Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192506153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-15
- Monat1925-06
- Jahr1925
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1925
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Bei regnerischem Wetter fand gestern unter grober Beteiligung vor dem Ncichstagsgcbäude die grobe Kundgebung für die Befreiung der Rhcinlande im Rahmen der Jahrtauseudscicr statt. Es war ein überwäl tigendes Bild, als Brrtreter der deutschen Stämme von Nord und Lud nnd Ost rind West, die Frauen vielfach in heimatlicher Tracht, mit ihren Fahnen anrücki'n, ein gan zes, großes, geschlossenes Gefüge, dem sich viele studentische Lcrbiildungcn mit ihren Fahnen anreihteu. Besonders starken Beifall erweckte es, als die Mädchcngrnppcrr das BerbandcS der Ausländsdeutschen aufzogcn und die Würt temberger in der Heimatstracht der Schwarzwälder er schienen. Auch die Schleswig-Holsteiner wurden stürmisch begrübt und alle Landsmannschaften der Grenzgebiete waren Gegenstand freudigen Empfanges. Ter gemischte Ehor des Ost- und WcstprcubcnbundcS eröffnete mit einem Vortrage die Feier. Dann sprach der frühere Oberbürgermeister der Stadt Köln, Ncichsministcr a. T. Wallraf und gab sein feierliches Gelöbnis ob, dal; das Rheinland unzertrennlich sei von Preußen und dem Reich und alle Stürme siegreich überwin den werde. Der Rhciu solle deutscher Strom bleiben, aber picht deutsche Grenze sein. Ter ReichSministcr für die besetzten Gebiete, Dr. Frenke», bcgrübte die deutschen Landsmannschaften aller Stämme, die im Bewußtsein der Zusammengehörigkeit an der heutigen Kundgebung tcilnähmcn. Tic im unbesetzten Gebiet wohnenden Rheinländer würden nie ihre Heimat und ihre Leiden vergessen; das Rheinland sei die Heimat deutscher Kultur, deutsche« Fleißes, deutscher Schassens kraft, und die heutige Feier in der Rcichshauptstadt werde überall ein großes Echo finden. Seien doch die deutschen Landsmannschaften, die mit ihrem Bekenntnis zum Deutsch tum ausgetreten seien, Dolmetscher des Empfindens der deutsch»,; Rcichshauptstadt. Tic Bande, die mit dem Rhein lande die ReichShanptstadt umschließen, seien durch die heu tige Feier erneut und fester geknüpft worden. Glücklich sei der Gedanke gewesen, den Abstimmungsgedcnktaq in Ost- und Wcstprcnßcn mit dieser Zahrtauscndfcicr zu verbinden. Während der Feier boten die Aachener Concordia und der Mannergesangverein der in Berlin wohnenden Rhein länder musikalische.Vorträge dar. Für die Ostpreußen sprach in Erinnerung an den Slbstimmuugstag am 11. Juli der Vertreter der damaligen Abstimmungskommission Herr Worgitzky-Allenstcin. Er gedachte des damaligen politi schen Kampfes des östlichen Grenzgebietes sowie der Kriegs leiden Ostpreußens. Ost- und Westprcußcn könnten nur im preußischen StatSvcrbandc leben. Vor aller Welt er kläre er, datz Ost- und Westpreußcn nicht ruhen werden, für die Erhaltung des deutschen Vaterlandes cinzntretcn, wie auch Ost- und Westprcußcn dem Rhcinlandc im Kampfe um sein Recht stets zur Seite stehen werden bis zum sieg reichen Ende, in dem festen Glauben an die Zukunft des -rutschen Volkes. Unter stürmischem Beifall wurde dann eine Entschlie ßung angenommen, in der betont wird, daß die Zehn tausende deutscher Männer und Frauen, die bei der heutigen Gedenkfeier vor dem Reichstag erschienen, getragen von dem Bewußtsein gemeinsamen Schicksals und der Hoffnung für die Zukunft des deutschen Volkes, in unerschütterlicher Trenc zusammen mit Ost- und Westdeutschland ihr Gelöb nis aussprcchcn, an Preußen und dem Reich allezeit trc« scstzuhalten. Während der Feier kreisten Flugzeuge der JnnkerSge- jctlschaft über der großen Versammlung. Beratungen zur Unfallversicherung. vdz. Berlin. Der Tozialvolilische Ausschuß des Reichstags führte in einer Sitzung am Sonnabend abend die Beratungen über die zweite Novelle zur Unfallversiche rung in zweiter Lesung zuende. Das Ergebnis der Bera tungen ist u. a', daß die Unterscheidung zwischen Fach arbeitern und gewöhnlichen Arbeiter« in der Unsallgefetz» gebung gefaUeu ist. Di« Arbeitsverdienste werden jetzt in verschiedener Höhe nach Art der Beschäftigung durch Aus» schüsse für die Bersicherungsbilsen und Renten durch Aus» schlisse fortgesetzt, an denen Arbeitgeber nnd Arbeitnehmer gleichermaßen beteiligt find. Für verunglückte Notstands» arbeiter und Pflichtarbeiter soll der JahreSarbeitSverdienkt aus der Zeit vor ihrer Erwerbslosigkeit maßgebend sei», wenn er günstiger sei. Die lausenden Renten von 10 v. H. und darunter sollen fortfallen und durch eine Abstands summe von SO Mark abaeaolten werden. A. Wlk Vkl WWW- M «MW. Deutscher Reichstag. vdz. Berlin, den l!. Juni 1kr2.'. Im Reichstag wurde heute die zweite Beratung des Haushalts des Reichsinnemninisteriums fortgesetzt. Der demokratische Abg. Koch-Weser wirndtc sich gegen die Einrichtung eines Versassnngsausschniscs. Notwendig sei nicht eincRcrsaffnngsrcsorm, sondern eine Verwaltungs reform, damit die Weimarer Verfassung endlich in allen Teilen durchgcsühri werde. Der Redner verlangte weiter die energische Zurückweisung der gegen die ReichSgcwalt gerichteten Forderungen der bäuerischen Dcnkschrisr. Er protestierte auch dagegen, daß durch die Ncnauirollung der Flagacnsragc neue innere Kämpfe hcrvorgcrnscn werden. Abg. Petzold nun der wirtschaftlichen Vereinigung hielt eine Versassungsrcsorm, vor allem eine Heraufsetzung des WahlalterS, für notwendig. Dagegen lchnrc er eine Acndc- rung der schwarzrotgoldenen Neichssarben ab. Sein FraktionSgenossc. der Deutsch-Hannoveraner Nolte, wandte sich gegen eine Aushebung des Artikels 18 der Neichsvcrfassung, der die Neugliederung der Länder betrifft. Abg. Leicht von der Bäuerischen Volks-Partei war nicht für eine gewaltsame Bcrfaisungsändernnq, hielt aber gerade die Einrichtung des Vcrfassungsausscbunes für ein zweckmäßiges Sicherheitsventil, um einer tiefgehenden Er regung im Volke vorzubeugcn. Den Ländern müsse eine größere Selbständigkeit im Rahmen des Reiches gewährt werden, Reichsinnenminister Schiele ging dann in längeren Ausführungen aus die Kritik der Par- tcireducr ein. Er wies daraus hin. daß cs heute mehr dcun je notwendig sei, das Recht der Lclbstbehaupluug und Selbst- crhaltuug, der eigenen Rechtsaussassnug und des Eigen lebens zu betonen. Wir werden in der nächsten Zeil zu Taten gezwungen sein und müßen daher den Glauvcn an die Ration mit heiligem Ernst empfinden und betätigen. Ter Minister betont, daß ihm dcsbalb nichts ferner liege als eine parteipolitisch zugcspitzic Polemik. Lern Ministe rium habe den Gedanken der Rcichscinheil zu vertreten, aber auch den Gedanken der sozialen Einheit. Er halte cs für seine schönste Pflicht, die soziale und gesellschaftliche Ein heit der Ration gegenüber allen Spaltungen dnrch Sonder interessen zu wahre« und zu mehren. Am allerwenig ste» dürsten konfessionelle Frage» diese Einheit stören. Eine seiner wichtigsten Ausgaben sei avcr aucki, den Rcichsgedaukcn gegenüber allen ZcrsplittcrnngS- und Ab- sxlittcrungsvcrsuchcu zu sichern. Diese Betonung dcS Reichs gedankens bedeute aber nicht eine Abwehrstellung gegen verfassungspolitischc Wünsche der Länder. Darum sei es heute auch die wertvollste Aufgabe einer Reichsrcgicrung, den Rcichsgcdankcu mit den berechtigten Wünschen ans ein Eigenleben der deutschen Stämme in Einklang zu bringen. Der Minister bebt hervor, daß er die geltende Verfassung als bindendes Recht und als vcrsassnngsrechtlichc Grundlage seiner amtlichen Tätigkeit anschc. Heute stehe nicht die Frage der Staatsform, sondern das Staatswesen im Vordergründe. Nur wenn der Staats gedanke im Volke wirklich lebendig sei, sei die Erhaltung des Staates gcsiäiert. Tie Form gebe nur das äußere Ge präge. Ter Minister kündigt an, daß er über den Schntz der Staatöautorität besonders eifersüchtig wachen und gegen alle Schädlinge rücksichtslos Vorgehen werde. Aber die Entwicklung lasse sich nicht in Fesseln schlagen. Tie gel tende Reichsverfassung empfinde sich selbst als unfertig und unvollständig, wie die zahlreichen Lücken nnd Verweisungen auf noch kommende Gesetze erkennen lassen. Auch Herr Sollmann habe als Innenminister die Notwendigkeit einer grundlegenden Acndcrung Les Verhältnisses von Reich, Ländern und Kommunen anerkannt. Es komme weniger auf die Form eines ständige« Bcr- fassuugsausschusscs au, sonder« darauf, baß alle diese Fra ge« nicht i« der Schwebe bleibe«. TaS Innenministerium werde diesem Ausschuß daS gesamte umfangreiche Material zu dem Fragenkomplex vorlegen. Auch die zu Artikel 48 der Verfassung aufgeworfenen Fragen werde der Ausschuß beraten müssen. Der Minister kommt dann auf das Verhältnis von Reich und Länder« und auf die bayerische Denkschrift zu sprechen und betont, daß eine baldige und klare Abgrenzung der Zuständigkeiten im wohlverstandenen Interesse beider Teile liege. Diese Abgrenzung könne nur auf der Grundlage einer gesunden Dezentralisation erfolgen, die nicht eine Schwächung, svr dcrn eine Stärkung des Reiches und des Reichsgedantens bedeuten würde. Nur der mniigc Entschluß werde u; zur Erreichung des Zieles führen, aui das cs uns aukomnii; die Einigten des deutschen Volkes. IBcifall.s Ter Minister gehl daun zur Hlaggenfrage über und weist daraus hin. daß die Ncichsiarben fchwarz- rotgvld selbstverständlich Anipruch au? den Schutz des -:aa- tcs haben. Von weiten Zireiien unseres Volkes werde die Wieücrkchr zu den attcn Neichsiavbcn erstrebt. Es sei da her ein ucsbcöcuerlichcr Streit um die Rcichsfarbcn ent brannt, den aus der Welt zu räumen eine der dringendsten Ausgaben sei. Er vergesse durchaus nicht, laß auch im schwarzweiß roten Deutschland die Farben schwarzrotgold ein. Gegen stand der Verehrung gcwc'cn icicn. Durch ia'l 'st Jahre war schwarzrotgold der Ausdruck eines romantischen Seh nens und Träumens, aber erst unter schwarzwcißrot seien diese Träume zur Wirklichkeit geworden. Unter schwarz wcißrot lei ein stark»-- Deul'wes Reich durch fast 'n Jahre hindurch Bürac des Weltfriedens gewesen. Das lebe im Gedächtnis unseres Volkes unanslö'älich cingcpräa:. Be sonders betrüblich sei cs, daß der Streit um die Reichs- färben geradezu zu einem Parteistrcit geführt babe. Tnrc? nichts werde gerade nach außen die parteiliche Zerrissenheit io deutlich bekundet, wie durch diesen Streit. DU Flaggen- frage sei nicht nur eine Frage geschichtlicher Betrachtung oder eine Zweckmäßigkcitssragc, sondern auch eine Frage des Herzens nnd Nationalempiindeos. Es müsse deshalb eine Lösung gesunden werden, die dem innersten Ewpiindcn unseres Volkes Rechnung trügt. Der Minister bcbandelr daun die eigentlichen Fragen seines Ressorts und erklärt, das; die sittliche Ertüchtigung unserer Jnqend heute iw Vordergründe neben wüste. Auch au? dern Ge biete unseres geistigen Lebens- dür'e die Vcrcinhcülichuna und - Verinnerlichung nicht verwechselt werden mir Uni formierung. Gerade hier wüste sich stammcsarnac Frei heit mit völkisch-dcunchcr Einbctt verbinden. Es- ist cir.es dcr wesentlichsten Verdienste der deutschen Dynastien, Last sic cs verstanden haben, vorzugsweise in ihren Residenzen Kulturzentren Jgcncn, bodenständigen Charakters -,n pilcgen. (Beifall.f Es ist inäit zu leugnen, daß auch Herr» noch die überwiegende Mehrheit unseres Volkes die Zlräii- der christlichen Religion für die Erziehung ihrer Kinder fordert. Der Minister betont weiter die grosten Aufgaben der deutschen Wissenschaft, die im engen Zusammenhang mit der Wicdcransrraaruuc der Wirtschaft stehen. Er werde bestrebt sein, die Notlage der geistigen Arbeiter nach Möglichkeit zn mildern. Für ihre freudige nnd rückhaltlose Mitarbeit an der seelischen und sittlichen Gesundung unseres Volkes gebühre ihnen der Dank der Reichsrcgicrung. Ter Minister gcdcntl besonders der Mitarbeit der Poesie, deren Freiheit und innere Unabhängigkcir für die Erfüllung ihrer Ausgaben unerläßlich ici. Der Minister hebt weiter die Verdienste des Anslandsdcutschtums lierr or und weist dann darauf hin, daß Deutschland den fremd stämmigen Minderheiten gern eine Heimat gewähre. An gesichts der Erfahrungen der lcpten Zeit wird allerdnws auf die neue Zuwanderung srcmLstünrmiger Elemente in unser Vaterland ein besonderes Augenmerk gerichtet werden müssen. Bitter müsse cs aber empfunden werden, das gerade diejenigen Länder, die ihre Fremdstäminigen acrn nach Deutschland abschicbcn, die deutschen nationalen Miu derhciken vielfach planmäßig uu.erdrücken. Der dcuJchc Wille zur Selbstbehauptung lebt nnd wächst, nnd wir wer den dafür sorgen, daß er sich immer eindrucksvoller cntsülwl Dann werden wir auch jenseits' unserer politischen Grenzen, dem Deutschtum zu neuem Ansehen und neuer Blüte ver helfen. lBeisall rcchiSJ Der völkische Abg. Hube verlangte die völlige Besei tigung der Weimarer Verfassung. Abg. Dr. Rosenfeld iSoz.s wünschte die Aufhebung des Staatsgcrichtshoscs zum Schutze her Republik, mit der Begründung, dieses Gerietst fei heute nicht mehr ein Instrument zur Verteidigung der Republik. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Schlange- Schöningen iDnatl.s und o. Kardorfs sL.Vp.s mußte die Wcitcrberatulig ans Montag 2 Uhr vertagt werden, da der kommunistische Abg. Eichhorn die Bcschlußnnsähigkeit des Hauses fcststellcn ließ. Sie MmIchW Nr IrnMAn MrWmimt am Ziearlag. ss Paris. Die französische Antwortnote wird voraus sichtlich am Dienstag in Berlin durch de« französische» Bot- schaster überreicht werden. Das Pariser Auswärtige Amt legt — aus formalen Gründen — Wert darauf, daß die Note nicht abgeht, bevor die Antworten Belgiens, Polens, Ita liens und der Tschcchv-Slowakci in Paris ctngegangcn sind. Belgiens Zusage wurde offiziell der französischen Regierung am Sonnabend nackmittaa »ur Kenntnis acbracht. Die Blätter stelle« seft, daß Dentschland Las Sicherheits angebot nicht zurtickzicheu werde. Die Verhandlungen wer den daher nach einstimmiger Auffassung der Presse in einer wesentlich günstigere» Atmosphäre geführt werden. „Petit Parisien" berichtet, die französische Note sei be reits in den Händen des französischen Botschafters in Ber lin. Tie Veröffentlichung der Note erfolge 48 Stunden später mit allen anderen wesentlichen Dokumenten der Ver handlung. Paris. (Funkspruch nachm. 1 Uhr.) Echo de Paris glaubt zu wissen, daß die französische Rote i« der Frage des Sicherheitöpakies bereits heute in Berlia übergeben wer- »u>n wird.
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