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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192502186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-18
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1925
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Riesaer D Tageblatt und Anrriarr lLlbeblatt und Ämeiaer). Postscheckkonto: Dresden 1530 Girokasse Riesa Nr. LL «nd Anzeiger jLidedlatt ««r Archer). LrahtanschM, ra-.«au Riesa. Das Riefaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen " der «mtthandtmannschaft Sroszenhalu, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim AiutSgerlchte und des Rates der Stadt Ri,la, des Finanzamts Riesa and des HanvtzollamtS Melken. 41. Mittwoch, 18. Februar 1VL5, abends. 78. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint setze« La, abend« '/,« Uhr mit Sutnahm« der Tonn» und Festtage. vez»«»t>rei», gegen Aoraußzahlung, lür einen Monat 2 Mark 25 Psennig durch Pos! oder durch Boten Für den Fall de» Eintreten« von Produttionkverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise dehalteil wir uns da« Recht der Preiserhöhung und Rachsorderung vor. Anzeigen Ur di« e>ununer de« AuBgabetage« ünd bi« 9 Uhr vormittag« auszuaeben und m wrauS zu bezahlen; «ine Gewähr iür das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Grundpreis süc die mm orecke, .< >uw hohe Erundschrtst-Zeile lü Silben 25 Gold-Dfrnntge. die 89 um breit» Neklamezeile lOO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Feste Tarife, ttewitligtvr Rabatt erlischt, wenn aer üetrag verfällt, durch Klage «ingezoaen werden mug oder der ilustraggeber n Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Nie la. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an -er Llbe" - Im Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BosördecungSeinrichtungen — hat üer Be.ieber keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Perlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: G»ethestra«e 29. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Aus Ver Rnhrdenkschrift. vbz. Berlin. Uebcr die Erstattung der Reparations lasten und Schäden an die einzelnen Wirtschaftsgruppen ist der Denkschrift der Retchsrcgierung folgendes zu ent nehmen: In eingehenden Besprechungen der Regierung mit dem Wirtschaftsausschuß sür die besetzten Gebiete fsog. Sechser kommissions, die vom Oktober 1924 ab stattfandcn, wurde vereinbart, daß nur die Reparationsleistungen ans Micum- und micnmähnlichcn Verträgen, die Beschlagnahmungen sür Reparationszmecke, die im Sondcrvcrfahren abzugcltenden Schäden und die Zollstrafen entschädigt werden sollen. Ne ben einigen anderen Schäden blieben anch die sogenannten Eisenbahnregieschäden, so weit sie sich auf verlorengegangene Güter bezogen, für einen Schadenersatz außer Betracht. Bis zu einem Schaden von fünftausend Mark sollte volle Ent schädigung und von dem überschießenden Betrage sollten fünsundsicbzig Prozent gemährt werden. Die volle Ent schädigung bis zu fünftausend Mark wurde vor allem mit Rücksicht auf die große Zahl der kleineren Gewerbe- und Handeltreibenden zugestandcn, um den wirtschaftlich Schwa chen zur Wicderausrichtung ihrer Existenz zu verhelfen. Da neben sollte noch ein Sonderverfahren zur Entschädigung im Verwaltungswege stattfinben, wofür die benötigten Be träge insgesamt auf etwa 25 Millionen Mark veranschlagt wurden. In besonderen Verhandlungen mit dem Ruhr- kohlenberaban wurde unter wesentlicher Herabminderung der vom Bergbau ausgestellten Schadensrechnung eine end gültige Abfindung durch Vergleich «vereinbart. Jnbetracht kamen daber mehr als zwölfhundcrt Einzelsirmen, die durch die Rnhrkvhlc-A.-G. vertreten waren und sür die Entschä digung inbetracht kamen. Gemäß dem Abkommen vom 17. Dezember sind der Ruhrkohle-A.-G, unter Berücksichtigung der bereits vorweg geleisteten Abschlagszahlung sowie der durch Stcucrstundung bezw. Anrechnung abgcdeckten Be träge noch 18ü Millionen Reichsmark zur Verfügung ge stellt worden, von welchem Betrage 76 Millionen Reichs mark in bar und 110 Millionen Reichsmark in Form der Ucbernahme einer Kreditverpflichtung des Bergbaues bei der Reichsbank aus das Reich verausgabt worden sind. Die Auszahlung an die einzelnen Entschädigungsbcrechtigten hat die Nuhrkohlc-A.-G. übernommen. Nach der Schadens berechnung waren insgesamt an den Ruhrkohlcnbergban 556 Millionen Mark zu entschädigen, darunter allein an Kohlenlicfcrungcn 260,2 Millionen Mark. (Die ursprüng lichen Forderungen beliefen sich auf insgesamt 727,7 Millio nen Mark, worunter sür Kohlenlieseruugen 283 Millionen.) Geleistet hat bas Reich bisher insgesamt 370 Millionen M., so daß noch ein Rest von 186 Millionen Mark verbleibt. Ferner haben Verhandlungen mit dem Rheinischen Braunkohlensyndikat, den Zechen des Aachener Steinkohlen reviers, den ehemaligen Regie-Zechen des Braunkohlenre viers und der in der Interessengemeinschaft der Deutschen Teerfarbenfabriken vertretenen chemischen Industrie statt gefunden. In diesen Verhandlungen wurde für das Rhei nische Braunkohlensyndikat als Abfindung ei» Betrag von 1750 000 Mark errechnet, der sich folgendermaßen ergab: insgesamt zu entschädigen waren 10 604 000 Mark (die ur sprüngliche Forderung lautete auf 11004 000 Mark.) Nach Abzug der bisherigen Abschlagszahlungen von 8 884 000 Mark verbleibt ein Rest von 1750 000 Mark. Den Zechen des Aachener Reviers sind 9 708 500 Mark (Forde rung 11213 900 Mark) zugebtlligt worben, wovon nach Ab zug der Abschlagszahlungen noch 5 646 000 Mark zu zahlen sind. Den ehemaligen.Äraunkohlenregtebetrieben wurde nach dem Gutachten der Bergsachvcrständigen eine Entschä digung von 4 216 000 Mark zugestanden gegenüber einer Forderung der Zechen von etwa 7 Millionen Mark. Unter Berücksichtigung einer bereits geleisteten Abschlagszahlung von zwei Millionen Mark wurde den Zechen, nach Einrech nung von Zinsen ein Betrag von 2F Millionen Mark zu gestanden. Für die chemische Industrie wurde eine Ent schädigung von insgesamt fünfzig Millionen Mark gegen über einer Forderung von 70,6 Millionen Mark vereinbart. Davon sind nach Abzug der Abschlagszahlungen von 35 Millionen Mark noch fünfzehn Millionen Mark zu leisten. Mit der Rbeinschiffahrt endlich wurde eine Entschädigung von 12,5 Millionen Mark gegenüber einer Forderung von 24116 000 Mark vereinbart. Die Unterverteilung der Entschädigung auf die einzel nen geschädigten Reeberetfirmen usw. ist dem Verein zur Wahrung der RheinschiffahrtStnterefsen übertragen, gegen dessen Entscheidung ein Schiedsgericht angerufen werden kann, dessen Obmann vom Reichsfinanzminister bestimmt wird. Gemäß allen diesen Vereinbarungen beziffert sich der Gesamtentschädigungsbetrag auf 706 402500 Mark, wo rauf Abschlagszahlungen erfolgt sind in bar bezw. gegen Steuerausrechnung 262 054 000 Mark und in Schatzanwei- snngen 167252500 Mark so daß Restsumme von 222 096 000 Mark verbleibt. E.-Schatzanweisungen haben den Haushalt sür da» Rechnungsjahr 1924 lediglich zu einem Viertel be lastet, während zwei weitere Viertel erst im Rechnungsjahre l925 und das letzte Viertel' -im Rechnungsjahr 1926 fällig werden. Die tasächlichen Ausgaben für das Rechnungsjahr 1924 einschließlich der Steueraufrechnung belaufen sich auf 580969125 Reichsmark. Wird der Snntrolldertcht komme«? London. fFunkspruch.) Dem diplomatischen Bericht erstatter des Daily Telegraph zufolge herrscht in englischen Kreisen allgemeine Auffassung vor, daß der Bericht der in teralliierten Militärkontrollkommission entweder im vollen Wortlaut »der überhaupt nicht verössrutlicht werde» sollte. Auszüge würden unfair und tvafüLr-v« sei' Das neue prentzische Kabinett. Ministerpräsident: Marx lZtr.), Innenminister: Severin«, (Soz.) lFachminister), Finanzminister: Tr. Hövker Nsckwff iDem.), Handelsminister: Dr. Sckreiber lDem.), LandwirtscbastSminister: Dr. Steiger lZtr?, Kultusminister: Tr. Becker lFacinninistel), Iustizminister: Am Zebnkoff -Ztr ), Wohlfahrtsminister: Sirtsieser lZtr.). Ter bisherige Ministerpräsident Braun hat lick heute vormittag von den Beamten des StaatSministerinmS ver abschiedet nnd den neuen Ministerpräsidenten Marx vor gestellt, der damit formell die RegiernngSgeschäste übernahm. Heute nachmittag wird Ministerpräsident Marx im preußi schen Landtage die Regierungserklärung abgeben. Rumänischer Zollkrieg gegen Deutschland. )( B e r l i n. Ter Bukarester „Adeocrul" veröffentlicht in seiner gestrigen Nummer eine Verordnung des rumä- Nischen Finanz«,inifterS, in der alle Behörden ausqefordrrt werden, ihre geschäftlichen Beziehungen und Verband- lnngen mit dentschen Staatsbürger» oder Vertretern des deutschen Staates abznbrechen. Tie Schiffe, die rumä nisches Oel nach Deutschland bringen sollten, sind zurück berufen worden. In Bukarester politischen Kreisen verlautet, daß die rumänische Regierung den dentschen Gesandten verständigt habe, daß sie, sobald die deutsche Antwortnote nicht zu friedenstellend sei, das Vermöge» der Deutschen in Rn- mänien seauestriere» werde nnd daß der Anteil deutscher Staatsbürger an rumänischen Unternehmungen zugunsten des rumänischen Staates beschlagnahmt werden würde. Die „Zeit" bemerkt zum deutsch-rumänischen Konflikt: Aus den Tarlegungen, die Reichsaußenminister Tr. Strese- mann vor dem Auswärtigen Ausschuß des Reichstages ge geben hat, geht klar hervor, daß der rumänischen Regierung jede Grundlage für ihre vom Ministerpräsidenten Bratiann angekündigten Repressalien fehlt. Tiefe Repressalien, die sich gegen deutsches Eigentum in Rumänien richten, sind, da sie im JriedcnSzustand vorgeuommen werden sollen, völkerrechtlich nicht z» vertrete» nnd müßten ernste Konseguenzen nach sich ziehen. * Berlin. Wie aus Budapest gemeldet wird, ist der Beschluß deS rumänischen Kabinetts, Deutschland den Zollkrieg zu erklären nnd die deutschen Waren mit dem höchsten Zoll zu belegen, vom König gutgeheisten worden. Das rumänische Innenministerium ist angewiesen, eine ge naue List« der in Rumänien befindlichen deutschen Unter nehmungen und der dort ansässigen Vertretungen deutscher Kaufleute anzufertigen, wobei besonders angeführt werden soll, ob der betreffende Vertreter selbst rumänischer oder deutscher Staatsbürger ist. Keine Deutschenausweisungeu aus Rumänien. * Berlin. Wie die „TU." von zuständiger Seite er fährt, bat die Rricbsregierung festgeftellt, daß die anssehen- erregenden Enthüllungen eines Berliner Blattes über an- gebltche DeutschenauSwetsungen anS Rumänien nicht »«treffen. Der auswärtige «usschutz zur Streitfrage. Berlin. fFunkspruch.) Im Auswärtigen Ausschuß des Reichstags sprach Reichsaußenminister Dr. Stresemann über die deutsch-rumänische Streitfrage. Es kam in der Sitzung schon zum Ausdruck, daß -er Ausschuß einmütig den Standpunkt der Reichsregierung billige. Eine «eue Soldseuduug für Deutschland. * Newyork. Das Bankhaus Morgan sandte wieder 2500000 Dollar an die RetchSbank. Internationaler Songretz der Waffenschmiede in Paris. * Paris. Gestern ist in der Pariser Handelskammer ei» internationaler Kongreß der Waffenschmiede eröffnet worden. Auf der Tagesordnung steht die Besprechung des BölkerbundprojekteS Uber die Einschränkung der Wassen- erzengnng nnd Ucberwachuug der Wassentransporte. Der Präsident der Pariser Handelskammer wies in einer Er öffnungsrede darauf hin, daß die Entschließungen, zu denen der Kongreß gelangen würde, Vorbehalte hinsichtlich der Vereinigten Staaten und Deutschland äußern müßten, da beide außerhalb des Völkerbundes stehenden Länder sich sonst in einem Zustande der Ueberlcgenhett gegenüber den Waffeninbnstrt»" '» anderen Staaten befinden würden. Tie Trauerfeier in Dortmund. Dortmund. In Ergänzung unseres gestrigen Be richtes sei noch folgendes nntgeteili: Schon iu den krnhe- sten Morgenstunden trafen zur Teilnahme an der Trauer feierlichkeit sür die verunglückten 190 Bergleute au! der Zeche „Minister Stein" ans Sen umliegenden Städten und Ortschaften zahlreiche Ven-ine, Abordnungen, Per treter von Behörden ein und beichten im Verein nut dem Publilnm die etwa 7 .Kilometer lange Straße vom Hauptbahnhof zum Hauvkiriedhos. sämtliche öffentlichen und die meisten Privatgeüände der Stadt zeigten Trauer- falmen. Alle Lampen und Laternen brannten und waren mit schwarzem Flor verhängt. Von 9 Ubr ab bewegte sich der eigentliche Trauerzug nur vielen Hunderten von Fahnen und Abzeichen zum Friedho', wo die letzten Deputationen um ll Uhr einrrafeu und sich in dem zirka 15000 Menschen fassenden Ehrcnbos vor der Ehrenhalle ausstellten. Vor der Halle selbst bemerkte mau u a. Minister Siering, Staatssekretär Geib, Oberpräftdent Gronowski-Münsrer, Landeshauptmann Tiekinann. Regie rungspräsident König und Reichskommiisar Mehlich, Vertreter der Industrie und sämtlicher Städte. Zu bei- den Seiten der Halle lagen Hunderte vrachtvoller Kränze, darunter auch ein Kran; der Reicksregieruug. Tas Arrangement der Kränze wurde von den Fahnen- und Bannerträgern wirkungsvoll ilankiert. Die Hauptzahl de: Verunglückten, nämlich 95 Knappen, wurden in zwei Massengräbern auf dem hiesigen Aordsriedhoi bestartet. Zwischen den beiden Massengräbern war eine Kanzel er richtet worden. Nach dem Vortrag des Adagio der „Sonare pathetiaue" von Beethoven durch das Dortmunder Sradl- orchester bestieg Bischof Klein aus Vadcrboru als erster Redner die schwarz ausgeschlagene Kanzel. Nach ilnn folgte als zweiter Redner Generalsuperintendet D. Zöll ner-Berning und em Vertreter der srciretigiöien Ge meinde. Ter Aussichtsratsvorsitzende der Gelsenkirchener Bergwerks - Aktiengesellichast, Salomonsobn, sprach nn Namen seiner Gesellschaft. Im Namen der preu'ilchen Staatsregierung ivrach Handelsmmister Siering. E: be tonte, das; die Llaatsreg'.erung alles tun werde, um in Zukunst die Möglichkeir solcher furchtbaren Katastrophen aus das Mindestmaß cinzuschränteu. Es solgen die bereits gemeldeten Ansprachen des Staatssekretärs Geiü als Berlreler des Reichspräsidenten und der Reichsrcgierung und des Oberbürgermeisters von Dortmund Eich ho ff als Vertreter der Stadt Dort mund. Nachdem der Landrat des Landkreises Dortmund, Kl aus er, den Hinterbliebenen das Beileid des Land kreises ausgesprochen hatte, ergriff als letzter Redner der Reichstagsabgeordnete Husemann im Namen der Arbeitsgemeinschaft der vier Bergarbciterverbände Deutsch lands das Wort zu einer längeren Ansprache, in de: c: das Unglück auf der Zeche eingehend schilderte und u. a. ausführle: Tie Toten klagen an und mahnen dis Regie rung, den Reichstag und den Landtag, die Bergbehörde!» und Unternehmer an ihre Pflicht, damit mehr als bisher auf die Wünsche und berechtigten 'Ansprüche der Berg arbeiter Rücksicht genommen und alles nur Denkbare getan wird, um Unglückssälle zu verhüten. Die Berg leute, die jetzt zu Tausenden herbeigeeilt seien, um ihre Toten zu ehren, möchten in vieler schweren und ernsten Stunde geloben, ihre Pflicht zu tun und mir Hand ans Werk zu legen, damit solche Katastrophen verhüte: wer den." Ten trauernden Eltern, den vielen Kindern, Ge schwistern und sonstigen Angehörigen drücke er in tiefstem Mitgefühl die Hand und svreche ihnen das wärmste Bei leid aus. Tis Zeit, dis fo viele Wunden heile, möge auch diese heilen, die durch das schreckliche Unglück ge schlagen sind. Den Schluß der Trauerfeier bildete ein Gesangs vortrag des Mannergesangvereins und des Gesang-eer- ein Cäcilie sowie der vom Philharmonischen Orchester vorgetragens Trauermarsch von Chopin. Alsdann wurden die Särge auf mit Fkbr und Tannengrün geschmückten Wagen zu den Gräbern ge fahren und unter den Klängen des Liedes „Ich halt' einen Kameraden" ins Grab gesenkt. Handwerk-- und Mtttelstandsfragen. vdz. Berlin. Ter Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichstags setzte am DienStag die Beratung Ser Handwcrks- und Mittelstandsfragen fort. Zur Kreditsragc wies ReichS- bankdtrektor Friedrich darauf hin, daß die Reichsbauk jetzi nur noch gute Handelswechsel annehmcn dürfe, die drei Unterschriften trügen. Ein Vertreter des Direktoriums der Preußischen ZentralgenoffenschaftSkasse betonte, daß diese Kasse dem Mittelstands nicht besondere Unterstntznngen ge ben könnte. Auch das RcichswirtschaftSministeriuin ließ er klären, daß es über keine Geldmittel sür die bctr. Zwecke verfüge. Eine Abstimmung über die zahlreichen Anträge sand noch nicht statt. Die Wirkung der neuen Ariegsgase. * Paris. Nach einer Meldung der Chicago Tribun: aus Washington erklärte General Fließ, der Direktor de: Chemischen Abteilung des Kriegsniinistcriuiiis, gestern vor ?Eschisfahrtsauöschuß des Abgeordnetenhauses, daß die WirkungSkrast der neu«« Gase seit dem Kriege «m das Fünfzigsachc »«genommen habe. Unter dem Widerspruch oer Flugzeugsachvcrständigcn fügte er hinzu, daß die neuen Ga,e in einem künftigen Krieg Flugzeuge als Vcrtcidi- gnngSmittrl unwirksam macken 'nnrrnw —> l IN! ...MWMMoMn
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