Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-08
- Monat1925-04
- Jahr1925
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1925
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Riesaer H Tageblatt und Anseigrr iLibeblatt und Än-kiger). D»« Mk,«r r»,kdl>n «UII >1« der «mtryauptmamlschaft Krofsruhaiu. des Amtsgerichts, der AmtSamvaltschast deim Amtsgerichte ,«d de» Rates der Stadt Riet«, des Finanzamt» Riesa nnd des Hauptzollamt» Meide» ,z. 83. Mittwoch, 8 April IN.'S, «Penks. 78. Jahr«. Da^Hesän rooeblot» erschein« se»rn r«, abends '/,« Uhr mt» AuSnatim« der Sonn, und i>«litag« Ve,«a»pret», «egen ^orauezatzlun^, lur «inen L.onai e Mart 2Ü Pfennig durch Pos, oder durch Roten Für de» Fall des Einlreiens von ProduklionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreii» vehalten wir uns da« «echt der ÜreiSerhötzung und Nachsorderung vor. Aozelße« die ^n-nnvr dr» AnKgabeiage» ssnd bi« 9 Uhr vormittag« aujzuaeben und m >»rau« zu »»zahlens bewahr ür oa« Erscheinen in bestimmten Laien und Mögen wird nicht übernommen. Brundorei« sür S mm i.reite, i «uw od« a>runoschris».Z»Ue <6 Silben 2ü Äold-Psennig» di, 89 nm breit» Reklame,«iie Sü Gold-Viennig» zeitraubender und tabellarischer Latz SO'/, Aufschlag, sfest« Tarife. s'ewiUigt-e Rabatt rlischr, oenn ,er rietrag neriüUt, o>,rch Klag- eingezogen werden muz ,der der Slusiraggeber n itontur« geräl iablunq«- und rrfüllun,«ort; Riea. .'lchttagige Unterhaltungsbeilage .Erzohter >.a er Elbe" - Im itoUr böderrt Sewal« - ->rirg oder lonsiiper irgendwelcher Störungen de« i>eiriebe« b», Druckerei, der Lieferanten oder drr Äesörderun zseinrichtungen — ha» der Sezieher '«inen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag Langer ti Ä'Nterlich, Al,ja. Geschisttstell«: Goettzeitratze SS. Aerantwortlich sür Nedattion! Heinrich llhlemann. Riesa; iür Anzeigenteil Wilhelm Dittrich, Riesa. MM« lMIksi U M WMll. Berlin. (FunZpruch.) Bo» Reichsblock wird mit geteilt, der Neichsblock hat hcnte vormittag die entscheidend« Beratung über die Kandidatur für de« 2. Wahlgang abge- halteu. Im ganze« Verlauf der Verhandlungen hatte Dr. JarreS keine« Zweifel darüber gelassen, datz an seiner Person eine Erweiterung der Basis deS ReichSblockö nicht scheitern dürfe. Nachdem die Bayerische Bolkspartel mit geteilt hatte, datz sie einer Kandidatur des Geueralfcld- marschalls von Hindenburg -«stimme« würde, bat Dr. Jarres telegraph sch, von seiner Aufstellung Abstand zu nehmen nnd empfahl dem Neichsblock dringend, dem Gene ralfeldmarschall von Hindenburg die Kandidatur zu über, gebe«. Der Neichsblock beschloß daraufhin, heute mittag die Kandidatur dem Gcueralseldurarschall »o« Hiudeuburg auzubiote«. Dieser hat sie eben augeuomme«. Die Baye rische Bolkspartei, die Wirtschaftspartei, der Bayerische Bauernbund, die Deutsch-Hannoversche Partei habe» sich ars'nr den im Neichsblock vereinigt:« Parteien und Bern bändru dieser Kaudidatur angeschlosie« nnd sind damit dem Reichsblock beigetreten. Steuer- und AufwcrtnuMesetz veir. Berlin. sFunkspruch.) Entgegen anderslautende« Nachricht:« könne« wir mitteile«. daß sich der Neichsrat heute «och nicht mit den Steuergesesie« und dem Aufwcr- tungsgesctz beschäftigen wird. Lediglich die Ausschüsse des Reichsrates habe« die Beratung der genannten Gesetze be gönne«. Eine Entscheidung über das Auswertnngsgesetz im Reichsrat ist nicht vor dem 21. April zu erwarte«. gelangt zu sein. Es ser k>t geglückt, mehr zu er- sich »m Zer WM Ser MWU M. BPD. Berlin, 8. Avril. Das Zentrum hat für seinen Präsidentschaftskandidaten Marx einen bemer kenswerten Aufruf erlassen, der in den politi schen Kreisen große Beachtung gesunden hat. Aus der Abfassung des Aufrufes will man entnehmen, daß die Zentrumsparlei großen Wert darauf gehegt hat, ihre völlige politische Handlungssreih.it cezenüber den anderen Weimarer Parteien demonstratio hervorzuheben und zu betonen, datz die Kandidatur Marx in der Hauptsache nichts anderes bedeutet als die konsequente Fortführung der Po.itik der sogenannten „Volksgemeinschaft" und ter Fortsetzung emes Regierungskurses, der unter der Kanz lerschaft Marx sowohl innen- als auch außenpolitisch als Politik der Mitte gekennzeichnet worden war. In den rechtsstehenden Kreisen hat man den Eindruck, daß die drei Weimarer Parteien zwar in der Präsidentschafts frage grundiätzliche Vereinbarungen getrof.en Haren, ohne iedoch in politischer Hinsicht zU einer wirklich festsnn- merten gemeinsamen Grundlage gelangt zu sein. Es se den Linksparteien jedenfalls nicht geglückt, mehr zu reichen, als eine Annäherung an das Zentrum, das seine Entschlußfrciheit hinsichtlich seiner Politik Reiche gesichert hätte. Mit keinem Wort geht der Zeitrumsaufruf auf Ge dankengänge ein, wie sie von den Linksparteien im bis herigen Verlaus der Präs.deuten.vahlkamra'.ne ausgespro chen worden sind. Wie wir hören, ist diese Tatsache aus ausdrückliche Vereinbarungen zurückzuführen, die zwischen den drei Weimarer Parteien getroffen worden sind- Da nach behält jede der drei Parteien ihre eigenen politi schen Richtlinien, ohne sich den Nachbarparleien gegen über festzulcgen. Demokraten und Sozialdemokratie wer den ebenfalls gesonderte Wahlaufrufe erlassen, von denen sich jeder stark von dem anderen unterscheiden wird. Der Zweck dieser Demonstration ist klar: Man will ab sichtlich deir Eindruck vermeiden, als sei der Zusammen schluß der drei Parteien hinter der Kandidatur Marx durch irgendwelche parteipolitische Abmachungen gekrönt worden. Namentlich denjenigen Parteien gegenüber, die sich weder aus Dr. JarreS noch auf Marx geeinigt haben, will man die Möglichkeit eines ganz lockenden Anschlu ses bieten und daher die Aufrollung irgeno.vrl-,er politischen Kampfziele streng vermeßen. Die führenden Zentrums kreise erklären mit allem Nachdruck, datz kein Grund vor liege, mit verdeckten Karten zu operieren. Nicht der Linken zlilrebe habe man die Kandidatur Marx aufgestellt, sondern man sei von der Erwägung ausgegangen, daß iür die ausbaubereiten Kräfte des Volkes e»n Führer ge schaffen werden müsse, der als ausgleichende Persönlich, kcit die Gegensätze überbrücken helfe. Die Linksparteien seien vollkommen im Klaren darüber, datz die Kandidatur Marx keinerlei Kampfziele in sich berge. In den Kreisen des Zentrums gibt man sich der Hoffnung hin, datz diejenigen Parieren, die den ein zelnen Kandidaten objektiv gegenüber stehen, für Marx stimmen werden und daß namentlich ein großer Teil der Baverischen Volkspartei sich zu vielem Entschlutz völlig freiwillig durchringen werde. Sächsischer Landtag. slk. Dresden, 7. Avril 1925. Vor Eintritt in die Tagesordnung findet eine Ge- schästSorbinrngcd. batte über den Vorschlag des Präsidenten statt, vor der nächsten Plenarsil'ung. die am 28. Avril statt finden soll, den Ausschüssen Gelegenheit zur Abhaltung von Sitzungen zu neben. — Abg. Lieberaich i.Uvinm.j und Lieb mann lLinkssoz > widersprechen dieser Disposition des Prä sidiums und behaupten, man wolle von einer alten Ge pflogenheit, während der Landt'gsre: taguna keine Ans- schustsitzungcn abnibilten, alweichcn um Gelegenheit zur weiteren Turchxeitschuug d'r Gcmcinde>'rduun"sverschlech- terung zu geben. — Tas Haus stimmt den Dispositionen des Präsidenten zu. Hierauf findet eine Trauerkundgebnng für die Lpf-r des Böhl-ner Schorn- steinnnglücks statt. Präsid-t-t WIvk'er: l*ch küble wich verpsli-btet des aus Anlaß des ungeheuren Unglücks auf einem dem Staate ge hörigen Werke eingetrcten-n Verlustes von elf braven Ar- b-iterlcben zu gedenken. W'nn wir den Angehörigen der Toten unter herzlichstes Belle'd ausGrech-n, so wollen wir damit auch das dringendste Ersuchen verbinden, daß die Re gierung alles tun mö"e. den kalls S^'uldige bei dem Un glück zu verzeichnen sind, diese zur Rechewchaft zu ziehen und möglichst alles zu tun. was in ihrer Kraft steht, um weitere derartige Nnalückssälle zu verhüten. Aba. Lieberasch l.Nomm.f beantragt im Anschluß an diese Trauerkundgebung einen kommunistischen Antrag in Be ratung znnehmen, der sich mit dem Un"li>ck bcsa-i. Präsi dent Winkler bittet. den kommunistischen Antrag abznlehnen. Es werde Gelegenheit sein über das Unglück zu svrech°n, nachdem das Ergebnis der Untersuchung iiberdie Ursachen des Unglücks vorlicge. Ter Antrag Lieberasch wird hier auf abgelchnt. Das Hans tritt denn in die Tagesordnung ein. ASq. Schreiber (Tn.) begründet eine Anfrage seiner Fraktion über den Mangel an weiblich'« Arbeitskräfte« in den landwirtschaftlichen Betrieben. Er weist darauf hin, daß der Mangel an weiblichen Arbeits kräften so groß ist, daß eine intensive Bewirtschaftung voll ständig unmöglich sei und die Lebensmittelerzeugung auf bas schwerste gefährdet erscheine. Er fragt, welche Maß nahmen die Regierung zur Behebung dieser Gefahr zu er greifen gedenke. Redner empfiehlt dafür zu sorgen, daß wenigstens die Jugend im Entwicklungsalter in der Land wirtschaft sich betätige. Falsch sei es von der Industrie, daß sie. während es genug männliche Erwerbslose gebe, weib liche Arbeitskräfte einstelle. Der Landwirtschaft dagegen werde zugcmuiet, die Erwerbslosen aufzunehmen. Die Re gierung möge in verstärktem Blaße Kredite zur Errichtung von Arbciterwohnungen auf dem Lande gewähren. Red ner geht dann aus die Folgen der Landflucht ein. Die Landwirte seien in steigendem Mabe gezwungen, ihren An bau etnzuschränken. Es müsse versucht werden, mehr aus ländische Arbeiter für die Landwirtschaft heranzuziehen, so unerwünscht dies an sich sei. Bedauerlich sei es. daß die bäuerlichen Betriebe in denen der größte Arbeitermangel herrsche, ihren Arbeiterbcdars nicht bei den öffentlichen Ar beitsnachweisen anmelden. Habe der Landwirt genug Ar beitskräfte, dann könne er mehr erzeuaen and das erhöhte Angebot werde zur Senkung der Preise beitragen. Er er suche die Regierung, der Behebung LeS Arbe.termangcls in der Landwirtschaft die größte Aufmerksamkeit zu schen ken. Reichs- und Staatsbehörden dürsten niemand anstelle», der in der Landwirtschaft beschäftigt sei. Notwendig sei es auch, die Strafgefangene» wieder der Landwirtschaft wie früher zur Arbeit zur Verfügung zu stellen. Ein Obcrregicrungsrat erklärt, daß die Regierung den vom Interpellanten beklagten Arbeitcrmcngel anerkenne. Die öffentlichen Arbeitsnachweise seien ang:halt:n worden, mehr Arbeiter aus baS Land zu weisen. Tie l ebcrführunq von städtische» Erwerbslosen in die Landwirt chast habe neuerdings gute Erfolge gezeitigt. Eine Vermittlung aus ländischer Arbeiter an bäuerliche Betriebe könne nicht in Frag« kommen, da die Polen nur kolonnenweise abgegeben würden. Leiber habe die Werkswohnungsfrage noch nicht in einwandfreier Weise gelöst werden können. Zum Bau von Landarbciterwohnungen werbe erwogen, größere Staatsmittel flüssig zu machen. Was die Lohnfrage an lange, so stehe fest, baß die sächsische Landwirtschaft LV Pro zent höhere Lohne zahle, als in den Nachbarländern gezahlt würben. Dagegen seien die von der Industrie gezahlten Löhne um 25 Prozent höher als die von der Landwirtschaft gewährten. Tatsache sei cs. daß die Jugend nicht gerbe aufs Land gehe; doch könne sich die Regierung von der An wendung von ZwangSmatzregeln keinen Erfolg versprechen. Erwerbslosen, die sich weigerten, aus dem Lande zu arbet- ten, werde dle Unierstützung entzogen. ES folgte die zweite Beratung des Gesetzentwurfs über die vorläufige Weitererhcbung der Gewerbe, und Grnnbftener. Abg. Vcthke (Soz.) erstattet den Bericht und ersucht namens deS Ausschusses um Annahme deS Gesetzes In der Fassung der Regierungsvorlage. Abg. Beucr stellt folgende Anfrage an die Regierung: Der Herr Finauzmintstcr hat vor kurzem erklärt, daß mit Rücksicht ans die Steuergesetzgebung d:S Reiches die Ein bringung der sächsischen Stcuervorlaaen sGrund und Ge werbesteuer) vorläufig nicht in Aussicht steht. Welche Maß nahmen gedenkt die Negierüng zu ergreifen, um der gcgcn- » wärtigen steuerlichen Not in Landwirtschaft, Handel und Gewerbe bis zur Verabschiedung der Steuervorlagen abzu. Helsen? Will sie insbesondere anordnen, -aß Pfändungs maßnahmen tunlichst unterbleiben? Fiuanzmtuifter Dr. Reinhold: Die sächsischen Behörden hätten die Anordnung der Re gierung befolgt, mit Pfändungen nicht rigoros vorzugehrn. Wenn dies heute noch geschehe, so seien es die Neichsbehör- den. Sachs» sei das einzige Land, das die Stenern er mäßigt habe. Aus Grund des zur Verabschiedung stehenden Gesetzes würden von der Landwirtschaft in Sachsen nur etwa 1v Millionen Mark Grundsteuern erhoben werden: es werde demnach der Hektar insgesamt mit lv Mark be lastet, ein Betrag, der durchaus tragbar sei. — Die Kops steuer solle künftig »i<t «ehr erhoben «erden, da sic eine außerordentliche Härte darstelle. Eine gewisse Freigrenze solle auch für die Gewerbesteuer geschaffen werden. Der Minister wendet sich dann gegen den linkssozia listischen Entschließungsantrag. Zwar sei die sächsische Re gierung der Ueberzeugung, daß die Reichsgesetze eine so ziale Einstellung vermissen liehen, daß Zuschläge zur Ver mögenssteuer und eine Erhöhung der Steuersätze bei de» größeren Einkommen empfehlenswerter seien, daß die Um satzsteuer geienkt und möglichst beseitigt werden sollte: aber trotzdem könne sie dem Entschließungsantrage nicht zustim men, da durch seine Annahme ein Verlust von etwa 3,2 Milliarden Mark entstehen würbe, für den es keine Deckung gebe. Ter Minister weist dann nochmals daraufhin, dah der Entwurf nur ein Zwischeugesetz darftclle; es handle sich nur um Steuer Vorauszahlungen, die bei einer endgültige» Regelung der Steuer augerechuet »erde« solle«. Hieraus wird das Gesetz, nachdem die Minderheitsan träge von der aus Sozialdemokraten und Kommunisten bestehenden Mehrheit aügelehnt worden waren, in der Fas sung der Regierungsvorlage angenommen. Schließlich steht zur Beratung der Antrag der Deut schen Volkspartei wegen der Mißstände i» der üleiurentuerttirsorge Abg. Fra« Büttner <Soz.) beantragt im Name« des Ausschusses, die Regierung zu ersuchen, betreffs der So zial- und Kleinrentnerfürsorge Ausführungsverordnungen zum Wohlfahrtsvflegegesetz zu erlassen, die den Verfügun gen des Arbeits- und Wohlsahrtsministeriums vom L März 192S und SV. Dez. 1924 sowie der Reichsverordnung vom 4. Dez. 1925 entsprechen, sowie Richtlinien auszustelleu.. in denen die Fragen der Arbeitspflicht, der ärztlichen Ver sorgung und der ergänzenden Unterstützung in besondere» Bedarfsfällen geregelt werden Abg. Krl. Dr. Heilung lDBp) wünscht, daß Klein rentner im höheren Lebensalter nicht zur Arbeitspflicht herangezogen werden sollen. In Krankheitsfälle» müsse ihnen kostenfreie ärztliche Behandlung gewährt und vom Jürsorgeamt die Kosten der Bestattung übernommen wer de». Auch sei es notwendig, den Klein- und Sozialrent nern Beiträge für Miete, Kleidung und Schuhe zu ge währen. Abg. Gäbel liiomm.) vertritt einen Antrag seiner Partei auf eine IVOprozentige Erhöhung der Unterstützung, die für Sachsen aber etwa 2V Mill. Mehrausgaben erfor dern würde. Der Auö chußautrag wird schließlich augeuomme«. Der Präsident schließt die Sitzung mit dem Wnnschk eines fröhlichen und gesegneten Litern. Nächste Sitzung: Dienstag, 28. April, nachm. 1 Uhr. M MMmM M l« Mr. »V Leichen geborgen. X Hannover. Im Lause des gestrigen Tages wur. den fünf Leichen von den in dec Weser ertrunkenen Reichs wehrsoldaten geborgen. Die Gesamtzahl der bis jetzt ge borgenen Lercken leirägt 49. Die Arbeiten der Taucher werden durch das reißende Wasser der Weser außerordent lich erschwert. Gestern nachmittag wurde in Minden eine oisi zielte Trauerseier unter Teilnahme der Be öle und der Bevölkerung veranstaltet. Beigesetzt wurde rurr der Unterfeldwebel Rahn. In den deutsch-franiösticheu Wirtschrfts- vevha«diuusse« waren in der letzten Zeit erneut Schwierigkeiten entstanden, und zwar dadurch, datz die Delegationen scher die Bedeutung ei. es Teils der am 28. Februar getrogenen Abmachungen nichl einig waren. Beide Delegationen lia en zwar ihren grundsätzlichen Standpunkt aufrecht erha.ten; eS ist aber nach langwierigen Verhandlungen ein Weg dasür gesunden worden, trotz diesen Meinungsverschieden heiten die praktischen Arbeiten fortzusetzen. — Während der Osterfeiertage haben die Delegationen keine Sitzungen. Ministerialdirektor Posse wird sich u, dieser Zeit nach Berlin begeben. Die Sitzungen einiger Untcrkommissionen werden in den nächsten Lagen fort gesetzt werden. Tie »rlzttcken Samm,r«M«Neder. )s Brüssel. Nach den letzten Meldungen ist die parlamentarische Lage in der neugewählten Kammer fol gende: <8 Katholiken, 77 Sozialisten,^ Liberale, 5 Front partei, 2 Kommunisten, 1 Daense-Partci. Insgesamt 187 Der bisherige liberale Abgeordnete des Wahlkreises Ver tuers, KiicgSmintster Forthomme, ist nicht wiedergewählt worden.
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