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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192506037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-03
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1925
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Riesaer D Tageblatt und Arrrelgev iElteblatt und Anzeiger). 126 Mittwoch, 8. Jnni 1S2S, obenvs 78. Jahrn und Anzeiger <E1Le-!att und Anzeiger). «raht<mf»rift- rag«°l-tt «i^a. Da» Slirs«er Tageblatt mMll die amtliche- vekamttmachunaeu Postsch«ckr°nto- ««-d-n^ssa »er LmtShas-tma-aschast Sroszeuhaiv, de» Amtsgerichts, der AmtSaMvattschast beim Amtsgerichte «ad de» ° °' " Rate» der Stadt Rieia. de» Finanzamts Rieka und de» HaudUollamtS Meisten. Da« Ei»fa« Dogeblatt erscheint letze« Ta» abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezoa-pret», gegen LorauSzahtung, iür euren Lioiial 2 Äiark r!n Pjennig durch Post oder durch Voten. Für den Fall de« Eintreten« von Produkttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materlalienpreij« behalten wir un« das Recht der Preiserhöhung und Rachforüerung oor. Anzeigen chr di« Rümmer de« Ausgabetage» sind bi» 9 Uhr vormittags auszugeben und 'm noraus zu bezahlen: ein« Gewähr für bas Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis jur -i- 39 mm dreite, Z mm hohe Grunvschrist-Zeue (8 Silben 25 Sold-Pfennige! die 89 uw breit« Reklamezeile 100 Sold-Psennige: zeitraubender und tabellarischer Latz 50»/, Aufschlag, Feste Taris«. ! «willigt»r Rabatt erlischt, wenn oer üetrog «erfällt, d'lrch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber n Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Rieka. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler vn brr Elbe" — Zrn Fall» höherer Pemalt — eirteg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der ÄesörderungScinrichtungen — bat oer P- ,ieb-c «inen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Berlaa: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goettzestrage ölt. VerantworUich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; iür Anzeigenteil: Wilhelm »ittrich, Riesa. Kontrollnote nnd Gorontiepnkt. Endlich ist es also soweit, das; der Eingang der Kontroll- iiote i» Berlin stündlich erwartet werde»: kann, lieber die Einzelheiten wird man erst sprechen können, wenn der Wortlaut der Note vorltcgt. Bisher kennt man nur die Meldungen der französischen und englischen Presse darüber, nach denen es sich um die alten Forderungen handeln sott: llmwandlnng von Fabriken, Einschränkung des General itabes, Entmilitarisierung der Schutzpolizei, Abschaffung der Zeitfreiwilligen und Auslieferung der Mobilisicrungslistcn. von dem Verbot gewisser Verbünde ist jetzt nicht mehr die Rebe, doch mag das immerhin noch ein Unterpunkt sein. Aber auch über den Umsang der Veröffentlichung des Anklage materials weiss man noch nichts bestimmtes und ebenso wenig darüber, bis zu welchem Grabe die Forderungen er füllt sein müssen, bevor die Kölner Zone geräumt wird. Diese Räumung soll ja in bestimmte Aussicht gestellt werden, aber es kommt alles darauf an, ob der Termin der Ausfüh rung von neuen schikanösen Inspektionen abhängig ge macht und dadurch ganz irr das Belieben von Organen ge stellt wird, denen die ganze friedlichere Richtung und natür lich auch jede Räumung eines einmal besetzter» Gebietes nicht patzt. Zwischen Paris und Lorrdou ist augenscheinlich ein Kom promiß zum Teil abgeschlossen, zum Teil noch im Werden. Wir müssen abwartcn, ob England auch in der Entwaff- nungs- nnd Räumungsfragc den Franzosen erhebliche Kon zession gemacht hat, um dafür die Zustimmung zu dem Ga- ranttepakt zu erkaufen. Dann wäre die Lage für Deutsch land noch ungünstiger, als sic ohnedies schon zu sein scheint. Denn ans dem Garanticpait können wir jetzt, da sich die Hoffnungen auf seine entlastenden Wirkungen immer mehr verflüchtigen, wirklich nur noch sehr wenig Wert legen. Wenn cs sich nun gar bewahrheiten sollte, daß die Fran zosen als Ersatz für die Nichtgaranticrnng Fer polnischen Grenze grundsätzlich das Turchmarschrecht durch die entmili tarisierte Rheinlandzonc fordern, dann würde hie Wage vollkommen zu ungunstcn- Deutschlands lauSschlagcn. Ein großer Teil der englischen Presse .erkannt das auch durch aus an und spricht es unumwunden aus. So spricht der „Daily Hcrald" von einer cinseitigcnSchranke, die nur die deutschen, nicht aber die französischen Truppen aushalten würde. Ebenso fragt der „Manchester Guardian", ob Eng land wirklich den Franzosen das Recht einräumcn wolle, zur Verteidigung der deutsch-polnischen Grenze in öatz Rheinland einzudringcn, Deutschland dagegen das Recht ver weigert werden solle, zur Abwehr des französischen An griffes Truppe», in das Rheinland zu senden. Angeblich wird cs noch etwa vierzehn Tage dauern, bis die Alliierten sich über eine Antwort aus das deutsche Sicher- heitsangebvt geeinigt haben könnten. Aber auch die Frage Les Eintritts Deutschlands in den Völkerbund spielt ja hier hinein. Man spricht immer noch davon, daß dieser Eintritt die Vorbedingung für das Inkrafttreten des Paktes seil', soll. Ferner ist ja auch zu fragen, ob Deutsch land als Mitglied des Völkerbundratcs in der Lage wäre, durch seine Nein-Stimme den Einmarsch französischer Trup pen in die neutrale Rheinlandzonc und den Durchmarsch durch Deutschland zu verhindern. Fast scheint es so, als wolle sich Frankreich dieses Recht trotz Völkerbund unter allen Umständen sichern. Tas wären dann aber natürlich ganz unannehmbare Bedingungen für uns. lind hier er hebt sich eine entscheidende Frage: Ist die französische Wand lung zugunsten des Sicherheitspaktes für den Westen (an- geblich für 80 Jahres, die in der Welt soviel lseberraschung her- vorgerufen hat, wirklich eine innere Umstellung? Oder ist cs vielleicht nur ein taktisches Manöver, nm der Verantwor tung für das Scheitern des Paktangebotes auszuweichen? Der Verdacht liegt sehr nahe. Den Franzosen ist es na türlich ei», Leichtes, so ungeheuerliche Bedingungen zu stellen, daß keine deutsche Pegierung sie erfüllen könnte, und dann uns die Verantwortung für das Scheitern zuzuschieben. Erst hier hat sich die Politik Englands zu bewähren, deren anscheinende Festigkeit plötzlich so verblüffend wirkte. Jetzt muß London auch dafür sorgen, daß nicht mit dem Abschluß des Paktes unannehmbare Forderungen verknüpft werben. Lache der deutschen Staatsmänner aber, die in diesen Tagen von ihre», kurze», Erholungsreisen zurückkehren, wird eS sein, das Spiel nicht nur rechtzeitig zu durchschallen, sonder», auch sofort mit größter Deutlichkeit die Welt über die Zu sammenhänge aufzuklären. Das Leisetreten muß nun auf hören. Dann werben wir schließlich, wenn es fein muß, auch von der gesamten Oeffentlichkeit die bewußte Verantwor tung tragen können. Die Absicht«« der Reich»««äerm»g. Berlin. Wie wir hören, wird Li« Reichsregie»! urtg mit der endgültigen Beantwortung der interalliierten Ent waffnungsnote mindestens zwei bis drei Woche» Zeit zur sachlichen Durchberatung der alliierte« Forderungen gebrau- chen. ES ist infolgedessen beabsichtigt, zunächst eine proviso rische Antwortnote abzusende«, in der der deutsche Stand punkt in -er Entwaffnungsfrage eiugehend dargelegt wer den soll. Die wettere dentsche Mitteilung würde da«« eine sachliche Auseinandersetzung mit -en alliierte« veschul-t- gungen in der EntwaffnungSfrage -Heute«. Nach Sage der Ding« hat man den Eindruck, daß die Erledigung der Ent- wafstmngSfrage mindesten» eia Vierteljahr in Anspruch nehmen wird. «iüi>wffmmgsiute erst r«m<che«d. Pari». (Kmlkspruch.) Wie N»iE ter Botschafter ko aferertt MU erB W»rr»MWxUW Hana» -erichret. wird die Dwüfchlan» in der Ent. «rwitta« ner»ff«micht Graf Pofavowsky. Ja, er lebt immer noch, der alte „Gras im Bart". Heute am 3. Juni wird er achtzig Jahre alt und lenkt noch einmal vor seinem Tode die Ani'merksamkeit der Welt auf sich, die ibn schon fast vergessen hatte. Graf PosadomSky- Wehner hat lange Jabre hindurch, vor nnd nach der Jahr hundertwende, dem Reich in hervorragender Weise als Üieichtzschatzsckretär und daun vor allem als Staatssekretär des Innern gedient. Er entstammte einer unbemittelten Familie des Oltens und ist immer in seiner Lebensführung der schlichte, ernste Mann, das Urbild des fleißigen und ge wissenhaften Beamten geblieben. Darüber hinaus entwickelte er sich als Staatssekretär für Sozialpolitik zu einem tief blickende»» Politiker, dessen Herz für die große Aufgabe des sozialen Ausgleiches gewonnen wurde. Er rechnete sich früher zur Freikonservativen Partei, dann zu den Deutsch nationalen, die ihn, auch ein Mandat zurWeimarerRational- verfammlnng überließen, blieb jedock immer der Einsame, der Vertreter einer fortschrittlichen Konservativismus, wie er in Deutschland so selten ist. So zog er sich wieder in das Domkapitel zu Raumburg zurück. Er ist noch bei Leb zeiten Legendär geworden. Berlin. lFunkipruch.) Der Reichspräsident bal an Le», Grose», Posadomskg anläßlich seines 80. Geburtstages folgendes Telegramm gesandt: In herzlichem Gedenke», sende ich Ew. Exzellenz meine aufrichtigsten Glückwümchc zum heutigen Tage. Möge Ihnen nock manches Jahr in gewohnter geistiger und körperlicher Frische beichicden sei»! Reichspräsident von Hindenburg. Berlin. «Funkspruch.> Reichskanzler Tr. Lntbcr hat an Len Grafe», von Posadowskn-Wehncr ein Glückwunsch schreiben gerichtet, das die Verdienste des Grate» Poia- dowsky als Staatsmann und Politiker in warmen Worten hcrvophcbt. Tie ganze Kultur,vclt müsse das Zierk des Grasen für die Wohlfahrt der arbeitende» Klnpeu als vor bildlich anerkennen. » Der Dentsche RnnMng. Beim deutsche», Runöslug war für Dienstag der längste Schleifcnslug festgesetzt, der von Berkin über Hannover, Pa derborn, Frankfurt an, Main, Darmstadt, Gotha, Wei via r, Chemnitz, Dresden nach Berlin zurückführte. Mit elshun- dertundüreißig Kilometer war dies die längste Strecke des Wettbewerbes. Eine Teilstrecke des Fluges, Berlin—-Han nover—Frankfurt, fünfhundertsünfundzwanzig Kilometer hat der Flieger Ungcwitter in drei Stunden mit einem ni.r hundcrtpserdigcn Motor zurückgclegt. An, 2. Tage der Schlcifenslüge sind allerhand Unfälle vorgekommcn, wobei aber glücklicherweise Personen nicht zu Schaden kamen. Der Flieger Villil, der als erster von der ersten Schleifenfahrt nach Berlin zurückgctehrt war, war an, Dienstag genötigt, unmittelbar nach den, Abflug wegen Verölens des Motors herunterzugehcn, wobei auf dem unebnen Erdboden sein Flugzeug in den Sand geriet und sich überschlug. Dem Pi- loten ist nichts geschehen, da es ihm gelang, sich soweit in seinem Sitz zu ducken, daß er nicht auf den Erdboden geriet, dagegen wurde sein Flugzeug schwer beschädigt. Aehnliche Unfälle ereigneten sich in der Nähe von Paderborn, wo sich ein Flugzeug überschlug und bei der Landung eines andere», Flugzeuges auf dem Berliner Flugplatz. )( Berlin. Soweit für den ersten Rundflugtag über die Strecke Berlin, Schwerin, Hamburg, Bremen, Münster, Kassel, Magdeburg, Berlin bis jetzt Ergebnisse vorliegen, kann als festgestellt gelten, daß in der Klasse der schweren Maschinen von 30 gestarteten Apparaten IS den Gesamtrunb- flug korrekt vollzogen haben. Bon der Mittelgewichtsklaffe haben von 17 Flugzeugen 14 die Strecke vollständig zurück gelegt, von der Klasse der kleinen Flugzeuge, die mit 7 an den Start gingen, 3. Dis endgültigen Wertungen sind erst in einigen Tagen zu erwarten. Die S. Schleifeufahrt. )( Berlin. Bon den 34 zur zweite« Schleifeufahrt des deutschen Rundfluges gestern früh aufgcstiegenen Flugzeu ge» sind bis 6 Uhr abends acht Flugzeuge nach Zurücklegung der vorgeschriebenen Strecke wieder in Berlin gelandet. Ms erstes traf «m 3,LS Uhr Flugzeug 679 fPilot Nngewitter auf Albatros) ein, -em um 3M Uhr Flugzeug 660 (Hochmuth auf Übet) uud um 3,41 Uhr Flugzeug 670 (Polte auf Udet) folgten. Im Laufe des Nachmittags landeten ferner: Um 4,62 Uhr Flug zeug 681 (v. Koeppen auf Albatros), Flugzeug 680 um 4,48 Uhr (Baffer auf Hcinkel), Flugzeug 637 um 5,25 Uhr (Pläuth auf Junkers), Flugzeug 678 um 8,28 Uhr (Lorenz auf Arado- Warnemündej, Flugzeug 653 um 5,32 (Wenke auf Junkers). )( Berlin, 2. Juni. Nach Vollendung der Strecke des Deutschen Rundflugs, die über Berlin—Hannover—Pader born — Frankfurt a. M.—Darmstadt —Gotha —Weimar- Chemnitz—Dresden nach Berlin zurückführt, sind -iS 814 Uhr aben-S 26 Flugzeuge zurückgekehrt. )( Berlin, 2. Juni. Bis 16L6 Uhr sind am Ziel der zweiten Schleife im Zentralflughafen Tempelhof außer den bereits eingetroffenen 26 Flugzeuge« weitere drei Flug, zeuge, nämlich Flugzeug 654 (W. Röder auf Junkers), Flug zeug 666 (Freiherr von Freiberg (auf Heinkel) und Flug zeug 628 (Lörzer auf Daimler-Mercedes) ««gekommen. Weitere Flugzeuge werden von der Flugleitung für heute nicht mehr erwartet. Die Flieger über Dresde«. )( Dresden» 2. Juni. Bon den Teilnehmern an dem Deutsche» Rnndflug ist der Flieger Unaewitter als erster »W 1 Uhr 38 Min. in Dresden eingctrosfen. Tic Reihe der mci. teren Flieger solgre im Lause des Nachmittags in rascher Folge. Die Teilnehmer an dem Nundslugc setzten zum Teil nach Schleiseuslügeu über dem Flugplatz nnd der Stadt de>4 Flug nach Aerlin-Tcmpelhos fort. Noch keine Spur von Nmnndsen. Die skandinavische Presse ist seil Pnngstjvnnabeild m dein Glauben an ein Gelingen des Amundiemchen Nordpol fluges stark erschüttert. „Politiken" schreibt, viele ernst zu nehmende Züricher und «belehrte hielte» Amundjcn für tol. Wenn er ober noch am Leben sei, dann könne er kann; vor vier Mvnaten aus dem Landwege Spitzbergen erreichen. Amnudscns Begleitschiffe geben den Patrouillcndicnst ans Berlin. Ein Fuv.ktelegramm des Expeditionsschiffes „Farm" melock, daß dos Schiit am 31. Mai morgens in de: Wellmauns-Bncht vor Anker gegangen ist. Tie Honnung. daß die Flieger in der Wcllmanns-Buchl gelandet sein tonn ten, erwies sich als falsch. An Bord der „Farm" hat man die Hoffnung aus ein Zurückkehren der Maschinen nun eud: gültig aufgegebc» und nimmt an, das; die Maichinen bei dem Landungsversuch zertrümmert worden sind. Amundsens Vorsicht in bezug aui Polarausrüstung, seine äußerste Lorg- salt, mit der er die Zusammensetzung und die Verstauuna der Ausrüstung selbst überwachte, ließ erkennen, daß er mit einer solchen Möglichkeit stark rechnete. Tie an Bord der „Farm" befindlichen technischen Fachleute von den Teut- ichen Tornieriverken und der englischen Nolls-Nonc-Fabrik schließen sich dieser Ansicht an. Bläitermeldungen sür die Flieger durch die Meteoro logen an Lord der „Farm", hören von henre ab ant, wie Amundien angeordnet hat. Tie meisten Teilnehmer der Expedition reifen mit der nächste« Lchiffsgelegenhcit von Spitzbergen zurück. In Uebereinstimmung nur Amundsens Anweisungen gibt die „Hobby" am Donnerstag den Pa- trouillendienst längs der Polareisküste aus. Wie ichvn früher sestgestellt wurde, besteht der Rand des Polareises aus dicht zuiammengepreßtem Packeis, welches die Ueberuchr über das Gelände außerordentlich erschwert und unaemein schwierig zu passieren ist. Außerdem lagert ein breiter Gürtel von Treibeis vor dem Packeis, das ständig in Be wegung ist und an die Führung des Schines große Anwr, derungcn stellt. Norwegische Hilfsaktion für Amundsen. Einer Meldung aus Oslo zufolge wird die norwegn'Si Regierung am kommenden Freitaa oder Sonnabend einen Dammer mit zwei Fluazenaen nach Spitzbergen entsenden, die sich an der Suche nach Amundsen beteiligen sollen. X OSla. Ter französische Ge'andte teilte dem Minister des Ncnßern mit, daß der französische Forschungsreise«!»« Charcot dem französischen Marincininisterium den Wuuich ausgesprochen habe, an den Nachforschungen nach Amundsen teilzunehmen. Seine Expedition solle, wie aemeldet, gegebenenfalls aus seinem Schiff „Pourguoi vas" vorge» noinmen werde», das durch die sranzösiscke.Marine ausge rüstet wird. Auf die Frage, wie der Plan Eharcot-s in Norwegen ausgenommen werden würde, antwortete der Minister des Aeußern, daß der Plan mit großer Befrie digung ausgenommen werden würde und daß die norwegische Regierung für das Angebot außerordentlich dankbar sei. Unruhen in Schanghai. )( Schanghai. Chinesische Agitatoren haben in der Stadt Aufrufe angeschlagen, in denen sie »uni allgemeinen Aufstand und zur Austreibung aller Fremden anf- fordern. Die Beamten in den Fremdeuvierteln gaben ihrem Vertrauen Ausdruck, daß sie Herr dec Lage bleiben können, gaben allerdings zu, daß die Lage ernster sei als je zuvor. Man schreibt die Unruhen dem Werke rusnichcr und chinesischer Kommunisten zu. -(Schanghai. Die Gesandtschaften der fremden Mächte haben beschlossen, Svvv Mann Marinetruppe» zur Wiederherstellung der Ordnung in Schanghai zu entsenden. Die Haltung der chinesischen Regierung bat unvermeidlich zur Stärkung des Borgebens der Auntän- dischen beigetragen. Amerikanische Freiwillige, die sich auf einem Patrouillengang vor einem chinesischen Theater be- fanden, würden mit Schüssen angegriffen, durch die einige verwundet wurden. Die Amerikaner erwiderten das Feuer mit einem LewiS-Gewevr und drangen darauf in das Theater ein, das mit Aufständischen voll besetzt war. Die Patrouille nahm 300 Verhaftungen vor. Ein Chinese wurde schwer, mehrere leicht verletzt Peking. (Funkspruch.) Als Protest gegen die Tinge in Schanghai haben die Streikenden auch hier gestern nach mittag eine Riesendemonstration abgehalten. Der Wach dienst der Gesandtschaften ist in erhöhter Bereitschaft. Starke Poltzeiabteilungen riegeln die Zugänge zu dem Gesandt- schaftSvtertej ab. Schanghai. (Funkspruch.) Die Situation in der Streikbewegung ist im internationalen Viertel etwas ge spannter geworden. Die Lebensmittelmärttc und die chine sischen Bazare sind geschloffen. Bon den Aufständischen sind die im Dienst von Europäern ausharrenden Chinesen ange- griffen worden. Das französische Interessengebiet ist bisher nicht in Mitleidenschaft gezogen.
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