnsl- schiffgarantiegesellschast und die Goodyear-Gefellschaft. Der rMsisch-japaniiche Vertrag. Der vor kurzem zwischen der Sowjetrepublik und Japan abgeschloffene Vertrag hat eine weck gröbere Bedeutung als es im allgemeinen die AnerkennungS- und GegenieckigteitS- verträg« mit Rußland zu haben pflegen. Rußland und Japan stellen das geiamte Gebiet der Vertrüge und Ver einbarungen vor dem Jahre 1917 aus eine neue Grundlage, erkennen sich die Meistbegünstigung zu, geben sich die üblichen Schntzversickerungen hinsichtlich der politischen Propaganda und treffe» «in Abkommen über die Ausben tnna von Bodenschätzen in der Sowjetrepublik. Japan erhält auf dem nördlichen Teil von Sachalin eine Konzeuion zur Naphtaansbeutun», die Japan an diesem Orte ein tue allemal den absoluten Vorrang gewährt nno di« geeignet ist, die schwere» Sorgen Japans hinsichtlich der Flotten- vtrsorgung mit Oet zn beheben. Der Eintritt Chinas in diese ottasiatiichen Vereinbarungen dürst« durchaus im Bereiche der nächsten politischen Möglichkeiten liegen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht