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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-02
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1925
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Riesaer K Tageblatt und «Elteblatt und Anzeiger». Lrahtanschristr Lagebkätt Nils». Sernruf Nr. Ai. D«s Riesaer Tageblatt euthLlt die amtliche« Bekemutmachungeu der »«tthaichtmaimschaft Sroßeuhaiu, de- Amtsgericht», der AmtSaawaltschaft beim Amtsgerichte »ad de» Rates der Stadt Riela. de» Atmmmntt« Rirta and de» HanvtzollamtS Meißen. Pastscheckkanto: Dn«ben ISS» Girokaff« Nies» Sir. SL TonuerStnn, S. April I»Lö, abends. 78. Jahr«. La» Riesaer Tageblatt erscheint i«»en Ta« abend« '/,» vhr mit Ausnahme der Sonn-undFefttäge^veinssprets/^genAöraüazählüng^ür^inen^tönäi^^märr^ü Pfennig durch Posi oder durch 'Noten. Für den Fall de« Eintretens von Produktionsoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpretfe behalten wir uns da» Siech» der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeige» -ür die Kummer dr» Ausgabetage» sind bi« 9 Ubr vormittag» auszugeben und m 'vraus zu bezahlen: eine Gemähr kür bas Erscheinen an bestimmten Lagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis »Ue d,e i-' ww »reite, i emo hob» Grunoschrist-ZeUe sü Gilben 2L Gold-Pfennige. di« 89 um breit» Neklamezeile ltX) Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Ausschlag. Fest« Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, wenn urr üetrag verfällt, 0«»ch Klage eingezoaen werden mug oder der Auftraggeber n Konkurs gerät Zahlung«, und Erfüllungsort: Nissa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler <-n er Elbe" - Im Fall« höherer Gewalt - ttrieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher leine» Anspruch aus Lieferung ad« Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraslt L». Verantwortlich sllr Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. In AllUt W IkM BMW. . BPD. Heute Donnerstag werden aller Voraussicht nach wichtige Entscheidungen über die Prä sidentschaftskandidaturen für den zweiten Wahlgang fallen. Gegenwärtig ist die Situation noch ziemlich undurchsichtig, da die parlamentarischen Führer unausgesetzt hinter verschlossenen Türen verhandeln. In den Kreisen der Rcichsblock-Parteie» ist man an gestrengt bemüht, die Lage am Donnerstag endgültig zu klaren. Em maßgebender volksparteilicher Abgeordneter erklärte unserem parlamentarischen Mitarbeiter, cS tonne nicht geleugnet werden, daß zur Zeit noch im Löbcll- Ausschuh gewisse Metnungsverianeoenyeiten beständen, die sich.. lediglich darum drehen, ob es einen Zweck haben würde, die Kandidatur Jarres bereits endgültig zu proklamieren, bevor noch irgendwelche Verhandlungen mit anderen Parteien emgeicitet werden. Namentlich die Bayerische Volkspartei, deren Anschluß an den Reichs block dringend gewünscht werde, könnte sich durch eine voreilige Proklamierung der endgültigen Kandidatur Jarres ernsthaft brüskiert fühlen. Die Meinungsverschie denheiten seien daher nur in rein taktischen, keinesfalls aber in sachlichen oder gar personellen Fragen zu suchen. Die Gegner des Ncichsblocks im demokratischen Lager suchen allerdings die Situation so darzustellen, als seien unter den rechtsbürgcrlichen Parteien schwerwiegende Aus einandersetzungen ausgebrochen, die zu einer Sprengung des Reichsblocks führen könnten. Derartige Gerüchte wer den jedoch von rechtsstehender Seite mit allem Nach druck als tendenziöse Erfindungen bezeichnet. Es verlautet gegenwärtig, daß in den rechtsgerich teten Kreisen wiederum der Plan aufgetaucht sei, eine bürgerliche Einheitskandidatur an Stelle der Kandidatur Jarres aufzustcllen. Man will sogar wissen, Dr. Jarres werde den Rerchsblock ersuchen, von seiner endgültigen Aufstellung abzuschcn und eine andere Persönlichkeit an ferner Statt aufzustellen. Man nennt bereits den Namen Dr. Wallraf. Auf der anderen Seite wird jedoch be hauptet, daß man auf Anraten der Bayerischen Volks parte: wiederum aus den Plan der Kandidatur Gcß- ler zurüükommen wolle. Daß die Bayerische Volkspartei am 7. Avril zu der Frage der Reichspräsidentschaftskan didatur Stellung nehmen will, wird in den rechtsgerich teter: Kreisen als eine ernste Gefahr angesehen, da bis dahm sich wahrscheinlich das Zentrum und die Links parteien auf eme Einheitskandidatur geeinigt haben werden. Der einmütige Beschluß des Reichsparteivorstandes des Zentrums, Marx als Kandidaten für den zweiten Wahlgang vorzuschlagen, hat sowohl auf die Demokraten als auch auf die Sozialdemokratie einen gewissen Druck ausgeübt. Man ist der Ueberzeugung, daß das Zentrum nur dann mit sich verhandeln lassen wird, wenn die beiden anderen Parteien die Basis der Kandidatur Marx aner kennen. Es kann sich daher bei den für Donnerstag an gesetzten entscheidenden Besprechungen eigentlich nur noch darum handeln, eine möglichst endgültig bindende For mel für alle drei Parteien zu schaffen, damit die Rechts parteien nicht wieder neue Verhandlungen über Geßlcr anberaumen könnten. Wenn also am Donnerstag die Proklamation der Kandidatur Marx für die republikani schen Parteien erfolgt, so wäre damit jede Möglichkeit weiterer Verhandlungen über Geßlcr vollständig ge schwunden. Dr. JarreS kommt nach Berlin. Berlin, 2. April. Bon unterrichteter Seite er- fahren wir, daß von volksparteilicher Seite ein dringen der Ruf an den Präsidentschaftskandidaten Dr. Jarres ergangen ist, sobald es seine Gesundheit gestattet, nach Berlin zu kommen. Man nimmt an, daß seine Ankunft bereits in den nächsten Tagen erfolgt. Gegenüber den Behauptungen der Gegenseite, daß Dr. Jarres die Ab sicht habe, auf seine Kandidatur zu verzichten, wird auf das Bestrmmteste versichert, daß Dr. Jarres einen noch mals an ihn ergehenden Ruf der Reichsblockparteien keinesfalls ablehnen werde. G Sitzung des Reichsblocks. Berlin. sFunksprnch-f Vom ReichSblock wird dem Nachrichtenbüro des Verein» deutscher ZeitnugSnerleger mitgeteilt: Der Reichsblock hat hente vormittag i« »«»„ senheit von Vertreter« aller ««geschloffenen Verbände «ud Parteien «nd in Anwesenheit von Vertretern der Deutsch, Hannoveraner und beS bayrische« Bauernbundes eine «ene Beratung abgehalte«, deren Inhalt für streng vertraulich erklärt wurde. Beschlüsse wurde» nicht »«faßt, da Dr. Jar, res frühestens i« Lause d«S Freitag in Berlin eintreffe« kann. Der Termin einer »eitere« Beratnng hängt von der Ankunst des Dr. JarreS in Berlin «b. * '> Die Deutsche BolkS-artei für JarreS. * Berlin. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Der Parteivorstand der Deutschen Bolttpartei hat in seiner ,estrigen Sitzung entsprechend feiner bisherigen Haltung einmütig beschlossen, dem ReichSdlock di« Kandidatur Lr. Jarre» für den »«rite« Wghlgnn« vorzttschiagrn. Die deutsche Lustsreiheit. Die gegenwärtig in Paris stattflndcnden Verhand lungen über eine Luftverkehrskoiiventioii zwischen Deutsch land und den alliierten Regierungen sind an einen: sehr entscheidenden Stadium angciangr. Es handelt sich jetzt, wie wir von unterrichteter Steile erfahren, tatsächlich darum, daß Deutschland die volle Freiheit oer Entwicklung seiner Lnitschisfahrt ge mäß den vertraglichen Bestimmungen zu rückerhält. Diese deutschen Forderungen betreuen nicht etwa allein irgendwelche wichtige Einzelfrage, wie bei spielsweise die Aufrcchterhal'ung oer Friedrichshafener Zeppelinwcrsten, deren Zerstörung von Frankreich gefor dert worden ist. So wichtig auch gerade dieser Punkt für Deutschland ist, kann jedoch keinesfalls der Eindruck erweckt werden wollen, als ob die deutsche Regierung bereit wäre, lebenswichtige Interessen der dcut'chen Lust schiffahrt vreiszugcben. Namentlich die französische Re gierung scheint sich der ganz salschen Auisassnng hinzn- geben, Deutschland würde den alliierten Ländern ohne weiteres das Recht zum lleberfliegen deutschen Gebiets zugestehen, wenn dafür die Zerstörung der Friedrichs hafener Anlagen unterbleibt. Auf ein solches Tauschge schäft kann sich die Reichsregicrung selbstverständlich nicht emlasseir. Be: der Behandlung der ganzen Frage dreht es sich darum, die Beschränkungen zdes deutschen Luftvcrkehrswesens aufzuheben oder we nigstens bedeutend zu mildern. Erst dann können Verhandlungen, mit anderen Ländern in dieser Frage zusammen zu arbeiten, in Betracht kommen Deutsch land kann nicht dulden, daß die anderen Länder mit großen Flugzeugen über deutsches Gebiet lnnwe iiliegen, während Deutschland nur mit schlechteren Maschinen ar beiten dars. Deutschland hat dabei unzweifelbaik einen großen Trumpf in seiner Hand. Tas ist seine geo graphische Lage. Beispielsweise müssen englische oder fran zösische Luftfahrzeuge auf ihrem Wege nach dem Diten unbedingt deutsches Gebiet berühren, während Deutsch land selbst lediglich in ganz besonderen Ausnahmcsällen gezwungen wäre, französisches oder englisches Gebiet zu überfliegen. Der Vorteil wäre also vielmehr für die eng lisch-französische Luftschissahrt gegeben, wenn Deutschland ein so wichtiges Zugeständnis wie die freie Lustüberfahrt über seine Gebiete gestatten würde. Die französische Ocsfcntlichkeil scheint sich noch nicht darüber klar zu sein, wie außerordentlich stark Frankreich im der Lustverkchrssragc aus das Entgegenkommen Deutschlands angewiesen ist. Es ist eine ganz irrige Auj- sassung, wenn die Franzosen glauben, daß sic aus dein Versailler Vertrag ohne weiteres das Recht hcrlciten können, für den nanzösischen Luftverkehr eine Ar: Meist begünstigung von Deutschland zu fordern. Aus den Be stimmungen des FciedcnSrertragcs geht vielmehr in ein deutiger Weise hervor, daß seit den: iO. Januar 1923 die volle Lustverkehrsfreiheit Deutschlands besteht und die auf wirtschaftlichem Gebiet für Frankreich sestgclegten Ver günstigungen nicht etwa auf den Luftverkehr ausgedehnt werden dürfen. Es kann auch gar nicht bestritten wer den, daß die deutsche Regierung ohne jede Einschränkung dazu. berechtigt ist, das Ueberslicgen deutschen Gebiets durch fremde Flugzeuge gegebenenfalls mit Gewalt zu ver hindern. Deutschland muß seine Lufthoheit wahren und wird niemals seine günstige Position den fremden Re gierungen gegenüber prcisgebcn, ehe nicht die Beschrän kungen, die man dem deutschen Luftschiffbau auserlcgt hat, endlich aufgehoben worden sind. Die Luftfahrt hat für die Zukunft der deutschen Wirtschaft so große Be deutung, daß eS eme Lebensfrage für das Deutsche Reich ist, volle Entwicklungsfrcihcit zu erlangen, da die Auf rechterhaltung der gegenwärtig bestehenden Maßnahmen gegenüber Deutschland auf Jahrzehnte hinaus dein deut schen Luftschiffbau jede Entfaltungsmöglichkeit nehmen würde. Der Zeppelinban für Amerika ist dabei von verhält nismäßig geringer Bedeutung, und es scheint hier eme vollständige Verkennung der Tatsachen vorzuliegcn, wenn sich etwa die" alliierten Regierungen auf den Standpunkt stellen sollten, daß man Deutschland unter Umständen gestatten könne, die Zeppelin-Anlagen ausrecht zu erhal ten, während eS auf der anderen Seite in dem Bau von großen leistungsfähigen Verkehrsflugzeugen völlig lahmgelegt werden soll. Es ist anzunehmen, daß tue Reichsregicrung von dem einmal eingenommenen Stand punkt mcht abgehen wird und keinerlei Abmachungen mit der Gegenseite Zustandekommen können, wenn nicht die deutschen Forderungen prinzipiell anerkannt werben. Vom prciißischcu Landtage. Berlin. (Funksprnch.) Der Aeltestenrat des preu ßischen Landtages beschloß dem Plenum vorzuscklagen, die Plenarsitzung am Donnerstag biS ans S Ubr zu vertage«. Es findet eine Konferenz der Landes-Finanzminister statt, bei der die Anwesenheit des preußischen Finanzministers Dr. Höpker-Aschosf unentbehrlich ist, andererseits kann ans dl« Anwesenheit Dr. Höpker-Aichoff bei der Beratung der Notverordnungen, wie der ständige Ausschuß beschlossen bat, nicht vom Plenum des Landtages verzichtet werden. Auch Marx wird an der Plenarsitzung teiluehmen «nd sich zu der verfassungsrechtlichen Frage tP,sichtlich der Notverordnungen Subern. Am Freitag »m 11 Ubr soll der Aeltestenrat er neut zusammentreten. Da» Plenum toll am Slrettag um irr Ubr beginne«. Für den Fall, daß Dr. Hövker-Aschoss die auf ihn gefallene Wahl zum Ministervrästdenten ab lehnt, soll die Präsidentenwahl als t. Punkt ans -ie Dagesordnnng d«S Freitag gesetzt werden. Tas Unglück ans der Weser. >s Hannover. Nach einer Mitteilung des Jnsantcric- sührers VI beträgt die Zahl der bei dem Scserunglück am 3l. März Vermißte» KV Man», und zwar von der 11. Kom pagnie des Jniantcrtc-Regiments Nr. 1k in Detmold 3t Mann lllntcroffiziere und Mannichastenf, von der 1V. Kom pagnie des Infanterie-Regiments Nr. 1k in Termolü 1l Mann iUnteroniziere und Mannschaften!, von der Ärasl- sahrabteilung Nr. 0 in Minden 1 Leutnant, vom Pionier- Bataillon Nr. 6 in Minden 1 Mann. Beileidsknndgebung des sächsische» Mii»isterpräfide»teu.-. Dresden. Ter Ministerpräsident hat aus Anlaß des Unglücksfalls bei den Rcichswchrübungcn an der Weser an den Rcichswehrministcr folgendes Telegramm gerichtet: „Aufs kiesfle erschüttert durch die Nachricht von dem schweren Ungliickssall, der unsere ReichswehrmaÄi, gele gentlich der Truppenübungen an der Weser bei Veltheim betroffen har, drängt cs mich. Ihnen und den bedauerns werten Angehörigen der verunglückten Soldaten die herz liche Anteilnahme der sächsischen Regierung auszusprechen. Held, Ministerpräsident." Tas Wehrkreiskommando der 4. Tioifio» in Dresden hat an die ö. Tivision in Minden ein Telegramm gerichtet, in dem die aufrichtige und herzliche Teilnahme beim Tode so vieler braver Kameraden ausgesprochen wird. Kundgebung au die Wehrmacht. )s Berlin. Ter Rcichswehrminister erläßt folgende Kundgebung an die Wchrmaht: „Tie Reichswehr hat einen schweren Schlag erlitten. Mehr als 7V junge Soldaten haben in den Fluten der Weser den Tod gesunden. In licser Erschütterung gedenken wir der Kameraden, die ein Soldateulchicksal aus dem Leben riß, mit inniger Teilnahme ihrer Angehörigen, die ihr Lieb stes verloren. Ter Tod dieser Treuen sei uns eine Mah nung, bei jeder Erfüllung unserer Berufs-Pflicht unser Bestes einzuictzen'. Unsere Tätigkeit und unser Leben ge hört dem Vaierlande. Tas Andenken unserer jungen Kameraden, die in seinem Dienste standen, soll unvergesicir bleiben. gez. Tr. Geßlcr.- Die Bergungsarbeiten bei Beltheim. Tie Bergungsarbeiten werden zur Zeit noch immer fortgesetzt. Pioniere, Rcichswasicrschutz und Technische Noi- hilfe suchen Tag und Nachr nach den Ertrunkenen. Tic Tech nische Noihilsc setzt sich zusammen aus den an der Weser wohnenden Fischern und Teilen der Bevölkerung, die aus der Weser Schissabrr treiben. Bis unterhalb Minden ist der Fluß abgcsuchl worden. Au verschiedenen Stellen wurde die Weier abgestaut, um möglichst kleine Felder zu schassen, die frei von Strömungen sind und die systematisch abgesucht werden. Während der Nacht arbeiten die Bcrgungsmann- schasten bei Scheinwerserbcleuchtung. Tie Kähne und Pon tens sind mit starken Lampen ausgerüstet, um den Fluß bis aus den Grund zn durchleuchten. Ta vermutlich die Toten durch die schwere Ausrüstung am Hochkommen und Weirer- trciben verhindert werden, dürften die Bergungsarbeiten noch mehrere Tage dauern. Man hofft, im Laufe des heu tigen Tages die gesunkenen Pontons zu heben und unter ihnen eine große Zahl der Ertrunkenen zu finden. Die Gierfähre, auf der Las Unglück geschehen ist, wird so hergestellt, Laß zwei Pontons nebeneinander und zwei Pontons dahinter durch Strcckbalken miteinander verbunden werden, die dann durch Rädelbalkcn befestigt und mit Belagbalkcn bedeckt wer den. Tiefe Fähre wird im Fluß an einem langen Tau verankert, der Anker liegt oberhalb der Fährstelle, und um den Druck des Wasserstroms zu verringern, der beim Gieren entsteht, fährt man unter das Ankertau weitere Pontons, um das Tau zu stützen. Kurz vor der Fähre, einige Meter entfernt, gabelt sich das Tau und ein Ende rechts und ein Ende links wird an der Fähre befestigt. An den Landungs stellen zu beiden Selten des Flusses werden Landungsstege gebaut. Wenn man dieses Floß über den Fluß hinüber bringen will, so läßt man von den sich gabelnden Enden des Taus bas eine etwas länger, dadurch stellt sich die Fähre schräg zur Wafferströmung, der Strom drückt gegen die Fähre und zieht sie dadurch über den Strom hinüber — an das entgegengesetzte Ufer. Zur Rückfahrt wird es umge kehrt gemacht, indem man das andere Ende des Taus länger läßt, dann stellt sich die Fähre wieder umgekehrt in Schräg stellung gegen die Flußströmung und wird dadurch von die ser zurückgebrückt, an das andere Ufer. Das Unglück kann vielleicht dadurch geschehen sein, daß etwas zn scharf gegiert worben ist, indem das eine Tauende zu lang gelassen G, so baß von den dadurch entstehenden kräftigeren Wellenberge^ Wasser in die Pontons geströmt ist. Die Beerdig«»» i« Detmold. * Detmold. Wie die „T. U." vom AehrkreiSkom- mando S erfährt, finden die Tranerseierlichkeiten für die bei dem Beltheimer Unfall umS Leben gekommenen Reichswehr angehörigen am 8. April, nachmittags »ZV Uhr statt. Zuerst wird eine interne Feier für die Angehörigen der Verun glückten tm Lippeschen Krankenhause stattfinben, von wo sich der Trauerzug bann durch die Stabt nach dem Ehrenfried- hos bewegt, auf dem die Beisetzung stattfinben soll. An der Trauerfeter werden der Chef der Heeresleitung und der Reickswehrminister teilnehmen.
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