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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192507049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-04
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1925
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Riesaer GTagmM und Aurel lElbtblatt «nd Anzeiger-. I«U ISS 1 wenn später in der Christenheit dieser Satz bahm ausgcl-> wurde, daß dem irdische» Besitze »ar kein Wert bcizum^I , i ja dass er um Christi willen wcgznwcrsen sei. Der Geoanle ist schlechthin unerträglich, ivcil Woltem Gaben, zu deil das irdische Gut auch gehört, uns an sich nickt »Ed rin - dcrnis sür das Veden in der Nachfolge Ehritti, a!>- ci Schädigung des Grammen gegeben sein tvnncn. ES tomii r nur ans die rechte Benützung an. Hier erlätuert tins c> GlcichniSbild den Sinn der Worte .sesn, das Gleichin» vo den auvcrtraiiten Psnndcn. ltvlaith. ii—öli.s 'lnucc- trautes Gut svli man bewahren, nian sv!i cs nutzbar machen sür sich und sür andere! Wir Haden ein Recht, uns daran zu erfreuen, auch das äussere Veden damit harmonisch uno angenehm zu gestalten, Aber cs verpflichtet »ns zuyselw, das Eigene in den Dienst der Gesamtheit zu stellen, ^as heißt, das irdische Gut treu zu verwalten. „. ... Wicviclcs umsaht doch dieses irdische Gut! Es ist nrwt bloß Geld und GeldeSwert, HanS und Hof oder wilder uno Gold! Dazu gehören das Elternhaus und die Eamilir, Freunde icnd Berufsgenviic», die Heimaterde und oic Bolks- gcincinschast, auf Heren Boden wir erwuchsen, die Schön heit der Natur und die Errungenschaften, menschlicher Kul tur in Kunst und Wissenschaft. Lind nicht auch alle dreie Tinge Güter des Lebens, die wir genießen und mit denen uns Gott, der Herr, reich gemacht hat? Bleiben wir denen eingedenk, daß diese Gaben uns nicht nur f ü r u.n S, sondern auch für andere gegeben sind,- und „wem viel gegeben nt, von dem wird viel gefordert werden!" Tann wird eS uns auch im deutschen Vaterlands gelingen, den feindlichen Gegen satz der Stände glücklich zu überwinden und einen wahrhaft sozialen Ausgleich herbcizuführcn. Tazu aber muh erst die christliche Anschauung über den Wert und die Bedeutung der irdischen Güter wieder unter uns die herrschende ge worden sein, die nicht in verkehrter llcocrichutzung iure Seele an sie verliert, die aber auch nicht in falscher Unter schätzung sic als wertlos qou sich wirft, sondern sie als an- vcrtrautc Gaben ihres GvttcS dankbar in den Dienst des Ganzen stellt. .. , M AlWrtmrM »W MW MM MNm. vd,;. Berliit. Im Lluswertunasansschuk des Reichs tags erklärte am Freitag vor Eintritt in die Tagesordnung der Abg. Philipp (Dnat.), daß Zweifel an der Legitimität seines Vorsitzes anfgetanckt seien. Ec fei jederzeit bereit, diesen ihm unangenehmen Stuhl zu verlassen; ihm sei zu Obren gekommen, daß die deutsch-völkische Freiheitspartei den Abg. Dr. Best zum Bors, auserkoren habe. Bisher habe er noch keinen Anlaß finden können, feinen Platz zu räumen, weil der betreffende Unterausschuß noch keine Entscheidung getroffen habe. — Abg. Dr. Best (Hospitant des Völk.) bat den Bors, den Vorsitz beizubehalten. Einmal werde sich ein Würdigerer nicht gleich finde» kaffen und zweitens halte er es sür untunlich noch jetzt den Vorsitz zu wechseln, da es sich nur noch nm 2 bis 3 Sitzungen handele. Der Aus schutz erledigte in sachlicher Beratung die 3. Lesung des Auswertungsgesctzes tHtzVotheken «swI es wurde ohne wesentliche Aenderungen in der Fassung der 1. Lesung angenommen. — Heute Sonnabend wird der Ausschuß den Gesetzentwurf über Ablösung der Anleihen behandeln. Mt WM« der MtlM SkMlmrMn. )( Dresden. Im Haushaltausschuß .X des Landtages wurde gestern die Beratung über den sozialistischen Antrag betr. Aufbesserung der Besoldungsgruppen der Beamten in den Stufen 1 bis 6 durch eine einmalige Wirtschaftsbeihilse von 1VV Mark fortgesetzt. Die Negierung machte darauf aufmerksam, daß sic gegen einen derartigen Beschluß ernst liche Bedenken habe, da infolge des Sperrgesctzcs die Neichs- besoldungsbcstimmnngen entgegenständcn. Man könne mit dem Widerspruch der Reichsregierung rechnen. Das Reichs schiedsgericht würde wahrscheinlich in einem solchen Falle aus Rückzahlung dringen, wie cs seinerzeit in Baden der Kall gewesen sei. Abg.Schnirch (Soz.) unterbreitete daraufhin dem Aus schuß einen Antrag, der in seinen Hauptteilcn einstimmig angenommen wurde, und der besagt, daß der Landtag der Ausfaffuug der Reichsregierung, daß eine Aufbesserung der Beamtenbezüge im gegenwärtig«,* Augenblick unmöglich sei, angesichts der herrschenden Notlage nicht beitrete« könne. Weiterhin soll die Regierung ersucht werden, im Einver nehmen mit den übrigen Ländern auf die Reichsregierung einzuwirken, daß zum mindeste« die Bezüge der wirtschaft lich schwächste« Beamte« eine Aufbesserung erfahre«. Die gleiche Aufbesserung soll nach Möglichkeit den Wartegel-, und Ruheaehaltsempfängern «ad Hinterbliebene« zuteil werden. Für den Fall, daß die Reichsregierung bis zur Vertagung des Reichstages eine Aenderung der Besoldungs ordnung nicht durchführen könne, solle die Ltaatsregicrung ermächtigt und ersucht werden,' im Einvernehmen mit der Reichsregierung durch einstweilige Maßnahme» der Notlage der Gehaltsempfänger in den Gruppe« I bis Vi in dem selben Maße, wie bet den Reichsbeamten abznhelfen. * Der Antrag der Linkösoziaiisten auf ein weiteres Dar, lehe« an die Landessiedclungsgesellschast Sächsisches Heim wurLe abgelehut, nachdem der Finanzminister auf den Ernst der Finanzlage aufmerksam gemacht und in Aussicht gestellt hatte, nötigenfalls Bargelder zu diesem Zweck zu bewilligen Man beschloß der Regierung anheim zu geben, im außer- ordentlichen Nachtragsetat für 1V2S etwa nötige Mittel noch etnzustellen. Industrie und Hreditnol. Ucker diese Krage schreibt die „Sächsische Industrie", <"raan des Verbandes Sächsischer Industrieller, in ihrer Nummer M vom M. Juni KcW, folgendes: ' lieber die Möglichkeit der Behebung der Krcditnot -r-rch Maßnahmen der Rcichsbank heißt cS in einem Schrei ben dcS Reichsbankdirekcvrucms c.n de» Verband Sächsischer industrieller auf dessen Anfrage hin: " Was das Ausmaß der von dec Neichsbank gewährten Kredite anbetrisst, jo ist deren Bemessung natürlich für die Notenbank zurzeit eine außerordentlich schwierige Aufgabe. Ein Zuviel an Krediten stellt infolge der dadurch bedingte» Vermehrung des Notenumlaufs die Stabilität der Währung in Frage, ein Zuwenig schädigt die Produktivität der Wirt schaft. Gegen den Borwurf, daß die Neichsbank durch eine zu weit gehende Krcditkontigenticrnng der Produktivität der Wirtschaft cutgcgenwirke, muß sic sich unbedingt verwahren: sie glaubt vielmehr in ihrer Kreditgewährung bis an die Grenze öe"en gegangen zu sein, was mit Rücksicht auf die Währung tragbar ist. Sie Neichsbank ist immer wieder genötigt, daraus hinzuwei'en, daß Notcnbankkredite fehlendes Betriebskapital nicht ersetzen können. Tic Wirtschaft wird sich also, wenn anders nicht die Währung und damit die Grundlage einer ruhigen Produktion erschüttert werden soll, ohne die Notenbank Helsen und aus sich selbst heraus wieder Kapital ansammeln muffen. Tas ist allerdings ein Weg, der Zeit erfordert. Immerhin sind in dieser Hinsicht schon recht befriedigende Fortschritte zu verzeichnen, insofern als z. B. die Großbanken heute schon wieder fast die Häl'tc ihrer Vorkriegscinkag-m cruZwcisen können. Tie Reichs bank kann diele Entwicklung und die von ihr mit allen Mitteln unterstützte erfreuliche Neubildung des Sparkavitals bcr de» Sparkassen nur begrüßen. Immerhin werden diese Kapitalien zur Befriedigung des Kapitalbedarfs der Wirt schaft heute noch nicht ausreichcn. Die Wirtschaft wird einst weilen im gewissen Umfange noch auf Kredite des Ans landcs angewiesen bleiben, das ja auch aus vorhandene.» Kapital schöpft. Bei diesen Krediten muß icdoch daraus ge achtet werden, daß sie möglichst langfristig sind »nd in erster Vinte an die Ervortindustrie gelangen, die ans eigener Kran zu deren Zurüetöaln'ug imstande ist. Ta der Reichsbank die Möglichkeit zur Gewährung wei terer Kredite mit Rücksicht au? die Währung nicht gegeben ist, ist sic dauernd bestrebt gewesen, der Wirtschaft neue Krc ditaucllim zu erschließen. Zu den Maßnahmen, die sie in dieser Richtung getroffen hat, gehört vor allein die Nu^bar- machuilg der önentlichen Gelder. Zum Teil hat die Reichs bank diese im Wege der Rediskontierung von Teilen ihres WcchsclportcfcuillcS an sich gezogen, zum Teil hat sie bei den beteiligten Stellen auf eine volkswirtschaftlich nützliche Vcr tcilung dieser Gelder hingewirkt. 1km den Aktionsradius der Großbanken zu vergrößern, hat ne dielen Rediskont zusagen hinsichtlich ihrer Ak'evte in weitestem Ummngc ac macht: sie hat weiter kein Mittel unversucht gxlaücn, „in den Privatdiskontmarkt wieder auf',«bauen und dadurch in größerem Ausmaß wie bisher die fluffigen Gelder des Geld marktes der Wirtschaft zuzuführen. Turch die Gründung der Golddiskontbank hat sie erhebliche Kredite in auslän discher Währung zur Verfügung stellen können, und ist gerade auf diesem Gebiet weiter bemüht. Tie Golddiskont bank bleibt als .Kreditbank für den Außenhandel bestehen und hat sogar ihren GcschäftskreiS noch dadurch erweitert, daß sie nunmehr mich Wechsel bis zu S Monaten Laufzeit diskontiert. Im übrigen hat die Neichsbank auch durch ihr Hin wirken aul die Senkung der Zinssätze und durch die Herab setzung des Diskontsatzes die Lage der Wirtschaft zu er leichtern gesucht. Diele Maßnahmen haben die Wirku^e der Krcditein'cbränkungen erheblich abgel.s'wächt. Bo» Reichtum und Armut. Von Pfarrer F. W. Schrocter, Riesa. Reich und arm, ob cS dcun beide geben muß'? Die Frage ist ernst geworden i» unseren Tage». Der innere Friede unserer deutsche» Volksgemeinschaft, Kultur uud Vaterland werden durch sie bedroht. Allerlei Gedanken von Gütergleich- hctt »nd Gütergemeinschaft haben nicht nnr die Köpfe der Rcvvlutionsgcstaltcn verwirrt, solider» auch manchen Wohl meinenden erfaßt, dafür zu schwärmen und zn schreiben,' nicht minder hat die Forderung einer gleichen Verteilung aller Vasten die Gemüter erhitzt und tiefe Verbitterung ge schaffen. Alle Güter und alle Lasten gleich zu verteilen, wäre der Gedanke nicht wahrhaft ideal ? Tann müßten Not und Elend schwinden, die Klage der Hungernden verstummen und der Neid der vom Schicksal Enterbten verblüffen. Dann würden llebcrmut und Genußsucht, Prunk und Luxus von selber aushvrcn. Jeder würde haben, was seine Existenz erforderte. Tann wäre cs wohl eine Lust zu leben! Und doch ist der Gedanke unmöglich. Könnte man muh die Hebel in dieser Welt, die ohne unser Zutun kommen, Krankheit und Kör perverfall, Alter und Tod beseitigen? Würde cs gelingen, die Selbstsucht und die Habgier aus der 'Menschcnbrnst zu weißen? Märe cs möglich, auch hinsichtlich ihrer Anlagen und Leistungen alle Menschen auf eine Stufe zu stellen? So lange diese Fragen verneint werden müssen, muß cS auch unmöglich bleiben, das auszugleichcu, was Gott und die Na tur ungleich gemacht haben. Die Wurzel des sozialen Elends und unserer inneren Zerrissenheit aber liegt nicht in dieser Unmöglichkeit,' denn Reichtum und Armut hat cs zn allen Zeiten gegeben, und doch ist der Ausgleich der sozialen Ge gensätze möglich nnü auch in der deutschen Geschichte lange Zeit vorhanden gewesen. Tie Quelle des Nebels liegt viel mehr darin, daß weite Kreise die rechte Stellung zu den irdischen Gütern überhaupt verloren liaböu. Laß sic sich über das, was Lebensziel und höchstes Güt sei, in völligem Irr tum befinden. ES ist einer der verderblichsten Schäden der Nachkriegszeit gewesen, daß Spekulation und Erwcrbsgier für viele das einzige geworden siirö, was Zweck und Inhalt ihres Levens ausmacht. Mußte nicht eine Welt voll idealer Güter in Deutschland seit den Tagen des Zusammenbruches nntergchcn, damit diese Leidenschaften sich voll entfalten, da mit sie leben konnten? Man entschuldigt sich damit, der Kampf ums Dasein sei allzu hart geworden, so daß man keine Zeit mehr übrig Hube, «m solchen uneinbringlichen Betrach tungen noch nachzngchcn. Gewiß ist's nicht zu leugnen, der Kampf umS Tafeln ist hart, viel härter geworden: aber ebenso gewiß ist, daß nur der Geist, in dem wir diesen Kampf bestehen, das Entscheidende sein wird. Es kann kein Zweifel sein, daß der bisherige Weg nicht zum Erfolg geführt hat. Wir schritten von Verlust zu Ver lust. Weder die Lohnkämpfe und die darauffolgende Geld entwertung bis zum Billiouenfachen, noch die Abbanbestrc- bungen und die damit verbundene Erwerbslosigkeit der brei ten Massen haben uns glücklicheren Zeiten entgegengeführt. Ja, man darf sagen, daß sich die sozialen Gegensätze in stei gendem Maßeverschärsthaben.WaSkannuns nnn noch helfen? Zuerst muß eine sittliche Umstcllung in der Bewer tung der irdischen Güter stattfinden. ES ist eine alte Weis heit, baß Reiche nicht immer glücklich »nd Arme nicht immer elend zu sein brauchen. Vor kurzem hat in Amerika einer der reichsten Männer der Welt ein Buch geschrieben, in dem er anschaulich zeigt, welche Sorgen und welche Verpflichtun gen das Gehirn eines solchen Jndustriekönigs beschweren, und daß sein Leben erst von da an wahrhaft glücklich warb, ivo er all seinen Reichtum in den Dienst feiner Mitmenschen zu stellen begann. Um ihrer Gesinnung willen haben sovielc Reiche die Fähigkeit verloren, reich zu fein und doch sittlich,' nm ihrer Gesinnung willen haben soviel Arme die Kraft cingebüßt, arm zu sein und doch glücklich. Nur wenn wir unsere sittliche Stellung zu den irdischen Gütern wandeln, kann uns Hilfe für die Nöte kommen, an denen heute das soziale Leben der meisten Kulturvölker krankt. Kann das Christentum diese Wandlung vollbringen? Es fordert eine Sinnesänderung auf sittlichem Gebiete. Indem cs uns ewiges Gut gebracht, hat es damit auch einen Weg gezeigt, frei zu sein von der Knechtschaft unter das irdische, ja noch mehr: Treu zu sein in der Benützung des irdischen Gutes. Weil der Menschheit der Glaube an das ewige Gut verloren ging, darum ist ihr das zeitliche zum Abgott ge worden. Dafür empfängt sie des Götzen Lohn: Not und GewifsenSpein, Unheil und Verbitterung. Krieg und Blut vergießen. Wollen wir sie abwenden, so dürfen wir nicht Zustände zu ändern versuchen, die unabänderlich sind wie die Natnjjgesetze, sonderndieMenschen.die diese Zu stände zu tragen haben. Wer aber in Gott seinen Frieden gefunden hat, dessen gütige Vaterhanb gibt und verteilt nach ewigen Gesetzen, der steht sehr bald über allem Wechsel der irdischen Verhältnisse, den dürfte wohl nie da- bittere Ge fühl mehr überkommen, bin Stiefkind des Glückes zu sei». Wohl ist es wahr» Jesus Christus hat keinen Armen mit äußeren Gütern bereichert und keinen Reichen arm ge macht. Nnr ihre Gesinnung wollte er ändern. Auch sein bekanntes Wort an den reichen Jüngling: „Gib all dein Gut den Armen nnd folge mir nach!" «ar nur für diesen, der alle Gebote erfüllt zu haben glaubte und doch noch so fest von dem Vertrauen auf feinen irdischen Besitz gebunden war, ein Hinweis auf seine Fesseln. „Wie schwer werden die Reichen ins Himmelreich komme»! Aber bei Gott ist kein Ding unmöglich." Denn über aller Verkündigung Jesu steht doch das große Thema der Bergpredigt geschrie ben: „Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit!" Damit ist gesagt, baß neben diesem ewigen «nd höchste« Gut« allem Irdisch«« nur relative Be deutung »«kommen! kcmn. Abe« eS «mr «ine verirr»««, Die Teutschnatirmalen Sachsens zum Stresemanuschen Sicherheitspatt tjd. Dresden. Der Landesverband der Deutsch nationalen Volkspartci hielt im großen Sitznngssaale des StändehanseS eine Vcrtreterversammlnng ab, in der der Reichstaasabgeordnete Dr. Qnaatz die Frage behandelte, ob die Dcutschnationalen die von den früheren Reichs- regierungen und dem jetzigen auswärtigen Amt betriebene Politik den feindlichen Staaten gegenüber mitmacben können oder nicht. Die Auffassung der Versammlung fand ihre» Niederschlag in der einstimmigen Annahme folgender Kund gebung : „Die führenden Vertreter aller Bezirksverbände und Ortsgruppen des Landesverbandes Sachsen der Deutsch- nanmralen Molkspartei haben in gemeinsamer Tagung mit den Reichstagsabgeordneten des Landesverbandes nnd der Deutschnationalen Fraktion des Sächsischen Landtages den Bericht ihres Spitzenkandidaten, Geh. Rat Dr. Quaatz über die außenpolitische Lage entgegengenommen und danach mit Genugtuuug fesigeftellt. daß entgegen den Behauptungen der sikgnettschen Presse die Deutschnationale Volkspartei und ihre Minister im Reichskabinett das eigenmächtige Sicher- «?'»sangebot des RrichSautzenminifterS Dr. Stresemann nicht mluaen, nicht decken und nicht zu verantworten haben. Die Versammlung spricht einmütig die bestimmteste Erwartung au», -atz die Partei alle Mittel daran setzt, durch ihren «iystuß in der Reichsregierung oder nötigenfalls durch ^Ebergang zur Opposition einen Abschluß dieses Sicherheits- zu verhüten. Die gleiche Forderung gilt bezüglich U Wntritts in den Völkerbund und der Beantwortung oep irmvuchrn Entwaffnungsnote. 4. Adii 19^^, i Da» Osts«» Tageblatt erschein» jeden 4», abend» '/,s Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. B«,vgSpret«' A^cht ^"'serhahung und Uach:arderunz Anseiscil durch Arten. Für den Fall de» Eintreten» mm ProdultionSoertcuerungrn, Erhöhungen der Löhne und Materlalienpce»» behalten r h,stimmten Tage» und ülage^ Orundpreir c c 'sir dt« Nummer -«» Ausgabetage» sind bis 9 Ukr vormittag» aufzuarbrn und im voran» zu bezahlen; «ine Gewähr für da» irrsthem- zeitraubender bis »9 MM breit», s mm Hohr GrunbschrifüZetls (S Silben, Lö Gold-Pfennige; dir 89 um breit« Reklamezrile lvo Gold-Pfennge. z . und IrMungsort. R »cewttligAr Rabatt erlischt, wenn oer Betrag nersällt, durch Klag« ringezoaeu werden muß aber der Auftraggeber n Konkurs ger- Lieferanten ade. der^-lördecumiD.'' .Erzcchttr nu der Elbr". - Im Kalle höhrrer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung«» des Betriese; der Tru»» > ganger * Winterlich, Riesa. Ge,cha,td stellt. Heet-estratze öS. ltint« Anspruch aut Ltrkeruna oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck 's"?, Dtttrich, Riem- vLantwortlich für Redaktion: Heinrich Ubl.mann, Riesa; silr Aaltments'l: Wit»«»'-' — - > " , irnd AuzeiMeblatt «nd Anzeiger) i--<> Dr°ht°nschttst: r-g«rsiitt Mel». Das Riesaer rageblatt evthLlt die amtliche« vek««t«wch'r«A Amtsgerichte Mtd des 52. tzer »mtS-au-tmarmschaft Srokenhain, des Amtsgerichts, der «mtSaawaltschasr Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa «ad des Laaprzaum-»»
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