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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-18
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1925
- Autor
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Riesaer H Tageblatt «r»d Aurrtarr «kibrblatt und Äureiaert. Postscheckkonto: Sre«be« 1580 Girokaff« Riesa Nr. S2. Drahtanschrift! Pagebkakt W«s«, gernrns Nr. SO. ««v Anzeiger «Llbeblatt und ÄnMgerf. Das Riesaer Dazedlatt enthLlt die amtlichen veknnttmachmrze» der AmtShan-tmannschaft Sroizenhain. des Amtsgerichts, der «mtssawaltschaft beim Amtsgerichte and des Rates der Stadt Rteka. des Ainanzamt» Riesa und des vaavt^oUamt» Meide» Sonnabend, 18. April 1YLS, abends. 78. Jahrft. Da»^bfiär^^ägeri^^rschriw^eden^n^bend«^^S^^ml?^üenähm«^der^Eönn^ünd^estwge. Ve<«a»pretS, gegen VorauSzählünä^^^einen^tönm^ivtark 25 Pfennig durch Post oder durch Anten, Für den Fall b«ü Eintreten» non Produktion»o«rteu«rungen, Erhiihungen der Löhne und Malerialienpreis« behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich'für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. n n-> — -i...--..- Für Vater Hindeavarg! BR. „Niemals kann der Mensch mit Gewißheit den Ausgang eines beg,onnenen Unternehmens vorherrschen, aber der, der nach höherer Ucberzeugung nur seinen Pflich ten lebt, trägt einen Schild um sich, dec in jeder Lage des Lebens, cs komme auch wie cs wolle, ihm Beruhi gung gibt und auch ost selbst zu cmcm glücklichen Aus gang führt." Kein Zufall ist eS, sondern eine Tatsache von -innerer Wesensbedcutung, da» Paul von Hinden burg, der sich an der Altersschwclle seines Lebens noch emmar seinem Bolke zur Verfügung stellt, im Schluss abschnitt seines Erinnerungsbandes diese Worte des Ge- neralseldmarscballes von Bohen an seinen König anführt. Aus diesen Worten svricht der Geist, in welchem der große, ernste, von der Geschichte zweier Menschenalter umwitterte Mann noch einmal mitte» in das flutende Leben der Gegenwart hmeintritt, dein er bisher nicht gleichgültig, aber doch im Abstand verdienten Ausrubens von größter LebcnSIeistung gegenüber stand. Für dielen großen, in Lcbensgereistheit und tief menschlicher Güte über den Tagesgcschehnisscn stehenden. Mann, dem das Alter eine rührende Würde gab, ohne ihm von der ruhigen Kraft seines Wesens und seines klar vor aller Augen liegenden Wollens etwas zu nehmen, können wir nur ein Gefühl der Dankbarkeit, ja fast etwas wie Ge borgenheit in väterlicher Hut empfinden, wenn wir seinen Entschluß werten und würdigen, der aus der lleberzen- gung der Pflicht geboren ist. Wie eme plötzlich Erkenntnis nach langenr Umherirren in den Nebelschwaden der Tagespolitik überkommt cS uns, sobald wir den Blick auf diesen großen Alten, diesen Starken und Stolzen richten, der wirklich ist, was so viele vorzutäuschen lieben: cm Vertreter des deutschen Volkes schlechthin, eine Ver körperung unserer Art, unserer Volkheit, der beste deutsche Mann! Und weiter: dieser Mann ist nicht nur "Vergangen heit, große Uebcrlieserung. Er ist — über die Gegen wart und ihre Unerfreulichkeit hinweg — Zukunft unseres Volkes, an die er mit heißem Herzen glaubt. Am Schluß fernes Erinnerungsbuches, das in diesen Tagen wieder in allen Händen und mit seinen sittlichen Forderungen m allen Herzen sein sollte, gibt Feldmarschall Hindenburg der festen Zuversicht Ausdruck, daß die Gegenwartsflut „wilder politischer Leidenschaften und tönender Redens arten" sich wieder verlaufen werde und daß aus dem „ewig bewegten Meere völkischen Lebens" wieder die alten stolzen DascinSgrundlagen unserer staatlich-sittlichen Kräfte austauchen werden. Und er schließt mit den Worten: „In dieser Zuversicht lege ich die Feder aus der Hand und baue auf dich — du deutsche Iugen d". Der eigensinnigen Greisenhaftigkeit des Partcicntums, wie sie un Kandidaten des Barmatblockes, im Krisenmacher Marx, ihre Verkörperung findet, steht die väterliche Würde cmeS Hindenburg gegenüber, der, selbst nn hohen Alter, Begeistcrungsbild deutscher Jugend ist. So ist cs denn keine Willkür, sondern ein schönes Bekenntnis gesunden Empfindens, wenn an diesem letzten Sonntag vor der Entscheidung rings in deutschen Landen die volksbcwußte Jugend hinauSzieht, ^nm für ihren „Vater Hindenburg" zu werben. Um ihm für sein Opfer der Treue zu danken. Und zu bekunden, daß die Zeit der Zerrissenheit und der Korruption vorbei sein soll. Denn „Jugend will Ehr furcht und Liebe empfinden zum Führer des deutschen Volkes." Wie klein, wie erbärmlich sind allen diesen Empfin dungstatsachen gegenüber die schoflen Methoden jener be sonders in einer gewissen hauptstädtischen - Presse tätigen Schreiblcr, die nicht etwa offen, sondern von hinten herum versuchen, unseren Felhmarschall aller Deutschen, unseren Vater Hindenburg als emen vertrottelten Greis hinzu- stellen oder ihm mit teils verlogenen, teils auf Bestel lung gelieferten Auslandsmeldungen Abbruch zu tun. Der Gipfelpunkt dieser frechen Geschmacklosigkeiten dürste die Aufforderung an den Feldmarschall sein, sich einer Art Prüfung auf Maulfertigkeit vor einem Forum bar- matbeflisfener ..Politiker" zu unterziehen. Die Erwartung, mit den landläufigen Bergiftungsmethoden den Blick des deutschen Volkes für den Wesensunterschied zwischen einem Hindenburg und einem Kuhandelskandidaten des politi schen Tagesgeschäftes zu trüben, dürfte sich als verfehlt erweisen. Das deutsche Volt bedarf eines selbstlosen Man nes, keines Parteitaktikers. Es will sich wieder geborgen fühlen unter der sauberen und seinen Wesensformen ge nehmen Führung durch eine .Persönlichkeit geschichtlichen Ausmaßes. Es will wieder, ohne Parteinebengedanken, aufblicken können zu seinem Vertreter. Ein solcher Ver treter der Nation in ihrer Gesamtheit kann heute nur eiuer fein: Er, der sich niemals auch nur einen Schritt weit in den Jnlereffenkamps hat drängen lassen, unser Vater Hindenburg, der getreue Alte, das Vorbild artve- ivutzter Jugend. MkiibW mt IUeWrWM. AuS de» Kreisen, die Feldmarschall von Hindenburg aahestehen, erfahren wir, daß Hindenburg eS ausdrücklich ab lehnt, zu den grundsätzlichen Fragen der gegenwärtigen deurschen Außenpolitik Stellung zu nehmen. Hindenburg ist der Auffassung, daß di« Führ»«« der deutsch«» Außenpoli tik ausschließlich Sache der ReichSregiernng ist und durch das Netchsoberhaupt in keiner Hinsicht beeinflußt werden kann. Dieser Standpunkt wirb Übricken» vdn allen RetchK- blockparteien nachdrücklichst geteilt. Nk bisdm'W MW!« «MelOen die AM. Nach dem endgültigen Ergebnis des erste» Wahlganges zur Neichspräsidcntenwahl wurde die Wahl nicht ansgeüüt von 19 Millionen Wahlberechtigten. Das bedeutet etwa dieselbe Zahl, wie sie der Reichoblvck im ersten Wahlgange erreicht hat. Ter sozialisttsch-demokratisch-zentrums-partei- liche „Vvlksblvck" hat etwas über eine Million über die Zahl der Nichtwähler hinaus erhalten. Diese tnappen An gabe» zeigen mit aller Teutlichteit, daß die Enticheidung bei dem zweite» endgültigen Wahlgange in allererster Linie durch die bisherigen Nichtwühler füllt. Es ist uns auch nicht zweifelhaft, daß von diese» 12 Millionen Nichtwühlern min destens drcivicrtcl zur Anhängerschaft Hindenburgs gehört, denn erfahrungsgemäß halten die Linksparteien und ihre Anhängerschaft ganz anders auf Partei- und Wahldisziplin, ein Moment, das bei den Bürgerlichen leider oft völlig fehlt oder nur in sehr schwachem Maße vorhanden ist. Hier gilt cs, die staatsbürgerliche und vaterländische Arbeit mit alle« Kräften einzusetze«, um die Lauen und Wahlmüdcn im bür gerlichen Lager aufzurütteln. Gelingt das — und jeder national gesinnte Teutsche müßte nach Kräften in seinem Bekannten- und Verivandrcnkreis dazu beitragen — dann ist ein überwältigender Lieg Hindenburgs absolut sicher. Die Linksparteien, die sich in ihrer politischen und religiösen Gesinnung trotz des Wahlbündnisses wie Feuer und Wasser gegenüber stehen, haben ihre Reserven bereits beim ersten Wahlgange nicht nur erschöpft, sondern werden beim zwei ten Wahlgang eine große Anzahl aufrechter Männer und Frauen verlieren, denen die Doppelzüngigkeit des Marx- blockeS zuwider ist. Nach deu bisherigen Erfahrungen setzt sich das Gros der Nichtmählei in der Hauptsache zusammen aus alleinstehenden Frauen und Mädchen. Gerade diesen muß in Erinnerung zurückgcrnsen werden, was Hindenburg dem deutschen Volke war und noch ist und was andererseits eine Präsidentschaft Marx bedeutet, die den parteipolitischen Kuhhandel durch die Auslieferung Preußens an die Sozial demokratie schon vollendet hat, ehe sie das eigene Heu durch die Wahl des Herrn Marx in die Scheuern bringen konnte. Wenn das deutsche Volk, nationale Männer und Frauen, jnng und alt, ohne Partei- und Standesnntcrschicd, am 26. April seine Pflicht tut, dann wird cs in Hindenburg einen Reichspräsidenten haben, der im Innern auf Gerechtigkeit und Ordnung hält und um den uns das Anstand beneiden wird, wie einst z« Zeiten Bismarcks. ' M MlIWWil Meitkliimliie U MMW. Ter Rcichsbund vaterländischer Arbeitervereine erläßt nach der „Zeit" zur Rcichspräsidcntcnmahl einen Aufruf, in dem cs n. a. heißt: „An alle vaterländischen Arbeiter!" „Und noch einmal müßt ihr kämpfen!" Tas war die Parole, die wir unseren Anhängern und Freunden in der vergangenen Woche zuriefel!. Groß war der Erfolg, den ivir im ersten Wahlgange zur Rcichspräsidentcnwahl unter Tr. Jarres Führung erzielten. Wir wollen mehr! Wir wollen das Ziel: Wir wollen den Lieg! Wir wollen den großen Erfolg, den alle vaterländisch gesinnten Deutschen im ersten Wahlgang unter Tr. Jarres Führung erzielt haben, im Interesse des gesamten deutschen Volkes dadurch zu steigern versuchen, indem wir die Wahl des in der ganzen Welt bei Freund und Feind hochgeachteten und bekannten groben Deutschen, des Gencralfeldmarschalls v. Hindenburg, herbe iftthren. Wir wolle« nicht den Krieg! Wir wolle« aber dazu beitrage», daß dem dentsche« Volke der erste grobe außenpolitische Erfolg: Die Wahrung des SelbstbeftimmnngsrechteS bei der Wahl des Staatsoberhauptes gegen ausländische Machenschaften gesichert wird. Ei» Sieg über die Internationalen jeglicher Art be deutet den Frieden sür Volk und Vaterland, bedeutet die Hebung der Lage der werktätigen Bevölkerung, bedeutet den Sieg über das internationale Großkapital. Deshalb, vaterländische Arbeiterinnen und Arbeiter in Stadt und Land, nun erst recht auf zum Kampf! Seid ans dem Posten! Grob ist das Ziel, des Kampfes wert! Mit Dr. Jarres sür Hindenburg!" Ak ßmlSMer M die WMlemOl. * Berlin. In einer kürzlich stattgefundcuen Sitzung der Arbeitsgemeinschaft zur Aufivertungsjrage, dte sich aus 30 Jnteressenverbänden zusammensetzt, sand eine lange Er örterung statt über die Stellungnahme der Spargläubiger zur Präsidentenwahl. Es wurde «. a. oorgeschlageu, beide» Kandidaten Mindestforderungen vorzulegen, zu deren Erfüllt»«« sich diese und auch die hinter ihnen stehenden Parteien schriftlich oerpslichte« sollte«. Das ist ein ganz unmöglicher Gedauk», weil -em NeichSkabinett, nicht aber dem Reichspräsidenten die Füh rung der Politik zusteht und kein Präsidentschaftskandidat daher eine solche Erklärung abgeben kann. Diese Neber- zeugung setzte sich auch in der Versammlung durch und man faßte den Beschluß, jedem der an der Arbeitsgemeinschaft be teiligte» Verbände dte Abstimmung freizugebc». Drei grobe Verbände habe« ihre« Mitglieder« bereits empfohlen, für Hindenburg zu stimmen. Auch in den übrige» Verbänden herrscht die Tendenz Hindenburg vor. In der nächsten Zeil werben Erklärungen der einzelnen Verbände in diesem > Wan« folgen. Ae me lrWM Wmi. )l Paris. Tas Kabinett Painlev- setzt sich endgültig wie folgt zusammen: Ministerpräsidentschaft und Sriegsmiuifterium: der so zialistisch-republikanische Abgeordnete und Kammerpräsident Painlev«; Justizministerium: der der Temokralischcu Linlen an gehörende Senator Steeg, Generalgonvcrneur von Algier: Auswärtige Angelegenheiten: der sozialistisch-republika nische Abgeordnete Briand; Finanzen: Eaillaux; Öffentlicher Unterricht: -er der demokratischen Linken angehörende Senator de Mouzie; Leffeutliche Arbeite«: der unabhängig-sozialistische Ab geordnete Laval; Inneres: der der Demokratischen Linken angehörende Senator Schrameck; Handel sowie Post und Telegraphen: der der Temokra- tisch-radikalen Vereinigung angehörende Senator Ehaumet; Landwirtschaft: der der Demokratischen Linken angehö« rende Senator Jea« Durand, Kolonie«: der radikale Abgeordnete Andr Hesse; Arbeit: der radikale Abgeordnete Turasonr; Pensionen: der sozialistisch-republikanische Abgeordnete Anterio»; Marine: der radikale Abgeordnete Emile Varel; Unterstaarssekretär beim Ministcrpräsidcnien: der radi kale Abgeordnete Georges Bonnet; Befreite Gebiete: entweder der radikale 9lbgevrdnete Schmidt oder der radikale Abgeordnete Teqris; Lnstschisfatrrt: der der Radikalen Linken angehörende Abgeordnete Eyuac; Technischer Unterricht und Schöne Künste: der radikale Abgeordnete Delbos; Handelsmarine: der der Radikalen Linken anaestörcnde Abgeordnete Daniela«; Verwaltung des Kriegsministerinms: dcr radikale Ab geordnete Offola; Kommissar im Kriegsministerium: der sozialistisch republikanische Abgeordnete Benazct. * Tie bevorstehende Regierungserklärung. ' Paris. IFunkipruch.» Matin glaub: zu winen. daß die ministerielle Erklärung des neuen Sabinens >-hr kur- sein wird. Sie wird sich, berichtet das Blatt, dann: vegnü- gen, daran zu erinnern, daß es zwei Tinge gibt, di? augen blicklich die Aufmerksamkeit dcr Allgemeinheit in Anspruch nehmen müssen, nämlich die Sicherheit Frankreichs und die finanzielle Sanierung des Landes. Tic neue Regierung wird sicherlich von dem Parlament den weitgehendsten Kre dit verlange». Tie finanziellen Pläne, die inan verlegen wolle, könnten nicht innerhalb 2t Stunden ansgcarbeitet werden. Alle Vorschläge und alle Anregungen würden grundsätzlich durch den Finan.zministcr geprüft, denen tech nische Kompetenz niemand verkennen dürfe, und der ja als der Urheber der Einkommensteuer betrachtet werden löune. Die Erklärung wird schließlich hervvrheben, daß die Regie rung ein: iv.-itgehcnd linksgerichtete Politik betreiben werde. Sie wird jedoch an »tammer und Senat den Appell richten, vorerst alles beiseite zu stellen, was die Parteien trenne und nur die zwei wesentlichen Tinge ins Auge fassen, denen sich das Land vorerst widmen müisc. MWM M die milk skMiWe Wer«. Berlin. In den Berliner außenpolitischen Kreisen ist man der Ansicht, daß das ncugebildcte französische Kabinett Painlevö noch mehr als die Regierung Herriot bestrebt sein wird, die alltzenpolitischeu Probleme mit Beschleunigung einer Lösung zuzuführen. Wie wir hören, glaubt die Reichsregierung an die ernste Möglichkeit einer weiteren deutsch-französischen Entspannung, wenn Vriand als Außen minister mehr als Herriot geneigt sein würde, ans die ver mittelnde Haltung Englands Rücksicht zu nehmen. Tic^ scheint eher wahrscheinlich zu sein, da Vriand weniger als Herriot auf die Opposition um Poincarc ?kiierficht zu neh men hätte. Deatschkaverfolg««- i« Ottoberschlefien. Nach einer Meldung der „Bosnichen Ztg." aus Breslau wird erst jetzt bekannt, daß am Karfreitag der Deutsche Schwenker in Bielschowitz in Ostvbcrschlcsicn von ehemaligen polnische« Insurgenten erschossen worden ist, weil er seine Kinder die deutsche Schule in Hindenburg besuchen liest. Am gleichen Tage wurde ein Rangierer aus Hindcuburg in der Nähe von Bielschowitz von vier bewaffneten Banditen überfallen und fchwer mißhandelt. Es wird angenommen, daß es sich in beiden Fällen um dieselben Täter handelt. Am Ostersonnabend zogen mit Knüppeln ausgerüstete pol nische Insurgenten durch Bielschowitz und schlugen an 20 Häusern, in denen deutsche Familien wohnen, die Fenster ein. Ein polnischer Hausbesitzer, der irrtümlich für einen Deutschen gehalten wurde, wurde von einem Mitglied des Polnischen Westmarkenvereins erschossen. DaS Luftschiff „R. 38" in Sicherheit. )l London. Das Luftschiff „R. 33" ist gestern nach mittag 3 Uhr 50 Min. sicher in der Hnlle »»» Pnllnnn unter» «»ruckt »ordn«.
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