Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192502241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-24
- Monat1925-02
- Jahr1925
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1925
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger «Elbeblatt und Alytiger). Drahtanschrift, Dagevkatt Riesa. Postscheckkonto: Dresden 153» Lemrui Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Belanutmachnu-eu Girokaffe Riesa Nr. 52. der «mtshauhtmannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte and des . Rates der Stadt Mela, des Finanzamts Mela «nd des HanvtzoUamtS Meisten. 46. Dienslaft, 24. Febrnar 162», abends. 78. Jahrq. Da« Riesaer Tageblatt erscheint setze» Ta» abends '/,6 llhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BezugSPretS, gegen Vorauszahlung, lur einen Monat 2 Atark 25 Pfennig durch Post oder durch 'Noten Für den Fall des Eintretens von ProduktlonSocrteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materlalienpceiie behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich iür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anztiaenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. z. . . — -e.ü)7 - Z'hrür »'-'-"' " III—.—Z'Z! > ! TerReichspräsident erkrankt. )( Berlin. Der Reichspräsident Ebert ist an einer Blinddarmentzündung erkrankt «nd muhte fick» einer Overatton unterziehe», die Professor Bier vergangene Nacht vorgenommen hat. Die versassnngSmäsrige Bertretnng des Reicktsvräsi- denten ist dem Reichskanzler Tr. Lntber übertrage« morde». Berlin. (Fnnksprnck.) Die Overatio», der sich der Reichspräsident heute Nacht unterzog, ist gut verlausen. TaS Befinden des Reichspräsidenten ist befriedigend. Ter Patient befindet sich in dem Westsanatorinm in der Privatklinik des Professors Tr. Bier. Berlin. (Fnnksprnck mittags 1 Uhr.) Nack der Operation lag NeickSvräsident Ebert gegen 3 Uhr in ruhigem Scklaf. Professur Bier »nd sein Stellvertreter Dr. Kriigcr weilten bis jetzt abwechselnd am Krankenbett. Die Rekonvaleszenz durste, falls keine Komplikationen ein treten, voraussichtlich 3 bis 4 Wochen dauern. EI« MA MM I« «kl MllMlW. BPD. Berlin, 2t. Februar. Die deutsche Regierung hat in den letzten Tagen diplomatische Schritte unternom men, um auf den Gang der alliierten Verhandlungen über die Militärkontrolle cinwirken zu können. Nunmehr wird aus London gemeldet, daß Deutschland die Anregung gege ben habe, Vertreter der deutschen Negierung zu den Ver handlungen über den Kvntrotlbcricht hinzuznziehen. Tas englische Kabinett werde sich mit diesem deutschen Vorschlag bereits am Mittwoch beghästigen. Wie wir ans Grund zuverlässiger Informationen mit teilen können, ist tatsächlich von der Ncichsregicrung den alliierten Negierungen ein Vorschlag unterbreitet worden. ES handelt sich dabei nicht nur nm einen diplomatischen Schritt in London, sondern um eine Aktion, die das Aus wärtige Amt bei allen beteiligten alliierten Regierungen vornehmen lies;. Ter erweck der deutschen Anregung ist ohne weiteres klar: Tie Berliner Regierung will verhindern, das; der Militärkontrollbcricht zu einer grossen Aktion gegen Deutschland gemacht wird. Wenn in der Militürtontrvil- sragc die alliierten Regierungen Anlas; zu Beschwerden zu haben glauben, so kann man nach deutscher Anssassung auf dem Wege direkter Verhandlungen zu einer Beilegung dieser Streitfragen kommen. Es würde nur zur Verschär fung der ganzen Situation führen, wenn jetzt die alliierten Regierungen in einer Note an Deutschland eine Reibe von Bedingungen stellen und durch zeitraubende Verhandlungen eine unabsehbare Verzögerung der Räumung der nördlichen Rheinlaudzouc eintrilt. Ter Weg direk ter Verhandlungen über die Militürkontrollsrage wäre auch insofern praktischer, als dadurch eine völlige Trennung der Probleme der Räumung und der Sicherheitssrage ein treten würde. Deutschland kann nicht zngcben, das; Frank reich die Nänmung von der Lösung der Sicherheitsfrage ab hängig macht. Es ist ganz selbstverständlich, datz die deutsche Regierung ihrerseits nicht beabsichtigt, bedingungsweise die Räumung zu verlangen, ehe sic irgendwelche Zusagen in der Sicherheitssrage macht, sondern man wünscht in Berlin weiter nichts als die Ausführung deS Versailler Vertrages nnd die Innehaltung der von den alliierten Regierungen gegebenen Zusagen. In den politischen Kreisen geht das Gerücht, datz die deutsche Regierung bei ihren diplomatischen Schritten auch einen Vorschlag in der Sicherhcitsfrage unterbreitet habe. Ta mau in den Berliner Negierungskreisen strengstes Still schweigen bewahrt, ist cs nicht möglich, die Richtigkeit dieses Gerüchtes nachzuprüscn. Soviel steht aber fest, datz das Rcichskabinctt im Falle des Zustandekommens direkter Verhandlungen die deutschen Vertreter bevollmächtigen würde, auch über die Sicherhcitsfrage zu verhandeln. Tie französische Regierung scheint die Hinzuziehung Deutschlands im gegenwärtigen Augenblick nicht zu wün schen. Aus diesem Grunde lauten auch die Kommentare der französischen Presse den deutschen Verhandlungsvorschlägcn gegenüber ziemlich ablehnend. Trwtzdem ist man in Berlin nicht der Meinung, datz dadurch alle Wege, zu einer direkten Aussprache mit den Alliierten zu gelange», verschüttet sind, sondern mau hat eher den Eindruck, datz es doch noch zu einer Konferenz kommen wird. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, datz diese Konferenz vor Ende März zustande kommen würbe. Las Programm deS neue» ReichSivnenmiuifterS. Berlin, 24. Februar. Wie wir hören, arbeitet man gegenwärtig im Reichsinnenministerinm an verschiedenen wichtigen Vorschlägen zu einer VerfaffungSreiorm. ES bandelt sich dabei um einen Entwurf über die HoheitSrecdte der Länder, der fich an die von Bayern geäutzerten Wünsche anlehnt. Weiterhin wird ein AuSsubrungSgesetz zum Artikel 48 der Reichsvrrfafsung auSgearbeitet, das wegen seiner Wichtigkeit schon jetzt fertig gestellt und dann dem Reichsrat vorgelegt werden soll. Als dritte wichtige Neuerung wird nne Reform des Artikels 18 der ReichSveriassung vorge- icklagen, durch die die Zulässigkeit von Abstimmungen über die Neugliederung des Reiches erschwert werden soll. Es handelt sich bei diesen Vorarbeiten um die Durchführung von Proorammpnnkten, die der neue RrichSminifter des Innern Schiele aukaestellt bat. »e WM« M W WWMk» Zl. Wkl. Ein Bankett des Reich Verbandes der Deutschen Presse. )s Berlin, 2-l. Februar. Ter Einladung des Rcichs- verbaudcs der Tentjchcn Preise zum ersten Bankett de.' Deutschen Presse im Hotel Esplanade waren neben dem Reichskanzler Dr. Luther die Reichsministee Schiele, Dr. Frenke», Tr. Neuhaus, T. v. Schlicken und Stiunl und der Generaldirektor der Reichsbahn Teser gefolgt. Autzer den Reichöministcrn waren die Staatssekretäre kcmpner, Tr. Ing. Bredow und der Leiter der Pretzabteilung der Reichs regierung T. kiep erschienen. Unter den Repräsentanten der Eiuzelstaaten bemertte mau den badischen Staatsprä sidenten Dr. Hcllpach und den württcmbcrgischen Gesandten Botzlcr. Ansterdcm waren diplomatische nnd konsularische Vertreter von l l veiichiedenen Staaten und viele Vertreter von Wissenschaft nnd Kunst, Handel und Fndnstrie sowie namhafte Parlamentarier und Vertreter der Behörden er schienen. Tic Presse selbst war durch eine Anzahl promi nenter Verleger nnd vor allem durch viele Journalisten aus Berlin und den; ganzen bleich und durch die Berliner Korrespondenten der Auslandsprcssc vertreten. Angesichts der großen Zahl der Gäue mutzten für das Bankett zwei Säle hcrangczogen werden. Ehesredaktcur Becker begrüßte als Borstand des Reichsverbandes der deutschen Presse die erschienenen Gäste, besonders den Reichskanzler Tr. Luther, die übrigen Minister und die Minister der Länderrcgierungcn. Einen besonderen Grus; entbot er den zahlreichen führenden Vertretern der Presse, die aus allen Teilen des Reichs zu dein Bankett erschienen waren, wobei er darauf hinwies, wie angesichts der mannigfachen Eigen art der deutschen Preste diese viel weniger als u> anderen Ländern durch die hauptstädtischen Zeitungen allein reprä sentiert wird. Tie aus allen politischen, wirtschaftlichen nnd kulturellen Zentren des Reichs in Berlin vereinigten Gäste könnten als eine gewisse Znsammensaisnng der ge samten Volkskräste gelten. Er hvsse, das; diese Verannal tung des Reichsvcrbandeä der deutschen Preße dazu beitrage, der deutschen Presse in großen natio nalen Fragen eine einheitliche Zielrichtung zn geben. Tas; sie im Innern wie namentlich auch nach außen hin stärker und leistnngssähiger werde, sei ein elementares In teresse der 'Nation, ftn diesem Zusammenhang wende sich der Vorstand des Reichsverbandes der Tcntschen Presse noch besonders an die zahlreichen Vertreter der ausländi schen Presse, nm die Hoffnung anszniprcchcn, das; durch ihre Vermittlung die Nöle nnd die berechtigten Znrcreiscn deS deutschen Vaterlandes in der öffentlichen Meinung der ganzen Kulturwelt mehr zn Geltung tominen mögen, da mit ein friedliches, auf gegenseitige Achtung und billige Be rücksichtigung des gegenseitigen Interesses gegründetes Zu sammenleben der Bölter ermöglicht werde. Reichskanzler Lr. Luther führte in seiner Erwiderungsrede ans, die Regierung habe zum Volk einmal den juristischen Weg, der durch die Ver fassung gegeben sei, dann aber auch den Weg der ganz un mittelbaren Berührung mit der Wirklichkeit in Volk und Land. In diesem Sinne sei seine Rundreise durch Deutsch land in den letzten Wochen lehrreich gewesen. Sie habe ihm Gegensätze nnd Zusammenhänge gezeigt. Abschluß und Krö nung dieser Rundreise sei der heutige Abend, an dem vor ihm die ganze deutsche Presse versammelt sei. „Tie Presse ist," fuhr der Reichskanzler fort, „die große Mittlerin zwi schen Regierung nnd Volk. Ich bin gelegentlich gefragt worden: Was versteht ihr eigentlich unter sachlicher Poli tik? Mit den Worten „sachliche Politik" ist nichts anderes gesagt als dieses: Wir wollen als Regierung den pslicht- mätzigcn Standpunkt jeder Negierung, die ohne jede Ab lenkung auf das Ganze sicht, mit aller Kraft und ohne Rücksicht auf die Parteistclluugcn durchzuführcn versuchen. Unsere Politik ist eine Politik der Synthese, der Zusam menfassung und damit der Gewinnung eines neuen Stand punkts zum Weitervoranschreitcn des Volks. In den großen Fragen der Aukenpolitik gibt cs keine Gegensätze, nnd in ihrer praktischen Entwicklung findet sich das deutsche Boll in autzenpolitischcn Dingen zu großen. Deutschlands bisherige Zahlungen. )( Berlin. Tas Büro des Generalaaenten sür die Reparationszahlungen veröffentlicht eine Uebersicht über die Eingänge und Zahlungen bis zum 31. Januar 1925. Danach betragen die Eingänge im Januar 108 317 807, in der Gesamtsumme bis zum 31. Januar 394 581 255 ^r. Ihne» sieben an Zahlungen gegenüber im Januar 103 575 348 lind in der Gesamtsumme 381398 148 ^r. Der Barüberschufi in der Reichsbank beträgt demnach am 31. Januar 13 185106 Im eiuzelueu siebt man, datz aus dem Ertrage der Anleihe bisher 385 191515 einge- gangen sind. An die einzelne« Staate» wurden einschlietzlich der Sachlieserungcn und der BesetzuugSkosten gezahlt: Frankreich: 47 276 000 (in der ersten JahreSannuität bis zum 31. Januar 161 434 000 England: 19 359 000 <85111 000) ./», Italien: 8 959 000 (32 482 000> allgemeinen Richtlinien immer wieder zusammen. Wir wollen alle als Ziel das eine: das deutsche 'Vaterland ge sund und stark nach außen und nach innen. Wir müssen es ansbancn und wollen cs aufbaucn unter Berücksichti gung und unter Begründung aus die geschichtlich gegebenen Tatsachen, aus denen dos deutsche Volk znsnmmeugewach scn isi. Ein Gegensatz in reiner Form ist nirgends vor Händen, auch nicht zwischen Zndividnalismus nnd Svzialis mus. Es gibt keinen Sozialisten, der nicht die starken Kräfte deS Individualismus anwenden will, der nicht den Tüchtigen an die Stelle führen will, wo er wirken kann: es gibt auch keinen Individualisten, der nicht weiß, das; große Bande, die der sozialistischen Tcnkwrm cntiprießcn, in: Ltaatzganzen lebendig werden müssen. Auch iu den großen Gegensätzen der Weltanschauung bandelt es sich um ein Ncbencinanderlcbc«. Hier hat die Politik die Ausgabe, das; die Weltanschauungen miteinander in Frieden ringen können, jede um ihre innere Nciie, nnd insbesondere im Wettbewerb zwischen den beiden christlichen Souiessiouen mutz dafür gesorgt werde«, daß di- gemein samen groben Gedanken des Ehristeutnms zn starker Aus wirkung komme». Tic schwerste Ausgabe sür die Preße liegt darin, in Fragen, wo wirklich unser Volk in starken Gegensätzen ein ander gcgcnüüernehl, auch dem Standpunkte des andern die erforderliche Gerechtigkeit zuteil werden zu lösten. Tic doktrinäre Zuspitzung etwa zwiicben Zentralismus nnd Fö deralismus steigert stets den Gegensatz nnd hemmt die iacb, ticke Entwicklung. Mir widerstreben solche doktrinären Zuspitzungen und ick habe neulich nach meinem Münchner Besuch mit Besteigen gelesen, daß man ganz znirieden war mir dein, was ich gesagt Hobe, obgleich man nichc glaubte, mich als Föderalisten in Anspruch nehmen zn sollen. Tie große Gefahr in die, daß in den Parteiprogrammen die doktrinären Zuspitzungen ein Uebcrmatz von Bedentnn. gewinnen, so daß aus dft'em Wege Hnpoihcjen ans einmal eine Macht werden, die nicht bindet, sondern zersetzt. Tas ist im Parieidenken bis zn einem gewissen Grade unver meidlich, wird aber bei uns durch die politischen Einrichtun gen der Verhältniswahl unterstrichen, in der sich notge drungen der Kamps nm Grundsätze abspiclen muß. In andern abnormen Verhältnissen können sich die Par teien nicht mehr zu starkem Handeln entschließen, nnd dann entstehen jene Ermächtigungsgesetze, wie wir sie in zwei Beispielen vor uns gesehen staben. Tast diese Ermächtigungs gesetze in der Stunde der höchsten Nor zustande kamen, war ein Beweis für die Kraft des Reichstages, aber auch dafür daß unter Umständen das Parteipolitische im Leben des Volkes ansgcschaltct werden muß. Tie Ermächtigungsge setze waren auch nicht etwa eine Verleugnung unterer repu blikanischen Staatssorin, und ich habe schon damals daran' hingcwiesen, das; das Urbild aller Republiken, die alte rö mische Republik, für die Ermächtigungsgesetze eine ganz stereotype Formel hatte, nämlich: videant consnles. WaS nun die groben Ausblicke und die groben Ziele angcht, so liegen sie immer darin, das; eilt Leben wie nnier jetziges uns ununterbrochen vor neue Ausgaben stellt. Die Fortschritte der Technik haben eine ganz andere Gestaltung des sozialen Lebens hervorgernsen, und die sozialen Aus gaben sind ungeheuer. Andere große Fragen erwachsen aus den Fortschritten des Verkehrs, besten Entwicklung sür die nächsten zehn Fabre gar nicht abgesehen werden kann und die die tiefsten Rückwirkungen ans die polnische Gestaltung Deutschlands, Europas nnd vielleicht der ganzen Welt haben wird. Aber im Mittelpunkte steht die große Ausgabe, die uns nun einmal durch Sen unglücklichen Ausgang des Weltkrie ges geworden ist, datz wir auf ganz neuen Wcqcu einen Wiederaufstieg unseres Volkes durchführen müße». Hier sind wir alle im Ziele einig: Wir wollen ein starkes, wie wolle« ein gesundes Deutschland, das seine» Platz wieder in voller Gleichberechtigung «nd in voller Anerkennung in; Kreise der Völker eiuuimmt. Der Reichskanzler schloß mit einem von der Versamm lung begeistert aufgenommeneu Hoch aus das deutsche Vater land, an das sich der Gesang deS Teutschlandlicdes nnschlos-. Belgien: 9 335 000 (38 855 000) u», Japan: 399 000 (1 290 000) Südslawien: 2 077 000 (11932000) Portugal: 725 000 (2 220 000» Nnmänien: 341 000 (2 807 000) .6, Griechenland: 684 000 (954 000) «iniguns zwischen Reich und Liiudkrn r Berlin. 24. Februar. Bei den Berbandlungcn über den Finanzausgleich zwischen Reich und Ländern ist jetzt, wie wir erfahren, ein ««»einsamer «iniauugsvorschlag von Preuften und Lachs«« ««macht worden. Es ist durchaus nicht unmöglich, daß ans Grund dieses Vorschlages zwischen dem Reiche und d«n Ländern noch innerhalb der nächsten drei Wochen eine Verständig»«« erzielt wird. Es ist beabsichtigt, in der zweite» Hälfte des Monats März eine neue Konferenz der Finanzministrr -ec Länder cin- zuberukn.
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