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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-22
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1925
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Riesaer D Tageblatt und Anreiner Einblatt und Änitiaer». Mittwoch, St April I N.'ö, abends 78. Jahr« Jc «3 «nd Anzeiger lLibeblatt «nd Ä«)eigerj. T»i «,««r N>MI, «k am«I«N, »-Imom»«»»,-« der Amtt-auptmmmschaft Srosjeuhatu, de» Amtsgerichts, der AmtSenwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Rieta. des Finanzamts Riesa «nd des HanvtzoUamtS Meide» La« Riesaer Tageblatt «scheint irden -«, abend« '/,« lldr mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. vrz»««»rrt». gegen Lokau«zohluna, iur eme-, Mona; 'Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Aote« Für den Fall de» Eintretens von Produktion«orrteuerung»n, Erhöhungen der Löhne und Mattrtalienpretse dehalten mir an» da« Recht der Preiserhöhung und Nachsorderun.z vor. 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' Perantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemonn. Riesas iitr Anzeiaenieil: Wilhelm Dittrich, Ries». Wklllllllll KMBW I« KWM. * Hannover. Der Reichsblock, Ortsgruppe Hanno» ver, veranstaltete am gestrigen Abend eine grobe öffentliche Kundgebung für die Kandidatur Hindenburg, zu der der Feldmarschall persönlich erschienen war. Der Kuppelsaal der Stabthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt und viele Hunderte mußten vor geschlossenen Türen umkchrcn. Zahlreiche Abordnungen vaterländischer Verbände mit ih ren Jahnen sowie musikalische Darbietungen und Vorträge gaben der Veranstaltung den Rahmen. Nach einer Vcgrüsmngsansprache nahm als Hauptred ner des Abends Staatsminister a. D. Hergt das Wort. Er führte unter anderem ans: Vor uns steht noch der letzte Sonntag, der die Kund gebung des hannoverschen Volkes für den Feldmarschall brachte, der Tag, an dem 500 Gesandte aus allen deutschen Gauen hierher gekommen waren, um sich persönlich davon zu überzeugen, ob sie bei der Aufstellung Hindenburgs die rechte Lösung gesunden haben. Sie gehen nun als Apostel für die Lindenbnrgsache hinaus in das Land und treten für unsere» Hindenburg ein mit dem Bewußtsein, daß wir für unser politisches Schiss fetzt den Grund gefunden, der seinen Anker sicher hält. Wir keuue« Hindenburg, sein Lebe« voll zieht sich vor uns und wir lesen darin wie in Blätter« eiucs offenen goldene« Buches. Deshalb liebe« wir ihn und weil wir ihn lieben, deshalb wählen wir ihn, und wenn seine eigenen Mitbürger für ihn sind, wer will dann wider ihn sein? Feicrtagsstimmung, nicht Wahlkamvfstimmung!, das soll unsere Losung sein. Wir haben das Bewußtsein, das; hier zum erste» Male wieder eine grobe Volkseinheit hergcstellt wird, eine Volkseinheit, wie vor zwei Jahren, als der Nnhrwiderstand begann. Unserem Hindenburg kann kein Mensch den Borwurf eines Parteimcnschcn machen. Wir wollen nichts von Festlegungen der Programme wissen. Unser Reichspräsident steht turmhoch Uber allen Program men. Hindenburg ist sein eigenes Programm selbst. Nicht er hat die Politik zu verrichten, sondern er soll Regulator sein, der eingreift, wenn Not am Mann ist. Das sind die Aufgaben des Reichspräsidenten. Der rechte Geist, nicht das Programm tnts. Sieben Jahre lang hat man sich bemüht, das deutsche Volk vergessen zu lasten, daß es eine grobe Vergangenheit hat. Doch nur in der eigenen Geschichte wurzelt die Kraft eines Volkes. Unser Hindenburg ist selbst ein Stück Geschichte. Er soll unser Snmbvl sein. Als ein Mann der Pflichterfüllung wird er auch für die Bedürf nisse des deutschen Volkes ein Herz haben und nicht anders als sozial denken können. Er weist, das; ohne die Arbeiter schaft nie ein Volk mit Erfolg regiert werden kann. Er ist auch ein Smnbol des inneren Friedens und des Ausgleiches der Gegensätze auf parteipolitischem Gebiete. Und über alles steht die graste hervorragende Persönlichkeit, dis Per sönlichkeit eines ManneS, die wie Bismarck mit der ganzen Leibenschift seines Herzens empfindet nnd dem Volke der Nährer sein kann. Nachdem noch die Vertreter einiger Vaterländischer Verbände und Organisationen Treuecrklärungen für den Feldmarschall abgegeben hatten, ergriff Hindenburg selbst, von der Versammlung mit lautem Jubel begrüßt, das Wort und erklärte: Der Wahlkampf neigt sich seinem Ende. Da ist es mir ein Bedürfnis, allen meinen herzlichen Dank ansznsprcchen für die Liebe und für das Vertrauen, das sie mir in diesen Tagen bezeugt Haven. Sollte ich gewählt werden, so werde ich, wie schon manches Rial in meinem Leben, meine Pflicht tun. Aber auch wenn ich nicht gewählt werden sollte, so bitte ich Sie, mit mir vereint weiter dahin wirken zn wollen, daß die deutsche Einigkeit, das deutsche Recht «nd die dent- iche Freiheit bei uns wieder heimisch werde«. So fordere .ch Sie. wie so oft schon an dieser Stelle abermals auf, dies »u bekräftigen mit dem gemeinsamen Rufe: Unser teueres hentsches Vaterland Hurra! Zer A. Wil Mm» Boller Uerlog. Bon Wilh. Schmidt, M. d. L., Friedenau-Berlin, Vorsitzenden des ReichsbunbeS vaterländischer Arbeiter vereine, E. V. Der kirchliche Ostertag, der Tag der Gewißheit und der Erlösung aus banger TodeSnacht ist vorüber! Christ ist erstanden von der Marter all'. Wie sieht es aber in unse rem deutschen Volke aus? Eine Leidensstation nach der anderen «haben wir zurücklege» müssen, noch stecken wir auf der ganzen Linie mitten in den Fieberschauern der unsag bar verbrecherischen Revolution. Klassenabsonderung und Klassenkampf, Marxismus und Materialismus, Streik und Aussperrung im Innern! Dazu Würdelosigkeit und Helo tentum dem Auslande gegenüber, dem deutsche» Volke in der .Sauce" vorgesetzt, die man nennt „Internationale Verständigung" und „Pazifismus", wobei »och zu ergänzen ist, daß unsere international eingestellten Parteien eine in sich selbst verschiedene pazifistische Zielsetzung haben. Der Ausfall des 29. März, des Tages des ersten Wahl ganges zur Reichspräsidentenwahl, war befriedigend, aber er hätte bet einem so anerkannt vortrefflichen Manne, wie eS Dr. Jarres ist, ganz bedeutend bester sein müssen. Doch nun „Hindenburg"! Neben dem Glauben an den Willen unseres Gottes ist unsere starke Hoffnung er, der unsere Gewißheit im Weltkriege war, der sich zu einer geradezu sagenhaften Größe erhob. Er hat seinem Volke das letzte und gewaltigste Opfer gebracht, das zu erbitten sehr vielen unmöglich dünkte, er hat die vaterländische Einheitskandi, dal« angenommen! , ES war in Celle in Hannover, das Hindenburg-Batail lon beging seinen Jahrestag. Der reckenhafte Feldmarschall, vor dessen Gebot einst feindliche Millionenhcere erzitterten, dessen Wort einst unsere eigenen Truppen mit frischem Mute erfüllte, er war zur Paradeabuahme erschienen. Ein Grüpplein Infanterie, etwas Artillerie, ein Fähnlein Ulanen, das alles marschicrre an Sindcnbnrg vorüber! Im Kreise standen die deutschen Kriegervereine, vollzählig auch-dic auf mehr hannoverschem Boden stehenden Militär vereine! Uns allen, die wir jenen Tag in Celle miterleüen dursten, wurden die Gemüter erschüttert ob der Terlen- stärke dieses seltenen Mannes, der uns im Unglück und in der Schmach unseres Voltes noch größer dünkte als im Glück! An ihm und seinen zu feder Gruppe gesprochenen aufmunternden Worten richteten wir uns ans. in deut hei ligen Gelöbnis, uns gleich Hindenburg die Gewißheit an Deutschlands Auferstehung nicht nehmen zu lassen! Deutsche Männer deuische Frauen, deutsche Jugend, begreift Ihr cs nun, was das Wart bedeutet: Hindenburg ist dem Rufe gefolgt und hat sich seinem Volke zur Verfü gung gestellt! Hindenburg glaubt an d-n deutsche« Osiertag! Und Ihr alle? Was tut Ihr? Wollt Ihr nicht alle, alle, ohne Ausnahme in den Tagen bis zum 26 April ihm. dem Genernlfeldmarlchall. alle Eure freie Keit schenken? Neben der nötigsten Beruf'- und Familienvflicht darf es nur noch eine einzige eiserne Pflicht »eben und diele lautet: Hinden burg! Alle die Millionen Feldgrauen, die an den Tausen den von Kilometern Front kämpften, hatten den Glauben: Hindenburg denkt für uns. er sorgt für uns, er wacht für nilS! Ist nicht unter den vielen Tuaenden, auf die wir Deutsche stolz sind, eine der edelst-n die der Dankbarkeit! Bringen wir diese dem Gencralseldmarickoll in dem stahl harten Willen entgegen, das deutsche Volk, seinem Anser- stehunastage zusührcn zu Hellen! Nur derleniae Mann und diejenige Frau, die am Abend des 26. Avril von sich sagen können, daß sic ihre letzte Kraft ihm gegeben haben, sollen würdig sein, auch in Znkvnlt sein-m Namen in den Mund zu nehmen! Unsere de"tschc Geschichte kennt große Männer und große Frauen: sich an ihnen zn erbauen und aufznrichten in Zeiten d»s Jammers ist unser N"cht, es nach Maßgabe unserer Kräfte K"Z«"i glcickGntnn im Dienste am Volke ist unsere heili-e Pflicht! Unser Kandidat des ersten Wahlganges Dr. Jarres und d»s deutsche Volk rufen: HGdimburq! donU-he Avferstelmngstaa, nnler zweiter Ostertag im Ja're 182.« ist da, wenn wir nur wollen! Wer will da einem abgestorbenen Aste gleich zn Hanse bleiben ? Au die deutsche» Aruncn wendet sich der „Rinn nationaler Frauen" mit folgendem Aufruf zur Reichsyräsidcntcnwahl: Hindenburg! Alle Erinnerungen an die Großtaten unseres Volkes in den letzten lk Jahren, alle Hoffnung ans Wiedergewinnung unserer Würde als Volk und un serer inneren Ordnung und Festigkeit als Staat liegen für uns in diesem Namen! Er, der in voller Geisteskraft und klaren Blickes unter uns lebt, erklärt sich in seine? oft bewiesenen Pflichttreue bereit, daL höchste Zimt, das unser Volk in freier Wahl zu vergeben hat, zu über nehmen. Für die deutschen Frauen, die immer bewiesen haben, daß sie gefühlsmäßig das. was ihrem Volk frommt, siche rer treffen als viele parteiverblendete Männer, bedeutet die Aufstellung Hindenburgs eine Befreiung und eine Rückkehr zur Reinheit. Ordnung und Gerechtigkeit. Mit Begeisterung grüßen ikn wir Frauen als de» Auserko- . reuen für die höchste Würde Deutschlands. Klar und unzweideutig entscheidet es sich bei dieser Wahl: Wer gegen Versailles ist. gegen die Tchuldlttqe, gegen Parteiwirtschaft und Klasscnoerhetzung, gegen Un sittlichkeit und Schiebertum, dagegen für deutsche Würde, für die Reinheit deutschen Frauen- und Familienlebens, für christliche Kindererzichttng. für sittliche und körper liche Gesundung der Jugend für Freiheit und Adel der Arbeit, für die Wahrung unserer deutschen Staatshoheit, der wählt Hindenburg, der unser Volk schon einmal ge rettet hat und es auch jetzt wieder emporsühren wird. Tcntsche Frauen, ihr könnt nicht anders: wühlt Hindenburg! M kvWkMkli MkllkMelm U Meilbm. In einer am Sonntag in Dresden stattqefundenen und aus allen Teilen des Landes besuchten Vorstandösitzung des Landesverbandes Evangelisch-nationaler Arbeitervereine tu Sachsen wurde folgender Aufruf beschlossen: „Bei aller Betonung der parteipolitische» Neutralität, an der mir in der Pflege einer evangelische», nationalen und sozialen Gesinnnung nach wie vor festhalten, gibt uns das Programm des GesamtverbanbcS Evangelischer Arbei tervereine Deutschlands für die bevorstehende Reichspräsi dentenwahl eine klare Weisung. Wir können nicht einen Mann zum Führer des deutschen Volkes wähle», der sich mit der internationalen, den Klassenhaß vertretenden So zialdemokratie verbindet und als Zentrnmsführer die Be lange etnes deutsch-evangelischen Volkstums uicht vertritt. Darum treten wir für Hindenburg ein, der bewußt auf dem Boden des evangelischen Christentums steht, das Wohl des Vaterlandes über die Partei stellt und in echt sozialem Geist etne wahre Volksgemeinschaft erstrebt. Wir rufen unsere Mitglieder und alle evangelischen Arbeiter und Ar beiterinnen auf, tn diesem Sinne ihre Wahlpflicht am Sonn tag, den 26. ülvril zu erfüllen." Tr. Jarres für Hindenburg. An den Nationalen Ausschuß sür die Präsidentenwahl in Dresden Hal Oberbürgermeister T r. Jarres ern Schreiben folgenden Inhalts geschickt: „Nur zn gerne wäre ick nach Dresden gctommen, um dort unsere gemeinsame Sache in großen Veriamm iungen zu vertreten. Gerade ans dem Lande Lachsen sind mir so viele Beweist' des Vertrauens geworden, das: ich das begreifliche Bedür;nis batte, mich aucn dort näher bekanntrumachen. Zwischcineitlicki habe ich jedoch meine Bewerbung uni die Relchsvrändentschcnt zurückgezogen. An meiner Steile steht er» Größerer. Durch ösientiickc Erklärungen habe ich unzweideutig zum Ausdruck ge bracht, das; ich hinter dieser Kandidatur Hin denburg niir meiner ganzen Person stehe. Es würde den Eindruck dicker össtntlichcn Erklärung nur abschwächcn, wenn ich persönlich in großen Vcrsamm Iungen noch austreien würde. Ans diesem Grunde habe ich die zahllosen Bitten aus allen Zeilen des V'ostrlandes, auch im zweiten Wahlgange zu sprechen, ablehncn müssen. So gern ich cs auch täte, darf ich mir unter diesen Umständen nicht gestalten, rür Suchst» eine 'Aus nähme zu machen. Ich benutze jedoch diese Gelegenheit, uni allen un seren Freunden in Sachsen meine herzlichsten Grüße zu übermitteln. Nickt um die Perlon handAt es sich in die sem Kampie, sondern um die große vaterländische Sache. Sic muß zum Enderrolg geiührr werden und kann es, wenn alle ihre Pflickt tun. Das Wahl ergebnis des ersten Kamvsts in Sachicn war im hocksten Maße erfreulich. Es hat gezeigt, daß auch im alten .Jnw reich Sachsen, wo Revolution? und Nackrerclunonszc'it ihre besonderen Blüten getrieben haben, der Li'.'e -um geordneten Staat, gesunder wirtschaftlicher Linn and namentlich starkes nationales Bewußt-nn wieder cinge- kehrt sind. Tas ist ja das Große und Bezeichnende an der mächtigen vaterländischen Welle, die j:m sam melnd durch das deutsche Land gebt, daß das deu tick' Volk sich allmählich wieder seines Wertes bewußt wird nnd cs aolennt, lick durch Sckia^oori.' des Internationalismus in seiner mannigfack.m Gestal tung und eines öden Pazifismus beirren zn lastm. Mir Ehrfurcht und Stolz blicken wir aui unsere Vergangen heit zurück und glauben stlienstst an eine bessere Zu kunft. Ich Hone zuversichtlich, daß uns der zwei..' Wart- gang zum Liege führt, uird vertraue darauf, das; zedcr vaterländisch gesinnte Deutsche auch in Sack scn seine Schuldigkeit rnn wird. Hindenburg geht uns, wie immer, mit leuchtendem Beispiele voran. Unter ihm müssen nnd werden wir den Ke.mvi ge winnen l" FiWzmMkiMmiiz in Zeciin. Gestern liachmitrag sgnd im preußischen Fincmzministe- rinm eine Konferenz det Finanzminister der Länder start die sich mit der Stellung der Länder zu den Finanzvorlagen der Reichsregierung bcichästigte. Wie verlaute:, cinigren sich die Finanzmtnistcr dahin, k,0 Prozent von der Cinkoni: men- «nd KSrperschastssteuer und 80 Prozent von der Um satzsteuer zn verlangen, während die Reichsregicrung von der Einkommen- nnd Körperschastsstcucr nur 75 Prozent und von der Umsatzstencr nur 20 Prozent gewahren will. Tie Konferenz billigte ferner die bisherigen Abstimmungs ergebnisse der Reichsratsausschüsie, wonach die allgemeine Hypothekenauswrrtiing ans 20 Prozent erfolgen «oll. 78 Opfer des Beltheimer Unglücks geborgen. js Hannover. Von den insgesamt 81 Opfern deS Beltheimer Unglücks <80 Neichswehrwldaten nnd ein Zi» vilist) sind bis heute 78 geborgen worden. Die Namen der noch nicht Aufgefundcncn sind: Hermann Kru'chka ans Ham bürg und Heinrich Kaeselau aus Ncnstadr in Holstein, beide Schützen der 1-i. Kompagnie des Infanterieregiments 18 tDetmoldj, sowie Otto Evertsbusch aus Hannover, Schütz«: der 16. Kompagnie des gleichen Regiments. Znlll Attentat in Sofia. ff Sofia. Ueber die Erschießung Jankosss meldet Sic Bulgarische Telegraphen-Agentur noch folgende Einzelhei ten: Jankofs war in einem niedrigen Gebäude in einem entlegenen Viertel Sofias umzingelt worden. Die Polizei, die ihn unbedingt lebendig gesangennebmen wollte, forderte ihn wiederholt aus, sich zu ergeben. Jankoss, der sich in einem Kellccr gut verschanzt hatte, lehnte dies ab. Von 3 Uhr nachmittags bis Mitternacht wurden die Versuche, Jankofs zur Kapitulation zu bewegen, fortgesetzt. Schließ lich beauftragte die Polizei einen der Mitverschwörcr Jan- koffs, einen ehemaligen Offizier namens Kodjeikosf, der seit einigen Tagen verhaftet ist, damit, Jankosf zur Uebergabe zu überreden. Kodjeikosf aber machte mit Jankosf gemein same Sache, sodaß die Polizei, nm den Widerstand der bei den Verschwörer zn brechen, schärfer Vorgehen mußte. Bo» beiden Seiten wurde lebhaft geschossen. Die Polizei warf Handgranaten auf daS Gebäude, das schließlich Feuer sing. Aus den Trümmern des Hanfes ivnrbcn später die Leichen Jankoffs nnd Kodjetkosss herausgczogen. — Jankoss ist ein Sohn des verstorbenen Obersten Jankosf, der in der ma zedonischen Bewegung eine hervorragende Rolle gespielt hat. Er selbst war Chef der militärischen Abteilung der Kommunisten und eines der einflußreichsten Mitglieder des Gebeimkomttees.
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