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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192505146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-14
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1925
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Ichiedweheiten In der A«fwertung»fra«e zunächft »Vf da» Meae der Berständlgung zwischen den Arakttonr» ausge- alichen werden sollen, ehr man di» entgültiae Beichlußfaf- snng vorbereite. Der Reichsparteivorftan» des Zeatrnws ist am Mitt woch mit den ZentrumSsrakttonen des Reichstags und des Preuß Landtags zu gemeinsamen Beratungen zusammenge- treten. Dir Vrrhandlungen, die von den Abgg. Fehrenbach und Dr. Porsch geleitet wurden, drehten sich um die gesamte politische Lage »ud füllten den ganze» Tag aus. Die große politisch» NnSsprach» in, Reichstag beim Hau halt des Answärttge» Amtes, dir für heute Donnerstag in Aussicht genommen war, wirb erst in der nächsten «och« stattsinden. Wogen Hochverrats nnd Gprengstossoergetzen» »ernrleilt. Gestern hatten sich in Leipzig vor dem LtaatSgerichtShos »um Lchnbe der Republik Kommunisten au» Württemberg «egen Hochverrat» nnd rprengstofsveraehenS zu verant- «orten. Angrklagt ivaren der Dreher Richard Bechtle au» Kreudenstadt und 4 Genossen. Die Haven im November 28 große Mengen Lprrngstoff gestohlen und zur Anfertigung von Handgranaten verwendet. Der Mitangeklagte Speiser hatte sich außerdem wegen Diebstahls zweier Maschinenge wehre zu verantworten. Richard und Wilhelm Bechtle er hielten je 3 Jokrc Gefängnis und UM Mark Geldstrafe, Schtttcrhelm I Jahr Gefängnis und IW Mark Geldstrafe, Speiser und Reinhold Bechtle je l> Monate MsängntS und 5M Mark Geldstrafe. «»mmnniftischer Uebersall. Gestern nacht gegen 12 Uhr wurden in Reinickendorf bei Berlin 8 Passanten von etwa M Kommunisten überfallen, niedergeschlagen und mißhan delt. 0» der Notwehr machte der eine, ein Kaufmann, von seinem Revolver Gebrauch und gab einen Schuß ab, durch den unglücklicherweise sein Begleiter in den Bauch getroffen wurde. Die Täter entkamen. Keine englischen Flottenmanöver. Im Unterbau» wur de gestern mitgeteilt, daß in diesem Jahre keine Manöver und keine Paraden der englischen Flotte stattfinden «Uri i. Lndeudorss bei keiner Partei. Nach der Spaltung der Völkischen im Reichstage, von denen U Abgg- sich als „deutsch völkische Freibeitapartri" und 4 Abgg. als „Nationalsoziali stische Deutsche Arbeiterpartei" bezeichne», Kat sich General Ludendorss keiner dieser Gruppen angcichlosfen. Ludenborff wird, ebenso wie der frühere ZcntrumSabg. Lange-Heger- mann, im Reichstage als „Bei keiner Partei" geführt. Der HaushaltsavSschiltz des Reichstag» beriet am Mittwoch den Etat für die Reich-schuld. Ans -ine Frage des Abg. Dr. Cremer (D.Vp.) erwiderte Präsident Halle, das; bei einer Auswertung der ReicbSanleihtn wahr scheinlich vorübergehend eine Persoualverstärkung notig sein werde. Von den WO abgebauten Beamten der Schulden- Verwaltung seien 400 anderweit untrrgebracht worden. Angenommen wurde eine demokratische Entschließung, vaS Abkommen zwischen der Rrichsbonk nnd dem Reich über 9,03 Millionen Mark unverzüglich dem Reichstag vorzulegen. Nach Erledigung des Etats für die Reichsschuld wandte sich der Ausschuß der Beratung des Haushalt» kür die besetzten kycbicte zu. Abg. Esser -Ztr.i trat kür eine Erweiterung nnd Verbesserung der Ausgewiesenrn- Fürsorge ein. Tie Rcgicichäden wurden von Paris ans so langsam geregelt, daß darüber verschiedene Firmen bankerott machen könnten. Da müsse die RcicbSregieruug helfend eingreisen, aber auch viel schneller als bisher. Rykoff und die deutsch-russischen Beziehungen. Moskau. «Fuukspruch.l Tie gestrige Sitzung des Kongresses der Sowjetunion war besonders interessant durch das Mirderrrschetnen Trotzkis in der politischen Zur divrlitvfiqen Sntschetdn«, de» Lchted-iertcht- für de« Durch,««»»tzerkehr de» Polnische« -orrtdor». Berlin. sYunksvruM Zu der vorläufigen Ent scheidung dies Schiedsgericht»« Nir den Durchgangsverkehr des volnischen Korridors bemerkt das W. T. daß das V'kfaßreu über den Antrag der deutsch»» Regierung, f»stzust»ll«n, ob ein Verschulden der polnischen Regierung bezüglich der Unterbaltnng der Streck» vorliegt, Wetter geht. Da« Schiedsgericht bat bet der vorläufigen Begehung eines kleinen Telle« der Str^k, nur iestaestellt, daß zu Dell,glich- k, tsmaßnahinen auf Artikel 14 de« Korridor-Abkommens kein Anlaß vorlieat. Im übrigen könnt, sich di, Ent- ^veidung des Schiedsgerichtes naturgemäß nur auf den Tatbestand gründen, den es bei der Besichtiaung am IS. Mat, also 12 Tag« nach dem Unglück, noch vorsanv. Radioschau. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Der Fall KntiSktr hat eine neue Frage aufgeworfen, deren Entscheidung mau mit euiec Spannung entgegen sehen kann. Es ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit da mit zu rechnen, daß der Antrag der Söhne KutiSkerS auf Genehmigung einer Radtoanlage im Unter suchungsgefängnis abgelchnt nnrd, da der Antrag bereits bei de» verantwortlichen Stellen ans entschie denen Widerstand gestoßen ist. Denn es wäre immerhin die Möglichkeit gegeben, auf diesem Wege den Unter suchungsgefangenen Nachrichten zu übermitteln, die den Zweck der Untersuchungshaft illusorisch machen könntrn. Ebenso nutzlos wird wohl auch der neue Antrag der sozialdemokratischen RcichstagSsraktion zwecks Auf» Hebung des Radio Verbots im besetzten Ge biet sein. Soll denn wirklich die deutsche Bevölkerung am Rhein von einem kulturellen Fortschritt von so hoher Bedeutung kemen Nutzen haben ? Sind sich die Besatzungs mächte und vor allem auch Deutschland nicht der Tatsache bewußt, daß ein hochztvilisicrteS Bolt, wie das deutsche damit unter die halbzivilisierten Völker gestellt wird, die schon lange die Vorteile des RadiovcrkehrS verwerten? Die Befürchtung, da» den Besatzungsmächten irgendein Schaden durch die Aufhebung des Verbots entstehe» könnte, ist doch wirklich grundlos. Oder meinen die Franzose», wir könnten die Rheinland» und damit auch Deutschland „drahtlos" befreien? Festlich beging München am 7. Mai die feierliche Eröffnung deS bereits vor 20 Jahren begonnene» „Deut schen MuseumS" für Meisterwerke der Naturwissenschaft und der Technik. Gerhart Hauptmann hatte eigens hierzu ein Festspiel gedichtet, zu dem Zilchcr die Musik geschrieben hat. Im Anschluß an den Festzug verbreitete der Münchener Sender das Spiel, ganz Deutschland darauf btnwetfend, wie «roß d,e Bedeutung da» -LEmals ^deutsche, Kunstund deutsch«, Schaffens" ist. Tausende konnten am Radio aus der Ferne wenigstens eitlen Teil der Feierlichkeiten ,nit erleben. Die zum ersten Mal ii, Deutschland aufgesübrten „Ruinen von Athen' von Beet Hoven unter der ^persönliche» Leitung von Richard Strauß schlossen den wohlgeiungene» Tag. Ma» bereits mehrere süddeutsche Sender, ins besondere Stuttgart mit Ersolg durchgeführt haben, ist Berlin am Dienstag zum Teil sehr gut gelungen. Lon don, Rom, Oslo, ShclmeSford, Münster, Hamburg, Drcs den, alle diese Stationen konnte anch der Detekioremp fänger deutlich genug hören. Professor Dr. Leithäuscr übermittelte di« Mellen durch die Berfuchsempfangsanlagc Löberitz den Detektorempfängern. Oslo kam sehr gut, Rom fast ebenso, aber die anderen mehr oder wenige, schlecht, was wohl an den Störungen gelegen haben mag. die durch fremde Gender, hauptsächlich Tchiffssender mit fast gleicher Wellenlänge hervorgerufen wurden. Endlich ist der Beschluß über die Aufstellung des oberschlesischen Senders gefaßt worden. Er kommt jetzt endgültig nach Gletnnh. Bekanntlich handelt es sich hierbei um einen Zwischensenwr, der vom Breslauer Sender auS gesteuert wird. Die Schwierigkeiten der Raum frage sind ebenfalls beseitigt, so daß die Inbetriebnahme de» Senders in kürzester Zeit erfolgen kann. Eine interessante Rundfrage der Rorag, ob die Dar bietungen der Nordischen Rundfunk A.-Ä. auf daS foge nannte „Zehn Minuten-S hstem" umgestellt wer den, das heißt, ob nur kurze in sich geschlossene Werlc vorgetragcn werden sollten, die nicht länger als zehn N Mitt «st Mr« iesk «es wewnen«» Vwgwnt Lioksob, Isiobt uvä svbuell etsllsa Li» — aur wit IVeersr — vaob äor clso Litokodso »ukxsäruottsn Xonsisanz oio« vorrüLlicbs »rometisobs uvä vebr- bskts 8üü,p»i»s kse, ai» selbst cisn vsrvSdutell Ossobmsok bekrisäixt. üakgetrngen nlrä Dr. Oetker', Lote Orütr« »m dosten mlt VuuIIIe-UIlclissuo« aus Vn. Ovülevi»'» Vwniltw-Swievwnpwlvwi'. Vb. Vetkor'» Kot« LrUtso Ist überall »am kreise rov Ist NI«, kür äoe ktlelcekoo ru baden. Vorlaozoo Lio sie bslisbtso Ortlcor-LoreptdUeber kostsoio, io <lsoOesodSkteo<xjor,v«oo vorZrikkoo, umsvost uuä portofrei voo Vr. Ovtlrvr, - ii,,» D I m > WW—s» M ---4Sno»ehün- Sur »A^» 2< 4äfennige^W derrluNeksekt rinrr vierwöchigen Äia-eeetse öiii'kt, Dr. me>I. L. Ileosobel L 0»., 8. w. d. «., Lorlla >0 4«, >leö«rl»U« bol! 8taät-4potli:ke> Dr. SIkrscl 4ru»Iä. k ontral-Drogerte, Oskar ktlreter. Nsäisinal-Vrogsrie, 4. S. Nenntoll«. la Srsbnr 4vker«4potbeko, kellx Lukukelck. Marianne. Novelle von Fritz Gnntzer. (Nachdruck verboten.) 1. Kapitel. Ans dein Turm der altersgrauen Gertraudtenkirche zu Freiliii^haust» hob die Uhr zum Schlag« au« und ver kündete Vie sechste Nachmittagsstunde. Es waren langsam aufeinander folgend«, volle, melodisch« Klänge, die über die kle'.n- Stadt bahinschwebten, so klar und rein, wie der sonnengoldig« Septembertag, der nun allgemach zur Rüste ging. Als der letzte Glockenschlag ausgezittert hatt«, öffnete sich di« Tür de« nüchtern und langweilig dreinschauenden graugetünchten Amtsgerichwgebäude«, und ein hagerer, mit peinlicher Sauberkeit gekleideter Mann, der etwa« über die Fünfziger hinau«sein mochte, schritt langsam und bedächtig die au«getret«nen Stufen der Sandsteintreppe hinab. Er blieb noch «inen Augenblick oor dem Gebäude stehen, zog seine Uhr und blinzelte nach dem Zifferblatt der Turmuhr hinüber. „Sie geht «ine halb« Minute nach', murmelt« er, schob die von einem langen Gebrauch zeugende silberne Zylindcruhr wieder in di« Tasche, schloß den obersten Knops seines hechtgrauen Ueberrockes und schritt di« Straße hinab. Sein Sang war gemessen und gewichtig, säst steif und stelzend. Die ihm begegnenden Leute Voten ihm Ihren «ruß mit augenscheinlicher Hochachtung und vielem Re spekt. Er dankte mit einem kurzen Nicken. Nun schritt er quer über den kleinen Marktplatz, «wischen dessen buckligen, all« Formen aufweisenden Steinen das Gras lustig wucherte, und bog in «in« Seitenstraße ein, die noch stiller war, al« der übrige Teil de« Städtchen«. Bor einem Haufe, über dessen Eingang der Nam« Leberecht Zinsen in einfachen, glatten, schon etwa« verwett,rten Wuchstaben stand, macht« er halt. Er reinigte sich die Füße an dein blankaekratzten Eisen mit peinlicher Langsamkeit und einer Gewiffenhaftigkeit, die übertrieben erschien; denn infolge de« trockenen Herbsttage« hastet« an den Sohlen seiner Stiefel kein Untätchen. Endlich «knete er die Tür aus massigem, bräunlich g«tänt,m VlchenboU und trat in« -au». Sine feuchte, dunstig« Scheurrluft und der Geruch von Seifenwasser schlugen ihm entgegen. „Ist da« schon sechs, Herr Sekretärs' fragte «ine erstaunt» Stimme au« dem Hinterarunde de« weiten, halbdunklen Hauaflur«, al« die Tür mit einem leisen Kreischen in« Schloß gefallen «ar. „Längst sich«, Male, schon sieben Minutin darüber,' entgegnet« der Lnkämmling. Eine derbknochig«, grauhaarig« Frauengestalt, di« da« Kleid hochgeschürzt hatte und aufklappernd« Holzpantoffel an den Füßen trug, trat au« dem Halbdunkel hervor. El« lehnt« «inen Scheuerbesen gegen di« Wand, knotete di« zum Aufschürzen ihrer «leider benutzte rote Schnur fester und wischte sich darnach mit dem bloßen Unterarm den Schweiß von der Stirn. „Wo die Zeit bleibt i' sagte st« unwirsch. „Man rackst und rennt den ganzen Tag und wirb nie fertig. Vier Hände könnte man haben, und die würden doch noch nicht alles schaffen. Nun hurtig, Male, schon sechs durchs' Sie ging wieder an di« Arbeit. Ehe sie aber ihre Tätigkeit aufnahm, rief sie, schon gebückt stehend: „Die Zimmer sind gescheuerl, Herr Sekretär, Sie «ollen die Deck« benutzen und di« Füße abtret«»!' „Male, dein« Angst ist unbegründet,' beruhigt« der Sekretär di, Besorgte. „Lu »«ißt doch, daß ich e« nie versäume, meine Füße oor dem Betreten der Zimmer zu säubern.' .Bester ist baffer! Nachher hat man neue Arbeit. Uebrigen«, da ich gerade daran denke: der Herr Pfarrer schickten vorhin rüder, ob Sie heut« abend zu einer Partie Schach Zeit hätten. Und dann noch ein»: aus dem Tisch« im Vorder,immer liegt «tn Brief.' Brief« flogen selten In da» still« -au». St« kamen so spärlich rot« die «rsten Schwalbe« im April. Darum »ar die letzt« Mitteilung der Haushälterin mal« Lin» dauer für den Herr» S«rtcht»s«kr»tSr Leberecht Jensen «in Ereignis. Er vergaß da« Lbtreten der Füße auf der sorglich vor der Tür a»«gebreiteten Matt« aua Kokosfaser, kehrte sich selbst durch «in halb ängstlich««» halb unwillig«, r „Aber, -srr Sekretär, di« Füße, — mein« Stud«k' —... nicht an tzi« vorhin dringlich zur Erfüllung amvsoßl«n»n Pflichten, sondern oerschwand im Atm «er. ns war ein gr0j) -s, tt!i.1>tccn<!7, m!t Ücife-'.I Pälerhcius- rat ansgestattetes Gemach, das Leberccht Jensen betrat. Aber in ihm herrschte eine peinliche, an Pedanterie gren zend« Ordnung. Den einzigen Schmuck bildeten außer dem segnenden Lbristus von Thorwaldsen zwei alte Kupferstiche, von denen der eine die Geburt und d:« andere die Kreuzigung des Heiland» darstellte. Leberecht Ienjen schritt stracks nach dem Tisch, nahm den auf ihm liegenden Brief und betrachtete ihn arg wöhnisch von allen Seiten, ohne ihn zu ößnen. Es war idm, als wenn dieser Bri.-f ein« unangenehme Mitteilung enthalten müsse. Endlich schnitt er den Umschlag sehr korrekt auf, ent nahm ihm einen engbeschriedenen Bogen und la«. Er schüttelte den Kopf, schob die Stirn in Falten begann noch einmal von vorn und warf den Boge, schließlich, ganz gegen seine Gewohnheit, mit einer ärger lichen Bewegung und einem bestimmt und fest gesproche nem „Rein!* auf den Tisch. Nachdenklich trat er ans Fenster, sah lange und un beweglich aus die still« Straße hinaus und merkte es nicht, daß die Dämmerung lachte in da» Zimmer schlich.— Males Ruf zum Abendessen weckte ihn aus feinem Ginnen. Er ging in da» kleine Rebengemach, wo die Haushälterin den Tisch gedeckt hatte, genoß hastig einige Bissen von der einfachen Mahlzeit und erhob sich. „Ich gehe zu Pastor Iakobsen, Male!' rief er in di« Küche hinein, eh« er «tuf dem noch seuchten Flur zu Stock und Hut griff, und verließ da» Hau«. DasschlichtePfarrhaus lag schrägüber von derGertraud tenkirche im Schutze altehrwürdiger Linden, di« schon die fnhl«n Farben des Herbste» trugen und ihre «rsten Toten mit einem traurigen, leisen Schütteln tn den kleinen vor» garten, Hesse» von Buchsbaum eingefaßte Rabatten ml den letzten Blüten einiger Spätsommerdlumen prahlten, hinabklattern Keßen. Auf den »»«bestreuten Degen des Gärtchens tchritt »in hochgewachsener, gerade aufgerichteter Mann, der etwa die Mitte der Dreißiger erreicht haben mochte, langsam auf und ab. Unter seiner hohe», klaren Stirn lagen klug- und scharfblickende Augen, denen «in «rnst«r nnd dabei dach freundlich« Ausdruck «ig«n war. Das von dichtem braunen Haar geschmückt« Haupt »ar untwdeckt. Gr rauchte leine Hkbrndvwu« ulsd Hßsen Aw Urtrtzs» de«
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