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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-11
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1925
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Riesaer G Tageblatt «ttd Anzeiger sLlbeblatt «nd ÄnMgerj. Drahtanschrift! Tageblatt Dies«, gernrus Nr. 20. 8S. Da» Riesaer Da-eblatt enthält die amtliche» Vekaimtnmchrm-ea der »mtShatchtmmmkchaft Großenhain, de» Amtsgericht», der Amtsanwaltschaft bei« Amtsgerichte und de» Rate« der Stadt Miela. de- Finanzamt» Rieka nnd de- HanvtzoUamt» Melken. Sonnabend, 11. -lprtt 1VLS, abends. Postscheckkonto: Dresden 7580 Girokaff« Riesa Nr. 52. 78. Iahrg. Da» Riesaer DagebloN erscheint setzen Tn» atzend» '/,8 Uhr mit vu«nahme der Sonn- und Festtage. vezu»»pr«t», gegen Borau»zahlung, tbr einen Mona« 2 Mark 2L Pjennig durch Pos« oder durch Violen. Für den Fall de« Üinlresen» von Produkttontoerteuerungen, Erhöhungen der Löhn» und Materialienprets« behalten i»tr un« da» Rech« der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Geschäft«stelle: A«ethestratzc LS. verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemanu, Riesa: kür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riefm — HillStnbllrg an bas katsche Talk! Ostern 1S25. Vaterländisch gesinnte Deutsche a«S alle« Gaue« «ud Stämme« habe« mir baS höchste Amt i« Reiche augetrage«, Ich folge diesem Rufe nach ernster Prüsnng in Treue zum Vaterland«. Mein Lebe» ist klar vor aller Welt. Ich glaube, auch in schweren Zeiten meine Pflicht getan zu haben. Weu« diese Pflicht mir «uu gebietet, auf dem Gode« der Ver. sassung ohne Ansehen der Parteien, der Person, der Her, kunst «nd des Ber«sSsta«deS als Reichspräsident zu wirke«, so soll es au mir nicht fehle«. Als Soldat habe ich immer «ur die Nation im Auge gehabt, nicht die Parteien, sie sind in einem parlamentarisch-regierte« Staate notwendig, aber das Staatsoberhaupt muh über ihnen stehe« «nd ««ab hängig von ihnen für jede« Deutsche« walte«. De« Glaube« an das deutsche Volk »ud a« de« Beistand Gottes habe ich uie verlor««. Ich bi« aber nicht mehr jung genug, um au eisen plötzliche« Umschwung der Dmge zu glauben. Kein Krieg, kein Ausstand im Inner« kann tmsere gefesselte, leider durch Zwietracht zerspaltene Nation befreien. Es bedarf langer, ruhiger, ersprießlicher Arbeit. Es bedarf vor allem der Säuberung unseres Staatswesens von denen, die aus der Politik ein Geschäft gemacht habe«. Ohne Reinlichkeit des öffentliche« Lebens und Ordnung kann kein Staatswesen gedeihe«! Der Präsident ist besonders dazu berufe«, di« Heiligkeit des Reiches hoch zu halten. Wie der erste Präsident als Hüter der Verfaffuug seine Herkunft aus der sozialistische« Arbeiterschaft nie verleugnet hat, so wird auch mir niemand znmnten, daß ich jemals meine politische Ueberzeugnng auf gebe! Gleich dem von mir hochgeschätzte« Herrn Dr. Jarres, erachte auch ich in jetziger Zeit nicht die Staatsform, sondern den Geist sür entscheidend, der die Staatssörm beseelt! Ich reiche jedem Deutschen die Hand, der national denkt, die Würde des deutschen Namens «ach innen «nd außen wahrt «nd den kpnfessiouellen «nd sozialen Frieden will «nd bitte ihn: »Hilf auch Du mit zur Auferstehung des Vaterlandes!" von Hindenburg. Ostervotschaft Dr. Jarres'. Duisburg. fFunkspruch.) Dr Jarres hat a« seine Wähler eine Osterbotschast ergehen laste«, in der er zum Schluß sagt: Jede am 28. März für ihn abgegebene Stimme gehöre nunmehr dem Feldmarschall Hindenbnrg. Ostern. Bon Pfarrer F. W. Schroeter, Riesa. Nun ist eS wieder ins Land gekommen, das hehre Fest des Sieges und der Sonne, das Fest der Auferstehung lin des Lebens. Wie wird da das Herz so weit, wenn früh am Morgen uns die Glocken ihre himmlische Predigt halten and heiliger Friede uns umgibt! Dann atmen wir auf: Nun ist aus Karfreitag Ostern geworden, aus Tod und Vergehen Leben und Auserstehen! Fürwahr, es ist nicht bloß Botschaft zum Hören und Glauben, es ist sichtbare Wirklichkeit! Nach langem, ban gem Winterschlafe ist die Welt vom Schlummer erwacht. Aus allen Ritzen und Winkeln bricht unaufhaltsam Knospe und Blüte hervor. Es ist kein Acker so karg, kein Winkel so arm. kein Talgrund so sonnenfern, daß nicht keimendes, sprossendes Leben ihn durchpulse. Holdseliges FrühltngS- wunbcr, wer kann dich ausdenken in deinem ewigen Ge heimnis! Aufwärts, zum Lichte hin recken und strecken sich Halme und Zweige, in das Blau des Himmels hinein klet tert die Lerche mit jauchzendem Lied. Bon den Schwinge« der sehnenden Menschenseele aber löst sich der Erdenstaub: ihr Flug geht himmelan, heimatwärtS. Was sie so oft im Kampf und in der Fron der Zeit vergaß, das wir- ihr wie der klar und sicher: Daß sie nicht erbenbürtig nnd nicht crdenständig sei, sondern ihre Heimat und ihr Ziel droben hat, hoch über dem sonnendurchzttterten Bla«, im FriedenS- hafen der Ewigkeit. Und doch umfaßt dieses Erwachen noch nicht den tiefsten Sinn des Festes, das wir heute begehen. Auferstehung? Nein, dies Wort hat einen anderen Klang. Es weist uns auf den hehre« Sieg, da der Held von Golgatha, den Men schenhand ins Erdengrab gebettet, anferstand aus der Ver wesung Schoß «nd Lebe« nnd unvergängliche- Wese« ans Licht gebracht Hat. Christ ist erstanden! Er lebt, und wir sollen auch leben. Den vollen Sinn dieser beseli gende» Osterkunde lasten wir uns nicht verkürzen noch verdunkeln: denn auch heute findet tn ihm jeder, der nach banger Karnacht zum Grab« seines Glücke- und seiner Hoffnungen pilgert, noch immer den, der ihm den Stein von des Grabe» Türe wälzt, der alle« Kummer bannen kam». „Der Herr ist a u f e r sta u d e n ! " So durchlief einst die seltsame Kunde die Straßen Jerusalems an jenem stillen erste» Lstermorgen. Tie wenigsten konnten sagen, woher sie kam: aber sie ging von Haus zu Haus, von Mund zu Munde. In blasser Furcht und voll Entsetzen raunten es sich die Feinde zu, mit heiligem Erschrecken erfüllte das Gerücht die Jünger, die'S nicht zu glauben wagten. Tann folgte Nachricht auf Nachricht: sie liefen hin zum Grabe und fanden ihn nicht, bis er schließlich selbst in ihre Mitte trat mit seinem Gruße: „Friede sei mit euch!" Ta wurde es auch für die Jünger — Ostern, und sie begrifscn, was er ihnen einst gesagt: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben!" Nun war es offenbar geworden: Hier war mehr als Men schentat! Gott selbst hatte sich zu diesem Lebenswcrk be kannt, hatte sein flammendes göttliches Siegel darunter gesetzt, indem er es dem Tod entriß. Diese sieghafte Ge wißheit machte die Jünger stark, allüberall in der weiten Welt den Gekreuzigten und Auserstandenen zu verkündigen und für die Ausbreitung seines Reiches ihr Leben cinzu- setzen. Jesus lebt! Kein Ereignis hat seine Spuren so tief der Geschichte der Menschheit eingeprägt wie dieses. Auf diesem Grundstein ruht das ganze Erlösungswerk. „Ist Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube eitel," so schrieb einst ein Paulus an seine Gemeinden. Es handelt sich dabei nicht um eine gleichgültige Wundermär, sondern mit diesem Osterglauben steht oder fällt alles. Freilich vermag der niederwärts gerichtete Zweifel dem Lonyen- sluge göttlicher Gedanken nicht zu folgen, und wer sich unterfängt, nach Erdenmaß solch ewige Geheimnisse zu meßen, muß stets im Dunkeln bleiben. Als ob die Welt und ihr Meister unter den Gesetzen stünden, die das Ge schöpf für sie ersann! Wer aber- im Glauben die Lster- kunde vernommen, wer Ostern miterlebt hat, indem er den lebendigen Heiland fand, für den heißt nicht des Daseins letzte Weisheit: Tod. sondern der hat den Frieden, den der Auferstandene kündet, inmitten alles Kampfes und aller Unruhe dieses zeitlichen Lebens. Der allein kann leben; denn Ostern gibt uns erst deu rechten Lebensmut. Wohl mag uns Kinder dieser schwersten Epoche ticsster deutscher Erniedrigung und Verelendung oftmals ein har ter Zweifel an allem Sinn und Zweck des Lebens be schleichen und alle Hoffnung auf die Wiederkehr besserer Zeiten dahinschwinden. Ein starker Osterg lande g ib t u n s H a l t u n d Z i e l. Er Hilst uns begreifen, daß der Gott der Väter unser Volk durch den bitteren Ernst unserer Tage wieder zu sich ziehen will, daß es sich sammle um den großen Osterfürsten, in dessen Namen uns zuletzt doch Leben und Sieg beschicden sein werden. An ihm muffen wir zuerst selbst eine innere Auferstehung erleben, eine Auferstehung aus der Grabesnacht unserer selbstsüch tigen Wünsche und Begierden unseres Ungehorsams gegen Gott, zum Lichte der Selbstzucht und der Selbstverleug nung. Wie in der Natur dieses Geheimnis des Lebens sich körperlich darstellt, wenn das Saatkorn ersterben muß, da- mit neues Leben ans ihm hcrvorbrecbc, so wird auch in unserem Dasein zuvor erst manches sterben müssen, damit Er in uns lebe» kann. Tann aber wird der Auferstandene auch unter uns wandeln und uns grüßen mit seinem hold seligen Gruße: „Friede sei mit euch!" Dann wird cs auch bei uns Ostern werde», so daß wir einstimmen in den unvergänglichen Lobpreis aller Erlösten und Frvhgewor- denen: „Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch «uferen Herrn Jesum Christum!" „Alle Lerchen aus den Tiefen Steigen auf: Ter Herr ist da! Alle Glocken, die da schliefen, Wachen auf: Halleluja! Alle Blumen, alle Herzen Werden wieder froh und weit. Der getragen unsre Lchmerzew Ist erhöht in Herrlichkeit!" Gegen die Kolomallttge. vdz. Berlin. Ten Abschluß der Berliner Kolonial woche bildete eine große koloniale Volkskundgebung. Ter Bürgersaal des Berliner Rathauses war bis auf den letzten Platz gefüllt. Fritz Niebisch-Neukölln sprach über die dcut- fche« Kolonie«. Mit zündenden Worten wies er die Lüge von Deutschlands Unfähigkeit zu kolonialer Betätigung zu rück. Er erklärte, daß das Älaubuch, in dem diese Lüge enthalte« sei, anscheinend gar keinen offiziellen Charakter trage. Man habe doch wohl nicht -en Mut gehabt, eine der artige Ungeheuerlichkeit amtlich zu behaupten. Der Vortragende entwickelte dann ein--Bild von der wirtschaftlichen Bedeutung unseres Kolonialbesitzes, der eine Größe von 2960 000 Quadratkilometer» hatte. An Hand statistischen Materials wies er nach, welche bedeutenden Ausfuhrwerte in den deutschen Kolonien gewönnen wur den, namentlich Baumwolle und Kautschuk. Deutschland brauche diese kolonialen Rohstoffe, und unsere Feinde hätten wohl gewußt, was aus unseren Kolonie» herauszuholen ist, als sie sie uns nahmen. Bezüglich des Verhältnisses, das sich zwischen den Deut schen und den Eingeborenen in den Kolonien entwickelte, er klärte der Vortragende, daß wir längst soweit waren, daß bte Eingeborenen fest davon überzeugt waren, daß die Deutschen cS mit ihnen ehrlich meinten. Bei den Einge borenen hatte sich schon eine gutdeutsche Gesinnung einge bürgert, was z. B. daraus hervorging, daß der Sultan Kaida in Deutsch-Ostafrika, als die Engländer die Grenze überschritten batten, sich weigerte, die von den damaligen Feinden Deutschlands verlangten 10000 Träger zn stellen und binzuküate. er werd« lei« deutsches Vaterland nicht ver raten. Er tötete sich schließlich, um dem Ansinnen der Eng länöer nicht gezwungenermaßen stattgebcn zu muffen. Der Redner erinnerte dann noch an die Berdien-te der deutschen Aerzte um die Bekämpfung der Tropenkranthcitcn und wies daraus hin, daß. gerade als man uns die .Kolonien raubte, die deutsche chemische Industrie ein wirksames Prä parat gegen die dort so häufige Schlafkrankheit hcrausgc- bracht hatte, das Henle in allen Kulturstaaten gesetzlich ge schützt ist. Riebisch schilderte dann noch eingehend den Hclüenkamps Lettow-Borbecks in Teutsch-Lstasrika und schloß unter stür mischem Beifall: Wir wolle« hoffen «ud wünschen, daß unsere Flagge bald wieder wehen möge dort, wo die Besten unseres Volkes liegen. Jeder Deutsche soll, wenn er hiuans- zieht, für die deutsche Heimat arbeite«. Wir muffen uns wieder mehr mit der koloniale« Frag« beschäftigen, denn sie ist keine parteipolitische, sondern eine Frage des Bolkswohls. Ne interiMNle MMMM. ji London. Im Unterhause führte Iohn'ou-.Hicks bei der Tcbattc über internationale Arbeitskonvenriou na mens der Negierung aus, die Negierung muffe aus der In ternationalen Nrbeiiskonserenz im Mai für die Konvention über die Nachtarbeit in Bäckereien gewivc Aendcrungen fordern und könne die Konvention auch im Falle ihrer An nähme nur ratifizieren, wenn der Bericht der Lebensmittel kommission vorliege. Bei der Erörterung der Konvention über den Achtstun dentag betonte Tom Shaw nameus der Arbeiterpartei, Frankreich, Italien und Belgien seien zur Ratifizierung dci Konvention bereit, wenn ne auch von anderen Ländern rati siziert würde. Ter deutsche Reichsarbcitsminister Hobe er klärt, er beabsichtige, dein Reichstag die Ratifizierung zu empfehlen. Arbeitsulinistcr Steel Maitland erwiderte, der deutsche Rcichsarbcitslninister habe lediglich erklärt, er ici bereit, mit den anderen Staaten zu einer Verständigung be züglich der Auslegung und Tragweite der Konvention zu gelangen. Tom Shaw blieb demgegenüber bei seiner Tar stellung, worauf der Minister erwiderte, Shaw habe viel leicht neuere Informationen als er selber. In der Praxis paffe sich Groß-Britannien dem Geist der Konvention an und sei in dieser Frage dis zu einem gewissen C-ra-e an deren Ländern sogar voraus. Ter Minister erklärte weiter, es sei zu beklagen, daß die Konvention über die Abgrenzung der täglichen Arbeitszeit und der Uebersiunden so narr sei. Sie scheine kaum berücksichtigt zu haben, daß gewiße Indu- striecn kontinuierlich arbeiten müßten. Weder die jerIgc noch die frühere Negierung hätten eine Möglichkeit 'gesehen, ein Gesetz abzusasicu, das den Bedingungen der Konvention in ihrer jetzigen Form entspräche. WM WnWlMM in Wie«. Biele Tote und Verletzte. js Barcelona. In der Nacht zum Freiiag hat sich auf der elektrisch betriebenen Strecke Larria Bonnauaro ein schweres Eisenbahnunglück ereignet. Ter Güterwagen eines aus zwei Sagen dritter Klaffe bestcbeuden Zuges, der mit etwa 180 Ausslüglern besetzt war und der angeblich mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern fuhr, ent gleiste in einer scharfen Kurve. Ter entgleiste Sagen fuhr eine Strecke neben den Schienen weiter. Schließlich wur den auch die andern Sagen zum Entgleisen gebracht, und der übrige Zug stürzte gegen eine Tnnneiwaud. Bis jetzt wnrden 26 Leichen geborgen. 105 Reisende find verletzt, darunter mehrere sehr schwer. Unter den Verletzten be finden sich viele Kinder. Man befürchtet, daß noch weitere 50 Personen ihren Verletzungen erliegen werden. Zur Ablehnung des deutsch-spanischen Handelsabkommens. js Berlin. Tie Deutsche Handclskammcr in Barce lona hat an die Neichsregierung anläßlich der Ablehnung des deutsch-spanischen Handelsabkommens durch den han delspolitischen Ausschuß des Reichstages das folgende Telegramm gerichtet: Ilbstimmungsergebnis handelspolitischen AuSschuffes Hai sofort lähmend auf deutschen Absatz in Spanien gewirkt. An gesichts nunmehr befürchteten Zollkrieges ablehnen spanische Käufer Vergebung neuer'Aufträge, annullieren bereits er teilte. Um Bruch Handelsbeziehungen zu vermeiden, Rati fikation Abkommens unbedingt erforderlich. Lord Balfour i« Gefahr. )l Damaskus. Gestern nachmittag kam es hier wie. derum zu ernsten Ausschreitungen. Tie Menge griff die zu« Schutze Lord Balfonrs beorderte Polizei mit Knüppeln ad und versuchte, in das Hotel, das Lord Balfour bewohnt, etn- zudringen. Kavallerie, PanzcrautoS und Flugzeuge, di« Rauchbomben abwarfen, mußte» herbcigcrufen werden. Ein« Anzahl von Polizisten wurde verletzt: ungefähr 50 Zivilisier wurden verwundet. Der Oberkommiffar General Sarrar empfahl Balfour dringend, sofort abzureisen. Während dk Truppen die Aufmerksamkeit der Menge ablenkton, suhl Balfour unerkannt im Auto ab mit unbekanntem Ziel. )l Damaskus. Balfour ist nach Beirut gefahren ws er an Bord eines Dampfers gehen wird.
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