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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192509042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-04
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1925
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Riesaer M Tageblatt und Anrein?r (LUMM um AMtaer). Freitag, 4. September abends 78. Jahr« F- 2«« durch Boren, isur orn trau oe» «inneren» von Prooui»ion»o-r»u-»u»8-», uoll lür die Nummer de« Au«gabetage« sind bi« 9 Ubr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; eine die 89 au» breite, 8 nun hohe Grundschrift-Zeile (8 Silben) 25 Gold-Pfennige; di« 89 mm breit« Rek — der Betrag verfällt, durch Klag« «tngezogen werden muß oder der s" ' Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störuns Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vez»««prrl1, gegen Borau»zahluna, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Boten. Für den Fall de« Eintreten« von Produktiontoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpretse behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigeu - - "— ->--- --- -> vormittag« aufzuarben und im vorau» zu bezahlen; eine Gewähr fllr da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für >ile (S Gilben) 25 Gold-Pfennig«; di« 89 mm breit« Reklamezetl« 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt wenn der Bettag versällt, durch Klag« «tngezogrn w«rden muß od«r der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher 'einen Ansvruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze öS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. und Anzeiger MediaN um AuMger). D-s M„--r n>ch!« dl »ewmm-ch»>v« ' ' der AmtShauptmannschast Srokenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa «vd des HanvtzollamtS Meide«. Bon der Friedenskonferenz in Poris. Die nichtgefprochene Rede des Retchspritstdente« Loebe. )( Paris. In der Rebe, die ReichStagSpräfldent Loebe auf der Friedenskonferenz halten wollte, heißt es: In dieser Versammlung fühlen wir alle, eine neue weltgeschichtliche Epoche tritt ein, wenn die alten Rivali täten begraben, Grundsätze des künstlichen Gleichgewichtes der Kräfte ersetzt werden durch die große Idee deS gegen seitigen Vertrauens, der freiwilligen Eingliederung in eine höhere europäische und Weltgemeinschaft. Die Ueberfüh- rung dieses großen Ideals in die Wirklichkeit steht heute auf der Tagesordnung der Weltgeschichte. Nicht geistige und moralische Kräfte allein arbeiten in dieser Richtung, anch wirtschaftliche Notwendigkeit zwingen zu Verstän digung und dauerndem Frieden. Krieg und Nachkriegs zeit haben die materiellen Kräfte der Welt stark umgeschich tet. Nnr ein einiges Europa kann feinen Platz in der Welt behaupten. Die erste Etappe hierzu ist die Zollunion der europäi schen Länder. Die politische Verständigung bringt «nS dem Ziele der Verhütung des Krieges näher. Wir deutschen Friedensfreunde begrüßen jede internationale Regelung, die den Krieg als Verbrechen brandmarkt und den An greifer an der Ausführung seiner verbrecherischen Absicht erfolgreich hindert. Es gibt kein „Nationales Gut", das so hoch wäre, um leichtfertig und verbrecherisch das Leben oo Millionen aufs Spiel zu setzen, die Ueberlcbenden aber für das ganze Leben geistig und moralisch zu veelenden. Höchste nationale Pflicht ist vielmehr die Erhaltung und Veredelung dieser Menschenleben. Jedem Versuch, die Rückkehr der Kriegsschrecke« unmöglich zu machen, stimmen wir deshalb zu. Der Gedanke, der jetzt in so erfreulicher Uebereinstim- mung von den Staatsmännern beider Länder erwogen wird, macht auch in unserem Lande entschiedene Fort schritte bei allen Parteien bis weit in die Rechte hinein. Dabei sind wir deutschen Friedensfreunde überzeugt, daß das obligatorische Schiedsgericht nicht nur in vollen recht lichen und anderen Differenzen zweiten Ranges in Tätig keit treten soll, sondern auch für die sog. politischen, die Lebensfragen, wie „Ehrenfragen". Es gibt keine höhere Ehre als die, seinem Volke den Massenmord zu ersparen. Wirksam wird diese Schiedsgerichtspartet erst werben, wenn die Abrüstung allgemein in Angriff genommen wirb, wie sie die Einleitung zum 5. Abschnitt des Versailler Ver trages in Aussicht nimmt. Die allgemeine Abrüstung muß die selbstverständliche Ergänzung jedes Schiedsgerichts- und Sicherheitspaktes sein, sie macht erst die KriegSverhinderung aussichtsvoll. Loebe betont hierbei, Deutschland ist technisch bis zu einem Grabe abgerüstet, der für alle Länder Europas ein Vorbild sein kann. Deutschland wartet auf die Erfüllung der Zusagen in Abschnitt 8 des Friedensvertrages, die auch die moralische Abrüstung fördern wirb. Auch der Kriegs wille muß abgebaut werden, wenn die Welt vor neuen Aderlässen geschützt werden soll. Dies ist nur möglich durch gegenseitiges Vertrauen und Verständigung, durch voll kommene Gleichberechtigung des Volkes. Wirb ein 60- Millionen-Volk mitten in Europa von dieser Gleichberech tigung ausgeschlossen, so muß darunter die Atmosphäre Les Vertrauens leiden, deren wir alle zur Vollendung de» Werkes bedürfen. Begraben wir die Idee von der Urber- legenheit und Vorrechten irgend einer Nation, ersetzen wir die Ideologie vergangener Zeiten durch die große Idee -er europäischen Gemeinschaft, der auch Jaures diente. Lasset uns »o» dieser Stätte den Staatsmäuueru Europas zu, rufen: Vollendet das Werk der internationale« Gesetze, das ihr so aussichtsreich begonnen! Wenn es gelingt, den alten Haber der beiden großen Nationen zu beenden, wen» sich das Band der Bersöhnnng »m Frankreich und Deutschland schlingt, dann wird eS sich bald «« ganz Europa schlingen. »r gleich,ettm «Wirt«, «, könne , daß »S sistw» Drangen bet So«b« gelungen fei, dt«f— - Frankreichs Entschuldig««-. )l Paris. Dar Mißverständnis, das durch SaS Aus- fallen der Rebe des RetchStagSprüstdente« Loebe auf dem Friedenskongreß entstanden war, hat gestern seine völlige AnfklSrung dadurch gesunden, Latz de Monzie als ftellver- tretender Minister de« «eußern bet eine« Frühstück auf die besondere Delikatesse htnwieS, die Loeb« gestern veran laßt habe, «ege« der Ntchtanweseuheit des französischen Kammerpräsidenten Herriot ans feine Rebe ,u verzichten. Er gab gletchzettta dem Veda»«« nicht nnr der französt- schen und der übrigen Delegationen und de» französischen Publik««», sonder« auch de» gesamt«, französisch«, Volkes hierüber Ausdruck. Dies«» Veda««,« unterstrich bet der gestern abgehaUenen Hauptsttzung auch »och einmal der Vorsitz«», de» Konareffe«, da» Mitglied der Akademie Lr? fü-E - - dem Reich»tag»prafid«te» Loeb« gelang«, sei, diesen zu veranlass«», ki», Red« hent, »och M -alte». S—»e ergriff darans da» W«1 »«folgender Red«, di« von der versamm- »na mit einmütigen,, große« Beifall ausgenommen wurde. WSlW Her MM« .WWW". Mehrere Tote ««d Verwundete. jf Cambridge. Das vor vier Jahre« in Amerika nach dem Zeppelin-System erbaute Luftschiff „Shenaudoah" geriet gestern vormittag in einen Gewittersturm, wnrde in zwei Teile zerbrochen und vollständig zerstört. 12 Personen wurde« getötet und 15 verletzt. )( Columbus (Ohio). Tas Unglück des Zeppelin- Luftschiffs „Shenaudoah" ereignete sich gestern früh über de« Ort Ava zwischen de« Städte« Cambridge und Cald» well. Das Schiss wurde von dem Gewittersturm in zwei Teile zerbrochen und vollständig zerstört. Die ersten Be richte sprechen von 11 Toten, die späteren von zwei Toten und sieben Verletzten. Der amtliche Bericht. )( Washington. Vom Flottcndepartement wird amtlich bestätigt, daß die „Shenandoah, die am Mittwoch vormittag von Lakchurst (New Jersey» mit einer 12 Mann starken Besatzung nach Minnesota aufstieg, verunglückt sei. Von Augenzeugen wird zu dem Unfall noch berichtet: Die „Shenandoah" hatte etwa 21 Stunden über der Stadt gekreist, als sich mit einem Male zeigte, daß die Besatzung die Gewalt über das Luftschiff verloren hatte. Es erhob sich ein Wind, der sich, rasch zu einem Sturm steigerte. Tie „Shenandoah" legte sich auf die Seite und wurde vom Sturm in südlicher Rich tung abgetrieben. )( Cumberland (Ohio). Bet der Zerstörung der „Shenandoah" sind, wie nunmehr gemeldet wird, 12 Per sonen, darnnter der Kommandant, getötet worben. Die Zahl der Verwundeten beträgt 15. Das Luftschiff war mit Heliumgas gefüllt. Eine Explosion hat sich anscheinend nicht ereignet. Bordeaux berichtet, ereignete sich der Unfall an einer Kurve etwa 2 Kilometer vom Bahnhof Bidarray (?) in Bern. Der Zug soll im Augenblick des Unglücks mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometer gefahren sein, während die zugelassene Geschwindigkeit an dieser Stelle 50 Kilo meter beträgt. In dem Zuge befanden sich zahlreiche Kin der, die zu einer Ferienkolonie gehören. Glücklicherweise sind sie unverletzt geblieben. Eisenbahnunglück in England. Der Schnellzug Manchester—Sheffield fuhr bei Nope in der Grafschaft Derby auf einen Güterzug. Eine Perlon wnrde getötet und 15 verwandet. Friede in der Textilindustrie. )( Berlin. Am Dienstag und Mittwoch wurde im Reichsarbeitsministerium über den Antrag von Arbeit geberseite auf VerbindlichkeitSerklärung des Schiedsspruchs vom 25. August zur Beilegung de» Tarifstreiks in der westsächsischen Textilindustrie verhandelt. Die Parteien verständigten sich dahin, die Hauptftreitpunkte, nämlich Ablauftermin des Lohnabkommens und Akkordregelung, der endgültigen und bindenden Entscheidung des unpartei- Vorsitzenden zu überlassen. Der Ablaustermin wurde auf den 12. Februar 1926 festgesetzt. Tie Akkordlöhne wurden vom Schiedsspruch gering abweichend geregelt. Im übrigen wurde der Schiedsspruch anerkannt. Beider seits werden die Kampfmastnabmen eingestellt. Mast- regelungen unterbleiben. Damit ist der Fried« in de» weftsächsischen Textilindustrie hergestellt. Die Wirkung der Lnstschisfkatastrophe auf bas amerikanische Marinedepartement. )( London. „Daily Telegraph" zufolge soll nach einer Washingtoner Meldung infolge des Unglücks der Shenan doah das amerikanische Flottenamt beabsichtigen, für einen unbestimmten Zeitraum Versuche mit Luftschiffe» auszugebe«, die Station Lakehurst zu schließen und das Luftschiff „Los Angeles" sür Handelszwecke zu vermieten. * „Shenandoah" ist bekanntlich der dem Indianischen ent- lehnte Name des einen Reparationsluftschiffes, das wir in Ausführung des Versailler Vertrages an die Vereinigten Staaten abliefern mußten. Es wurde seinerzeit zerlegt über den Ozean gebracht, im Gegensätze zu „Z. R. III", das nach Amerika flog und dort unter dem Namen „Los Angeles" Dienst tut. Es scheint, als seien die gewaltigen Erfolge der Zeppelinluftschiffe nur unter deutscher Bedie nung zu erzielen; bis jetzt haben die Amerikaner ebenso wenig Glück wie die Franzosen gehabt, die vor einem Jahre ihren Zeppelin auf dem Fluge nach Algier ein büßten. Der beklagenswerte Unfall des „Shenandoah" gibt aufs neue Veranlassung, darauf hinzuweisen, wie notwen dig Deutschlands Mitarbeit bei der Vervollkommnung der Luftverkehrsmittel gebraucht wird. Der geplante Zeppelin- bau zur Erforschung des Nordpols, für den noch immer Spenden in der Geschäftsstelle unseres Blattes entgegen genommen werben, wirb hoffentlich dazu beitragen, unsere ehemaligen Gegner von der einzigartigen Bedeutung un serer Zeppelin-Konstruktionen und -Verwendungen zu überzeugen und alle hemmenden Beschränkungen aus der Welt zu schaffen. , Dr. Eckener über di« Lnstschifskataftrophe. Der Lokalanzeiger veröffentlicht eine Unterredung Dr. EckenerS mit einem Mitarbeiter des Blatte» über die mutmaßliche« Ursache« der amerikanische« Lnftschiffkata, strophe. Dr. Eckener erklärte, es erscheine nicht wahr- scheinlich, baß die „Shenandoah" in der Luft entzwei ge brochen sein soll. Er nehme an, daß da» Schiff beim Lan de« von einer vertikale« Böe erfaßt «nd ans de« Bode« geschmettert worden ist. Dr. Eckener erinnerte weiter daran, daß die „Shenandoah" schon einmal ihre Lufttüch- tigkeit selbst bei schwerstem Wetter bewiesen habe, nämlich bet ihrer Sturmfahrt nach dem LoSrettzen vom Ankermast. Dr. Eckener wies dann noch darauf hin, daß man da» ver unglückte Schiff nicht al» Schwesterschtff de» „Z. R. HI" be- zeichnen könne. Das Schiff, das tn Amerika erbaut sei, sei um 8000 Kubikmeter kleiner als da» deutsche und mit 5 amerikanischen Motoren ausgerüstet, während „Z. R. Hl" fünf Maqbach-Motoren habe. Zum Schluß der Unterre- düng gab Dr. Eckener seinem tiefen Bedauern über da» Unglück Ausdruck. Gerade die Besatzung dieses Schiffe» habe de» öfteren Proben ihre» Wagemute» und ihrer Ge- schtckltchkett abgelegt, so erst vor kurzem bet der Ueberque- rung de» amerikanischen Kontinent» vom Atlantischen zum Große« Ozean. Ei« «e«eS Eisenbahn-Unglück i« Frankreich. 8 Tote, über 2« Verwundete. Part». (Funkspruch.) Der Zug, der zwischen St. Jen-Pied de-Port und Bayonne verkehrt, ist «m 5 Uhr nachmittag», 81 Kilometer von Bayonne, tn Bern entgleist. Ale Wage« find ans de« Schiene« gesprungen und nach einigen Meldungen auch die Lokomotive. 8 Wagen wurden umgeworfen und zertrümmert. Nach den ersten Meldungen sollen mehr alS 8 Personen getötet «nd über 20 verletzt sein. Ueber die Ursache -eS Unglück» ist bisher noch nicht» bekannt. Wie der Brtvat-Korrekvondent de» „Mattn" 1« Wim im MMlm K0W.-W. MkM. )( Oslo. Dir allgemeine evangelisch, lutherische Konferenz begann am Mittwoch mit einem Gottesdienst in der Erlöserkirche. Die Festpredigt hielt Bischof Jhmels, Dresden. Die Eröffnungsfeier fand in der Universität statt, wo Professor Moe-Oslo di« Erschienenen will kommen hieß. Ter offizielle Sröffnungsakt wurde durch den König mit einer kurzen Ansprache vollzogen. An der Konferenz nehmen ungefähr S5O Delegierte teil, darunter 140 deutsche. Die Frage der Optautenansweisnngen. )( Berlin. Tie Reichsregierung hat entsprechend ihrer bisherigen Haltung in der Optantenfrage und den Wünschen des Reichstages durch ihren Gesandten in Warschau noch einmal den Versuch gemacht, auf der Basis des gegenseitigen Verzichts erneute Ausweisungen von Optanten zu vermeiden. Da die Zahl der in beiden Ländern noch verbliebenen Optanten ungefähr gleich ist, hätte es unschwer zu einem Verzicht auf diese wirtschaftlich widersinnige und menschlich sehr beklagenswerte Völkerwanderung kommen können. Wie wenig guten Willen die polnische Regierung zeigt, zu einer solchen Verständigung zu gelangen, geht unverkennbar aus der Tatsache hervor, daß der deutsche Gesandte in Warschau bis zum heutigen Tage auf seine Vorschläge vom 21. August ohne Antwort geblieben und der polnische Minister der auswärtigen Angelegenheiten SkrzynSky gestern nach Paris und Gens abgereist ist, ohne wie verabredet, ans die deutsch« Demarche zurückgrkommen zu sein. Arrr dentsch-rnsfischen Berhandluvgslrise. Berlin. Von zuständiger Seite der Reichsregierung wird erklärt, daß die deutsch-russischen Verhandlungen sich jetzt in einem Stadium befinden, wo man beim besten Willen noch nicht übersehen könne, ob es wieder zu einer Verstän digung kommen wird. Man erinnert daran, daß sich die Verhandlungen am Montag in einem äußerst kritischen Stadium befunden haben, sodaß ein unmittelbarer Abbruch befürchtet werden mußte. Der außerordentliche ernste Ein- druck, den da» Verhalten der russischen Stellen in Deutsch- land hervorgerufen habe, bat in Moskau seine Wirkung nicht verfehlt, denn die russische Sowjet-Regierung begann sofort «tnzurenkrn, al» sie merkte, daß mit dem Abbruch der Verhandlungen «in« außerordentliche Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen ringetreten wäre. Gegen» wärtig ist die Situation so, daß ein Scheitern der deutsch, russischen WirtschaftSoerhandlungen deutscherseits nickt mehr zu befürchten ist. Heimatschutztaguvg 1« Salzburg. -(Salzburg. In Anwesenheit von Vertretern des deutschen RrtchSinnenministeriumS, dr» preußischen Mi- nisterium» sür Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, des badischen und de» bäuerischen Ministerium» für Kultus und Unterricht sowie österreichischer Vertreter sand hier di« feierliche Eröffnung der auf drei Lage anb,räumten österreichische» Heimatschntztagung in Verbiuduug mit der dritten östrrreichtsch-deutschen Bolksbildnertaguug statt. Der österreichische UnterrichtSmiuistrr Dr. Schneider überbrachte di« Grüße dr« Bundespräsidenten und der Bundesregierung und erklärt«, di« Heimatschub- und Bolt», bildnerbewegung, die jetzt da» ganze deutsche Volk ersaßt habe, sei eine deutsche Kulturtat. OberreaierungSrat Seeger-Berlin überbrachte die Grüße der deutschen Reichs« regierung und der deutschen Lande»r«gt«runoen.
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