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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192507308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-30
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1925
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uns, «uß «den, baß Darauf wurde dieser r « 7 8 20 30 40 so Monatliche Mete (etnlchl. Mteljlnk» steuer) Um. 4,00 4,«7 5,83 8,00 8,87 18,3» 20,00 26,67 »3,38 40,00 46,67 53,83 80,00 88,87 Monatlich« Miete (etnschl. Mtetjtn«. steuer) Km. 0,07 0,13 0,20 0,27 0,33 0,40 0,47 0,53 0,60 0,87 1,8» 2,00 2,67 «ei einer Jabrek- 8rieten»mi«te non «m. 1 2 8 vet einer Jahres- Iriedenimtete non Km. 80 70 80 SO 100 200 800 400 500 800 700 800 900 4000 »le wir»'» Wetter? „Die alten Propheten sind tot, und die neue« taugen nickt«", sagt ein alte« Volkswort. Lr ift von feder «ine bettle Sache gewesen, wenn man sich auf da« Prophezeien legen will. Trotzdem aber ist e« im Innern d»r Menschen tief begründet, das, er gewiss« Ding« tm voran« wissen möchte. Da« gilt namentlich auch vom Wetter. Wenn e« nun auch nicht in seiner Macht siebt, da» Wetter zu beftim- men, so gibt e« dock gewisse, ziemlich untrügliche Zeichen am Himmel, die das Wetter für einen kurzen Zeitraum Vor aussagen lauen, mag auch der Wettergott oft noch so saunen- baft sein. Die wissenschaftlichen Wetterberichte treffen beut« in sehr vielen Füllen zu, namentlich dann, wenn keine er hebliche Veränderung in den Witternngsverbiiltniffen zu erwarten ist. Aber sie sind natürlich ost von grober Un bestimmtheit. Daneben gibt e« «ine grob« Zahl von Wrtterzeichrn, die den Landbewohnern, die mit der Natur dauernd in enger Verbindung sind, meist ziemlich geläufig find und auch kür Stadter bei Ausflügen von Nutzen sein können. Ein« DolkrweiSheit sagt »um Beispiel hinsichtlich de« Wetter«: .Düfte die früh kommen, geben bald wieder weg". Darin liegt, daß man aus der Witterung in den ersten Morgen stunden mit ziemlicher Sicherheit aus das Wetter de« Tage« schließen kann, daß seltsamerweise oft gerade entgegengesetzt ist. Nach Nachtregenfällen am frühen Morgen pflegt sich da« Wetter im Laufe des Vormittags saft immer aufzu klären, wenn e« sich nicht gerade «in allgemeinen Land regen bandelt. Ja, man kann sagen, je stärker r» am Mor gen regnet, desto günstiger sind die Wetteraussichten für den kommenden Tag. Umgekehrt bat wolkenloser Himmel bei lachendem Sonnenschein bei Tagesanbruch nicht selten die üble Vorbedeutung, datz der Himmel bald sein Gefickt ändert. Ebenso wie Regen am Morgen auf gute« Wetter hindrutet, ist meist auch rin kräftiger Regenguß am Abend oder in der Nackt ein günstige» Vorzeichen für gutes Wetter an folgenden Tagen. Regenschauer im Lauf« de« Tage«, mit Sonnenschein abwechselnd, deuten in der Regel auf einen schönen Abend bin. Nicht nur die Zeichen am Himmel, sondern auch da« Verhalten der Tiere, namentlich der Vögel, »um Beispiel der Schwalben und der Hübner, lassen Schlüffe auf da» Wetter zu. „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, so ändert fick da« Wetter oder eS bleibt wie e« ist". Selbst diese Bauern- und Wetterregel, die auf den ersten Blick widersinnig erscheint, enthält vielleicht eine richtige Beobachtung. Sie besagt nämlich, daß man aus dem Ver- Salten des Hahnes kein« Schlüffe auf das Wetter ziehen darf, wie zum Beispiel aus demjenigen der Hübner, daß »S den ganzen Tag über regnen wird, wenn sie bei Regen keinen Schutz suchen. Daß auch Menschen, namentlich solche, di« stark nervös sind, Wetterumschläge oft schon tagelang vorher an ihrem Befinden verspüren, ist allgemein bekannt. Im übrigen aber muh auch vom Wetter — eine so große Rolle es auch spielt — die alte Lehre gelten: „Man mutz di« Feste feiern, wie sie fallen l". Denjenigen, die stets über dar Wetter murren und mit Himmel und Hölle unzufriedrn sind, kann nur gewünscht werden, daß sie ein mal, wie eS in einem alten Studrntenliede heißt, „einmal der Herrgott" wären und selbst das Wetter machen könnten. S>« würden es gewiß nicht recht machen den anderen und am wenigsten - sich selbst! Hst. OertlicheS «n» Sächsisches. Riesa, den 30. Juli 1925. Welche Miete habe ich am 1. August zu zahlen? (Miete 58 '/„ MietzlnSsteuer 27'/,, zusammen 80'/, der FricdenSmiete.) "HM» NtzMieWMa» M -ess« «VW» «MIW zur Verfügung. —* Mehr Rücksicht auk der Straße auch t« Fußgäugerveekrhri Auf schmalen Fußgangdahnen vermeide mau, sich möglichst „H,«U zu ««Heu". Den« auch ein anderer will ungehindert Vorbeigehen. St ist aber gerade zu ,1« Unsug, auf schmale« Fußsteige« gar »u Zweien zu gehe«. Kommt jemand au« entgegengesetzter Richtung, muß ma« am ganzen äußeren Debare« zu erkennen geben, daß man Platz machen will, so gut e« «be« geht, daß der andere nicht herunter muß. S» steht nicht einzelne« da» Recht zu, auf dem Trottoir verbleiben zu dürfen; höchst««» wenn e» schmal ist, Laß sich nur «ine Person darauf bewege« kann. Darm ist der im Recht, der „recht» geht." Steht «a« alte und gebrechliche Leute auf dem schmalen Trottoir baherkom- men, dann mach« «an Platz und gehe herunter. Mehr Takt bei manchem ist hier schon am Platze. Recht oft kann man beobachten, daß sich Leute, die sich auf be« Fußsteigen begeg ne», anrempeln, oder auch, baß junge Leute alt« zum verun- tergeh«« sürmltch zwingen oder tm Vorübergehen anstoßen, ohne nur «in Wort der Entschuldigung hervorzubrtngen. Da» ist doch etwa», wa» «gen dir einfachsten Regeln be» Anstan de» verstößt! — Mehr Rücksichtnahme auf der Straße! —* Sommer-Erkältunäen. Man erkältet sich tm Sommer meist dadurch, baß dem Wärmeunterschted nicht ge nug Rechnung getragen wird. Wer durch schnelle» Dehrn ober durch Irgendwelche Anstrengungen sich stark erhitzt, sucht gewöhnlich den Schatten auf, um sich abzukühle«, ohne zu be denken, baß gerade diese erfrischende Abkühlung die Erkäl tung verursachen kann. Mit gleichem Ergevni» kann man tm Winter ohne genügend schützende Kleidung von geheizten Jnnenräume« in» Freie gehen. Wer stark erhitzt ist, such« zum ersten AuSruhen womöglich einen Platz au», der wär mer ist al» der Ort, wo die Anstrengung stattfand, und bann erst ben kühlen Schatten. Durch schnelle» Ablegen von Klei dungsstücken nach einem körpererwärmenben Gange erkältet man sich im Hause öfter al» tm Freien. Wer erschöpft ist, meide überhaupt rasche Abkühlung, da sie nur schwächt und große Nachteile tm Gefolge hat. —* Beseitigung be» StchtvermerkSzwange» tm deutsch-österreichischen Verkehr. Im Aus wärtigen Amt ist gestern da« zwischen der Deutschen Reich»- regterung «ab brr Oesterretchischen Bundesregierung verein barte Abkommen über die Beseitigung beS Sichtvermerks- zwange» von dem RetchSmintster des Auswärtigen Dr. Stresemann und dem österreichischen Gesandten Frank unter zeichnet worben. Nach Inhalt beS Abkommen» können die Angehörigen be» einen Staates LaS Gebiet de» anderen Staate» über lebe amtlich zugclaflcne Grenzübergangsstelle jederzeit lediglich auf Grund eine- gültigen Heimatvasses, au» dem sich die Staatsangehörigkeit des Paßinhaber» ein wandfrei ergibt, ohne Sichtvermerk betreten und verlaffen. Für Kinder unter 15 Jahren genügt an Stelle de» Paffe» ein amtlicher AuSwei» über Namen, Alter, Staat-angehörig- kett und Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt be» Kinde». Der KinderauSrvei» muß bei Kindern über 10 Jahren mit einem von der auSstellenden Behörde abgestempelten Lichtbild ver sehen sein. Für den gemeinschaftliche» Greuzübertritt von Pcrsonengruppen, die aus deutschen ReichSangehörigen oder österreichischen Bundesangehörigen ober au» Angehörige» beider Staaten bestehen, gilt eine von der zuständigen Be hörde ausgestellte Sammelliste als Paßersatz. Tas Abkom men wird am 12. August diese» Jahres in Kraft treten. —* Polizeistunde und Regen. Bei einer Der- banblung, die in Halle gegen Mitglieder eine» Vereins statt sand, wttl sie wegen starken Regen» über die Polizeistunde hinan» noch tm Festlokal geblieben waren, stellte das Gericht ben Grundsatz auf, baß eS einer Festgesellschast nicht zuge mutet werben könnte, sm FcsttagSgewaird sich dem Regen auSzusetzen. Die Ueberschreitung der Polizeistunde sei in diesem Falle nicht strafbar. —* Schiedsspruch tm sächsischen Bergbau. Unter dem Vorsitz be» stellvertretenden Schlichter» hat am 27. Juli die Gchlichterkammcr sich mit der Lohnsragc im säch sischen Bergbau befaßt. Der Schiedsspruch besagt, baß Li« bisherigen Löhne bi» auf weiteres Geltung haben. — Dieser Spruch ist zur Beurteilung der Lage in anderen Industrien, namentlich auch für das Baugewerbe, da» zurzeit tm Kampfe steht, sehr wichtig. Bekanntlich vertreten auch die Arbeit geber be» Baugewerbes ben Standpunkt, daß eine Löhner- Höhung zurzeit nicht in Frage kommen könne. Der Spruch der Schlichterkammer für ben Bergbau scheint die Ansicht der Bauarbeitgeber zu stützen. —* Die richtige Verwendung be» Urlaubs jugendlicher Angestellte». Au» allen Lagern, in denen man e» gut mit der Jugend, mtt ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung meint, ertönt der Ruf: „Gebt ben jungen werktätigen Menschenkindern ausreichende Ferien, gebt ihnen mehr freie Zeit!"-Wozu?" antwortet die Wirtschaft. „Sollen wir die jungen Leute dafür in ben Ur laub schicken und dafür obendrein bezahlen, daß sie in ihrer freien Zeit ben Eltern tm Haushalt ober bei ber Berufsar beit helfen, baß sie an» ihren staubigen Straßen und engen Wohnungen nicht htnanSgehen und nachher genau so schlapp und müde zurückkchren, wie sie vorher waren?" ES stimmt »um Teil und vor allem in der Großstadt, daß die Dinge so traurig liegen. Da» Gehalt reicht für eine Reife nicht au» ober wird vom Haushalt mit verschluckt; die Mutter wartet längst auf bte Entlastung durch die Tochter; Wald und Wiese liegen zu weit entfernt. Zwar hat die Jugendbewegung mtt ihren billigen Wanderfahrten, ihrem ausgedehnte» Netz von Herbergen, manche Abhilfe geschaffen, aber ber Widerstand der Eltern gegenüber diesen gesunden, frischen Bestrebungen ber jungen Generation ist doch öfter» recht beträchtlich, zu- mal, wenn eS sich um Mädchen handelt. ES muß baher mehr und mehr Sorge ber Berufsorganisationen werben, den Ju- genbltchen Ansporn und Möglichkeit zu einer zweckmäßigen Ausnutzung ihres Urlaub» zu geben. — Der Verband der weiblichen Handels- und Büroanaestellten hat zu diesem Zweck sogen. „Ferienwoche n^ in ihren Heimen in Stemmen und Tegel eingerichtet. Junge weibliche Angestellte vtS 18 Jahre können dort in gesunder Luft, in froher Gesell- schäft, bei bestem Unterkommen und reichlicher, guter Er nährung für einen ganz minimalen Preis, der die Auslagen keineswegs deckt, an Leib und Seele gefunden. Außerdem hatte die vor kurzem stattgefunbene Veranstaltung einer „Freizeit"-Woche in Falkau, baS wundervoll am Titisee (Schwarzwalds gelegen ist, ben Zweck, neben der gesundheit lichen Förderung den JnngmädelS be» VWA. geistige, kul» tnrell« Werte zu übermitteln. Unter der Leitung von Ju- gcndführerinnen wurden in Vorträgen und Diskussionen Stellung genommen zu ben Fragen Frauenpersönlichkeit, Frauenwirkfamkeit auf öffentlichem Gebiet, Jugend und Be ruf «. a. Ein ganzer Trupp junger Mädchen verlebte so sieben reiche, durch Ausflüge in die Umgegend verschönte, bet bester Verpflegung billige Ferientage in dem Heim, baS ber Bund Deutscher Jugendvercine dankenswerter Weis« zur Verfügung gestellt hatte. -- CS gehört mtt zu ben Aufgaben, die sich die Frauenberufsorganisationen der „Arbeit-gemein- schäft" gestellt haben, weitere Einrichtungen zwecks nutzbrin gender Anwendung beS Urlaub» zu schaffen. Alle Hilfe durch Staat und Gemeinden ist auf da» herzlichste willkommen. -*SSchstscheBolkShoch schul wochezüHohn- stein 1925. Die Tetlnehmerliste für die Arbeitsgemeinschaft Dr. Häßler, Dresden „DaS Mikroskop im Dienste ber Bio logie", die auf der zweiten DolkShochschulwoche vom 9. bi» 18. August aus der Burg Hohnstein in ber Sächsischen Schweiz abaehnlten werden wird, hat infolge der außerordentlich zahlreichen Anmeldungen bereit» geschloffen werben müssen. Für die beiden anderen Arbeitsgemeinschaften der BolkShock- schulwoche: Dr. Paul Hermberg, Leipzig: .Va» ist Wt^ sWiftff' HM «RHK «MR«, «ntz Kultur" «erben »»«elbungen unter gleichzeitiger Einsen, dun» de» Tetlurhmrrbetraae» «och bi» spätesten» v. Ang. be» ter Land«»ftell« für freie» Bolk»btlb«ng»w«sen «ngeuom- «e». Vetter« Mitteilung«« gehe« be« Teilnehmern ««mit- teltar zu, —* Erster «Hgemet»e, teutsch«, Reich», kriegertag in Leipzig. I« Herbft diese» Jähret «erben sich in Leipzig alle Deutsche«, die für ihr Vaterland «ehr und Waffen getragen haben, zusammenfinben zu einer würdigen Gedenkfeier für bte Toten be» Weltkrieges und zu feierlichem Gelöbnis, alle Kraft zum friedlichen Wiederaufbau de» deutschen Vaterland«» «inzusetze«. Der 1. Allgemeine deutsche ReichSkrtegertag soll eine Kunbge- v«ng «erben, durch die di« Vergangenheit mit der Gegen wart und ber Zukunft verbunden wird. Sie soll dazu bei- tragen, dem Geist kleinmütiger Verzagtheit entgegen,»wir- ken, da» Gefühl und da» Verständnis für bi« deutsche Schick- sal»a««einschaft zu stärken und zu festigen, die Herzen zu erheben «nd den kraftb«wußten Willen zu stählen unter der Losung: „Da» Reich mutz un» doch bleiben." Könnt« «» für diese Feier eine würdigere Stelle geben, al» die Stätte, wo sich da» mächtige Bölkerschlachtbenkmal in di« Lüfte reckt, wo vor mehr al» IVO Jahren Tausende und aber Tausende deittscher Männer und Jünglinge freudig ihr Blut zur Be freiung des deutschen Vaterlandes dahinargeben haben? Die Leitung der ganzen festliche» Veranstaltung liegt in ben Händen de» Sächsischen Milttärveretnsbunbe», insbe sondere des Bezirk» Leipzig. Sein Aufruf an die ehemali gen deutschen Krieger zur Teilnahme an dem Feste, hat be reits in allen Teilen des deutschen BaterlmckeS, namentlich in ben Kreisen brr Kriegerverbänbe, lebhaften Widerhall ge funden. Verbürgt Loch in der Tat die Festordnung in hohem Maße eine eindrucksvoll« Feier. Für Sonnabend, ben 17. Oktober, sind außer ben Empfängen der auswärtig gen Teilnehmer vorgesehen: Die Ueberführung -er Fahnen nach ber Wandelhalle be» Neuen Rathaus«», eine Auffüh rung be» Weihesptele» „Helbenehrung" von Otto Riebicke, sowie Deutsche Abende in verschiedenen Sälen «nd Hallen, Am Sonntag, den 18. Oktober, dem Gedenktage der Völker schlacht, findet früh 6 Uhr Weckruf statt. Ihm folgen Kest- gotteSbienst« in allen Kirchen ber Stabt, ein großer Festzug der Teilnehmer nach dem Bülkerschlachtdenkmal, eine Ge dächtnisfeier zu Ehren ber Gefallenen am Fuße dieses Denkmal», turnerische und gesangliche Darbietungen auf dem AuSstrllungSgelänbe, eine Wiederholung der Auffüh rung de» Weihesptele» „Helbenehrung" und schließlich Ao. schtedSfeiern, die mit dem Zapfenstreich beschlossen werden sollen. Für Montag, den 19. Oktober, sind vorgesehen Führungen durch die Stadt, Wanderungen über bis Schlachtfelder von 1818, Fahrten nach dem Kvffhäufer, der RudelSLurg und ber Wartburg. An ber Vorbereitung diese» Ersten deutschen RetchSkrtegertageS wirb in Leipzig schon umsichtig gearbeitet. Ueber Einzelheiten erteilt nähere LurSkunft die Geschäftsstelle de» „Ersten Deutschen Reichs- kriegertaaeS" in Letpztg-Anger, Han» GachSstr. 8. kyk. —* Di« Wtederverlethung ber RettungS- medatllein Preußen. Auf Grund de» schon vor eini ger Zelt ergangenen und von uns mttgetetlten BeschlusseSdeS Preußischen Staatsministertum», die Verleihung ber Ret tungsmedaille am Bande und ber Erinnerungsmedaille für Rettung au» Gefahr wieder aufzunehmen und zwar auch für zurückliegende Rettungstaten hat da» Preußische Innen ministerium nunmehr in einem ausführlichen Runderlaß Durchführungsbestimmungen mttgeietlt. Der Erlaß richtet sich an die Regierungspräsidenten und ben Polizeipräsidenten von Berlin und besagt u. a.: Anträge auf Verleihung einer der beiden Medaille» sind dem Minister de» Innern ohne Rücksicht auf etwaige frühere Berichte mit größter Beschleu nigung ein,ureichen. Ausnahmsweise will sich ber Minister auch mit der Einreichung solcher zurückliegender Rettung-- taten zur Berücksichtigung einverstanden erklären, die schon durch eine Geldprämie oder eine öffentliche Belobigung von staatSwegen belohnt worben waren. Sonst ist jedoch wieder nach -em Grundsatz zu verfahren, daß jede NettungStat vom Staate nur einmal belohnt werden kann. — Die Verleihung der Rettungsmedaille am Bande wird in erster Linie durch eine besonders erhebliche, mit der Hilfeleistung verbundene Lebensgefahr oder durch einen sehr wichtigen Erfolg bedingt. Die Erinnerungsmedaille für Rettung au» Gefahr gelangt gleichfalls nur zur Verleihung, wenn ber Retter bei dem RettungSwerk selbst in Lebensgefahr, jedoch in minder er heblicher, sich befunden hat. Geldvelohnungen werden in Fällen gewährt, die zur Begründung eine« Antrags auf Ver- leihuna einer der beiden Medaillen nicht geeignet sind, oder in Fällen, in denen ber Retter einer Geldbelohnnng ben Vorzug gibt. Oswaß. Herr Branddirektor Hellmick blickte in diesen Tagen auf eine 20 jährige Tätigkeit als Kommandant der Oschatzer Freiwilligen Feuerwehr zurück. Er wurden ihm au« diesem Anlaß von der Behörde und der Wehr die herzlichsten Glückwünsche dargebracht. * Dresden. Ein vierjähriger Knabe wurde am 28. 7. 28 auf der Schandanrr Straße von einem Kraft zweirad umgefabren. Er trug einen Schädelbruch davon und verstarb noch am gleichen Tage im Krankenbause. Pirna. Ein merkwürdiger Kall. Der Sckriftleitung de« Pirnaer Anzeiger« ist in Nummer 174 des Blattes von einer Seit«, die da« Blatt al« völlig glaubwürdig bezeichnet, aus Zinnwald «in Bericht zngegangen, in dem eS u. a. heißt: „Dienstag, den 7. Juli 1925, wurde ick beim Abfertigen eines Dresdener Autos am Zollamt in Zinnwald Zeug« folgenden Vorfalles: De: Besitzer mit seiner Gattin sich auf der Durchreise nach der Tschechoslowakei befindend, betritt das tschechoslowakische Zollamt und spricht di« dort befindlichen Bcamien tschechisch an. Auch auf der Straße vor dem Zollamt sprach der Herr schon tschechisch. Die beiden Beamten find meiner Ansicht Egerländer und beherrschen di« tschechische Sprache noch nickt so fließend wie dieser Herr. Als der Herr mit seiner Frau im Auto saß, also abgefertigt war, sprach dieser zu seinem Kraftwagenfübrer: SebenSic, das ist die Unterdrückung der Tschechen!!! Di« Beamten können nicht einmal tschechisch reden!! Eine deutsche Frau, die dem Gespräch zugebört hatte uny dicht an dem Auto stand, gab zu verstehen, daß die Beamten doch Deutsch« seien und keineTsckechen. Darauf wurde dieser im heftigen Ton« geantwortet: Sollen sie «S lernen!! Wenn bitter Herr noch nichts von der grausamen Unterdrückung des Deutschtums ip der Tschechoslowakei gehört hat, so möge er gerade jetzt, wo er die beste Gelegenheit dazu bat. tiefer hineinblicken ins Elend t Traurig ist allerdings, daß dieser Herr einer der gefeiertesten Bühnenkünstler Dresdens ift." Hartenstein. Kurzschluß durch ttnen Vogel. Gleich «inen: St.-Glmsfeuer züngelten in den Nächten vom Sonn- tag -um Montag und vom Montag zum Dienstag ge spenstisch die blaue» Flämmchen an einem Leitungsmast der elektrischen Hochspannungsleitung de« Kraftwerke« Westsachsen empor. Die Beobachter glaubten an der Peripherie der hiesigen Stadt in der finsteren Nacht «inen Spuk zu sehen. Niemand konnte di, Ursache der sekunden lang in der Luft züngelnden Flammen ergründe». Die mitternächtig« Erscheinung hat nunmehr ihre Lösung ge sunden, nachdem vom Obermonteur de« genannten Kraft- werke« mitgeteilt wurde, daß durch einen Nachtvogel, der sich auf die Leitung gesetzt hatte, «in Kurzschluß ent- standen war. * Plauen. Gestern früh aeaen 4 Uhr brach la de« Dachsttthl d«z groim StalWaU de» Rttte«mtt« DrödK Wettervorhersage sür 81. Juli. (Mit geteilt von der Sächsiscken Landeswetterwarte Dresden.) Wechselnd bewölktes, zeitweise aufhriterndeS Wetter, jedoch örtliche Neigung zu Gewittern oder zu gewittrrartigen Störungen. Warm, schwach« südöstliche, später mäßige südweftuche Winde. —* Kartofselbtebstahl. In ber Nacht zum 28. Juli 1925 wurde au» einem Schrebergarten, Hofraum ber ehemaligen Kaserne 11/68, etwa ein halber Zentner Kartoffel» ausgemacht und gestohlen. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man in ber hiesigen Polizeiwache melde». —* Billiger Spreewalb souderzug. E» wird nochmal» auf ben nächsten Sonntag, den 2. August 1925 letzt malig verkehrenden Spreewaldsonderzug aufmerksam ge macht. Nur eine beschränkte Anzahl Fahrkarte» steht noch zur Verfügung. —* Stabtpark-Konzert. Wie au» dem Anzeige«, teil ersichtlich, findet morgen Freitag abend abermals et» krtta-Konzert, veranstaltet von ber Stabtkapelle Oschatz, statt. —* Die Kraftwagenltnte Großenhain- Radeburg wird nunmehr, wie heute amtlich bekannt ge geben wird, nächsten Sonnabend, den 1. August diese» Jahre», eröffnet. Der 1. Kraftwagen fährt 7^0 vorm. von Großenhain weg, und zwar vom Hauptmark, Haltestelle htlfSwctse bei Bedarf tu Großenhain am Radeburger Platz. Weitere Halte stellen tn Naundorf bei Großenhain an Lotze» Gasthof, in Fnlbern an Rtngpfetl» Gasthof, tn Kalkreuth am Gasthof, in Bieberach am WestauSgang hinter dem Gasthose, in Cunners dorf an der Einmündung be» DorsverblndungSmege» in die Staatsstraße, in Nteberrödern an Richters Gasthof, tn Ober- rödern an der Mühle, in Radeburg am Markt. —* Erhöhung der Beamtrngehälter? Da» „B. T." meldet: Im Reichstag waren gestern Gerüchte im Umlauf, die Regierungsparteien würben beabsichtigen, durch einen besonderen Antrag den Retchsftnanzmtntster zu er mächtigen, «ine Gehaltserhöhung für dle Beamtenschaft vor- zunehme«. Wie da» „v. T? weiter erfährt, ist für bte Be amten der unteren Gruppen 1 bi» S eine 12prozentiae und der Gruppen über 8 auswärts eine lOprozenttge Erhöhung vorgesehen. —* AufwertunaSrecht. Da» Bankhaus Gebr. Arnholb, DreSden-Berltn, hat durch seine RechtSavtetlung eine kurzgefaßt« Darstellung der Grunozttge beS neuen Auf- wertungSrechte» auSarbetten lassen, bte un» vvrlieat. Diese Darstellung behandelt tn allgemein verständlicher Weise un« ser Bttfüguug von Beispielen die wichtigsten Grundsätze der Neue« Gesetzgebung und dürfte deshalb allgemeinem Inter effi begegnen, zumal auch die zur Umrechnung dienende Aus» wertungstabeUe be» AuswertuugSgesetze» beiaelegt ist. Sie hrlLÄM, steht HffpdM und Geschäftsfreunden de» Bank-
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