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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192506122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-12
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1925
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Riesaer D Tageblatt und iLIbeblatt Süd Änuiaerj. «nd Anzeiger sMeblatt «R> AnMger). ntthitt «- -m««« V-WM-°ch-»v- der SmtdhlM-tmLMlschast Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSamvMchaft bei» Amtsgerichte und des . Rates der Stadt Riesa, de- Simmzamt» Riesa und des HmchtzoUamtS Meige«. 78. Jahr« F? 1S4. Freitag, 12. Juni 1V2S, abends Da» Rtekoei TageLIaN erfchetut jede« Tag abend« '/,« Uhr mit rluSnahm« der Sonn, und Festtag«. Bei»,Karats, gegen Vorauszahlung, ,ür «Ulen Mona, -r Mart <!ä Pfennig durch Post oder vurch Tioten. Für den Fall de» Eintreten« von Produkrionsoerteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialien«»»!» bebalten n»ir un» das Siecht der Pceirerhöhung und Rachforderung vor. Aazelgea ür die Kummer de« VliKgabetage« stnd bis S Uhr vormittags auszugeben und 'm >orau» zu bezahlen; «in« Gewähr kür da« Erscheinen in bestimmten Lagen und Plagen wird nicht übernommen. 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Die Erläuterungen, die der englische Premier- Minister Baldwin zu den gegenwärttgeu Erörte rungen über dreStcherheitssrage gegeben hat, bilden den Gegenstand lebhafter Besprechungen in den deut schen Negierungskrcisen. In dem Augenblick, wo dre Ueber- n-ichung der alliierten Sicherheitsnotc bevorsteht, ist man in der deutschen Diplomatie sehr lebhaft daran interessiert, das; gerade von England eine Interpretation der mit dem Völkerbund zusammenhängenden Probleme gegeben wird. Die Abmachungen, die der scheinbar sehr sranzosensreund- liche Außenminister Chamberlain in Genf mit Arrand cingegangen ist, sollen nach den Erklärungen Baldwins lediglich die Grundlagen zu Verhandlungen mit Deutschland bilden. Diese Aeußerung ist daher geeignet, die in Deutschland entstandene Beunruhigung wesentlich anzumildern, obwohl man nach wie vor die Notwendig keit anerkennt, in der Frage des Durchmarschrechtes deut scherseits auf einer ganz unnachgiebigen Haltung zu be harren. Es ist bereits darauf hingewicsen worden, das; Sowietrußland im Falle eines russisch-polnischen Krieges die deutsche Neutralität nicht respektieren würde, wenn Frankreich das Recht dazu haben sollte, seinen Aufmarsch auf deutschem Gebiet zu vollziehen. Der Sinn des ganzen Sicherheitspaktes. der zur Garantierung des Friedens der Weltmächte dienen soll, würde verloren gehen, wenn bei jeder Kriegsgefahr im Osten die ganz unbeteiligten Mächte wie beispielsweise Deutschland in Mitleidenschaft gezogen werden können. Man weist heute noch nicht genau, welche Vereinba rungen zwischen Briand und Chamberlain getroffen wor den sind, aber man hegt in den Berliner Negierungs- ireisen dre Vermutung, das; die französische Regierung absichtlich diejenigen Punkte hervorgehoben hat, die aus schließlich das englische Entgegenkommen gegenüber Frank reich betreffen. Der französische Außenminister Briand hat zweifellos eine graste Ungeschicklichkeit begangen, als er durch Havas eine tendenziöse Darstellung gab, die auf alle beteiligten Länder einen alarmierenden Eindruck aus- » üben mußte. Heute findet die außenpolitische Lage bei den zuständigen deutschen Stellen eine wesentlich ruhigere Beurteilung, nachdem ganz offensichtlich zu Tage getre ten ist, welche Rttckwirkungcn die französischen Dar legungen in England und Italien sowie teilweise auch in Amerika hcrvorgcrufcn haben. Da man deutscherseits den ersten Schritt zur Erörterung der Sicherhcitssrage getan hat, erscheint die Position Deutschlands sehr ge stärkt und sogar im Verhältnis zu der der französischen Negnrung beinahe günstig. Namentlich in moralischer Hinsicht wird die Haltung Deutschlands den stärksten Rück halt in der ganzen Welt finden, nachdem das deutsche Sicherheitsangebot jetzt durch die Veröffentlichungen der englischen Presse in allen seinen Einzelheiten bekannt ge worden ist. Sobald die Note der französischen Regierung über das Tlchcrheitsprobtem in Berlin überreicht ist, werden die Parteiführer abermals vom Reichskanzler empfangen wer den, der sich dann m der Lage fühlen dürste, eingehende Mitteilungen über die weiteren Absichten der Reichsrcgic- rung zu machen. Die in den letzten Tagen vorbereiteten diplomatischen Schritte können selbstverständlich erst «n dem Augenblick erfolgen, wo die Sicherheitsnote vom Neichskabinett geprüft und die deutsche Stellungnahme dazu einigermastcn festgelcgt sein wird. Man hat all gemein in den politischen .Kreisen den Eindruck, das; die deutsche Antwort auf d e Sicherheitsnote wesentlich srülec erfolgen kann als auf die Entwaftnungsforderungen, deren Annahme durch Deutschland absolut in Frage gestellt ist. Tagung ver Wirtschaftspartei. * Berlin. Die Wirtschaftspartei veranstaltete am Mittwoch in Berlin eine graste Versammlung, in der der Parteivorsitzcnde Neichstagsabgeordnete Drewitz sich über die schwebenden wirtschaftlichen und politischen Probleme in einem längeren Vorträge äußerte. Der Redner übte Kritik an der bisherigen Wirtschaftslage, die den Charak ter einer staatlichen Sozialisierung trage, und ging dann auf die gegenwärtigen Fragen ein. Die grasten Arbeiten, die der Reichstag zu leisten habe, gäben ein Bild von.den Schwierigkeiten, in denen sich das deutsche Volk befinde. Deutschland komme aus den Schwierigkeiten nicht heraus, wenn es sich nicht daran gewöhne, seine Ausgaben mit den Einnahmen in Einklang zu bringen. Die Hauptursache der Wirtschaftszerrüttung sei neben dem Versailler Ver trag und dein Londoner Gutachten die Tatsache, daß das deutsche Volk immer mehr ausgegeben habe, als ihm Ein- nahmeguellen zur Verfügung ständen. Die nächste Arbeit des Reichstages werde sich darauf erstrecken, eine Vereinfachung unseres unsinnigen Steuer system- herbeizuführen. Der Mittelstand habe nie einen Zweifel daran gelassen, dast er gewillt war, dem Staate zu geben, was der Staat braucht. Aber er müsse sich dagegen wehren, wenn sich die bisherigen Steuern laufend gegen ihn auswtrken. Der Reichstag habe sich einverstanden er klärt, die noch im Lebensmittelhandel bestehenden Rechte der Zwangswirtschaft zu beseitigen, aber die sozialistischen Regierungen in Preußen und Sachsen hät ten gegen die Aufhebung des Steuerzwanges schärfsten Widerspruch erhoben. Was die Wohnungszwang S- wirt schäft anbetrefse, so stehe die Wirtschaftspartei grundsätzlich auf dem Standpunkt, daß jede- Äus- Zur Betrugsangelegenheit bei der Reichsbahn. )( Berlin. Wie die Verwaltung der Rcichsbalm- grsellschast zu der BetrugSaugelegendeit in Frankfurt a. O mitteilt, ist der im Lause der gerichtlichen Untersuchung verhaftete Lberbahnineister in Neu-Bcntschen inzwischen von der Staatsanwaltichast wieder freigelassen worden. Ver dächtigungen, die gegen audrre Beamten erhoben wor den sind, haben sich bisher nicht bestätigt. nahmcgesetz zu verwerfen sei, und demgemäß auch, ein Ausnahmegesetz in der WohnungszwangSwirt- schast. Die internationale Polizeitechnische Ausstellung» hie gegenwärtig in «arl-ruhe stattfindet, erfreut fick eine- auße» ordentlich starken Interesses. Es ist auch «ine Adord- nung der tschecho-slowakische» Polizei zur Teilnahme ringe- troffen, die zur Verstärkung der überaus zahlreich vertre tenen ausländische» Polizeigruvprn und zur Belebung des AuSstellungSdiides beiträgt. In dem in der Ausstellungs halle eingebauten Kinoraum finden täglich besondere Film- vorsührungen statt, bei deneu Kriminal-, Verkehrs- und andere Filme vorgesührt werden. spräche wurde die Haltung der Parteileitung und der demo kratischen ReichStagSsraktion einmütig gebilligt. Der Höfie-Nnterfuchttngsllnsschns; des preußischen Landtages setzte am Donnerstag seine Per- handlnnaen mit der Vernehmung deS Ministerialdirektors a. T. Kautz sort, der wegen der Affäre Barmat-Seehand lung inhaftiert gewesen ist. Zeuge Kautz, der wegen eines Herzleidens auch im GrsängniSlazarett gelegen bat, äußert sich über die dort erfahrene Behandlung. Er sei am 1. Januar ins UnterlnchungSgesängliiS eingeliefert, habe gleich ein« ärztliche Untersuchung beantragt, die aber erst am 26. Januar erfolgt ist. Tie Visite deS Tr. Tbiel habe in der Regel höcksteuS 5-8 Minuten gedauert. Die Kontrolle über die Narkotika sei so schlecht gewesen, daß dem Zeugen möglich gewesen wäre, einige der verord- neten Schlafmittel mit nach Hause zu nehmen. — Der Ausschuß hörte dann noch verschiedene Pfleger ans dem GrsängniSlazarett, aus deren Bekundungen fick für de» Vorsitzenden. Abg. Srrlmann (Dnat.) die Feststellung ergibt, daß i« GrsängniSlazarett auf jeden Fall sehr verschwen derisch mit der Verabreichung von Narkotika umge- gange« sei. Einer der Pfleger meint, rS treffe zu, wen» gesagt werde: »Hier im Lazarett des UnteriuchungSgesäng» niffrS werden die Leut« zu Morphinisten gezogen". Aus eine Frage des Abg. Dr. Deerbera (Dnat.), ob durch über- mäßig« Anwendung narkotischer Mittel bei Lazarettinsaflea Üble Nachwirkungen eingrtrrten seien, erklärt der Zeuge, «S seien ihm außer Dr. Höst« zwei Fälle von Luminalver- aiftung bekannt geworden. — Der Ausschuß vertagte sich dann. Der chinesische Brandherd. Aus Peking komme» neue und recht beachtenswerte Nachrichten. Die beiden chinesischen Generale Tschang Tso Lin und Feng, die sich bisher befehdeten, scheinen sich vor läufig ausgesohnt zu haben. Sie sandten etwa gleichlau. tende Telegramme an de» Präsidenten Chinas, worin sie diesen ouffordern, das Bolk zu schützen und die ganze An gelegenheit mit Festigkeit zu behandeln. Der nationale Einschlag, der bei den von Schanghai ausgehenden Unruhen unverkennbar war, wirkt also in der Richtung der Besei tigung des inneren Streites. Andererseits bringt der soziale d. h. bolschewistische Einschlag «S mit sich, daß die Mächte» gruppserung in China sich zu verschieben beginnt. Die Amerikaner standen bisher im Wettbewerb mit den Japa- »ern um die Gunst Rußlands, das diese Gelegenheit benutzt bat, um einen Vertrag mit Tokio abzuschlietzen. Aber die Aspirationen der Sowjetleute gehen nun beiden Staaten zu weit, und Japan ist gewandt genug, sofort die Spitze gegen seinen russischen Bundesgenoffen zu richten und dafür die Hilfe der anderen Mächte zu beanspruchen. Ein echt osiasiati« scheS Spiel. Hank au. jFunkspruch.) Nach ernsten fremdenfeind licheu Unruhe« griffen chinesische Aufrührer das Arsenal -er britischen Freiwilligen an. Als bei der Abwehr des Angriffs der Gebrauch einer Feuerspritze nicht fruchtete, wurde auf die Angreifer Maschinengewehrseuer eröffnet, wodurch 8 Chinesen getötet und viele verwundet wurden. Han kau. (Funkspruch.) Bei einem Streit zwi schen Kulis, bei dem es zu Steinmürien kam, feuerte eine Abteilung der chinesischen Po- lizer über die Köpfe der Streitenden hinire; und zerstreute sie. Etwa 12 Kulis wurden verbaftcr. Es handelt sich anscheinend bei dem Zusammenstoß um eine rein chinesische Angelegenheit, doch als die Kulis lenie ftcüh ihre Arbeit aufnchimu wollten, wurden sic von Mob angegriffen und daran gehindert. Nou 0n IkMlrMkllVirtkl. nB. rlin. Der Haupivorstand der Deutschen Demo kratisch«» Partei nahm in seiner gestrigen Sitzung zunächst eingehende Vorträge der Abgeordnete» Erkelenz und Dr. Fischer über die votttische Lage «ud über di« »ene Steuer gesetzgebung entgegen. Dabei wurden alle- brennenden inner- und außenpolitischen TageSiragen berührt- I» der auSwärtiaen Politik habe die Partei den Standpunkt der internationalen Verständigung zu unterstützen, aber «ar unter scharsrr Aufrechterhaltung des Gedankens nationaler Seldttänd'akeit und Freiheit. In der mehrstündigen AuS Las Wahlergebnis von ReusiidwalcS. Sidney. tFunkspruch.) Di« Feststellungen des end- gültigen Ergebnisses der Wahlen von NensüdwaleS ergaben «ine Mehrheit von L Stimmen für die Arbeiterpartei. Premierminister Fuller ist zurückgetreten. Lang, der wahr scheinlich die Bildung des Kabinetts übernehmen wird, er klärte, die Arbeiterpartei beabsichtige nicht, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, die die Stabilität in der Lage der Industrie gefährden könnten. Bor -er Reichsamneftie. Berlin. Wie wir aus Kreisen, die dein Reickisjustiz- mtnisterium nahcstehen, erfahren, ist die Verkündung der A m n e st i e n ur noch eine Frage von Tage n. Es wird allgemein angenommen, daß bas Kabinett un mittelbar nach dem Abschluß der Verhandlungen mit den Parteien die Amnestie proklamieren wird — vorbehaltlich der Zustimmung des Reichstages — der ja aus Grund der Versassung der Proklamation die Rechtskraft verleiben muß. lieber den Inhalt und die Tragweite dec Amnestie kann vorläufig nichts näheres mitgcteilt werden, da sich die zuständigen Dezernenten in vollkommenes Stillschwei gen hüllen. Man nimmt an, das; die Amnestie einen großen Teil der unzähligen Leute, die auf die Verkün dung warten, enttäuschen wird. Es wird als gänzlich ausgeschlossen angesehen, daß Verbrechen odec Vergehen allgemeiner Art. die eine höhere Strafe als ein Jahr Ge fängnis bedingen, unter die Amnestie falten. Höchstwahr scheinlich werden alle leichteren Jnslationspergehen in Frage kommen, die von einem bestimmten Stichtage an begangen worden sind. Die Amnestie endet mit dem Tage des Amtsantritts des Reichspräsidenten. Täglich geben Hunderte von Gnadengesuchen beim Reichsjustizministerium ein. Auch telephonische und per sönliche Anfragen über den. Zeitpunkt der Veröffentlichung häufen sich von Tag zu Tag. Der Grund der auffälligen Verzögerung der ganzen Angelegenheit dürste in erster Linie in der Kostenfrage zu suchen sein, da die bisher entstandenen Kosten aller durch die Amnestie zur Ein stellung kommenden Verfahren der Staatskasse zur Last fallen. Auf jeden Fall erwartet Mau in juristischen Krei sen, daß die Verkündung dxs Gnadenerlasses- nunmehr in den allernächsten Tagen erfolgen wird. Aufruf zur nationalen Einigung. Sine Entschließung -er Rationalliberale« Reichspartei. Berlin. Der Gesamtvorstand der Natioualliberale« Reichspartei hat folgende Entschließung gefaßt: Die derzeitigen autzenpolittschen Vorgänge stellen das deutsche Volk vor die schwerwiegendste«» Entschlüsse. Diese sollen Entscheidungen zeitigen, dir nur dann Ausficht auf erträgliche Lebensmöglichkeiten in der Zukunft für unS las sen, wenn die Nation geschloffen den Willen zur Freiheit und Selbständigkeit kraftvoll bekundet. Die EntwaffnungS- und Licherheitsfragen erzwingen die Abkehr vom fanati schen Pazifismus. Sie können nur mit einem Höchstmaß realpolitischer Klugheit und in erträglicher Weise gelöst werden, wenn hinter der Regierung ein einheitlicher BolkS- willc steht. Wir richte« daher an all« uatioualgefiante» Staatsbür ger «ud Parteien die dringende Bitt«, de« innenpolitische« Hader bei de« Verhandlungen der nächste« Zeit anszuschal- te« und der Regierung durch di« Bekundung und Betäti gung eines einheitliche« nationale« Ml«»-, frei von Ucberhcbuug, aber auch frei von würdeloser Nnterwürsig- keit, die Stütze« zu biete«, deren fi« in den schwere« Ber- handlnnge« der kommende« Woche« «nd Monate »«bedingt brkars. Die internationale Arveitskouferenz. )( Gen f. Ueber das Ergebnis der Konferenz verlautet aus den Kreisen der deutschen Delegation, di« Näkiffkatto« deS Washingtoner Abkommen« über -en Acktfftzndenkag macke »war nur langsame Fortschritte; die Gesetzgebung der einzelnen Länder nähere sich aber immer mehr dem In halt des Washingtoner Uebereinkommens. Eine Förderung werde aus etwaigen neuen Zusammenkünften der ArbeitS- Minister erwachsen. Eine gewisse Verstimmung herrscht in den Kreisen der Arbeiter darüber, daß für den Tckutz -er Glasarbeiter weder ein Uebereinkommen noch «ine Entschließung zustande gekommen ist. Einen Erfolg buchen daaegen die Arbeiteroertreter in der Regelung der Arbeitszeit in Bäckereien, durch die die Nachtarbeit für Arbeiter »nd Meister untersagt wird. Fruchtbringende Arbeit hat die Konseren» auf dem Ge biete der Sozialverstckerung geleistet, auf dem Entwürfe über die gleiche Behandlung von Inländer» unk Auslän dern bei Uusallentschädiglingen, ferner über Entschädigungen aus ArbritSunsällen im allgemeine» und über die AuSdeh- nung der Unsallentschädigungen aus gewerbliche Berufs krankheiten angenommen wurden. Eine völlige Ueberrin- stimmung aller Gruppen war übrigens bei der Behandlung der Grnndprobleme der Sozialoersichrrung erreicht worden.
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