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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192502092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-09
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1925
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Riesaer W Tagemall und Aurviaer (Elbeblatt and Ameisen. Z. SS Montan, tz Februar ItzLS, abends 78. Jahr« s° Sk. MM zur MimttMW »mit. Berlin. (Funkspruch.) Ter interfraktionelle Ausschuß des preußischen Landtags ist heute yorinittag um 11 Uhr erneut zu einer Sitzung zusammengetreten. Es besteht, wie wir höre», die Aussicht, datz der frühere Reichskanzler Dr. Marx eine» Auftrag »ur KabiuettSbildung in Prenste« übernehme« wird. Er wird, wie verlautet, versuchen, zu nächst auf Grund der alte» Weimarer Koalition eine Lösung zu finden. Morgen Wahl des MinifterprSsidenten. Berlin. (Funkspruch.) Im preußischen Landtage fanden am Montag FraktionSsitzungen nicht statt; dagegen haben sür Dienstag die einzelnen Fraktionen zu Besprechungen eingeladen» deren Gegenstand wohl zumeist die Frage der Regierungsbildung sein dürfte. Für 2 Uhr nachmittag» ist dann die Plenarsitzung angesetzt sür die Wahl dr- Ministerpräsidenten und erneute Wahl für das Land- tagspräfidium. Berlin. (Funkspruch.) Die Fraktion der Deutsche« Volk-Partei hat im preußischen Landtag einen Urantrag etngebracht, wonach der Landtag erklären soll, daß der Art. 45 Satz 1 der preußische» Verfassung dahin zu ver stehen ist, daß «ach jeder Nenwahl des Landtag- auch eine Nenw ahl dcS Ministerpräsidenten erforderlich ist. Seine Auflösung des preutzischen LandtogeS- Berlin, 9. Februar. In den parlamentarischen Kreisen des preußischen Landtages verlautet, daß der von den Deutschnationaleii gestellte Antrag ans Auflösung de- LandtageS wenig Aussicht auf Annahme habe. Die Deutsche Bolksvartei werde, einem solchen Antraa nur dann Der Deutsche veamtenbuud veranstaltete gestern im Großen Schauspielhaus in Berlin eine stark besuchte Kundgebung der Berliner Beamtenschaft, der Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, sowie des Reichstages beiwohnten. Ter Bnndesvorsttzeiide Flügel legte in ausführlicher Rede die Forderungen der Beamtenschaft an den Reichstag dar. Darauf wurde einstimmig eine Eat- schliefmng angenommen, in der die Versammlung schärfsten Protest gegen die Denkschrift dcS Reichsfinanzministers über die Veamtcnbcsoldüng erhebt und die schleunige Nach prüfung der BcsoldungSordnung vom Dezember IVA so» wie die Slnkbebnna d»« Sverrarsetzcs fordert M ein« men MierlenloiAm. Paris. „Petit Journal" will erfahren haben, daß Februar oder wahrscheinlicher in den ersten März unmittelbar vor der Abreise Allsten Chamberlain-, zustimmen, wenn sich tatsächlich die Unmöglichkeit, zur Bil- düng einer arbeitsfähigen Regierung zu gelangen, ergeben sollte. Im übrigen seien die Aussichten einer Regierung?, bildung ganz erheblich dadurch gestiegen, daß die sozial demokratische Partei »ur Zeit völlig außer dem Bereich der Kombinationen getreten ist. Es könne als ganz ausge- schlossen angesehen werden, das; die bisherige Regierung?, koalitiou wieder hergestellt wird, da da? Zentrum sich nicht länger in der Lage sieht, den bisherigen Weg fortznsetzeu. M BenmdM >1« M MMN WLmrl. * Berlin. Halbamtlich wird mitgeteili: Gegenüber den wiederholten Behauptungen der französischen Presse, daß die rnnd 700 Millionen Golümark, die an die Wirt- schast im besetzten Gebiet gezahlt worden sind, dem Ertrage der Dawesanleihe entnommen worden sind, wird von zu ständiger deutscher -eite erneut mitgeteilt, daß diese Be- hanptungeu vollständig falsch find. Der Ertrag der Dawes- Anleihe unterliegt nicht der Verfügung der Reichsregierung. Vielmehr ist der Ertrag der Anleihe in Devisen oder Gold der Reichsbank zugcslossen, die den entsprechenden Gegen wert in Mark den Generalagenten sür die Rcparaiious- zahlungen sür die erste Annuität überwiesen bat. Dhne Zustimmung der Generalagenten und der RevarationZtom- Mission kann über den Ertrag der Dawes-Anleihe daher nicht verfügt werden. Was die 700 Millionen Goldmark anlangt, so stellen sie keine Entschädigung für irgendwelche im Zusammenhang mit der Nuhrbesetznng erlittene Schä den dar, sondern sie sind die Bezahlung sür die nicht nur von der Schwerindustrie, sondern auch von der übrigen Wirtschaft der besetzten Gebiete geleisteten tatsächlichen Re- parationssachlieserungen an die Besatzungsmächte. Diese Leistungen der besetzten Gebiete sind bekanntlich ans der kürzlichen Konferenz der alliierten Finanzminister in Paris mit rnnd einer Milliarde Goldmark berechnet und dem Reiche auf Rcparationskonto gutgeschrieben worden. Es ist ganz selbstverständlich, daß das Reich diese zunächst von der privaten Wirtschaft aufgebrachten Leistungen sich nicht auf Reparationskonto gutschrciben lasten kann, ohne anderer seits der Privatwirtschaft diese Leistungen zu bezahlen. Wie aus dem Vergleich der vom Reich gezahlten rund 700 Milli onen Goldmark mit der dem Reich gntgeschriebenen Summe von rund einer Milliarde hervorgeht, ist bei der endgültigen Abrechnung mit der Wirtschaft im besetzten Gebiete über diese Leistungen im Wege des Vergleichs für das Reich eine erhebliche Ersparnis erzielt worden. * Ende tagen . . zur Tagung des Völkerbuudsrats, die am 6. März in Genf beginnen soll, sich Serriot und Theunio nach London bege ben werden, um mit Stanley Baldwin über die Frage der Räumung der Kölner Zone zu verhandel«. Inzwischen werde wohl in der Mitte der kommenden Woche der Genc- ralbericht der Kontrollkommission über die Entwaffnung Deutschlands vorliegen, für denen Studium das interalli ierte Militärkomitee in Versailles etwa acht bis zehn Tage nötig habe. „Petit Journal'^ glaubt, cs iei sicher, daß die «uglische Regierung verlangen werde, einen Zeitpunkt für die Räu mung der Kölner Zone sestznsetzen oder, besser gesagt, eine Art Kalender für die deutsche Enlwassnuug auszuarbeiten. Deutschland werde ausgesoröert werden, sich seinen Ver pflichtungen zu gewissen aus einige Monate verteilten Zeitpunkten zu entledigen, und die Alliierte« ihrerseits würde« sich »erpflichteu, am letzten Stichtage die Zone von Kölu zu räume«, wenn Deutschland die vvrgeschriebenen Be dingungen pünktlich erfüllt habe. „Petit Journal" fügt dieser Mitteilung folgende Betrachtung hinzu: Bo« -er Besetzung befreit. )( Solingen. Die Besatzung de? Bahnhofs OhligS ist Sonnabend mittag abgerückt. Ein BahnhokSkommandanl bleibt jedoch zurück. Die Kontrolle wird von der Militär polizei weitergefnhrt. Im Lrte befindet sich nur noch ein, kleine Abteilung Militärpolizei. In Solingen ist kein« Aenderung eingetreteu. Au? Gräfrath ist das englische BahnhosSkommando am Sonnabend vormittag abgezogen. Die Truppen fuhren in Lastkraftwagen in Richtung Solingen davon, wo die einzelnen BahnhofskoinmandoS. die zurück- gezogen werden, gesammelt werden sollen. Grafrath ist nunmehr von BesatzungStrnppen frei. Mittags wurde auch Engelskirchen geräumt, es gehört jedoch weiter zum be setzten Gebiet. In Wermelskirchen wurden die englischen Truppen, die bisher die Bahnhoiskontrolle ausübten, zurück gezogen. Sie verließen die Stadt uni 12 Uhr in Autos, in Richtung Solingen, sodaß Wermelskirchen nunmehr vou Besatzung völlig frei ist. Abg. Metzer-Berlin (Dem.) erklärt, er hätte vom Minister schärfste Verwahrung gegen die Ausführungen des deutsch nationalen Redners erwartet. Statt dessen habe man nur ein milde? und freundliches Plädoyer gehört. ES handele sich hier um einen unglaublichen Vorstoß einer Regierungs partei. Abg. Gras Westarp (Du.) erinnert an frühere Gelegen heiten, wo auch von Regierungsparteien an Vorlagen der Regier»»» starke Kritik geübt wurde. ES fei dankenswert, daß durch die Kritik des Abg. v. Freytagh-Loringhoven dem Minister Gelegenheit gegeben wurde, diese Vorlage hier zu vertreten. Abg. Müller-Franken (Soz.) erklärt, daß seine Freunde nicht i» der Lage seien, sür einen Vertrag zu stimme», der nach Ansicht dec stärksten Regierungspartei Ansehen und Würde des Reiches schädige. (Bci'all links. Lachen rechts.) Vor der Abstimmung verlassen mehrere Abgeordnete der Rechten den Saal. Der Präsident stellt darauf nach einiger Zeit fest, daß das Haus nicht mehr beschlußfähig ist. Darauf werden die Beratungen abgebrochen. Das Haus vertagt sich. Montag 2 Uhr: NeichSarbeitsministerium, Abkommen mit Siam. Schluß 5V. Uhr. Anträge der Tentschnationale» im Reichstag. vdz. Die deutschnatianale ReichStagSfraktiou fordert in einem Antrag, daß den Flüchtlingcu ans den abgetretenen Gebieten »ach Möglichkeit eine höhere Entschädigung und de» bisher angesicdelten Flüchtlingen eine angemessene Nachzahlung gewährt wird. Ein weiterer deutschnationaler Antrag verlangt unver zügliche Einbringung eines Gesetzes, wonach die Gründer- werbsftrner ans 2 Prozent des Wertes einschließlich aller zuläklickeu Zuschläge herabgesetzt wird. In einer kleinen Anfrage der deutschnationale» Reichs- tagSsraktio» wird daraus hingewiesen, daß in dem in Herne verunglückten D-Zug die Werkzeuge für die erste Hilfe fehlte». Nach Aussage der Beamte» de? Fahrdienstes seien die früher vorhandene» Schränke mit Axt, Beil, Säge und Fenerlösckapparaten seit der Revolution wegen der Dieb stähle verschwunden und später nicht wieder in die Wagen mit eingebaut worden. Die Fraktion ersucht nm Maß nahmen zur Befestigung dieses Zustandes. Gegenüber Angriffe» auf die dentschnatiouale Reichs- tagsfraktio» wegen Ablehnung des Antrages auf sofortige Aufhebung der dritten Steuernotverordnuug weist die Pressestelle der deutschnationalen RcichStagsirakion darauf hi», eS werde bei diesen Angriffen verschwiegen, daß infolge dieses An trages eine Regierungserklärung ergangen sei, wonach inner halb drei Woche» eine Gesetzesvorlage über die Auswertung dem Reichstag vorgelegt werden soll. Damit habe d«r deutschnationale Antrag auf Aufhebung der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Dezember vorigen Jahres seinen Zweck vorläufig erfüllt. Die Dcutschnationalen seien es gewesen, die die Verhandlungen über eine gesetzliche Regelung, bei solcher die Stcueruotverordnung durch andere Bestimmungen ersetzt werde» soll, in Gang gebracht hätten. Ei» Vakuum zn schaffen, bei welchem zwischen der sofortigen Aushebung der Notverordnung und dem alsbald bevor stehenden Inkrafttreten der neuen Bestimmunqen der größte Wirrwarr entstände» wäre, koiinte weder der Zweck des Antrages sein noch von denjenigen verantwortet werden, die- diese Frage sachlich regeln und nicht zu agitatorischen Zwecken mißbrauchen wollen. Da« Riesaer Tageblatt erfAetM fetze« Tag abends >/,S vhr mit vuSnahme der Tonn- und Festtage, vez«a»PretS, gegrn Barauszahlung, ,ür einen Moual 2 Mark 2ü Psennig durch Post oder durch "fivNn stür den Fall de« Eintreten« von ProduktionSoerteuerungen. Erhöhungen der Löhne und Materialieupresie behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen «llr die Kummer de« Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» auszuaeben und 'm wraus zu bezahlen; «ine Gewähr siir da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für d»e 8 ww oreit«, ! ouv äod« Grundschrist-Zetl« (S Silben 25 Told-Psenmge. die 80 um breit« Reklanrezeile lOO Äold-Psennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Vabate wlischt, wenn arr Üetrag verlällt, onrch Klag« etngezoaen werden nmn oder der Auftraggeber n Konkurs gerat Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler --n -er Elbe" - Zn> Fall« höherer Gewalt - nrieg oder sonstig» irgendwelcher Störungen des Bciriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besürderungssinrichkungen — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlteserung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gsetheftrstze LV. verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Deutscher Reichstag. (Fortsetzung des Sonnabend-Berichts.) vd». Berlin, 7. Februar. Der Reichstag mußte am Sonnabend bekanntlich »Wei Sitzungen hintereinander abhalten, weil sich in der ersten Sitzung bei einer Abstimmung die Bescblußnnfäbigkeit des Hauies herausstellte. Auch die »weite Sitzung endete übrigens mit der Feststellung der Beschlußunsäblakeit. Den Anlaß zu dieser Feststellung bildete in beiden Fällen eine Meinungsverschiedenheit über den deutsch-fiamestschen Wirtschaftsvertrag, den die Negierung dem Reichstag zur Zustimmung vorgelegt hatte. Der Deutschnationale Aba. v. Freytagh-Lorinahoven übte an diesem Vertrag scharte Kritik, die in der Erklärung gipfelte, der Vertragsabschlntz schädige das Ansehen und die Würde deS deutschen Reiches. Die neue Sitzung nimmt nachm. um 2 Uhr 15 Min. ihren Anfang. Präsident Loebe teilt mit, daß der Außenminister durch eine Kabinettssitznng verhindert war, im Reichstage zu erscheinen. Er werde sich »och im Laufe des Nachmittags einfinden, »nd das Haus werde dann entscheiden, ob der Vertrag mit Siam noch erledigt werden solle. In dritter Leimig angenommen wird das Grenz- erleichtrrnngsabkommen mit der Tschechoslowakei. Alsdann wird die zweite Lesung des ReichSbanShaltS- plans beim ReicbSarbeitSministerinm fortgesetzt, und zwar beim Arbeitsamt. Abg. Rädel (Komm.) fordert ein Reichssürsorgegesetz. Weiter soll den Arbeitern unentgeltliche, nnfallsichere Be rufskleidung von den Unternebmern geliefert werden. Damit ist die Besprechung über daS Arbeitsamt erledigt und das Hans wendet sich den anderen Fragen des Kapitels: Sozialpolitik, Volkswirtschaft und Arbeiterschutz zu. Abg. Frau Bolnn Schuck» (Soz.) wünscht, daß die Be richte der Gewerbeaussichtsbeamten künftig rechtzeitig zur Beratung des Etats vorgelegt werden. Möglichst weit gehende Mitwirkung der Frauen bei der Gewerbeanssicht sei notwendig. Tie Rednerin fordert schleunigste Reform des Kindcrscbutzgcsetzes und des Gesetzes über die Bernfs- anSbildnng. Abg. Biener (Tn.) betont, daß an dem Wese» der Handwerkerlebre nicht gerüttelt werden dürfe. Das Lehr verhältnis im Handwerk dürfe nicht zu einem Arbeitsver hältnis gestempelt werden. Abg. Sommer (Ztr.) schließt sich dieser Auifassnng an. Abg. Schneider (Dem.) verlangt eine Sonderregelung sür die Lehrlinge im Angeftelltenveruf. Die Ausbildung der Jugend sei in allen Berufe» schlecht «nd müsse verbessert werden. Abg. Betzihie» (DVp.) wendet sich gegen diese Auf fassung. Ter Redner weilt die Bestrcbnngen der Linken zurück, Mißtrauen zwischen die Jugendlichen und ihre Lehrbcrren zn säen. Abg. Petzold (Wirtscb. Vereingg.) fordert weitere Aus dehnung der Berufsberatung. Für viele Angestellte, die sich in Vergnügungsstätten aufhalten, sei die jetzige freie Zeit manchmal schon zu groß. Der Redner erinnert an die lange und schwere Arbeitszeit der Hausfrau. Abg. Thiel (DVp.) fordert Schlichtung der Meinungs streitigkeiten wegen der fristlosen Entlassungen im Nhein- land/Westsalen aus Anlaß der Micumlasten. Die Frage der Beteiligung am Arbeitsamt dürfe lediglich aus sachlichen Gesichtspunkten beurteilt werden. Auf jeden Fall müsse man Deutschlands Gleichberechtigung fordern. Abg. Frau Bohm-Schnch (Soz.) tritt sür den TechSnbr- Ladenschlutz ein. Die Lehrlingsausbildung sei durchaus ungenügend, da in den meisten Fällen Lehrlingszüchteret getrieben werde. Abg. Weber-Düsseldorf (Komm.) verlangt für Lehrlinge die sechsstündige Arbeitszeit. Die Beratung wird darauf unterbrochen, um das Hanvelssbkomme« «tt Sio« zu erledigen. Ansienminister Dr. Strefeman« wendet sich gegen die Kritik des Abg. v. Freytagh-Loring- Hoven. Die Interessenten hätten seinerzeit den dringenden Wunsch ausgesprochen, daß Deutschland seinerseits di« Initiative ergreifen möge, um mit Siam zu verbandeln. Die Verhandlungen wurden dann eingeleitet, als Siam an uns herantrat wegen der Bezahlung de« beschlagnahmten siamesischen Eigentums. Der Minister gibt zu, daß die Form des Abkommens nicht gerade wünschenswert sei, er bebt aber die Vorteile hervor, di« dem deutschen Handel mit der Annahme des Abkommens entständen. Es komme hauptsächlich auf da« Prinzip an, daß die Wirkung der sür unsere» Handel schädlichen Bestimmungen des 8 18 des Versailler Vertrages beseitigt werden. Außer Siam haben aus di« Anwendung diese« Artikel« bereits verzichtet Eng land, Belgien, Italien, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Portugal, Japan, Peru und Kanada. Der Minister verteidigt dann die Anerkennung der siamesischen Gericht«, barkrit sür Handelssachen. Man müsse auch auf das Selbft- bewußtsei» anderer Völker Rücklicht nehmen. Ei» Volk, das Selbstachtung habe, beginne mit dem Verlangen, daß alle Mensche» aus seinem Gebiet nach seinem Recht behandelt werden. Auch die Deutschnationalen könnten nicht der Meinung sein, daß die Regierung leichtfertig mit der Ehre und Würde de» Deutschen Reiches umg,gangen sei. denn sie würden ta selbst für das Abkom««, Kimmen. ««d Anzeiger (Llbeblatt and Anzeiger). -""ILL"-?" r- N.M, -i- «Mchm -er Amttymchtmagnschaft Srotzenhaiu, -es Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft bet« Amtsgerichte «nd des Rate» der Stadt Riela, des Finanzamts Riesa und de» HauptzollamtS Meisten.
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