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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-14
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1925
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Riesaer O Tageblatt . ««d Arrreiaer iSlbedlattmir Amelaer». . nnd Anzeiger jLlbeblatt «Ild Ä«)tigerj. Ä1»" D-, »lei«, r°,!«>-n --«n d>! vkl-»»wl-ch»»». "" »er LmW-aichtmauvschaft Srolieuhai«, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte vud deS . Rates der Stadt Rieka. des Finanzamt» Rieia «nd des San-tzollamtS Meide» F> 8». Dienstag, 14. April 19LS, abends. 78. Jahr«. durch Roten Kür den Fall be» Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn» und Materialien-rrts» behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen 'llr di« Kummer de» AnIgabetaae» sind bi» 9 Uhr vormittag» auszuaeben und m mraus zu bezahlen: «in» Gewähr »iir da» Erscheinen an bestimmten lagen und Mähen wirb nicht übernommen. Grundpreis Mr die 3-' ww »reite, -i aav Lob» wrunoschrift»<jem <S Gilben Ai Gold-Pfennig», di» 89 um breit- Neklamezril» >09 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Feste Tarif«. 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Der Rücktritt der französische« Regie» rnng Herriot ist das An,eiche« ei«er ne««« Aendnng der anßenpolitische« Lage, die zweifellos nach der deutsche» Präsidentenwahl in ein entscheidendes Stadium eingetre ten wäre, wenn nicht seht in.Frankreich ein mit all seinen Komplikationen verbundener Regierungswechsel bevor stände. Man ist in Deutschland bisher immer gewillt ge wesen, den französischen Ministerpräsidenten als den Expo nenten einer Politik zu betrachten, die die Herbeiführung einer Entspannung zwischen Deutschland nnd Frankreich anstrebt. Die Aera Herriots hat zar nicht zu einer Lösung der Probleme geführt, aber sie hat auch ans das sorgfältigste vermieden, neue Sanktionen» oder Gewaltmethodcn gegen über Deutschland anzuwenden. Sollte dieser Kurs geändert weiden, so würde man in Deutschland allen Grund haben, der Entwicklung der Tinge mit starken Besorgnissen cnt- gegenzusehen. Zur Stunde will man in den Berliner maßgebenden außenpolitischen Kreisen noch nicht recht glauben, daß Hcr- riot durch seine Niederlage im Senat schon völlig erledigt ist. Man erwartet daher eher eine Wiederkehr des bishe rigen französischen Kabinetts oder zum mindesten die Bil dung einer gemäßigten Ncchisregierung unter Brtanü. Ter Sturz Herriots muß sedoch insofern in Deutschland einen unangenehmen Eindruck Hervorrufen, als gerade tu den letzten Wochen die Möglichkeit eines Einlcnkens Frankreichs in der Sicherheitsfrage bestanden bat. Tas jetzt etwa wie der ein Kabinett PoiucarS ans Ruder kommen könnte, hält man jedoch in den Berliner außenpolitischen Kreisen für nahezu ausgeschlossen. Tie Rückwirkungen der französischen Regierungskrise werden sich zunächst darin bemerkbar machen, daß die Er örterung der Sichcrheits- «nd der Nänmnugsfrage gänzlich zum Stillstand komme« wird. Schon seit dem offenen Aus bruch der Krise zeigte sich, daß Frankreich bei dem gegen wärtigen Stand der Dinge garnicht in der Lage war, die außenpolitischen Verhandlungen fortzusetzen, zumal da die Aufmerksamkeit der französischen politischen Kreise völlig von der Innenpolitik in Anspruch genommen wurde. ES wird voraussichtlich länger als einen Monat dauern, ehe Frankreich wieder über eine verhandlungsfähige Ne gierung verfügt und bis dahin kann sich die außenpolitische Lage noch ernster gestalten als sie ohnehin jetzt schon ist. Auf jeden Fall eröffnet sich jetzt ein für Deutschland sehr ungünstiges Stadium, indem die Lösung der sehr wichtigen Probleme hinausgezögert und verschleppt wird, so daß auch die Räumung der nördlichen Rheinlanbzone erneut völlig in der Luft schwebt. Die weitere Entwicklung der französischen Politik hängt jetzt davon ab, ob es dem Linkskartell gelinge» wirb, die Regierungsbildung wieder in die Hand zu nehmen. Augen blicklich hat es den Anschein, als sei diese Möglichkeit nicht' vorhanden, und als müsse die Partei Herriots Anschluß an die Kreise Poincarvs suchen, die weit bis in die Mitte hinein reichen und die alle Kräfte daran setzen, die Wiederkehr einer Ltnksregierung zu verhindern. Bis nach de» Lsterseier- tagen wird über die französische Krise noch weiterhin Un klarheit bestehen, zumal anzunehmen ist, daß Herriot mit seinem Ministerium noch auf kurze Zeit die Geschäfte füh ren wird. Sie MIiettW I» MIM. Painlevö lehnt ab. Paris. Der Präsident der Republik hat Sonntag mittag 1 Uhr 3« Mi«, den Kammerpräsidenten Hainlev» be rufe» «nd ihm den Auftrag, ei« Kabinett za bilde«, auzc- boten. Der Präsident der Kammer dankte für diesen ehren volle« Auftrag, erklärte aber, die Besuche, die er gestern er halte« habe, und die dabei gewonnenen Eindrücke hätte« ihm die Uebcrzeugnng beigebracht, daß er sehr bald ans die glei chen parlamentarischen Hindernisse stoßen würde, auf die die Regierung Herriots trotz der von ihr geleisteten Dienste ge stoßen sei. Um ein« danerhaft« Entspannung zwisch«« Kam mer und Senat herbeizuführen, sei «ach seiner Ansicht not wendig, daß der zukünftige Ministerpräfident gewiß ei« aus gesprochen linksstehender Politiker fein müße, aber einer, der viel weniger als er, Painlevö, an de« politische« Kämp fen der letzten Fahre beteiligt gewesen sei. Hierauf hat der Präsident der Republik den Abgeord neten Aristide Briand i«S Slqsee berufen. Briand mit der Regierungsbildung beanstragt. )l Paris, 12. April. Der Präfideut der Revublik hat dem Abgeordneten Aristide Vriand dir Kabinetts bildung augetragen. Abgeordneter Briand, den der Präsident der Republik gebeten hatte, die Bildung des Ministeriums zu über nehmen, erklärte ausdrücklich, daß er diesen Auftrag nur durchführen könne, wenn es ihm ermöglicht werde, sich auf die Mehrheit zu stütze», die sich au« der Wahl vom 1l. Mai ergeben habe. Aus diesem Grunde hat Briand sofort, nachdem er das Elyiö« verlassen batte, mit Herriot als dem ehemaligen Vorsitzenden der Radikale» Partei per- bandelt. Unmittelbar nach dieser Besprechung bat Briand den Wunsch geäußert, baldigst mit dem Vorstand der radikalen und der sozialistische» Kammersraktion verbandeln »n können. Um S Ubr nachmittags bat die Berat««» BriandS mit dem Vorstand der sozialistische« Kammer- Irakiton begonnen. Die Konferenz war um 4,40 Uhr beendet. Wie Hava» berichtete erklärte Briand. daß er entschlossen sei, sich nnr ank die Mehrheit vom 11. Mai z« stützen, deren Elemente restlos die Verantwort»»» für die neue Neg>ernna übernehmen müßten. Briand hat also nicht nnr die Unterstützung der sozialistischen Partei erbeten, sondern auch die Frage ihrer Beteiligung an« Kabinett aniaerosit. Die Vertreter der Knnnneriraktion antworteten, daß sie kein Mandat hätten, ans b-eie beiden Fragen zu antworten, daß sie vielmehr verpflichtet leien, dein Nationalrat der Partei, also dem erweiterten Vorstand, die Entscheidung hierüber zn überlassen. Dieler ist aus Diensiaa zusammenbernfen worden. Nack: Beendig»»» der Konferenz ni't den Sozialisten besprach sich Briand mit dem Borstand der radikalen Kammersraktion. Fn den Wandelgängen der Kammer wird erzählt, ini Laufe dieler Beratung solle weniger vom politischen Programm der neuen Negierung, als von deren Zusammensekmig die Rede gewesen sein, da sich über ersteres mühelos eine Einianng erzielen lasten werde. Briand habe erklärt, Painlevö hätte sich mit einer Unterstützung der Sozialisten begnügen können, er aber müsse ihre direkte Mitarbeit verlangen. Um 7 Ubr hat sich Briand ins Eltzfee begeben und dem Präsidenten der Republik Bericht erstattet über die Verhandlungen, die er im Laufe des Nachmittag? geführt hat. Die Unterredung dauerte ungefähr 30 Minuten. Beim Verloste» des Elysöe erklärte Briand den Jourvaliste», bei der augenblicklich ernsten Lage könne er nur ein Ministerium bilden, in dem jede Gruppe des Kartells der Linken, also auch die Sozialdemo'ratrn, vertreten seien. Unmittelbar nach feinem Emp'ana nn Ely>ee beaab sich Briand zum Kaminerprüsidentrn Painlevö, um sich mit diesem zn besprechen. )< Paris. 13. April. Nachdem Briaud gestern abend das Elyste verlosten batte, bat er fick, wie bereits berichtet, zn Kammerpräsident Painlevö begeben, mit dem er wieder um eine längere Unterredung batte, der die Abgeordneten Louckieur und Daniela» beiwohnten. Briand erstattete Bericht über die Verhandlungen, die er mit den Partei, sührern der Kammer und des Senats im Lapse des Nack- mittags gesührt hatte und drang wiederum darauf, daß Paiulev« das Mandat znr Regierungsbildung annehmen solle. Painlevö fei nach Lage der Dinge der geeignetste Politiker, der auf die Unterstützung der Sozialisten rechnen könne. Painlevö, der für diese VertrauenSknndaebung dankte, erklärte jedoch, er müsse bei seiner Weigerung bleiben. Auch die sozialistischen Abgeoidneten Leon Blum, Boneour und Barenne haben gestern abend mit Painlevö verhandelt, namentlich über die Möglichkeit einer Beteiligung der Sozialisten an der Regierung. Anch sie haben dem Journal zufolge erklärt, diele Frage würde sich leichter lösen lasten, wenn Painlevö an die Spitze träte. Dieser entwickelte jedoch nochmals die Gründe, die ibn im Augenblick zwingen, die Regierungsbildung nicht zu übernehmen, und sprach seiner seits die Ueberzengnna aus, daß Briand, wenn nickt die Mitarbeit, so doch die Unterstützung der sozialistischen Partei zugesichert werden müsse. Briand soll nach einem Bericht der Agentur HavaS den Mitgliedern der demokratischen Linken im Senat gestern nachmittag erklärt haben, die Frage der sozialistischen Be teiligung sei ernst. Ecko de Paris will sogar den Eindruck gewonnen baden, daß ohne deren Beteiligung Briand die Kabinettsbildung nickt durchführen werde. Alsdann müßten die Radikalen eine Entscheidung Irrsten, denen man offen« bar, wenn die Sozialisten sich weigern, mit Briand zu- saunnenzuarbeiten, die ganze Verantwortung sür die Lage anshalien wolle. Sollte Briand die Bildung des Ministe riums ablehnen und Painlevö bei seiner Weigerung de- harren, dann, jo nimmt das in der Opposition stehende Blatt an, wäre das Kartell der Linken erledigt. )l Paris. Der Vorschlag des ehemalige« Finanz ministers de Monzie, vor dem 12. April den Gesetzentwurf über die Erhöhung des Notenumlaufs von 41 auf 45 Mil liarden durch ein provisorisches Ministerium durchführen zu lassen, hat offenbar nicht die Einwilligung BriandS ge funden und stößt auch auf feiten des Berichterstatters des Finanzausschusses der Kammer, des Abgeordneten Aurivl, auf Widerstand. Dieser erklärte, er könne sich nicht denken, daß eine glatte Annahme des von dem de Mouzie'schen Sanierungsplan losgctrcnnten Gesetzentwurfs über die Erhöhung des Notenumlaufs erfolgen könne. Briand selbst hat den Pressevertretern gesagt: „Sie können schon jetzt Mitteilen, daß alle Nachrichten, die über die Zusammen setzung des künftigen Ministeriums veröffentlicht wurden, unrichtig sind. Nicht ein einziges Portefeuille ist vergeben worden, nicht einmal das Präsidium." Briand stützt auf Widerstand. Parts. (,Funkspruch mittags 12 Uhr.) Neber die Lage ist folgendes zu berichten: Der Vorschlag des Finanz ministers de Monzie, ein provisorifches Kabinett z« bilden, um die Frage der Regelung des Notenumlaufs zu regeln, kann als erledigt betrachtet werden, da er auf den Wider stand fast aller maßgebenden Persönlichkeiten gestoßen ist. Die Krage, ob es Briand gelingen wird, ein Kabinett zu bilde«, kann «ach den Ergebnisi:« der gestrigen Beratun gen um so weniger mit Fa beantwortet werden, als Briand zweifellos nicht auf die Beteiligung der Sozialisten an seinem Kabinett rechnen kann. Er ist sogar gestern auf den Widerstand eines Teiles der radikalen Kammersraktion ge stoßen. Es fragt sich nun, ob Briand, worüber er sich bis her noch nicht ausgesprochen hat, die sozialistische Beteili gung an seinem Kabinett für unerläßlich hält. Bejahenden falls würde er wohl auf die Kabinettsbildung verzichten. Anders verhält rS sich mit der Frage -er Unterstützungs politik der Sozialisten. Wird diese einem Kabinett Briand aewäbrt werben? Auch darüber wird beute der National rat der Partei Auskunft geben, sodaß man wohl behaupten kann, daß alle Kombinationen vor heute spät abends viel leicht sogar vor morgen vormittag verfrüht erscheinen. Wen» Briand tatsächlich nur mit dem Kartell der Lin kcn «in Kabinett bilden will, dann müßte er, wenn der kleine sozialistische Parteitag weder eine direkte Beteili gung an seinem Kabinett noch die Unterslütznngspoliiik an nimmt, wie es die Sozialistische Bereinigung von Toulon gestern bereits gefordert hat, aus die Kabinettsbildung ver zichten. In diesem Falle, w ist gestern abend in den Wandelgängen der Kammer erklärt worden, würde Prä» dent Tvumcrguc nochmals versuchen, Painlevö zur Bil düng des Kabinetts zu bringen und wenn dieser sich wei gert, dann bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als dem jetzigen Imtizminister Rcnö Renault die Bildung deS neuen Kabinetts zu übertragen. In dieser Kombino tion würde jedenfalls Briand das Portefeuille für Aus wärtige Angelegenheiten übernehmen. Zu gewissen poli tischen Kreisen wird sogar angenommen, daß Herriot die>eS Ministerium übernehmen würde, während Briand das Ju stizministerium anvertraut werden könne. Blitzschlagkatastro-He auf -em Königstein. 3 Tote nnd 23 Verletzte. ss Dresden. Getter« »achmittas ginge« in einem Teil der „Sächsischen Schweiz" schwere Gewitter nieder Gegen 1 Uhr nachmittags schlug der Blitz in eine Gruppe von Tonriste« ans der Festung Königstein ei«, wobei drei Personen getötet, sechs schwer und 23 leicht verletzt wnrden Die Schwerverletzt«« wnrde« im Königsteiner Krankenhaus «ntergebracht. Zu dem Blitzschlogunglück meldet der „Tresdn. Anz": Gegen 4 Uhr zog ein schweres Gewitter über die Sach suche Schweiz, das an'änolich im Gebiete von Schmilka- Schöna zu starken Regenfällen führte. Es zog dann elb abwärts und entlud sich plötzlich in mehreren Binzen über Königstein, ohne daß vorher Regen nicdergegangen war. Einer dieser Blitze traf eine Gruppe von etwa :iü Personen, die sich auf der Festung an dec sogen. Königsnasc befand. Tie Gruppe hatte sich nicht beeilt, ein schützendes Tach aus zusuchen, da der Himmel teilweise noch unbewölkt war und auch eine Tchuvliütrc in der Nähe war. Sämtliche Personen waren sofort betäubt und sielen zu Boden. Ter Bliv hatte zuerst eine Eiche, unter der die Gruppe stand, getroffen und ivar dann in das Zitter übergesprungcn, das die Eiche nue- gibt. An diesem Gitter hatten sich drei Personen festgehalte», die aus der Stelle tot waren. 23 Personen wurden verletzt, die meisten leicht. Glücklicherweise konnte den Verunglückten sofort Hil-'c gc bracht werden, da sich eine Abteilung des Pionierbataillons 2 auf der Festung befand die im Verein mit dem glcichialls zufällig anwesenden Tr. Hacncl iTresdcm, der soiori hcr- beigceilten Sanitätskvlvnne Königstein und mehrerer an deren Acrzten die erste Hilfe leisteten. Alsdann wurden die Verletzten durch den Aufzug herunterqebracht: ein Teil der Verletzten wurde tu bcreilgeslellten Privatanlos und einem Gcscllschgstsauto nach den Krankenhäusern in Königstein und Dohna geschafft. Die übrigen leichter Verletzten wur den sofort nach ihren Wohnorten Pirna, Dresden uiw. ge bracht. Die Getöteten siud Hermann Großmann aus Breslau Viktoriastr. 94, FobanneS Groschwitz aus Lengeicld im Erz gebirge und Fran Martha Göritz ans Pirna, Moltkestr. Il, Berichte von Augenzeuge«. Von dem zur Zeit des Unglücks auf der Festung König stein anwesenden und sofort zur ersten Hilfeleistung herbei geeilten Dr. Hans Haenel «Dresden! erfährt der „Tr. Anz." noch folgende Einzelheiten: Znr Zeit des Blitzschlages reg nete cs noch nicht, so daß auch die Führung noch nicht abge brochen war. Durch den Blitzschlag wurden sämtliche Per sonen niedergeschlagen. Tie Wirkung war die einer cinichla- gendcn Granate. Tie Leute lagen mit verbrannten nnd zerfetzten Kleidern da. Ter lahme Führer nahm sich gcistec- gegenwärtig der Leute an. Tie brennenden Kleider wn>. den gelöscht. Ich war sofort zur Stelle uud stellte fest, daß der Tod bei den drei Personen sofort durch Hcrzlähmnng eiugetreten war: die trotzdem noch norgenommenc iunstliche Atmung war ergebnislos. Tic Verletzten wurden iosorj nach dem Lazarettgebäube gebracht, dort auf den Betten des Kurlazarettes niedergelcgt und verbunden und gelabt. Tic anfänglichen LähmungSerscheinungcn behoben sich größten teils. Tic von den Verletzten erlittenen Brandwunden , sind solche zweiten Grades, so daß keine Lebensgefahr nicht besteht. Eine Ausnahme könnte vielleicht eine junge Frau bilden, die ausgedehntere Brandwunden erlitt. >8 Uh» waren sämtliche Verletzten von der Festung abtransporticrr. Schweres Bootsunglück. Lübeck. lFunkspruch.j Am Ostersonntag ereignete sich auf der Trave ein schweres Bootsunglück, dem drei Men schenlebcn zum Opfer fielen. Der Maurermeister Schlicper hatte zu einer Fahrt aus einem Punt mit Anßcnbordmotor 12 Kinder eingeladen. Das überladene Fahrzeug kenterte bei der Ausfahrt aus der Trave in den Elbe-Travckanal infolge des Wellenschlags eines begegnenden Motorbootes. Schlieper, ei« lljähriges Mädchen nnd ei« 8jLhriger Knabe extra»!««. Die übrigen Kinder konnten durch andere Boote gerettet werde«. DG beet Seiche« wurden aeborgen.
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