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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192505299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-29
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1925
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vertliches »nd TSchfifcheS. NIesa, dri, 29. Mat 1925. —* Londerzugverkehr. Anläßlich de» Vffiwst- festes 1025 verkehren solgende Sonberzüge, z« welchen die Fahrkarten des öffentlichen Verkehrs gelten: Pom :>0. Mai bk» mit 4. Juni wird der in Riesa 19.03 n o n L eipzig a i, k v in wende Pcrsvncnzug 471 wie folgt weiielgeführt: Riesa ab 10.07, Glaubitz 10.18 bis 10.16, Weißt« 19.28 biö 10.20, Priestewitz 10.88 bis 10.40, Niederau 10.83 bis 10.54, Coswig 11.02 bis 11.04, DreSdcn-N. 11.23 bis 11.20, Dresden (Wettjnerstr.k 11.33 bis 11.34, Dresden Hbf. an 11.30. Mit Einführung des So mm erfahr- planes ab 5. Juni 1025 verkehrt dieser Zug st ä n d i g. Pcrsoncnzug 3448 ab Riesa 10.25 abends nach D ö b e l n—E h c m n i tz, welcher zwischen Riesa—Döbeln nur an Sonn- und Festtagen verkehrt, wird auch Sonn abend, den 30. Mai und Dienstag, den 2. Juni abge lassen. —P l a tz in n s i k am 1. Psingstseicrtag 11—12 Uhr, bei günstiger 'Witterung ans dem Rvscnplatz. ansgcsührt von der O r p h c » s k a p c l l c. Leitung : I. Himmler, Obermusikmeistcr a. D. Musiksolge: 1. Unter dem tzUiücnbanner, Marsch von Lindemann 2. Ouvertüre z. Berlin wie es weint und lacht, Conradi 8. Scheiden und Meiden, Walzer, FetraS 4. Gruß an Haus Sachs Meistersingers, Wagner 5. Deutsches Lied in Sang und Klang, Potpourri, Frauke 6. Eine Kinderwachtparadc, Charakterstück, Himmler —* Die P s i n g st s c r i e n an den hiesigen Schulen nehmen heute nach Beendigung des Unterrichts ihren An fang. Der Wiederbeginn des Unterrichts erfolgt Montag, den 8. Jnni, früh. —* Gewitter am Nachmittag. Schon seit Stunden zogen dünkte Gewitterwolken aus, die ein fernes Donnerrollen wahrnehmen liehen. Erfreulicherweise ging auch bald ein stärkerer Regen nieder, der in der -1. Nach mittagsstunde noch anhält und hoffentlich den Flirren die erwünschte Erfrischung bringen wird. —* DaS Radfahren in den Anlagen deS Chemnitzer Bahneinschnittes ist verboten. Znwiderhandlnngcn werden, wie das Pvlizciamt im amt lichen Teil bekannt gibt, streng bestraft. —* WicdersehcnSseier der früheren Studenten des Technikums Riesa. Ein Teil der früheren Studenten des Technikums Riesa veranstaltet zu Pfingsten in Riesa eine Zusammenkunft und Wieder- schcusfcier. Geplant ist bis jetzt morgen, Sonnabend, abends 6 Uhr, Zusammenkunft in der „Elbterrasse", da nach im Stadtpark. Für Sonntag ist Frühschoppen im Stadtpark zum Konzert und nachmittags ein Ausflug nach Jahnishausen vorgesehen. Die Festteilnchmer würden sich freuen, recht viele der Bürger, mit denen sie so ost schöne Stunden verleben dursten, wiederzusehen. Mit dem Wunsche, dah sich die früheren Studenten deS ehemaligen Technikums Riesa während des hiesigen Aufenthalte» recht wohl fühlen mögen, entbieten wir ihnen auch von dieser Stelle aus ein „Herzlich Willkommen in Riesa!" —* V sin a st-N b end se i e r. Zu einer Stunde religiöser Erbauung und künstlerischen Genusses gestaltete sich für die Zuhörerschaft die Pfiugst-Abendfeier am Mitt woch in der Trinitatiskirche. Der Kirchenchor, verstärkt durch Hinzuziehung heimischer solistischer Kräfte und durch freiwillige Sänger und Sängerinnen, an der Spitze der unermüdliche Leiter Iwan Schöne bäum, bot eine Veranstaltung, deren Erfolg nndestritten ist. Der Vortrag „Pfingsten". Improvisation für Orgel, leitete die Feier ein und gleich die erste Darbietung löste eine weihevolle Stim mung aus. Da erstand in meisterlichem Spiel unter den Händen Iwan Schöuebaums ein Werk von idealer Schönheit. Alsdann sang der Chor „lieber aller Himmel Heere" von Joh. Abr. Peter Schulz. Seine Fülle von Woblklang ging von den einzelnen Stimmgruppen aus. Eine beachtenswerte Leistung bot der Chor ferner mit dem Vortrag der Motette „Preis ihm!" Die geschätzte heimische Sängerin Emmy Döring-Schreiber lieh der Feier ihre Mitwirkung. Ein sympathisches Organ nennt sie ihr eigen, eine Stimme, die sich durch Weichheit und Schmelz auSzeichnet, kam in den beiden geistlichen Liedern für Sopran ausgezeichnet zur Geltung. Die Andacht wurde durch Verlesen des Schriftwortes mit anschließendem Gebet und Segen noch erhöht. Den Schluß bildete das HanS Hiller'sche Werk „Selige Verheißung" — Cantate für Sopran, Solo-Violine, Chor und Orgel —. Solistisch war bei dieser Aufführung außer Emmy Döring-Schreiber Karl Schuman n (Violine) tätig, der ebenfalls mit schönstem Erfolg seiner Aufgabe gerecht wurde. Kirchenmusikdirektor Theodor Fischer begleitete das Werk und zeigte dabei erneut seine hervorragende Kunst im Orgelspiel. Der Chor ließ erkennen, daß alle Beteiligten mit Ernst und Liebe sich ihrer Aufgabe unterzogen hatten, und so erlebt« die Cantate eine bestens gelungene Wiedergabe. Der Kom ponist, welcher der Feier beigewohnt hatte, sprach dem Leiter und allen Mitwirkrnden Dank und Anerkennung aus. — Der Besuch hätte ein noch besserer sein können, um somehr, als der Eintritt völlig frei war (nur für das Programm wurde der geringe Betrag von 10 Pfg. erbeten), und zumal der Reinertrag zur Wiederherstellung der Orgel in der Klosterkirche dienen soll. Durch die seelenvolleu Borträge ergriffen verließen die dankbaren Zuhörer unser schönes Gotteshaus. H. U. —* Bevor st ehcnüe Aenderung deS Steuer abzugs vom Arbeitslohn. Der Steucrausschuß des Reichstags bat, wie schon kurz gemeldet, wesentliche Aende- rungen des Steuerabzugs vom Arbeitslohn beschlösse», die am 1. Juni 1925 in Kraft treten sollen. Der steuerfreie Lohn betrag, der bisher 60 Reichsmark monatlich (18 Reichsmark wöchentlich usw.) betrug, soll auf 89 Reichsmark monatlich (18,60 Reichsmark wöchentlich, 3J0 Reichsmark täglich, 0,80 Reichsmark zweistündlich) erhöht werde». Außer dem soll künftig die Ermäßigung deS zehnprozentigeu Steuersatzes, die bisher für jeden zu berücksichtigende» Familienangehörigen 1 v. H. betrug, vom dritten Kinde ab je 2 v. H., wenn jedoch der Arbeitslohn 250 Reichsmark im Monat, 60 Reichsmark in der Woche, 10 Reichsmark am Tage nicht übersteigt, schon vom zweiten Kinde ab 2 v. H. betragen. Diese Bestimmungen sollen für alle Lohnzahlun gen gelten, die für eine nach dem 31. Mat 1025 erfolgende Dienstleistung bewirkt werden. Es ist anzunehmen, daß die vorstehenden Aenbcrungen Gesetz werden. Die Arbeitgeber müssen sich schon jetzt auf die Aendcrungen einftellen, damit sie in der Lage sind, den Steuerabzug vom 1. Juni ab rich tig zu berechnen. Die Einzelheiten der voraussichtlichen neuen Regelung ergeben sich aus einem Merkblatt, das bei den Finanzämtern unentgeltlich abgeholt werden kann. Das Merkblatt gilt nur, wenn das Gesetz, das die Erhöhung des steuerfreien Lohnbctrages und den Ausbau des Kiuder- prtvilegS vorsieht, bis zum 31. Mai 1025 verabschiedet wirb. —* Krastwagenltnte Großenhain—Mei ßen. Wie wir bereits gestern bekannt gegeben haben, wird die neue staatliche Kraftwagenlinte -wischen Großen hain und Meißen, morgen, Sonnabend, eröffnet. Im amt lichen Teil vorliegender Tagcblatt-AuSgabe wirb der ab morgen Fültige K ahr p l a« veröffentlicht, auf de« wir —» Glchstzfcher Gemek»ö«A«»mte»b»nb.Der Bund hat bat ehe«. Hotel Royal tu Dresden.Reustadt ge genüber de« Bahnhof ««gekauft «nd ist als Bundeshaus »en Funktionären des Bunde» übergeben. Im ersten Stock- werk befinden sich nunmehr di« Geschäftsräume de» Bundes, während der ganze übrig« Detl de» Hause» dem Hotelbetrteb bient. Bei der EtnwethungSfeter machte der 1. Vorsitzende Bvttger zuerst einig« Mitteilungen stber die Organisation, di« wett Uber 29 900 Mitglieder umfaßt, fett 52 Jahren be steht und die Fortsetzung de» früheren Vereins Sächsischer Gemeindebeamten ist. Set» Dank aalt vor allem auch der weitsichtige« Finanzpolitik deS Schatzmeisters, die die Er richtung des Bundeshauses ermöglicht habe. Als Bertreter der StaatSregtrrung würdigte Geheimrat Dr. Schulze die Bedeutung eine» eigenen Heimes für den Bund und feierte diese Weihe als den Markstein für eine wettere gedeihliche Entwicklung. Oberbürgermeister Bltther begrüßte namens der Stadt Dresden den neuen Hausbesitzer und namens deS Gemeindetages di« Schwesterorgantsation; in der Zusam menarbeit beider sei die Gewähr gegeben, daß positive Ar beit geleistet würde. Der Feier wohnten LandtagSpräsident Winkler, «ine Reihe von LandtagSabgeorbucten und die Bertreter der Brudergewerkschaften bei. —»Förderung des gärtnerischen Pflan zenschutzes. Auf Anregung des Ausschusses für Garten bau beim LandeSknltnrrat Sachsen unter dessen Beteiligung hat das Sächsische Wirtschaft-Ministerium die Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten an der botanischen Ver suchsstation und die Stelle ftlr gärtnerischen Pflanzenschutz der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz geschaffen. Geplant ist, neben einer Erweiterung -er Ber- suchsauSstellung und Forschung in der genannten Lehran stalt, ein besserer Pflanzenschutzdtenst in den Gartenbaube trieben selbst. Etwaige Anträge von Gartenbantrcibenden sind an die Staatslehranstalt unmittelbar einzurrichen. In das ncugeschaffene Amt ist berufen worden Dr. H. F. Wiß- mann, der über sieben Jahre Assistent an der Pslanzcn- pathologischen Versuchsstation der staatlichen Lehr- und For schungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau zu Geisen heim am Rh. war und sich in den in Frage kommenden Ar beiten bereits erfolgreich betätigt hat. —* Die 2. Klasscder 187. Sächsischen Lan - dcslotterie ivird am 10. und 11. Juni 1925 gezogen. —* Den Freunden der Bogel Welt bringen wir in Erinnerung, daß mau bei den gegenwärtigen Tempcraturvcrhältnissen die in .Käfigen untergebrachtcn Vögel während der heißen Tagesstunden an einer schat tigen Stelle unterbringen möchte. Es ist doch eine Qual, wenn die armen Tiere stundenlang den Sonnenstrahlen direkt ausgesetzt sind, ohne sich frei bewegen zu können. Wenn den eingesperrten Tiercl>en möglicherweise noch da» frische Trinkwasscr fehlt, so ist die Qual eine umso größere. Gönnt den Bögelchen daher kühle Schatten und frisches Trinkwasser! Anzeigen - Annahmeschlntz für die vstugftuummer des „Riesaer Tageblattes" morgen Sonnabend vormittag» 9 Uhr Tageblatt- Geschäftsstelle nur Goethestr. SS, Fernsprecher SO. —* Gedruckte P fi n g st ka r t c n werden sowohl unter Umschlag als auch offen nur dann für 3 Pfennig mit der Post befördert, wenn in ihnen nichts geändert oder hinzugefügt ist. Zulässig ist nur die Nachtragung oder Aenderung der Absrndcrcmgaben. Erhalten solche Glückwunschkarten Zusätze — die aber nicht mehr als 5, Worte betragen dürfen — z. B. „sendet" oder „zum Pfingstfest sendet mit Grüßen" u. dergl., so kosten sie bei der Versendung nn Briefumschlag sowohl nu OrtS- als auch im Fernverkehr 5 Pfg. Werden sie offen ver schickt. so unterliegen sie im Ortsbereich einer Gebühr von 3 Pfg., im Fernverkehr einer Gebühr von 5 Pfg. Unzureichend freigemachte Sendungen werden mit Nach gebühr belastet. Es kann daher den Versendern nur dringend geraten werden, die Bestimmungen zu beachten. —* Nachträge zu den Postscheckkunden- verzeichnissen werden in der nächsten Zeit nach dem Stande vom 1. April 1925 erscheinen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten entgegen, di« auch über die Preise Auskunft erteilen. Postschcckkunden erhalten auf Wunsch die Nachträge von ihrem Postscheckamt unter Ab buchung des Preises von ihrem Konto, auch können sie sich den regelmäßigen Bezug der Verzeichnisse wie auch der Nachträge durch einmalige Bestellung bei ihrem Post scheckamt sichern. —* Die ermäßigten deutsch-österreichi sche« Sichtvermerksgebühren. Auf Grund von Vereinbarungen, die zwischen der deutschen und' der österreichischen Regierung getroffen worden sind, werden die von den beiderseitigen Staatsangehörigen bisher zu erhebenden StchtvermerkSgebühven vom 1. Juni 1925 ab ermäßigt. Erhoben wird deutscherseits bis auf weiteres von österreichischen Bundesangehörigen für einen Sicht vermerk zur einmaligen Durchreise ohne freiwillige Fahrt unterbrechung 1 Rentenmark, für einen Sichtvermerk zur einmaligen Ein- und Ausreise sowie zur einmaligen Au»-, Ein- und Wtederau»reis« oder zur einmaligen AuS- und Wiedereinreise 5 Mark und für einen Sichtvermerk beim beiderseitigen häufigen Grenzübertritt innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten 10 Mark. Auf öster reichischer Seite gelangen entsprechende Gebühren zur Behebung. —* Der Verband der Vereinigungen ehe maliger Handelsschüler zu Sachsen hält am Sonn abend, den 4. Juli und am Sonntag, den 5. Juli seinen 6. BerbandLtag in Dippoldiswalde ab, zu dem Ber treter von Bereinigungen aus allen Gauen Sachsens er wartet werden. Die Bereinigung Dippoldiswalde verbindet diese Tagung mit der Weihe ihrer Fahne und einer Wic- dersehensfeier sämtlicher ehemaliger Besucher der Han delsschule Dippoldiswalde. —* Totalisator.Betrieb beim Deutschen Rundflug? Die Verwaltungen der Flugplätze in Berlin, Bremen, Staaken, Hamburg, Hannover, Königs berg, Nürnberg, Fürth und Dresden haben an das Reichs- verkehrsministerium e»n« Eingabe gerichtet, in der sie der lleberzeugung Ausdruck verleihen, daß die Einfüh rung des Totalisator-Betriebes bei Flugveranstaltungeu eines der wesentlichsten Mittel zur Hebung, Mehrung und Rentabilisterung des Flugsportes sei. Die Unter zeichneten drücken die Erwartung aus, daß das Verkehrs ministerium «ine entsprechende Gesetzesvorlage in mög lichst kurzer Zeit ausarbeite, damit bei den kommeudsn Flugveranstaltungen bereits mit dem Toto-Betrieb be gonnen werden könne. —* Empfehlenswerter Pfingst-Ausslug. Mit der Eisenbahn nach dem romantisch gelegenen Nossen und den nahen Ruinen des historisch berühmten Klosters Altzella. Vom Bahnhof etwa 20 Minuten entweder über den Psarrberg auf der Nossen-Wald Heimer Staatsstraße atzer auk FuünZea zwischen Dfpkde uzch Bahw- dämm nach Zella. Besichtigung der Ruinen Rückweg nach der Stadt. Mittagsrast. Besichtigung der berühmten xir- chenportale mit Rlesenrippe und des Schlosses. Nach- mittags entweder über den Kirschberg (Kasfeestativn Berg, schlößchen) oder Besteigung des RodigtbergeS mit Aussicht), türm. Vortreffliche Rund- und Fernsichten. (Bis Frauen- stein, Strebla, in die Harthacr Gegend, zum Faltcmbcrg bet Bischofswerda.) Zurück zur Stadt. Mit den Abend- rügen in die Heimat. —* Aus der Tätigkeit der Dresdener Handelskammer. Das Wirtschastsministerium das ArbeitS- und Wohlsahrtsminiskerium und der Deutsche Industrie- und Handelstag wurden von Vororts wegen gegenüber den Bestrebungen von gewissen Angestellten, kreisen, die Zahl der im einzelnen Betriebe zu haltenden kausmännischeu Lehrlinge behördlich festzusetzcn und hier- über bezirksweise Anordnungen hcrbcrzuführen, winden die sächsischen Handelskammern in einer gemeinsamen Eni gäbe beim Wirtschastsministerium, dein Arbeitsministerin», und dem Deutschen Industrie- und Handelstag vorstellig. Die Kammern wiesen darauf hm. daß derartige schematiscin Bestimmungen für die Heranziehung des kansmüimischen Nachwuchses sich in keiner Weise eignen und nur Unzu träglichkeitcn zur Folge haben können, daß andererseits aber etwaige Mißstände sich schon jetzt durch behörd- lickeS Eingreifen und Erörterung der betr. Fälle gemein- sam mit den Handelskammern beheben lassen. — In einem anderen Borartsbcricht an das Wirtschaftsministerium über den Grenzläuserverkehr wurde einem Vorschläge des tsche choslowakischen Generalkonsulats zngcstiinmt, daß die in beiden Staatsgebieten geltenden Vorschriften, die die Ein stellung fremdländischer Arbeitnehmer an behördliche Ge nehmigung binden, in den beiderseitigen Grenzgebieten nicht angewandt werden möchten. Die Industrien ans der sächsischen Seite der Grenze seien auf ArbeitStrcisic aus den naheliegenden böhmischen Orten wegen Onrr Fachvertrauthcit angewiesen, nm ihre Lcistnngsfühigliii zu erhalten, ohne indessen cm? diesen fremdländischen Kräften besondere Vorteile zu ziehen. — Wie dem Dein scheu Industrie- und Handelstag mitgcteilt wurde, stimmt auch der Emzelhnndclscmsschus; der Kammer dem zu, daß der gesamte Einzelhandel, einschließlich der kleinen Unternehmungen, in die RctchSimsallversicherungSpslicht einbezogen wird, um unbillige Ungleichheiten bei vor kommenden Unfällen zu verhüten, jedoch soll auch sni die neu hmziikommenden kleinen Unternehmungen gründ südlich eine Beitragspslicht bestehen. —* Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Das LandeSamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht «der dic Lage aus dein sächsischen Arbeitsmarkte für dic Zeit vom 17.-25. Mai 1925 folgenden Bericht: Die Besserung hielt an. Dies kam nicht nur m einer Abnahme der unter stützten Erwerbslosen, sondern auch in einer solchen der Arbeitsuchenden und in einer erhöhten Meldung offener Stellen zum Ausdruck. Die Zahl der aus der Erwerbs loscnfürsvrgc Unterstützten betrug zu Beginn der Be richtSwoche 18 761 (15 431 männliche, 3330 weibliche Hauptnnterstnhnngen «nd 21300 Znschlagscmvfcmgcr, so daß seit 1. Mar eine wertere Abnahme von 3597 inänn lichen und 343 weiblichen Hciuvtunterstützungs- und 195' ZuschlagScmpfängern stattgefnndcu hat. Von den Hauvt- unterstützungsempfängern, unter denen 488 unter 18 Jahren enthalten sind, wurden 75,4 zu Pflichtaroeiten, 3501 zu kleinen und 2115, zu großen Notstandsarbeiten herangczogen. AIS Arbeitsuchende waren zu Wochenbe ginn insgesamt 33 957' und zivar 26 207 männliche und 7750 weibliche Personen, gemetdct, während zu gleicher Zeit 6878 offene Stellen vorhanden waren. Gegenüber der letzten Stichtagszühlnng bedeutet dies eine Abnahme von 1-1604 Arbeitsuchenden und eine Zunahme von 1102 offenen Stellen. Eine Abnahme der Arbeitsuchenden war in fast sämtlichen Berufsgrnppcn zu verzeichnen. Am stärksten wirkte sic sich bei den ungelernten Bernsen aus, woselbst sich dic Arbeitsuchenden um 5685, ver ringerten. DaS Baugewerbe hatte 2251, dic Metall Industrie 2101, das Splnnstoffgewerbe 878, das Holz- und Schnitzstofsgewerbc 516, das Nahrungs- und Ge nußnlittclgewcrbc 5,02 und die Landwirtschaft 345, Ar beitsuchendc weniger auszuwcisen. Die kausmännischeu und Büroangestellten hatten ebenfalls 502 Abgänge zu vcr zeichnen, trotzdem blieben noch immer insgeiaint 4191 Personen in diesen Bcrufsgrnppen als arbeitsuchend ge- meldet. In den häuslichen Berufen war zwar eine Acn- derung in der Zahl der Arbeitsuchenden nicht emge- treten, doch haben hier die offenen Stellen nicht un wesentlich abgcnommen und im Gast- und Schankwirt- schastsgcwcrbe war sowohl eine geringe Zunahme der Arbeitsuchenden, als auch eine Abnahme der offenen Stellen fcstzustellcn. —* Die Bautätigkeit im ersten Viertel jahr 1925. (Mitteilung des Sachs. Statistischen Lau- desamles.) Im Freistaat Sachsen sind im 1. Vierteljahr 1002 Baugenehmigungen für Neubauten mit Wohnungen erteilt worden, und zwar in den Regierungsbezirken Bautzen 119, Chemnitz 186, Dresden 277, Leipzig 141 und Zwickau 179. Diese 1002 Neubauten, von denen 959 auf neuer Baustelle errichtet werden, sollen insgesamt 2448 Wohnungen enthalten. Außerdem sind 284 Baugenehmi gungen für Um-, An- und Aufbauten mit insgesamt 434 Wohnungen erteilt worden, von denen 16 Not- und Behelfsbauten mit 68 Wohnungen sein werden. AnS- gcführt und baupolizeilich abgcnommcn worden sind 708 Neubauten mit 1c»22 Wohnungen. Unter den Bauten be finden sich 475 mit einem und 144 mit zlvci Wohnge- schossen und unter den Wohnungen 37 mit zwei, 366 mit drei, 625 mit vier um» 229 mit fünf Wohnräumen. 673 Neubauten sind Wohnhäuser, von denen 441 nur cmc Wohnung, 109 zwei Wohnungen enthalten, also Em- bezw. Zweifamilienhäuser waren. Weiterhin befinden sich unter den abgenommenen Neubauten 377 gemeinnütziger Art. Durch Umbauten sind 251 Wohnungen gewonnen worden, darunter 28 durch Not- und Behelfsbau. 'An Gebäudeabgängen waren un vergangenen Vierteljahr 28 Häuser mit 45 Wohnungen zu verzeichnen, so da» die Berichtszeit insgesamt einen Zuwachs von 1728 Woh- nungen (1. Vierteljahr 1924 : 920) erbrachte; davon ent fielen auf dic Städte: Chemnitz 111, Dresden 189, Lcitzzs/ 109, Plauen 40 und Zwickau 81. * Boritz. Der Musiker Herr Moritz Köhler n Boritz kann ain 1. Pfmgstfcicrtag mit seiner Gattin bei selten rüstiger Körpcrfrischc das Fest der goldenen Hochzeit begehen. »Diesbar-Seußlitz. Am 1. Pfingstsciertag nach mittags V»4 Uhr findet tn dein schönen Golkwaldc am BiSmarckstein WaldgotteSdkenst statt. Die Predigt hält Herr Pfarrer Troschütz von der Marlin-Luther-dl irchr Dresden. Der Posaunenchor und der Klrchcnchor der Tri- nitatiSkirche Meißen wird unter persönlicher Leitung des Herrn Kantor Müller Mitwirken. * Meißen. Aw Sonntag abend stürzte in Großdobritz die 17jährige landwirtschaftliche Arbeiterin Ilse Nagel aus Eisenberg-Moritzbur« aus der im Gange befindlichen Lust schaukel und erlitt so schwere Verletzungen, baß sie bald daraus starb. * Koselitz. Ein folgenschweres Unglück ereignete sich Mittwoch nachmittag gegen Vs4 Uhr auf der Dors- straße in Kvselitz. Dort an einem Brunnen schlug ein 12 jähriger Knabe Balke mit einem Ttrttr aut eine wo»«» dteK «vtodnta Dem Knabe«
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