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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192506179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-17
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1925
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Riesaer G Tageblatt ««d (Llbedlatt M> Ameiaer». I? 188 78. Jahr« > 1 Deutscher Reichstag. )( Berlin. In der gestrige« Sitz««« de» Reichstags «mrde der Antrag des Haushaltsansschusses ans Einführung des 18. Januar als Nationalfeiertag mit 198 gegen, 138 Stim me« abgelehnt. Dagegen stimmte« die Kommüuisteu, die Sozialdemokrat««, die Demokrat««, das Zentrum «ab die Bayrisch« Bolkspartei. Keilte Auswertung »er kurzfristige« Reichsvankkredite. vöz. Berlin. Im AufwertuugSausschust des Reichs tages richtete am Dienstag -er sozialdemokratische Aba. Dr. Ourssel an den RcichSbankpräsidentcn Dr. Schacht die Frage, ob» die Reichsbank eine Aufwertung der iu der Inflations zeit gewährten kurzfristige« Darlehen für möglich halte. Dr. Schacht verneinte dies. Es habe sich gezeigt, daß die von der Privatwirtschaft beanspruchten Kredite bis Mitte 1922 nicht erheblich waren und selbst bei ihrem höchsten Stande nur geringfügig gewesen sind gegenüber den Krediten, die das Reich durch Ausgabe kurzfristiger Schatzwcchsel ausgenom men hat. TaS veranschaulicht deutlich, wie sehr das Reich, das durch die außerordentliche Vermehrung seiner schweren Schuld die Hauptqucllc der Inflation geschaffen hat, zugleich daraus den größten Nutzen gezogen hat, und zwar in einem Maße, -aß die von der Privatwirtschaft etwa auf Kosten der Allgemeinheit erzielten Gewinne demgegenüber als unbe deutend erscheinen. Diese Feststellung sei von der größten Bedeutung, denn sie lasse klar erkennen, wie außerordentlich klein der Ausschnitt wäre, den eine etwaige Jnflationssteucr von den Vermögensverschiebungen innerhalb der Privat wirtschaft überhaupt zu erfassen vermöge. Nun seien namentlich im Jahre 1924 von der Reichsbank Kredite an Kommunen uird andere öffentliche Stellen ge währt worden, insbesondere zur Sicherstellung der Versor- aung der Bevölkerung mit Lebensmitteln oder zur Beschaf fung von Rohstoffen zwecks Fortführung lebenswichtiger Betriebe, wie zum Beispiel von Kohlen für die Gas-, Elek- trizitäts- und Wasserwerke. In diesen Fällen war über haupt bas Kreditbedürfnis häufig nur dadurch entstanden, daß dis Geldentwertung zu rechtzeitigen Anschaffungen zwang, für welche die Deckung, soweit nicht öffentliche Mit tel verfügbar waren, vorschußweise im Kreditwege entnom men werben mutzten. Soweit bei Krediten dieser Art über haupt Vorteile aus der Geldentwertung gezogen worden sind, dürften sie in der Hauptsache der Bevölkerung unmit telbar zugute gekommen sein. Ein wesentlicher Anteil von Len im Jahre 1S2S gewähr ten Krediten entfallen ferner auf diejenigen, die im Interesse der besetzten Gebiete anläßlich der durch den Einbruch der Franzosen in das Ruhrgebiet geschaffenen Lage zur Verfü- aung gestellt worden sind. Aber auch t« unbesetzten Gebiet seien in zahlreichen Fällen dringende allgemeine Interessen für die Kreditgewährung maßgebend gewesen. Der Ausschuß behandelte dann noch die 88 12 bis 15 des Aufwertungsgesetzes (Ansprüche a«s Bankeinlage«, Rück, Wirkung bei Vergleiche« »ich ähnliche»), worauf er sich auf Mittwoch vertagte. Frankreichs Antwort. Dienstag mittag hat, wie wir bereits gestern berich teten, der französische Botschafter im Rcichsaußenmini- sterium kne Antwort auf das deutsche Memorandum zur Sicherheitsfrage überreicht. Zur Zeit ist man noch mit der Neberseßung der ausführlichen Note beschäftigt und mit der ersten Prüfung des Inhalts. Dann wird der Wort laut der Note sowie des deutschen Memorandums am Donnerstag früh zugleich in Berlin, Paris und London veröffentlicht werden. Aller Voraussicht nach wird die Stellungnahme zu der französischen Antwort dadurch er schwert werden, daß in dieser selbst die wichtigsten Pro bleme, unr die es sich hier handelt, nur angedcutet sein dürften. Wenn ein Berliner Mittagsblatt seiner Dtens- tagsauSgabe die große Ueberschrift gab: „Frankreich nimmt den Garantrepakt an", so war das nichtssagend, ia irreführend. Denn daran hat ja niemand gezwei felt,. daß die Franzosen mit Vergnügen einen Pakt schlie ßen würden, der ihre Machtposition noch verstärkt und dre Bestimmungen des Versailler Vertrages noch zu Un gunsten Deutschlands erweitert. Alles dreht sich also darum, welche Bedingungen das Pariser Kabinett an den Abschluß des Sicherheitspaktes knüpfen wird und ob seine tatsächliche Absicht ist, einen ehrlichen Vertxag abzu schließen oder solche Bedingungen zu stellen, daß wir sie ablehnen müssen und damit die Verantwortung" für das Scheitern der ganzen Aktion übernehme». Der „Matin" gibt bereits einen Vorgeschmack dessen, was viel leicht zu erwarten ist, indem er die Forderung aufstellt, Frankreich müsse das Recht zum Einmarsch in die ent militarisierte Rhcinlandzone haben, wenn Deutschland die Schiedsgerichtsverträge mit Polen und der Tschecho slowakei verletze oder wenn der Anschluß Oesterreichs an Deutschland vollzogen werde. Diese edle Dreistigkeit ist bereits von deutscher Seite halbofsiziös zurückgewisscn wörben. Mit Recht weist man darauf hin, das Frankreich immer erkläre, es wolle sich bei allen neuen Ab machungen „im Rahmen der Verträge" halten, daß aber jene Forderungen unzweifelhaft über die Zwangsvorschrif ten des Versailler Vertrages hinausgchen. Welches An sinnen lauert sonst noch hinter dem Ja der französischen Negierung? Die Bedingung des Eintritts in den Völ kerbund kennen wir, aber wir wissen noch nicht, ob die Gegenseite bereit ist, die Vorbedingungen zu erfüllen, die Deutschland für seinen Eintritt in den Genfer Bund unbedingt stellen muß. vöz. Berlin, IS. Juni 1923. Präsident Loebe eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 50 Mi nuten und übermittelt dem Vizepräsidenten Dr- Riester, der heute sein Stzjähriges Doktorjubilä«« feiert- die Glück wünsche Les Reichstags. Abg. Dr. Ricßer (D.Vp.) dankt für die herzlichen Worte und verspricht unter der Heiterkeit des Hauses, man werde seiner Amtsführung nicht anmerkcn, daß er schon 50 Jahre Doktor sei. Der Gesetzeutwurs über Depot- «ud Depofitengeschäste wird ohne Aussprache auf Grund des Ergebnisses der gest rigen Abstimmung, die bekanntlich Beschlußunkähtgkeit er geben hatte, dem Volkswirtschaftlichen Ausschuß zur noch maligen Beratung überwiesen. Die zweite Beratung des Haushalts des Rcichstnncn- ministeriums wird dann mit der Besprechung der Kulturfragen fortgesetzt. Abg. Dr. Runkel (T.Bv.) begrüßt die^FKrHeruug der Wissenschaft durch die Vermehrung der Mittel im Erat. Die allgemeine Volksbildung dürfe nicht vernachlässigt werden. Erfreulich sei das vermehrte Interest« für Tur- pe« ««L Sport. Notwendig sei aber auch eine kräftige Förderung des Spielens, das für die allgemeine körperliche Ertüchtigung von weit größerer Bedeutung sei als Turnen nud Sport. Der Redner bemängelt die Behandlung der Gchulsrage« in der Weimarer Verfassung und. fordert Be wegungsfreiheit, Gedankenfreiheit und geistige Freiheit auf dem gesamten Kulturgebiet. Besonderer Unterstützung be dürften die wissenschaftlichen Institute und höhere» Schulen in der durch die dänische Propaganda bedrohten Nordmark. Wirtschaft sei wichtig, über ihr stehe aber die Kultur. Ter Redner spricht die Hoffnung aus, daß sich Let Minister als erster Reichskultusminister erweisen möge. Abg. Dr. Moses (Soz.) richtet an Len Innenminister die Frage, wie cs mit den aus dem Reichsarchi» verschwun dene» Mariueakte« stehe. Bisher sei um diese Frage immer herumgeredet worden. Es sei doch auffällig, Latz Herr v. Tirpitz nicht die Gelegenheit wahrnchmc, um von der Tri büne des Reichstags aus die Sache klarzulegcn. Es handele sich nicht nur um entwendete Akten, sondern es kämen auch unzulässige Abschriften in Frage. Abg. Hoernle (Kom.) stellt fest, Laß für Kulturzwccke nur ein paar Millionen ausgeworfen seien, für die Polizei aber nahezu 200 Millionen. Der Redner bekämpft das Züchtigungsrecht, gegen das sich die proletarischen Eltern zur Wehr setzen sollten. Abg. Fra« Dr. Matz sD. Bp.) weist auf Lje starke Ge fährdung der sittliche« Einstellung «userer Jugend hin. Wir sehen heute vielfach eine Jugend, die von Arbeit nichts wißen will, und die sich schrankenlos auslebt. 'Freiheit darf nicht mit Zuchtlosigkeit und Frechheit verwechselt werden. Zu den Filmprüfungen sollten auch Beiräte aus'der Provinz zugezogen werden. Alle Schund- und Schmutzliteratur müsse eingezogen werden. Dabei müße das Gesetz auch auf die Zeitschriften ausgedehnt werden. Notwendig sei Achtung auch gerade vor der Würde der deutschen Frau. Die Red nerin fordert Fahrpreisermäßigung für bas Jugendwan dern. Die Jugend müsse die deutsche Heimat kennen, lernen. Bor dem Alkohol- und Ntkotingenuß müsse die Jugend be wahrt werden. Die religiösen Kräfte im Volke sollten ge stärkt werden. Reichsiuueuminister Schiele verweist in Beantwortung der Anfrage des Abg. Tr. Moses über die Angelegenheit Tirpitz auf seine Erklärungen im Ausschuß. Die Interpellation könne jeden Tag im Plenum beim Justizminister behandelt werden. Ter Minister geht bann aus die Wünsche und Anregungen der Parteien zur Kulturpolitik ein und versichert, daß die Nordmgrk bei der Förderung kultureller Bestrebungen nicht zu kurz kommen werde. Auf dem Gebiete der sportlichen Erziehung und Ertüchtigung unserer Jugend seien gerade in letzter Zeit bedeutsame Erfolge aufzuweisen. Der Minister dankt allen, die sich der Jugendbewegungen angenommen haben und bittet, i« der Jugend die Achtung vor de« Gesetz ««L das Staatsbewusttsein z« pflege«. Auch den Jügendwanderün- gen werde er nach Möglichkeit Förderung angedeihen lasten. Notwendig sei aber auch- die Jugend vor den Heute mehr denn je hervortretenden zersetzenden Gefahren z« bewahren. Der Minister kündigt eine Reihe von Gesetzen -um Schutze der Jugend an uns macht Mitteilung von einer vorläu figen Regelung zur Bekämpfung der Schund- und Schmutz literatur. Ass dem Gebiete de» Schulwesen» sei jede Unisormiernng »«d «««Ütze Ze«tralisatioN abz«leh«en. Selbstverständlich dürfe wiederum auf bestimmten Gebieten der Einheitlichkeit der dentschen Kultur kein Abbruch getan werben. Namentlich auf dem Gebiete der Lehrerbildung wüste unter Verwertung der in den Ländern bereits ge wachten Erfahrungen auf eine Stnbeitltchtett ttn Reiche La» Nies«« Tageblatt erscheint jede, r«, aLend» */,S vhr mit «»«nahm« der Sonn, und Festtage, vezuggpret», gegen Vorauszahlung, Mr einen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Pos! odcr durch Note«. Für de» Fall de» Eintreten« von Produktionsoerteurrungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis» Ahaltty wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachfocdsrung vor. An;c«gcn «Le die Rwnmer de» Ausgabetag»» sind bi» 9 Uhr vormittag» auszugeben und 'm norau» zu bezahlen; «in» Gewähr kür da» Erschein»» -rn bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grandprsw mr d«e I» «rn vrett», 4 «w hohe Grundschrift-Zeil« (6 Silben 25 Gold-Pfenntg«. di« 89 nw breit- Reklamezeil« lüO Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Sah 50°/. Ausschlag. Feste Tarifs, bewilligter Rabatt srlischr, wenn oer betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber n Konkurs gerät Zahlung'» und Erfüllungsort: Ri«>a. Achttägige tlntcrhaliungsbcilagr .Erzähler an der Elbe" — Im Fall« höherer Gewalt — »krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung-Zeinrichtungen — bat d-c Bs-icb-r «in« Anspruch aus Lieferung oder Nachlieserung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. RotatioNtzstruck und Verlag: Langer - " - Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Änzeigchtt«: Wilhelm Ditt Zkl 18. MM H MMWkllU WIM. hingcwirlt werden. Ter Minister Hom, daß der großen Junglehrernot mit den nun bercitgestellicn Mitteln abgc- holfen werden könne. Tie Notlage des akademischen Nach wuchses müsse gemildert werden. 'Auch die Wissensckw't selbst leide immer noch Not. Es komme darauf an, eine Beseelung der Wirtschaft und eine Verinnerlichung des Volkes anzustreben. Tas Volk müsse in seinen geistiger Grundfesten gestärkt werden. sBcisall.s Abg. Tr. Schreiber (Zcntr.t bedauert die schlechte Be setzung des Reichstags bei diesen wichtigen Kullurdcbaiten. (Zuruf: Es wird im Juli noch schlimmer werden!» Tie großen Errungenschaften der letzten Zeit, die Tagung der Äörienvereinc der Buchhändler in Leipzig, die Verkehrs- aussteuung in München, der Tag sür das Tcutschnrm ist Stuttgart, hauen im Reichstage nur ein schwaches Echo ge sunden. (Zurufe: Leider!» Tic Wirtschaft könne sich nur durchsetzen, wenn sie fuße aus dem gesicherten Unterbau der deutschen Gcisteskulrur. Tie Lander sollen glcicki berechtigt neben der Kulturpolitik des Reiches stehen. Alle Kräfte des Volkes sollen Mitwirken, um neuen Enrwitt lungen Raum und Licht und Lust zu eröffnen. Ter Red ner verweist dann aus die Bedeutung des Handwerks, der Äunstpflege und der Heimarkunsr. Ter Redner lcbnr dic kommunistische Kritik an der deutschen Volksschule ab. Tic deutsche Lehrerschaft verbitte sich den Ausdruck „Prügel schule". sBcisall.s Abg. Tr. Heutz (Tcm.s verlangt ein Reichs-Rahmen gesetz sür das höhere Schulwesen. Notwendig sei seiner ein umfassendes Berussschulgcsctz. Auch die Frage der Leh rerbildung müße zu schneller Entscheidung gebracht werden Ter Redner sragr, wann eigentlich der Reichsichnlbcirai für die großen kommenden Gcictzcsarbcilen geschossen werde Er empfiehlt dic Wiederherstellung des Wohlsahrtsans schusscs im Reichstage zur Behandlung der Gesetze zum Schutze der Jugend. Ein wirksamer Kamps gegen Schwur und Schund könne nur durch dic innere Wiedergeburt des Voltes erfolgen. Tie jetzige Gesetzgebung im Reiche sei kunstfeindlich. .Ter Redner sordcrr Beseitigung der Lnrus- stcuer und der Umsatzsteuer für Dichter und Künstler. Abg. Frau Laug-Brumaun (Bauer. Vv.s fordert Her. ausuahmc des Bühueuwcseus aus der Gewerbeordnung Kunst passe nicht unter den Gewerbebegrin. Tie Rednerin kritisierte Auswüchse des Filmwesens und fordert grvßcrc Mittel für das deutsche Museum in München. Viele Kinos dienten nicht der Volksbildung, sondern der Volksver bildung. Wie groß der Einfluß der Kinos sei, gehe daraus hervor, daß täglich 7 Millionen Menschen ins Kino gehen Zur Frage des Nationalfeiertages erklärte die Rednerin, daß dic Bauernschaft einen Feiertag in der Erntezeit iir August nickst wünsche. Abg. Künstler (Soz.s erhebt Einspruch gegen die vielen historischen Filme, die nur nationalistische Tendenzen ver folgen. Aus einmal würden überall Soldatenfilme gespielt, das sei eine bestimmte Tendenz. Damit schließt dic Aussprache über Bildung und Schule. Tic Notverordnungsvorlagc und der Gesetzentwurf über die Immunität der Ausschußmitglieder während der Par lamentspausen gehen an den Rcchtöausschuß. Tann wird über den Antrag des Haushaltsansschnsscs abgestimmt, den 18. Januar zum Nationalfeiertag zu bestimmen. Für den Antrag erheben sich die Teutsch- nationalen, die Deutsche Volkspa.rtci, die Völkischen und ein Teil der Wirtschaftlichen Vereinigung. Als der Präsident erklärt, daß das Präsidium sich über die Mchrheitsvcrhält- nisse nicht einigen könne, und Auszählung erfolgen müsse, entsteht auf der Linken ein Sturm der Entrüstung, der sich insbesondere gegen den Abg. Philipp (Tnatl.) richtet. Der Autrag wird daraus durch Auszählung mit 193 gege« 138 Stimmen abgelehnt. Bei der Verkündung dieses Ergebnisses entsteht auf der Linke« wiederum großer Lärm. Abg. Dittman» (Soz.) eilt aus die Rednertribüne und protestiert gegen das Verhalten des Schriftführers Philipp (Dnatl.), der durch seinen Zweifel diese unnöiige Auszäh lung erst veranlaßt habe. (Anhaltende Unruhe im ganzen Hause.) Ter Redner erklärt, seine Partei werde sich das nicht weiter gefallen lassen. (Stürmische Zurufe aus allen Leiten.i Präsident Loebe sucht den Sturm cinzudämmcn, mit dem Hinweis, daß solche Irrtümer schon mehrfach vorgekommen seien. Abg. Höller« (Kom.) beantragt, den Schriftführer Phi lipp auf Reichskosten eine große Brille anzuschaffcn. (Heiterkeit) Dic AutrLge zum Schutz der Feiertage und der demo kratische Antrag, den 11. August zum Natioualfeiertag zu erklären, werden darauf dem Rechtsausschub überwiesen. Der kulturelle Teil des Haushalts wird den Ausschuß. Leschlüfsen entsprechend erledigt. Es folgt dic Besprechuug de» Abschnitts, der da» Kommissariat sür össentliche Ordnung, die Poltzeifrage« und die Tech nische Nothilfc betrifft. Abg. Schwidt-Cöpenick (Soz.) beantragt Streichung d« Mittel sür dic Technische Nothilfe. Die Beratungen werben darauf abgebrochen. Das Haus vertagt sich. Mittwoch 2A Uhr: Kleine Vorlagen, sozialdemokratische Interpellation über das Konkordat; Weiterberatnng. Schluß gegen Ubr. rrrtd Anzeiger (EldebW WK Anzeiger). nrchält d,! »mllichc» der «mtthaWtmamlschast Grossenhain, -es Amtsgerichts, der «mt-avtvMchaft beim Amtsgerichte und des' R.°sa Nr. Rate» -er Stadt Riesa, -es Finanzamts Riesa und -es HmMollamtsMeibeu. Mittwoch, 17. Juni tSÄK, abenv^ >, gegen BorauSzahtuw ;alt«i " ----- . . „ ..... Henien bestimmten Tagen und Pläyen wird nicht übernommen. Grandpres für Achttägige tlntcrhaltungsbeilage Langer L Winterlich, Riesa. "«eschästSitelle: Goet-estraße öS. ' ""tr Riesa.
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