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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192509053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-05
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1925
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dieser Lag« lernle pe den stattlichen Wachtmeister kennen, der ihr sein ehrliche» Herz z» eigen gab und di« kleine an mutig« Choristin heiratete. Sie ließ sich ihm unter dem Namen» den sie beim Theater führte als Fräulein von Steinbach, «trauen. Diesen Namen, zugleich mit dem Passe, Hoti» jhx UWE gefällige Kollegin in Oesterreich abgegeben. Sehr bald fühlte sie sich in der engen Häuslichkeit nnd wenn fie nicht Mutterfreuden zu erwarte» gehabt, hätte. Besonders unsympathisch war ihr »och die Frau Schreiner meister Stemmülley der übrigens die Schwägerin nicht weniger mißfiel. Dann wurde dem Wachtmeister ein Sohn gebaren» der »ach de» Großvater den Namen Rudolf «hielt. Drei Monate darauf verschwand fie, verließ heimlich Satten und Lind und kehrte zurück zur Bühne, ih«r einzige» Auflucht. Nur fort, fort auS dem bescheidenen ehrenhaften Kreis«, in den sie ihr Schicksal getrieben hatte. Gleich darauf lernte sie einen eleganten Franzose» kennen, «inen Abenteurer, trotz seines vornehme» Namens und sein« sinnen Manieren, der fein Leben am Spieltische friste ty Marquis de Fleury. Er fand Gefallen an der hübschen geschmeidigen Slavin, die nicht nur die Manieren der guten Gesellschaft hatte, sonder» auch trefflich Französisch Mach, uud nahm sie mit nach Frankreich, wohm fie Ihm wMg folgte. Sehr bald «kannte er, welch eine trefflich« verständnis voll« Gefährtin « an ihr hatte, und heiratete sie. Dies« Eh« schloß fie unter ihrem wahren Namen, dem «in« Edlen von Hacek. Als Marquise d« Fleury suchte sie wieder mit ihrer Familie in Verbindung zu kommen, doch war dies nicht leicht. Erst, al» MarquiS de Fleury sie als anmutige Witwe mit einem kleinen Luaben zurückgelaffen halt«, sie in Trouville dir Bekanntschaft Herrn von Manrods machte und dies« Mann, angesehen und reich, durch eine leidenschaftliche Liebe in der schönen Frau verführt, fie zu sein« Gattin »acht« und ihr damit eine unantastbare Stellung zu test wurde, ent schlossen sich ihr« Verwandte», den Verkehr mit ihr wird« aufzuuehmrn, und breiteten eine» Schlei« üb« ihre früheste Vergangenheit- Aus der Ehe mit Neury war AlfonS ent sprungen, uud waSHortense «Siebe besaß, gehörte diesem Liude. Au ihren asten Gatten und ihr erstes Kind dachte fie schon lange sicht mehr und selbstverständlich hatte fie auch ihren Beövandten diese Eheschließung uud ihre Folge» ver schwiegen. Daß diese für fie »och Nachwirkungen habe« könnt», war ihr nie in den Sinn gekommen, es war ein Abenteuer, nichts mehr. Erst als Frau von Manrod sah sie sich an der Seit« d«S reiche» freigebigen und einflußreichen Gatten, da sie an betete, am Ziele ihr« Wünsch« und verlebte ruhig« glückliche Iah« cm sein« Seit«. Lus da wechselvollen Vergangenheit lebte nur AlsouS für fie. Sehr «arrn «ar fie dem Gatten »ach Deutschland »folgt. Wenn s« auch nicht fücchrrle, vag ihre Vergangenheit ,hr »ach so »eck«» Jahren wieder erwachen werde, so konnte fie ei» Gefühl drohenden Unheils uicht ganz los werden. Und diese Gefahr tauchte fo plötzlich auf, daß sie jäh überrascht war. Aba sie b«saß Mut genug, ihr zu trotzen und würde ruhig alles a» sich Haan haben kommen lassen, wenn sie ihren AlsouS durch eine reiche Heirat versorgt gesehen hätte. Marie vor» Manrod war die nächste und geeignetste Ver sorgung d«S Herrn Marquis. Und nun dies« Widnstand. Selbst der schwache Gatte stand auf da Erste ihr« Gegner. Doch alles, was ihr aus den Jahren ihr« Jugend als schlimme Folg« erwachsen konnte, verschwand vor d« Gefahr, di« fi« zugleich nnt Alfons bedrohte. Stürzte sie stürzte « mit. Alles mußte versucht werden, Maries Widnstand zu beugen ja, ihre Leidenschaft für ihren Sohn hätte fie vor einem Verbrechen nicht zurückschrccken lassen wenn sie sich Vortest davon versprochen hätte. Frau Steinmüll« betrat die Billa des Präsidenten von Manrod Einfach gekleidet, verfehlte doch die ruhige, würde volle Haltung d« Frau, deren nicht unschönes Gesicht einen Ernst zeigte, der diesen Zügen sonst fremd war, selbst ans Lakaien seelen ihren Eindruck nicht. Ein alsbald «scheinend« Dien« fragte, mit d« Höflichkeit int erzogen« Leute wirklich vornehm« Häuf«, nach ihrem Vegehr. Sie nannte ihren Namen uud drückte den Wunsch aus, Iran von Manrod zu spreche». D« »teuer ging, um, gleich darauf zurückzukehren. »Die gnädige Fra« wünschen zu wissen, was ihr die Ehre dieses Besuches verschafft." »Ich komme, dir Frau Baronin von ein«, ihrer Familie »ahe drohenden Gefahr zu warnen.' D« Dien« ging mit dies« Auskunft zurück. -Gnädige Frau lassen bitten,' sagte « bei sein« Rückkehr und führte Frau Steinmüll« zu ein« Tür im ersten Stoch, die er vor ihr öffnete. Die Schwester des ehemaligen Wachtmeisters stand vor ihr« einstigen Schwägerin. Ihr sonst so frisches Gesicht zeigte einige Blässe und die großen dunkelgrauen Augen waren starr auf die elegante Frauenerscheinung gerichtet, die da vor ihr stand. Sie erka»nte sie augenblicklich, di« Zett war sehr milde mit Hortense von Pacck »»gegangen. Dies« musterte di« nicht gewöhnliche Gestatt, die in der schlichten Frau vor ihr stand und str so seltsam aus de» großen Augen anblickte, und in der Aufregung, in der fie sich seit Tagen befand, überkam fle eine Ahnung drohende» Unheils. D« Name Steinmüll« hatte ihr nicht» gesagt, de» hatte fie längst vergessen, ab« auch die Züge erinnerten sie in ihre» starre» Ausdruck an nichts auS der Vergangenheit. So standen die beiden Frauen sich gegenüb«. »Sie habe» mir eia«, mein« Familie betreffend« Mitteilung zu machen?' Ja!' ^Darf ich bitten.' Frau von Manrod blich stehen uno lud auch den Besuch »icht ein, sich zu setzen. I» Frau EteimnüllerS Seele tobten leidenschaftliche Ge fühle, als fie die Frau vor sich sah, die ihren Bruder so un glücklich gemacht halt«, ab« fie war eine starke Frau und wußt« sich zu bezwingen. Mit em« Stimme, die in der Erregung eine» harte», metallische» Klang aunahuy sagte fier „Ich komme. Sie zu warnen, dem» Ihren Herrn Sohu bedroht «ine ernste Gefahr." Frau von Manrod «bleichte bei diesem Worten unter der Schminke, die ihr« Wangen bedeckte. „Meinen Sohn? Len Marquis d« Fleury?' fragt« fi« „Den Herrn MarquiS d« Fleury. L« junge Mann hat «einen Neffen beleidigt und dies« ihn vor di« Pistole gefordert.' „Ah ' DaS war schlimm — ab« doch nicht so schlimm, als ihr eine dunkle Ahnung zuflüstern wollte. .Ja, Madame', sagte fi« vornehm, «Ihre Absicht ist ja gewiß sehr freundlich, ab« der Marquis de Fleury ist Kavalier und Offizier nnd wird ja wohl seinen Mann auf d« Mensur stehen. Ich billige diese Zweikämpfe durchaus nicht, — aber die Gefahr dürfte gegenseitig sein.' „Mein Neffe ,st em ausgezeichnet« Pistolenschütz« und unübertrefflich« Säbelfechter — die Gefahr wäre also sehr groß für Ihre» Herrn Sohn, wenn der Zweikampf zum AuS« trag käme, noch größer für meinen Mffen und am aller größte» für Ei«, Madame. Las Duell darf nicht stattfinden- DaS ist «S, was mich hersührt.' Frau vo» Manrod lauschte diesen Worten mit einem sich zur Angst steigernden Erstaune». Und dann — jetzt däm merte e» ihr auch — sie hatte diese Frau schon gesehen —- aber .Ich verstehe Eie nicht — und bitte Eie, sich deutlicher zu erklären.' „Wenn ich mich deutlicher und zwar mit voll« Deut lichkeit «klären würde, Frau Präsident, würden Sie wohl «schrecken. Aber wir haben über eine schmerzliche Vergangen heit längst einen Schlei« gebreitet und nur die eiserne Not wendigkeit könnte uns zwingen, ihn zu lüsten." „Wer ist diese Frau? Warum droht sie? Was weiß fie? Was will sie?" dachte fie. „Wenn ich recht verstanden habe, treibt Sie Besorgnis für Ihren Neffen zu mir?" „Ja, Madame. Wir fürchten für den Frieden sein« Seele, für die Ruhe seines Herzens, wir fürchten, sein Leben zu vergiften, wenn « die Wahrheit «fährt. Er hält seine Mutter für tot und hält ihr Andenken heilig; wir wollen ihm nicht fie in ihr« wahren Gestalt zeigen, damit nicht Verachtung an Stelle ehrfurchtsvoll« Liebe trete." Frau von Manrod wurde so bleich, daß die Schminke von d« Gesichtsfarbe sich abhob, und starrte mit ihren Auge» nach d« Frau vor sich hin, die mit einer ehernen Erbarmunpsi lofigkeit gesprochen hatte. Da war es — das drohende Unheil. „Ab« ich — ich — wie komme ich - - -Nur Sie können bi« wirken. 2br Sohn hat meinqu zkrffen, den Regierunc^asseffor von Falkeichaiu" — za, jetzt vnchte die ehemalige Frau Web« — jetzt — w« vor ihr stcn« — „schwer beleidigt, so daß dies« sich schlagen muß. Daß dieser unmöglich ist, werden Sie ja wohl jetzt begreifen, »nd es ist Ihre Sache, die« Duell zu »«hindern, in ein« Weis« ab«, die die Ehr« meiner Neffen, eines Falkenhain, Unangetastet läßt und ihm volle Genugtuung gewabrt.' 1 Da war es, das Schicksal — die Söhne ein« Mutt«, di« Waffe in d« Hand, einander gegenüber. Und fie? Und L« furchtbare Soldat, da auch gewiß nahe genug war? Sie sank trotz ihr« seelischen Kraft matt i» de» Sessel, d« hinter ihr stand. Das warm da KeulenschlSae zu vrtt. Mit mttleidSlosem Wicke sah Fra« Steinmüll« auf die «sammmgckrochene Gestatt — die gutmütige Fra« war hart «u d« Erinnerung an das schwere Leid, da» ihr« Bruder lmrch fie getroffen, und in der Befürchtung de» Unheils, da» ihre« Liebling, ihren so tief »nd wahr fühlende» Rudolf bedrohte. Fra« von Manrod sah alles üb« sich hereinbrechen, war fk dunkel gefürchtet hatte, fie begriff, trotz ihr« leichten Auffassung des Leben», daß die aufrichtige Zuneigung ihres Gatten — — bei Aufhellung der dunklen Vergangenheit, ihren »»d AlfonS Untergang nicht anstatt« würde. Eine» Augenblick dachte sie: „Ha, wenn doch AlfonS diesen anderen niederstrecken würde.' Da» Gräßliche, ihre Lind« als Kämpf« einander gegenüberstehen zu fehm, kam ihr bei ihrer leidenschaftlichen Liebe zu Alfo»s nicht zum Be wußtsein. Aber dann kam die Angst. Mit schwach« Stimm« sagt« sie: „Wann soll das Duell stattfinden?' „Wahrscheinlich morgm früh.' "Gut — — gut, Madam« ich ich werde G ««hindern.' „Das hoffe ich, und nur Sie, die Mutt« de» Beleidigers, können es. Aber »och einmal, in ein« Form, dir eines Fallenhain würdig ist Meine Aufgabe eine Aufgabe, dir ich nur mit schwerem Herzen übernommen habe, Fra« Präsident, ist damit erfüllt. Wir sahrm fort, das Vergangene mit dichtem Schlei« zu be decken. Am besten wäre er, daß Entfernung zwischen Per sonen gelegt würde, die nebeneincmd« nicht hergehen können. Würde je der Schlei« gelüstet, so wissen Sie, gnädige Frau, am besten, wem eS zum Verderben gereiche» würde.' Ohne Gruß wandte sie sich und »«ließ mit erhobenem Haupte das Zimm«. Frau von Manrod lag ein« Ohnmächtigen gleich da, wild verworrene Gedanken durcheinander wälzend. Endlich klingelte fie. Die rintretende Jungs« «schrick üb« das Aus sehen ihr« Herrin. Währmd Frau Eteinmükl« bei Frau vo» Manrod «eilte, «schien im andnm Telle des Gebäudes der jung« Regierungs referendar von Belzig. „Melden Sie mich dem Herr» MarquiS,' wandte « sich an dm Kammerdiener Schneid« und übergab ihm feine Karte. „Der Herr MarquiS schläft «och, und ich darf nicht wagen, ihn zu wecken.' Es war eben zwölf Uhr. „Sie müssen schon die Freundlichkeit haben, dm Derrn »u wecken, mein Geschäft ist dringend und die Folgen würden Pir Herrn von Fleury nicht angenehm sein, wenn ich nicht angenommen würde.' D« Emst und die Haltung des juugm Mannes, der im schwarzen Rock und Zylinder erschienen war, imponierten dem geriebenen Kammerdiener, »nd er ging mit der Karte zu seinem Herrn herein. Nach kurzer Zeit kam « zurück: „Der Herr MarquiS wird Sie sofort empfangen' »nd führte Belzig in ein Zimm«. Gleich darauf erschien auch Alfons de Fleury im unge ordneten Morgenanzug, sehr übernächtigt aussehmd. „Entschuldigen Sie, wmn ich Sie san« ia^ons empfange, aber ich wollte Sie nicht matten lassen. Was »«schafft mir die Ehre?' fragte er französisch. Belzig, der höflich gegrüßt hatte, setzte den Hut auf und sagte: „Ich nehme an, daß Sie d« deutschen Sprach« Mächtig sind?' „Ich verstehe sie erträglich,' den Besuch eines Sekundanten Falkenhains hatte « ja erwartet und da Belzig sich das Haupt bedeckte, wußte er, was der wollte. „Ich komme. Ihnen die Forderung meines Freundes, des Regierungsassessors von Falkcnhain, zu überbringen.' „Ah — ja, durchaus einverstanden,' erwiderte d« Franzose Nachlässig. „Ich bin leider zu wenig bekannt hi«, um Ihnen sofort einen meiner Freunde nennen in können, der daS Nötige mn Ihnen vereinbart, siehe natürlich zu Gebote. Flotts wäre mir das Angenehmste.' Mit einem verächtliche» Lächckt «wid«k Belzig: .Diese Waffe führe« wir i» D«ttfchla»d »icht «u Zwei» kämpfe, uns bleibt nur Säbel ,ck« Pistol«- «so da Sie ja Offizier sind, wird Ihnen eine vo» diese» Waffe» aawhnr sein.' „Gewiß. Mein Beistand wird Sie fo rasch als möglich aufsuchen. Morgm früh kömtt» das ja vor sich gehen — Zeit und Ort überlasse ich Belzig grüßt« «nd verließ da» Zimm«. AlfonS d« Fleury, da» e» «oht a» körperliche« Mut« fchlt«, war eben u» Begriff, sich «zukleckm, als « dringend zu sein« Mutt« gerufen wurde. „Mein Gott, wa» will de»» Rama? Hosfmttich ha» Wo» ihr dir gestrige» Bmffälle nicht erzählt.' Er ging dann zu sein« Muttrr hmüb« «ck «schrak üb« dem» verstörtes Aussehen. Dir, tmaPe Mama?' aus und umarmte ihn »ft leckenschafüich« Zärüichkeit. „Kind, Kind' und brach dam» t» krampfhafte» Schluchzen aus. Alfons wußte nicht, was « auS diese» hysterischen Anfall, wie eS ihn deuchte, machen sollt«. Zu seinem Erstaun« endete « nicht in sanften Klagetönen, sonder» in einem Wut anfall, d« rasch dir Tränen trocknete. „Wenn uh könnt«," sagte fi« mit flammend« Auge». Daun «andt« fie sich wird« zu ihrem Sohu: „Armes Kind." „Was fehlt Dir denn, Mama? Du ängstigst mich." Sie war jetzt ruhig« geworden. „Du willst Dich schlagen, AlfonS?" Er war doch überrascht, daß fie da» schon wußte, nnd , dachte: nun, das andere wird sie auch schon wisse», ' „Wie kommst Du darauf?" „Ich weiß es, kenne Dem Zusammentreffen gestern abend mit diesem Menschen. Dieses Duell, AlfonS, darf nicht statt- find«." „Doch seh« ich keine Möglichkeit, «S abzulrhnen." „ES darf leid« nicht stattfindeu, mache Deine Ent schuldigung." „DaS würde mich als Feigling hinstellen »nd dabei gar nichV nutz«, für solch« Beeidigungen gibt «S keine Ent schuldigung, Du wirst doch nicht wollen, daß ich davonlaufe?" „ES darf nicht stattfind«,' wiederholte fi« leidenschaftlich, „wmn Du uns nicht all«, mich. Dich, Manrod »»glücklich mach« willst." „Teure Mama, ich versteh« Dick aar nickt.' „Nein, das kannst Du nicht, csnr brach über mich herein. Ich habe gesündigt und muß büßen. Ich hab« gesündigt, daß rch Dich so verzog »nd mich zu Dein« Sklavin machte. Ich habe ja nicht» aus der Welt, was ich lieb hab«, al» Dich." Der Herr MarquiS, obgleich sei» Gefühlsreichtum kein überschwänglich« war, war doch von diesem leidenschaftlichen Ausbruch mütterlich« Zärtlichkeit einigermaßen gerührt. -Ich weiß eS, Mama.' Wenn « auch nicht daran dachte, sich dem Zusammen treffe» mit Fallenhain zu entziehen, die» auch gar nicht konnte, ohne sich für iun»er in der Gesellschaft «nd der Arm« »»möglich zu machen, wollte « doch sein« so tief «regte Mutter, von der« Exaltation « Schlimmes befürcht« durfte, wenn « aus seinem Wilk» ihr gegenüber beharrte, beruhig« uud sagte: „So gern ich auch diesem Herr», d« eS wagt, seine Augm »u Marie zu «heben, eine wohlgezielte Kugel zusende, so will ich doch Deinetwegen alle» auf freundlichem und ganz kavaliermäßigem Wege ordnen,' „Sich«, AlfonS, sich«?' „Verlaß Dich daraut' Eie atmete aus. „Doch, teuerste Mama uh brauche Geld — —' „Nimm nimm alles, was ich habe.' Sie ging au ein« Sekretär und Holle wertvolle Schmucksachen hervor, Diamant«, Perl« „die nimm, mach« fie zu Geld." Fleury raffte fie ein und sagte: „Du sollst fie wird« haben und nun beruhige Dich," « küßte fk, „ich will jetzt zunächst meine Spielschuld« bezcchl« «nd dann die Schritte tun. Adieu, teuerste Mama." Die von der Aufregung, ihr« Augst, ihrer Leidenschaft gänzlich erschöpfte Frau sank fast ohnmächtig i» «in« Lehn stuhl. Fleury ab«, der wie gesagt körperlich« Mut besaß,' begab sich zunächst zu einem Landsmann, dessen Bekanntschcfft « hi« gemacht hatte, und bat diese», sei« Zeuge zu sein und das Notwendigste mit Her« von Bttzrg z» ordnen. Dann ging «, die Schmucksach« zu oerwert«. In der Wohnung Web«» herrschte trotz der Nachricht die Frau Steinmüll« mitgebracht, groß« Erregung. „War fehlt Ei« ivrana
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