Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-27
- Monat1925-04
- Jahr1925
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1925
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger (Lliublatt und Anzeiger). -MW cmv^ der AmtShau-tmmmschaft «roheohain, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft deim Amtsgerichte und des. Rates der Stadt Rieka. des RmmmmtS Riesa «nd des HauvUollamlS Meide«. N7. Montag, 27. April 1SLS, abends. 78. Jahrg. Da» Misaer Tageblatt «rsAeNi» jede« Ta» abend« '/,« vhr mit «»«nähme der Sonn» und Festtag«. vezagspre», gegen Vorauszahlung, ,ür einen Monat 2 Vtark 2ü Psennig durch Post oder durch Polen. Für den Fall de« Eintreten« von ProdukttonSoerteuerungen. Erhöhungen der Löhne und Materlalienpreise behalten wir un« da« Recht der Prei-erhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen «Lr di« Rnmrner de» ÄuSgabetage» stnd bi« S Uhr vormittag« auszugeben und 'm wrau« zu bezahlen; «in« Gewähr -ür da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für h« G' mm breit«, i mm hohe Wrunbschrist-Zetle <6 Silben LS Gold-Pfennige, di« 8S um breit» Reklamezeil« l<X) Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 52°/, Aufschlag. Feste Tarife, lewitligtrr Nabatl erlischt, >oenn oer Le trag verfällt, durch Klage eingezogrn werden mug oder der ilustraggeber n Kontur» gerät, -jahlung». und Erfüllungsort: Riesa, dlchttägize lluterhaltunzsbeilage .Erzähler -.« «er Elbe" - Zm Falle höherer Gewalt - nrteg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunzSrinrichtungen — hat der Bezieher «eine» Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Leitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle; Gartheftrasie 59. Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil; Wilhelm Dittrich, Riesa. .. > - re-!—> , - —, Hicknlmg Priißeiit lies Leiitscheil Reiches. Hiudenbnrg mit rund WVVVE Stimmen Mehrheit znm Reichspräsidenten gewählt, wtb. Berlin, 27. April. Um 1 Uhr nachts lag das Ergebnis aus sämtlichen 35 Wahlkreisen vor. Danach haben erhalten: Hindenburg . . 14V3SSI7 (1170S8S8) Marx .... 13 74« 489 <13258628) Thälmann . . . 1789429(1871818) Hindenburg ist somit znm Reichspräsidenten gewählt. Generalfel-marschatt v. Hindenburg. Paul von Beneckendorf und Hindenburg wurde am 2. 10. 1847 zu Posen als Sohn eines Offiziers geboren. Die Familie ist altmörk schem Urabel cntsprcssin. Jin Jahre 1789 fand die Namens- und Wappenvereinigung mit dem Geschlecht derer von Hindenburg statt. Paul von Hindenburg wurde auf dem Kadettenkorps in Wahlstatt erzogen. Am 7. April 1866 trat er als Sekondeleutnant ins Heer ein und zwar beim 3. Garde regiment zu Fuß. Im Feldzug gegen Oesterreich wurde er am 3. Juli 1866 bei Königgrätz leicht verwundet. Mit seinem Regiment nahm er un Krieg gegen Frankreich an den Schlachten von Gravelotte, St. Privat und Sedan teil, ferner an der Belagerung von Paris. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse geschmückt kehrte er zurück und kam 1878 in den Generalstab. Bon 1884—85 tat er Frontdienst als Kompagniechcf im Jnfanterie-Reg. 58, ebenso als Kommandeur des Infanterie-Regiments 91 von 1893—94. Nachdem er 1896 Chef des Stabes des 8. Armeekorps gewesen war, wurde er 1897 General major und Brigadekommandeur und im Jahre 1900 Generalleutnant und Kommandeur der 28. Division (Karlsruhe). Im Jahre 1903 wurde er Kommandierender General des 4. Armeekorps. Im März 1911 nahm er den Abschied und schlug seinen Wohnsihck in Hannover auf. Die Lausbahn eines tüchtigen Soldaten schien abgeschlossen. Als der Krieg ausbrach und die Nüssen, schneller als erwartet war, in Ostpreußen einfielcn, versagte die Führung der dort stehenden deutschen Truppen. Da er ging des .Kaisers Ruf an den alten General in Hannover. Als Generaloberst übernahm er das Kommando, und wenige Tage darauf, am 29. August 1914, wurde die Schlacht bei Tannenberg geschlagen, die Ostpreußen be freite und Hindenburgs Namen mit einem Schlage be rühmt machte. Es folgte am 12. September 1914 der Masurenkrieg. Hindenburg blieb Oberbefehlshaber des Ostens und leistete so Hervorragendes, daß der allge meine Wunsch immer lauter wurde, er möge zum Leiter der gesamten Kriegsführung ernannt werden. Als ain 27. August 1916 Rumänien in den Krieg eintrat, wurde am 29. August Hindenburg an Stelle Falkenhahns zum Chef des Generalstabes und damit zum Führer des ge samten deutschen Heeres ernannt. Neben ihm wurde Ludendorff Erster Generalguartiermeister. Die weitere Geschichte und das Ende des Krieges ist bekannt. Um größeres Unglück zu verhüten, stellte sich Hin denburg nach der Abdankung des Kaisers und dem Aus bruch der Revolution der neuen Regierung zur Ver fügung und übernahm die schwierige Operation der eiligen Rückführung des Heeres in die Heimat. Am 1.- Mai 1919 teilte er dem Reichspräsidenten Ebert mit, daß er sich ins Privatleben zurückzuzieyen beabsichtige. Am 25. Ium 1919 legte Hindenburg endgültig den Ober befehl nieder und nahm fernen Wohnsitz wieder in Hannover. Ak WWW der Mmrlmmi. Berlin, 27. April. Die «»gekündigte Kundgebung der Reichsregierung für den neuen Reichspräsidenten wird» wie wir erfahren, an LaS Volk die Aussorderuug richte«, der Person des neue« Reichspräsidenten »it Acht««» «nd Ehr furcht zu begegnen- Nachdem der Wahlkampf beendet sei, müßten die politischen Auseinandersetzungen ruhen, damit das neue RetchSoberhaupt diejenige Stellung in der Welt findet, die ihm zukommt. Die Reichsregierung fei ent schloßen, das Ansehen des Reichspräsidenten nachdrkckltchst -u schützen. Tas Ergebnis in Sachsen. Dresden, 27. April. Nach dem beute vormittag von der Staatskanzlei veröffentlichten amtlicheu Wahl ergebnis sind bei der gestrigen Reichspräsidentenwabl im Freistaat Sachse« insgesamt S5VSSS» gültige Stimme« abgegeben worden. Im einzelnen ist das Ergebnis in den drei sächsischen Wahlkreisen folgendes: DreSden-Bautzen Leipzig Chemnitz-Zwickau Zusammen Hindenburg . . . 511653 331643 4S0272 1333568 Marx...... 416 249 276628 284993 977870 Thälmann .... 65156 82226 138653 286029 (Am 29. März erhielten: Braun 934 393, Held 6284, Hellpach 169 245, JarreS 1024 265, Ludeudorff 23 653, Marx 31438, Thälmann 204163, zersplittert 997; insgesamt 2 394 738 von 3 254 406 Wahlberechtigten. Zum Wahlergebnis. Zn den folgenden Angabe», die wir Lein „TreSdu. Anz." entnehmen, wurden die ReicdStagSwahl vom 7. De zember und der erste Wablgcma der Präsidentenwahl vom 29. März herangezogen.. Bei Hindenburg sind dabei die Stimmenzahlen der Teuticknationale» Volkspartei, der Deutschen Volkspartei. der Wirtschaftspaktes, der National- sozialistischen Freiheitspartei, der Deutschsozialen Partei unt dem ReichSbnnd für Aufwertung (7. Dezember) und der Kandidaten Jarres, Held und Ludendorsf (29. März) zusammengerechnet, bei Marx die Stimmen der Sozial demokratischen Partei, der Unabhängigen Soziaidemo- kratischen Partei, der Demokratische» Partei, des Zentrums, der Christlichsozialen Volksgemeinschaft (7. Dezember) und der Kandidaten Braun, Hellpach und Marx (29. März). Nm einfachsten ist der Vergleich bei den Kommunisten, die in beiden Wahlgängen mit ihrem eigenen Kandidaten Thälmann auitraten. Es ergeben sich auf diese Weise folgende Zahlen: Wahlkreis Dresden-Bautzen Hindenburg S«. Avril »tt »5» 29. März 403 420 7. Dezember 453 532 Marx 26. Avril 4t» 241» 29. März 471 726 7. Dezember 472 723 Thälmann SV. Avril 65 ISO 29. März 36 636 7. Dezember 84 669 Freistaat Sachsen Hindenburg 2«. Avril 1333 56« 29. März 1 054 502 7. Dezember 1 184 540 Marx 2». Avril »7787» 29. März 1 135 076 7. Dezember 1 167 636 Thälmann 2«. Avril 28» »2» 29. März 204163 7. Dezember 294 448 SMerWmn zur MI WMWS. Berlin. (Funksprnch.) Die »Zeit" stellt als «»be streitbar fest, daß die Niederlage Marx zu einem guten Teil der Linkspresse selbst zuzuschreiben sei, die in den letzten Wochen eine Agitation betrieben habe, die auf die schwankende Wählerschaft direkt abschreckend gewirkt habe. Die Deutsche Voltspartei habe voll ihr« Pflicht getan. Nach dem „Montag- sei die Mehrheit der Berliner Wählerschaft, die sich für Marx ausgesprochen habe, der Agitation der Linkspresse zum Opfer gefallen. Wa» Berlin schlecht, habe aber das übrige Reich aut gemacht. Die „B. A. Z- betont vor allem die starke Wahl- beteiligung und bebt hervor, daß das pfiiftge Parteikalkül des Volksblockes die Imponderabilien aus dem Spiel gelassen habe, die mit dem Namen Hindenburg verknüpft und die «ntichridend ins Gewicht gefallen sind. Die „Deutsche Jett«»«- führt aus, daß mit der ReichS- »rästdeutichaft Hindenburg «in« neue Zeit für Deutschland Tas Wahlergebnis in den einzelnen Wahlkreisen beginnen und Würde und Ghre an die Stelle von Unter- wursigkeit treten würde». Für den „Vorwärts" bedeutet die Wahl Hindenburgs keine Aenderung der republikanischen Versnssimg, die die Mehrheit des Reiches sür sich habe. Hindenburg sei mit Hilse der Kommunisten gewählt worden und sür die Sozial demokratie sei die nächste Aufgabe die Abrechnung nist de» Kommunist«». Tas „Berliner Tageblatt- sieht in der Wahl Hinden- bürg« einen Sieg der politischen Unreife, betont aber, daß der Sieg des Reichsblocks fragwürdig sei, da er nur der Person Hindenburgs, nicht der Sache des Reichsblocks zu verdanken sei. „Germania" sagt, di« Tatsache des Erfolges des Reichs blocks solle man anerkenne», die Republik hab« eine Schlacht verloren, ihr« Anhänger aber hätten keine» Grund, ent- mutigt zu sei», da der Borsprung des Liegers vor Lern Unterlegenen äußerst gering sei. 1. Ostpreußen . . . . 2. Berlin 3. Potsdam ll . . . 4. Potsdam l . . . . 5. Frankfurt a. d. O. . 6. Pommern . . . . 7. Breslau 8. Liegnitz 9. Lvveln 10. Magdebnrq . . . 11. Halle-Merfeburg 12. Thüringen . . . . 13. Schleswig-Holstein 14. Weser-Ems . . . 15. Osthannover . . . 16. Süd „ -Braunschi 17. Westfalen-Nord . . 18. Wrstsalen-Süd . . 19. Heffen-Naffau . . . 20. Köln-Aachrn . . . 21. Koblenz-Trier . . 22. Düsseldors-Oit . . 23. Düsseldorf-West . . 24. Oberbayern-Schwab! 25. Niederbayern . . . 26. Franken 27. Pfalz 28. DreSden-Bautzen . 29. Leipzig 30. Chemnitz-Zwickau . 31. Württemberg . . . 32. Baden 33. Heffen-Darmstadt . 34. Hamburg . . . . 35. Mecklenburg . . . Hindenburg Marx Thälmann . 713 984 302 673 50 513 . 384 033 654 132 144 853 . 428 276 468 350 71 581 . 464 487 403 .512 75 603 . 532 770 308 098 25 513 . 658 415 252 872 42 838 . 451 181 520 663 23 344 . 321 lll 298 000 16 000 . 224 851 293 063 45 941 . 486 000 405 000 40 000 . 412 110 164 192 140 444 . 620 S07 392 406 110 146 . 477 491 283 252 38 181 . 334 960 355 104 22 971 . 336 861 172 830 16 027 w. 528 671 487 0t>4 30 533 . 388 063 «>83 590 48 270 . 471 738 737 230 95 021 . 547 532 642 618 46 647 . 212 000 670 000 48 000 . 166 148 362 724 13 993 . 408 795 442 430 147 530 . 253 017 456 437 61 237 en 630 284 306 067 26 509 . 280 729 113 485 8 744 . 672 643 447 677 25 768 . 166 818 179 400 22 795 . 511653 416 249 65 ISO . 331 643 276 628 82 226 . 490 272 284 993 138 653 . 544122 587 961 57 040 . 375 283 635 777 41 449 . 274 323 366 216 22 878 . 294 506 281 624 68 804 194 567 119 712 12 907
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