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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192508247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-24
- Monat1925-08
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1925
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»rahtanschrlstr Lag.»latt Mesa. Das Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen EstÄ^ie^N^SL^o der AmtShauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des . Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Rieka und des HauvtzollamtS Meitze«. 196. Montag, 24. Anglist I92S, abends. 78. Jahrg. -La» Riesaer Lagrblatt erscheint jeden Tag abend« >/,v Uhr mit Auknahm« der Sonn- und Festtage. VezugSpretS, gegen Vorauszahlung, >ür einen Monat <j Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Koten. Für den Fall de« Eintretens von ProduktionSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis, behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anreize» fßr dk Nummer der Ausgabetages stnd bis 8 Uhr vormittag» auszugeben und 'm roraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen -rn bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Das mysteriöse Dunkel, das in den lebten Tagen über die sehr peinlich wirkende Verzögerung der französischen Antwortnote geherrscht hat, ist nunmehr end- sich beseitigt. Man erfährt jebt, das; in den lebten Tagen neue Erörterungen unter den alliierten Regierungen stattgefunden haben und das; die seit Mittwoch in Berlin bei der französischen Botschaft berettliegende Role rn un verändertem Text heute Montag nachmittag der deutschen Regierung übergeben worden ist. Die Bemühungen der polnisch-tschechischen Diplomatie, dieser Rote noch besondere Klauseln über die Ostgrenzen hinznznfügen, sind vorläufig an dem Widerspruch Eng- wnds gescheitert, sodaß inan die ganze außenpolitische -Situation jetzt klarer übersehen kann. Nach den ans London vorliegenden Mitteilungen ist zu entnehmen, daß die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund »ach wie vor un Vordergrund steht und als Bedingung für den Abschluß eines Sicherheitspaktes aufrecht erhal ten werden soll. Auf der anderen Serie soll Frankreich bereit fern, einige seiner Ansprüche aus willkürliche Ak tionen gegenüber Deutschland preiszugeben. Die Lon doner Regierungsstellen heben hervor, das; die fran zösische Note vom Geiste der Versöhnlichkeit getragen fei und einen unbedingten" Fortschritt darstelle. Neber die wirklichen Absichten der alliierten West mächte wird in erncm ausführlichen Bericht, der in Berlin eingctroffcn ist, jedoch nur soviel gesagt, daß man ein baldiges Zusammenkommen der interessierten Mächte zn einer mündlichen Erörterung wünsche und daß nach Eng lischer Auffassung zunächst eine Zusammenkunft juristi- icher Sachverständiger der beköstigten Mächte stattfin den soll. Diese offiziösen englischen Mitteilungen werden er gänzt durch private Londoner Meldungen,-wonach wahr scheinlich gegen Ende September eine erste Vorkonferenz in Brüssel stattfinden soll. In den deutschen Regieruugs- kreisen würde man mit einem solchen Projekt einver standen sein, zumal die belgische Hauptstadt den Ein flüssen Polnisch-tschechischer Kreise entzogen wäre und der Vorsitz der Konferenz Vertretern der belgischen Regie rung zufallcn würde. Der von England ausgearbeitcke Plan einer Konferenz der juristischen Sachverständigen begegnet aber in Deutschland sehr lebhaftem Wider spruch, da es sich bei der Sichcrheitsfrage in erster Linie um ein volitisches und nur in zweiter Linie um ein juristisches Problem handeln kann. Darüber hinaus will die deutsche Regierung aber auch Gelegenheit erhalten, die Entwassnnngsfrage und die Räumung der Kölner Avne zur Sprache zn bringen, was aus einer Sachverstän digenkonferenz, die sich lediglich mit dem Thema des Slcherheitspaktcs beschäftigen würde, nicht möglich wäre. Nachträglich erführt man, daß die englische Regierung absolut bereit ist, ihren Konscreuzplan zn Gunsten der deutschen Einwendungen abzuändcrn und sich ebenfalls für eine große Vollkonferenz zu entscheiden, bei der die Staatsmänner die Hauptrolle zu spielen hätten, wäh rend die juristischen Sachverständigen in den zu bilden den Nnterkommissioncn die technischen Arbeiten zu er ledigen hätten. Sollte es zutreffcn, das; die französische Note teme weiteren schriftlichen Auseinandersetzungen her ausfordern wird, dürfte es möglich sein, die diplomati schen Vorverhandlungen schon Anfang September zn er öffnen. In dem Bericht des WTB.-Bertreters ist jedoch ein Fehler enthalten, der rn Berlin einige Bedenken hervor gerufen hat. Dieser Fehler lautet folgendermaßen: „Was die in der deutschen Note gemachten Vorbehalte anbc- langt, so wird von britischer Seite bemerkt, mail kann von den Alliierten nicht erwarten, daß sie in Bezug auf den Vertrag von Versailles einen Handel entgehen." Hierzu erklärt man von deutsch-offiziöser Stelle, daß die letzte Note der Neichsregierung in keiner Hinsicht irgend einen Handel mit dem Versailler Vertrag bean tragt habe, sondern daß man deshalb davon gesprochen Hälse, einige Stellen des Versailler Vertrages, die nach dem Abschluß eines Sicherheitspaktes überholt sein wür den, den neu geschaffenen Verhältnissen anzupassen. Auf diese Erörterungen kann die deutsche Regierung nicht ver zichten, Henn schließlich muß der Sicherhcitspakt auch für Deutschland einige Vorteile haben, wenn die deutsche öffentliche Meinung sich damit einverstanden erklären soll. Sollten sich die alliierten Regierungen tatsächlich auf den Standpunkt stellen, daß an dem Versailler Vertrag nicht gerüttelt werden darf, so würde dadurch die Dis kussion außerordentlich erschwert und womöglich illusorisch gemacht werden. Aus diesem Grunde würde die Reichs regierung lebhaften' Widerspruch erheben, wenn die Note der französischen Regierung in dieser Hinsicht eine Ab lehnung an Deutschland ausspreche» sollte. * Ueberreichung heute nachmittag 5 Uhr. X Berlin. Die Ueberreichung der fran zösischen Antwortnote an den Minister des Aus wärtigen Dr. Stresemann wird heute nachmittag ö Uhr durch den französischen Botschafter de Margerie erfolgen. Der „Montag" nimmt an, daß die französische Regierung auf den deutschen Vorschlag, die Note am Mittwoch früh zu veröffentlichen, eingehen werde, da für eine Verzögerung der Veröffentlichung bis zum Freitag kein verständlicher Grund vorlicgc. Wie das Blatt weiter mitteilt, wird sich am Dienstag vor- mittaaa ein Miniftarrat mit der Note beschäftigen. Beginn der französisch-englischen Schnldenverhandlnngen. Caillaux in London. London, 23. August. Ter französische Finauzmiuistcr Eaillaux ist hier eiugctrosscn, um mit Ehurchill über die Schulöensragc zu verhandeln. Tic Londoner Presse zu Eaillaux' Besuche iu Englaud. )s London. Tic gesamte britische Presse erörtert mit lebhaftestem Interesse den Besuch Caillaux' im britischen Schatzamt. Tic Blätter heben hervor, daß die Verhandlun gen zur Regelung der französischen Kriegsschulden an Großbritannien angesichts der vvn den beiden Regierungen vertretenen Aiisichten sehr schwierig sein werden. Der Pariser Berichterstatter des Observer schreibt u. a.: Bei den bevorstehenden Erörterungen wird die Industrie- krisiö in Tcntschtand und ihr Einfluß aus alle Kriegsschul den nicht vollkommen unberücksichtigt bleiben dürfen. Garvin schreibt in -ein gleichen Blatte: Es ist höchst wünschenswert, daß Eastiaux' Verhandlungen Erfolg haben werden. Caillaux' Besuch ist der wichtigste, der seit Fahren englische» Boden betreten hat, denn Eaillaux ist ein Mann, der im Leben Frankreichs und Europas noch lange Fahre eine immer wichtiger werdende Rolle spielen wird. Cail- laux wird zwar keineswegs ein leichter Unterhändler sein, aber er weiß wenigstens, daß eine Regelung der Lchnlden- srage zustande kommen muß. Garvin besaßt sich dann ein gehend mit der „sechzigjährigen Liguidativn zwischen den Vereinigten Staaten und Enrova", weist daraus hin, das; die Sympathien der Alliierten für die Vereinigten Staaten im Schwinden begriffen feien, und daß infolge der Haltung Amerikas gegenüber Großbritannien die britische Regie rung gezwungen sei, die Rückzahlung ihrer Anleihen vvn den Alliierten zu verlangen, und erklärt weiter, Lx glaube nicht, daß sich die Regelung der Schulden glatt und pro- grammäßig bis kstüst oder löllkt abwickcln werde, glaube vielmehr, das; „die künftigen Staatsmänner Großbritnn- niens, Frankreichs und Tcntschlands danach streben mnncn, zwischen diesen drei Ländern — Belgien und Italien nichi ausgeschlossen — ein Snstem wirtschaftlicbcn Zusammen wirkens zn schassen, das sich mindestens lz^s in die afrika nische Kolonialsphärc ausdehnc." Ties würde ein Mittel sein, nm das Problem der europäischen Versöhnung und Sicherheit zn lösen. Wann diese Bewegung cinlctzen werde, könne man ebenso wenig Voraussagen wie, ob si: von Caillaux geführt werde, trenn er eines Tages ein star ker Premierminister Frankreichs sein werde, oder etwa von Lloyd George, wenn dieser wiederum an -er Spitze eines nationalen Ministeriums zur Macht komme, oder vvn irgend einem anderen Führer. Garvin schließt, der Zwang, an Amerika Rückzahlungen leisten zu müssen, werde mehr als der Völkerbund dazu beitragen, Einigkeit, Macht und Reichtum Europas zu fördern. AM UM der WM MeimWerr. )(Nicia, 23. August. Ter Minister des Aeustern Meierowics ist bei eine»» AutomobilunfaU tödlich ver unglückt. )( Riga. Die Nachricht von dem Tod des Außen ministers Meierowics ist hier in alle» Kreise» mit großer Trauer ausgenommen worden. In den Artikeln der Blätter werden die Verdienste des Toten um sein Land eingehend gewürdigt und wird der Verlust, den Lettland durch den Tod dieses hervorragenden Mannes erleidet, unterstrichen. Ucber das Unglück, dem Minister Meierowics zum Opfer fiel, find inzwischen folgende Einzelheiten bekannt geworden: Der Außenminister hatte zusammen mit seiner Gemahlin und seinen Kindern von Tukkum aus eine Fahrt im Automobil unternommen. An einer Biegung der Straße, die an dieser Stelle steil ab fällt, kanr der Wageu aus der Fahrbahn, rutschte über den Abhang und schlug um. Während der Minister mit schwere» Verletzungen am Kopf und im Genick bewußtlos liegen blieb, kamen seine Gemahlin und seine Kinder mit leichten Verletzungen davon. Der Wagenlenker, der eben falls nur leicht verletzt war, machte sich sofort aus den Weg, um Hilfe Herbeizubolen. Ans der nächst gelegenen Ortschaft, etwa 2 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt, kamen alsbald mit Vertretern der örtlichen Behörde Aerzte, die aber nur de» Tod des Außenministers feststellen konnten. Der Leichnam des Verstorbenen ist inzwischen nach Riga übrrgeführt worden. Mnes WnWminM i» AMM. )( Paris. (Funksprnch.) Zwischen SenS und Etigny ist der Zug Nr. 859, der 8.05 Uhr von Lyon nach Paris abgeht, und der Zug Nr. 21, der 7.55 Uhr von Baris nach Cette abgeht, zusaminengestoßen. Nach bisherigen Mel- dnngen ist der Schnellzug Nr. 21 in der Nähe des Bahn- Hofes von SenS stehen geblieben, als der Schnellzug Nr. 659 auf ihn auffuhr. Die Gleise sind gesperrt. Nach einer Auskunft auf dem Lyoner Bahnhof in Paris hat man um 2 Uhr morgens bisher 4 oder S Tote und ungefähr SV Verletzte aus de» Trümmer» bervorg,zogen. Non Paris ist ei«r Extrazug an die Ungliicksstätte abgeganaen. M mir Mr die MeitMMMerm. WW. Im Rahmen der „Deutschen Gesellschaft zur Be kämpfung der Arbeitslosigkeit" haben sich Verncicr -er be teiligten Intcrcssentengrnppcil iinä Männer -er Svzia!- wissenschair getrvfsen, um über ein vvni Reiche zn er lassendes Arbeitslosenversicherungs-Gesetz zn beraten. Ter Plan einer Arbeitslosenversicherung in schon ineyrcre alt. Es bandelr sich dabei um folgendes: Zeder gegen Ar beitslosigkeit versicherte Arbeitnehmer erkält eine rege! mäßige Unterstützung, wenn er keine anderweitige ähnlich geartete Beschönigung zu finden vermag. — Tie Arbeits losenversicherung gilt vielen als die Krönung des von Tculschland seit Jahrzehnten betriebenen sozialpolirifchen Werkes. Tarübcr. daß eine solche Versickerung iu yvhcm Grabe erwünscht ist, braucht kaum ein Wort verloren zu werden. Es liegt in der Nniur der Wirtichalr, daß sie nicht zu allen Zeiten alle verfügbaren Arbeitskräfte ge braucht. Innerhalb des gleichen Jahres wiegen die Zeit der Feldbestellung und der Ernte ivwic die Wege- und Häuierbau-Saison den größten Teil der wirtschaftlichen Reservearmee auszusaugen. Im Wimer dagegen pfleg: di? Arbeitslosigkeit im allgemeinen znzuncbmen. In einem gewißen Turnus wechseln aber avck Zayre der Hochkon junktur mit solchen schleckten Geickäneganges ab. Um in Zeiten lebhairen Warenabsatzes die Produktion steigern zu können, iniliicir Arbeitskräfte verfügbar sein, die in Zeiten schlechten Warenabsatzes keine Beschäftigung finden können. Darum in cs eigentlich eine ^elbßvsißändiicktcß, daß die moderne Wirtschaft für die Arden-losen cintriit, die sich in Zeilen schlechter Konjunktur nir dis Zeiten guter Koninnktur bereiihalten. Bei der praktischen Durckiahrnua der Arln ä--l' 'cv Ver sicherung bereitet der Begrün -er ..Arbeitet.-n-leit" crbcb- lichc Schwierigkeiten. Wer ist eigentlich ai'-ciistos-r Tie Antwort erscheint einfach: Wer keine Aroeü 'inder Die Er fahrung hat jedoch gelcbrt. daß inaucke Menschen ein be sonderes Talent darin bcntz-n, teiue geeGnere Arbeir zu linden. Wenn der Arbeitslohn nickt wesentlich stöber ist als die Arbeils-loieneniichädiguna. w iß lür arbeitsscheue Personen der Anreiz zum Aunindeu vvn Arbeitsoeleaen- hcit nur gering. Auch ist cs schwer, sestzgßcücn, ov eine als Erian geborene Tärigleit „Hsickartig". „älwlick gcaric: ' oder „gleichwertig" ist. Ein arbeitsamer Men-ck übernimmt bereitwillig Tblicgcubeiieii, die ibm iiisber ziemlich 'ern- gelcaen yaven; ecu arbeitsscheuer Mensch dagegen legt eilten sehr strengen Maßstab an die ihm angeborene Ersatzöcsä ä-- ligung. Die vir geyorie Behauptung, daß die Arbeitslosen versicherung eine Prämierung der Faulheit »ud der Indo len; lei, enthält einen berechtigten Kern, iß ic-vm zrrcisel- los stark übertrieben. Aul die Dauer laß: um di.- Arbeits losenversicherung nur bei einem allgemein haßen ?taud der Arbeitsmoral ohne Schaden inr Volk und Win'chgfr durch führen. Eilte Mehrbelastung gegenüber dein bis-Iici iaci Zu stand würde bei Einnibrung der Arbclrs-!cücnvcrf>.-veru.ng nicht bcsnrchtcn zn sein. Bisher wurden Arvritsivsenmner- stützuugeu charitcnrven Charakters gewähr:, nir welcke dis Mittel natürlich auch aus den Erträgen der Wirtschaft bc- reitgestelll werden mußten. Tie Einiührnng einer Arbeits losenversicherung würde den Arbeitslosen ciuen Rcckis ampruch aus Entschädigung gewähren und vielleicht Anlaß geben, eine Aeiideruug iu der Ausbringung der nötigen Mittel ciuLreicn zu lassen. Bei der Durchführung der Ar beitslosenversicherung muß streng daraus Bedach: genommen werden, daß wirklich nur die ohne eigene Schuld cnbcüslos Gewordenen nud arbcirslos Bleibenden Reinen erstatten, und daß eine lvie Ausnutzung der sozialen Wohlig: noch Möglichkeit verhindert wird. Weitere Ausweisung polnischer Optanten ans Lentschland. X Berlin. Nach den in letzter Zeit getroffenen Fest«, stellungen find in etwa fünfzig Fällen Abschiebungen deutscher Optanten, die innerhalb der festgesetzten Frist nicht abgewandert waren, durch die polnischen Behörden erfolgt. Tn überdies die polnische Regierung erklärt hat, daß eine Anweisung an die polnischen Behörden, die zwangsweise AbtranSportiernng zu unterlaßen, im Gegen satz zu polnischen Pressemeldungen nicht ergangen sei, vielmehr die polnische Regierung der deutschen Gesandt schaft rn Warschau erklärt hat, daß alle noch illegal in Polen verbliebenen Optanten Polen bis spätestens zum 1. .November dieser Jahres verlassen müßten, hat mich die preußische Regierung im Einverständnis mit der Reichsregierung die zuständigen Regierungspräsidenten angewiesen, zunächst eine gleiche Zahl polnischer Optanten in Deutschland, die der wiederholten Abwanderungsau!' forderung nicht Folge geleistet haben, zum Verlaßen des Reichsgebiets zu zwingen. Die übrigen noch in Deutsch land verbliebenen polnischen Optanten werden Zug nm Zug in demselben Tempo, in dem die polnische Regierung vorgeht, ausgewiesen werden. Eingeborenenaufstand im Belgischen Kongo. )( Kapstadt. Nach hier eingegangenen Tel-grammen aus Elisabetbville (Belgischer Kongo) haben eingeborene religiöse Fanatiker in der Gegend von Sakania fünfzig Eingeborene eines Dorfes niedergcmetzelt. Eine Ab teilung eingeborener Polizei, die in die Gegend entsandt wurde, um Erkundigungen einzuholen, wurde von der Aufständischen unter Verlusten zuriickgeschlage». Die belgischen Behörden haben Truppen yo>» Elnabethoille entsandt, um die Rübe wieder her»uft«ll«s '
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