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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192509154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-15
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1925
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Vermischtes. Drei Wechselfälscher verhaftet. Der ber liner- Kriminalpolizet ist eS gelungen, eine dreiköpfige Wechsclsälschcrband' zu verlinkten, in deren Besitz ge- kätschte und bereit- girierte Wechsel im Betrage van fast r/z Million gefunden wurden. Die Höhe der bereits er beuteten Summen ist »och nicht ermittelt. Die verhafte ten Fälscher führten scharf geladene und entsicherte Re volver bei sich. Million en krcditaeschäfte eines Kommu nisten. Aus Danzig wird der R. Z geschrieben: Schon seit Monaten, seit dem Rücktritt deS kommunistischen Abg. deS Dan-iger Bwk-'tags Raube vom FraltionSvorsid, schwirren dort Gerüchte um ülwr FlnanziranSnktioneii, die Raube mit Hilfe der Dlivaer Gcmcindesvcirkasse unter nommen hat und durch die eine schwere sinan'-iellc Schä digung Ker Gemeind herbeigesührt wurde Ie'K endlich lassen sich die Verhältnisse einigermassen übersehen, und cs enthüllt sich ein Bild gerade;» unfassbaren Leichtsinn? und schrank-nlose'' Bertr »i'»Zs-l--''-'tt T--r Kommunist Raube, d r sib mi den Antomobilhan^c' b fa't-, erbtet eon der Dlivaer Sparkasse Kredit aus Sicherheiteü. die rar nicht auf deren Wert uachgevriift wurden.- Jeder Mensch in Dainig kannte die Lebensart de? Herrn Raube, wusste, dass er Stammgast im Zovvoter Spielstnb und in allen Nachtlokalen war und geschäftlich gar k in.n Erfolg hatte. Tie Svarkai'sc ist, wie sich jetzt herausstellt, durch Raube uw. nicht weniger al? 1'/» Millionen (dulden ge schädigt worden. Zwei Streckenarbeiter von einem T- Zuge getötet Ans Naumburg wird berichtet: In eine Streckenarbciterlolonue fuhr heute früh kur; nach 10 Uhr ei» aus Weissenfels kommender D-Zug auf der Eisenbabn-Saalebrücke nZ>cn der „Henne" bei starke:» Nebel hinein. Zwei Arbeiter wurden übcrfabren und ans der Stelle getötet, die übrigen konnten rechtzeitig aus weichen Vater und Solin verbrannt. Auf dem Kirch turm von Eapriana bei BreSeia, wo ein Uhrmacher mit seinem Sohne die Turmuhr reinigte. Iress der Knabe eine brennende Kerze in einen Benziukübel fallen. Vater und Solm standen sofort in Flammen und stürzten als lebende Fackeln die Turmtrcvvc hinab. Die halbverkohl- tcn Leichen wurde» am Fuss der Treppe aufgcfunden. Br a nd uu g lü ck. In Neisse brach in der vergan genen Nacht in einem Haus in der Wiihelmürassc Feuer aus. das fich ausserordentlich schnell ausbreitete. Ta die Trepvc sehr bald unpassierbar war. sprang ein im zwei ten Stockwerk untcrgebrachter Lehrling der Stellmacberei Hauke auf die Strasse herab, wobei er sich einen Bcen- bruch und mehrere Rivpeubrüche zuzvg.' Ein zweiter Lehr ling, der 18 jährige Sohn des Poli'.eiwachtmcukers Hrod- korb, der wahrscheinlich durch den Rauch erstickte, koiuue von der Feuerwehr nur als verkohlte Leiche ec borgen werden. E i s e n b a h n u n s al l im Elsass. Auf dem Bahn hof Hagenau sind infolge eines Versehens zwei Loko motiven zusammengcstossen. Die beiden Lokomotivfürrcr wurden schwer versetzt. Ein schwere-? M o t o r r a d u n g lü ck. N"cki B!ä'- termeldungen wurde in der Nähe von Regensburg die Frau des Lehrers Fries, die mit ihrem Mann aus ihrem Motorrade einem entgegenkommenden Kraftwagen aus weichen wollte, vom Motorrade geschleudert und von einer gebrochenen Feder des Kraftwagens förmlich auf- gespießt. Ausserdem trug sie einen Wickgratbrnch davon und erlag in wenigen Minuten ihren Verletzungen. Fries selbst erlitt einen Nnterfchenkelbruch. Pilzvergiftung. Nach dem Genuß sslostgesuch- ter Pilze lind in Völklingen gestern vier Personen, eine Mutter mit ihrem Sohn und ihren zwei Töchter» er krankt. Tie Mädchen sind im Kraiikeiiliause gestorben, an dein Auskommen des Sohnes wird gezweifelt. Die Mutter konnte gerettet werden. Fleischvergiftungen in Barmen Nach einer Meldung der Gesundheitspolizei erkrankten in Barmen- Mttershauscn mehrere Personen nach Genuss von Hack fleisch unter Vergiftungserscheinungen. Vier Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, von denen eine Frau inzwischen verstorben ist. Tie polizeilichen bakterio logischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Die T h P b u S c p i d c m i e in M i t t e l w c ss s a l e n Der Ttzphus scheint in Mittelwestsalen an Umfang zu- zunehmeu. So werde» aus Rheine wiederum zwei neue Erkrankungen gemeldet. Die Zahl der an ThvhnS Ge storbenen beträgt hier 10. In Niedcrmarsberg sind eben falls drei Personen an TyphuS erkrankt. Auch aus Plet tenberg werden zwei, aus Werl eine Thphu-serkrankung gemeldet. Unwetter in Italien. In ganz Norditalien herrschen Gewitter mit Hagel und Schnee. Derartige Ge witter werden gemeldet aus Brescia, Parma, wo die Temperatur aus 10 Grad gesunken ist, und aus Mantua und Piacenza, wo die umliegenden Berge mit Neuschnee bedeckt sind. Besonders stark hat der Sturm an der Küste des Tnrrheniicheu MecreS gewütet. In der Um gebung von Rapallo haben Hagel und Sturm die Wein ¬ berge, Oelbäuine und Gemüsegärten sehr stark mitge nommen. AuS Viareggio wird gemeldet, dass die Bade gäste ihre Winterkleider hervorgelwlt haben. 4 7 7 Verwandte. Eine alte Frau in England, die jetzt ihren 97. Geburtstag feiert, und sich noch gut der Vorlesungen, die Charles Dickens in England ab hielt, entsinnen kann, hat die Musse ihres Alters dazu benutzt, alle ihre Verwandte», direkte und angeheiratete, auszuzählen und kam dabei zu der staatlichen Zahl von 477. Mann, Frau, Freundin und Dackel. Ter Chauffeur Josef W. lebte mit seiner Frau scheinbar in glücklicher Ehe, unterhielt aber nebenbei Beziehungen mit einer jungen Näherin. Seine Gattin ahnte nichts davon. Eines Tages ging Frau W. mit ihrem Dackel spazieren, plötzlich blieb der Hund vor einem Hause stehen und war trotz Schlägen nicht vom Fleck zu bringen. Als Frau W. ihn von der Leine löste, lies er in das Haus hinein, eilte in de» zweiten Stock hinaus und kratzte an einer Tür. Dort nahm ihn Fran W. aus den Arm und trug ihn wieder hinab. Da ihr die Sache jedoch verdächtig vorkam, suchte sie die Portiersrau auf und erfuhr, dass ein Fräulein P. im Hauke wohnte, die jeden Tag von dem Chauffeur W. mit dem Dackel besucht wurde. Das Fräulein war eine grosse Hundclicbhabcrin und trug den Tackel stundenlang spazie ren. FrauW.war wicvomDonnergerührt und klagte Fräu lein P. wegen Ehebruchs an. Tic Verhandlung fand jetzt in Wien statt, und die Näherin wurde zu fünf Tagen Ge fängnis verurteilt. Schade nersahfür Ehebruch. Ein Wiener Richter hat ein interessantes Urteil gefällt. Ein Handlungsrciscnder hatte sich in eine fremde Ehe cingedrängt, die Fra» zum Ehebruch gebracht, und der Mann hatte sich von ihr scheide» lassen. Ta er infolgedessen seinen Haushalt auslösen und sein .Kind zu anderen Leuten geben musste, entstanden ihm bedeutende 'Mehrkosten, und er verklagte den Ehebrecher auf Schadenersatz, weil er die Ursache für die andauernde» Mehrausgaben sei. Ter Beklagte wandte ei», dass der Be trogene sich ja nicht hätte scheiden zu lassen brauchen und übrigens jederzeit die eheliche Gemeinschaft mit seiner Frau wieder ausnchmen könne, daun würden auch die ihn be lastenden Unkosten verschwinden. Er hatte alio offenbar nach vollbrachter Tat das Interesse für die fremde Frau verloren. Ter Richter verurteilte den Junggesellen in vollem Umfange der Klage mit der Begründung, er habe sich in einer gegen die guten Sitten verstossenden Weife gegen den Essemann vergangen, ihm Schaden zugcfügt und müsse dafür die Forderung des Geschädigten nach Ersatz, die übri gens nach Meinung des Richters äusserst mässig war, befrie digen. Es könne keine Rede davon sei», bass man einem be trogenen Ehemann zumute:: dürste, die untreue Frau wie der aufziinehmcn, nm die Kosten deS Haushaltes zu cr- massigcn. Jeden z w c i t c n T a g ein Tode s ovscr des Berke h r s in Berli ii. Die Zahl der Bcrkehrsnnsälw in Gross-Berlin war im ersten Vierteljahr 1225 erheblich ziirückgcgange». Eine Zusammenstellung der Vcrkehrsun- süllc im zweiten Vierteljahr zeigt aber leider ein nciies Anmachse». Die Zahl der Zusammenstösse von Fahrzeugen aller Art betrug 2810, wobei Iss Personen, darunter fast ein Vierte! Kinder unter l k Jahren, getötet und 1501, darunter 142 unter l ! Jahren, verletzt wurden. — Tie Schuld an den Unfällen wurde, soweit die Frage nicht noch ungeklärt er schien, zugeschricbcn: privaten Personenkraftwagen in 4-7 Fällen, Kraftdroschken in 407, Kraftomnibussen in 41. Lan- krastwagen in .'41, Krafträdern in 90, Klein-Krafträdern in 61, gewöhnlichen Fahrräder» in 210, Psordegespannen in 151, Strassenbahnen in 47>, Fussgängern in 484 Füllen ldavon Kindern unter 11 Jahren in 05 Fällen». Als Ursachen wurden angcgcbc»: Schnellfahreu in 422, falsches Einüieaen oder Nebcrholcn in 244, Betrunkenheit in 71 Fällen. Tie relativ höchste Steigerung der Uniallzahlen fällt in besonde rem Masse den Krafträdern zur Last: bedingt durch die starke Zunahme der Krafträder in Groß-Berlin von 8800 auf MO im zweiten Vierteljahre. Französisches S v r c n g st o s s l n g c r: Die „Volksstimme" in Saarbrücken berichtet folgendes: Die französische BergwerkSgescUschaft Saare et Moscllc, die in Korlingen die ehemals deutschen Bergwerke im be nachbarten Lothringen betreibt, hat die Absicht, aui der Höhe zwischen Spittel, St. N'ikvlaus und Karlsbrunii, im Walde, hart an der saarländischen Grenze, ein neues großes Sprcngstofslager anznicgen, das 75 009 Kilogramm Sprengstoff umfassen soll und nach Verlautbarungen der Bergwerksdircktivn notwendig geworden iei, da der alte, schon unter den Deutschen in Gebrauch gewesene Pulver schuppen, nicht mehr ausreichte. Pia» kann dieser An gabe der Bergwerksdirektion ohne weiteres Glauben schen ken, aber dabei doch der Auffassung sein, daß ihr Vor gehen bei der Anlage eines solchen Schuppens. Hari an der Grenze zwischen Lothringen und dem Saargelne:, nicht einwandfrei gewesen ist. Eni solch großer Pulver schuppen, wie er dort neu angelegt werden soll, oe- deutc! selbstverständlich für die gesäurten umliegenden Gemeinden, sowohl für die lothringischen wie für die saarländischen, eine beständige und nicht gering zu ver anschlagende Explosionsgefahr. Während nun die Berg- wcrksdircktion von Sarrc et Mosclle die gesamten, tu Cm weiser Spruch. Eine Anekdote aus Dresdens Vergangenheit. Dem Kursürst August hatte das sächsische Volk nicht zu Zurecht den Beinamen „Vater August" gegeben. Wie ein rechter Vater sorgte er für sein Land, gab Gesetze, die den Gewerben fördernd waren, regelte Handel und Wandel und ivar in allem und jedem aus Fortschritt und Besserung bedacht. Und auch wie ein rechter Vater suchte er Hochmut und Bölleret zu unterbinden, namentlich in seinem Dres den, wo cs nur gar zu leicht einer dem anderen zuvortun wollte in Kleidung und Genuss, besonders bei Familien festen. Ta erliess er denn Verordnungen, die dem Bürger nebst Weib und Kind ein Mass an Pracht gestatteten, dem Adeligen etwas mehr und dem niederen Arbeitsmann ent sprechend weniger. Auch bei Hochzeiten und Kindtaufcn war jedem Stand nur eine gewisse Anzahl an Karreten wie an Festtischen gestattet, eine Anzahl Gerichte und Getränke; konnte da keiner über seine Verhältnisse gehen und kam hübsch ohne Schulden und Sorgen davon. Dem Dr. Wenzcslaus Naumann war das schon recht. Er kratzte und sparte und hinterließ seinen sechs Kindern, fünf Söhne und eine Tochter waren es, einen tüchtigen Batzen Geld nebst zwei schönen Giebelhäusern am Alten Markt. Maria Naumann aber konnte nun dem Herrn Sartorius, dem Apotheker, die Hand reichen, was ihr Vater bisher zu verhindern gewußt hatte, weil er dem Manne längst gram war. Wie es aöer so geht, — Menschen, die immer kur- ge halten wurden, werden leicht zu Verschwendern, sobald sie zu Geld kommen. So ging eS auch den fünf Söhnen des ehrsamen Dr. WenzeSlauS Naumann. AlS tie Trauerzeit vorüber war, dachten sie nur an Freude und Genuß, huldigten dem Wein und Würfelspiel und wußten sich nicht prächtig genug zu kleiden, trotz kurfürstlicher Verordnung. Da» kam dem Väter August zu Ohren und ex beschloß, die Uebermütigen z« strafen, sobald sich eine paffende Ge- uüknbett ersah. Bei der Hochzeit der Schwester sollte cs hoch hergehen. Sic hatten den NaihauSsaal bestellt, der sollte herrlich ge schmückt werden, Blume» sollten von der Krcnzkirche über den Altmarkt hinweg gestreut werden und Wein und Bier sollte, nebst köstlichen Speisen, in Hülle und Fülle die Gäste erfreuen. Aber cs waren ja nnr sechs Tische gewährt! Was tun? Die Brüder Naumann richteten also ein Schreiben an den Kurfürsten, er möge gnüdigst erlauben, daß sic noch vier Tische stellen dürften, — nur vier Tische! Das wäre immer noch eine bescheidene Zahl für die vornehmen Gäste, die sie haben würden. Kurfürst August schmunzelte. „Weil ihr, die Erben des Dr. Wenzcslaus Naumann, nun einmal eure Lust daran habt, übermäßige Kosten zu treiben", so diktierte er seinem Schreiber die Antwort, „so sei euer Gesuch genehmigt und euch in Gnaden ein Mehr setzen von fünfzehn Tischen gewährt. Von denen aber seien, wie ihr cs gewünscht, vier für eure vürnehmcir Gäste, die anderen elf aber für die Armen der Stadt bestimmt, auf daß sic von eurem überflüssigen Gut auch ihren Nutzen haben mögen. Würdet ihr euch aber meinem fürstlichen Gebot widersetzen, so sei euch auferlegt, für jeden fehlenden Tisch zwei Gnldengroschcn zur Strafe in den Gvttcskastcn zu legen." Ter Schösser und der Rat aber erhielt den Befehl, fleißig daraus Achtung zu geben, ob sic weniger Tische stellen und keine Armen daran speisen würden und un nachsichtlich im Eintreiben der Strafe mit ihnen zu ver fahren. Die langen Gesichter der hochmütigen Brüder Nau mann hätte ich sehen mögen! Regina -Brr» -> -' d. Heinzelmännchen. Wer in der weiten Welt vcrmöchic wohl noch zu zwei feln, daß es im täglichen Leben allerlei Hausgeister gibt, gute und böse? Ich bin fest überzeugt, daß jedermann solche Bekanntschaft schon gemacht hat. — Wahrlich, «s ist nicht abzuleugnen, das Necken und einem Umkreis von 5 Kilometern in Betracht kommen den lothringische» Gemeinde» von ihrem Plane recht zeitig in Kenntnis gesetzt hat und sie aufgefordcrt hat. den Einwohnern diesen Plan bctauntzugcbcn, um sowohl den Gemeinden wie den Einwohner» Gelegenheit zu geben, von ihrem Einsvcuchsrecht Gebranch zu machen, sind die in Betracht kommenden vier saarländischen Gemeinde», die ebenfalls im Umkreise von 5 Kilometern von dem Sprengstosslager entfernt liegen, nämlich die Trlc: Lau terbach, Karlsbrunn. St. Nikolaus und Naßweilcr bisher über diesen Plan offiziell überhaupt nicht verständigt wor den. Allerdings haben die Gemeinden, nachdem sie aus andere Weise von dem Plane Kenntnis erhielten, sosort die Einwvhnerschast entsprechend »normiert Die zustän digcn Gemcindetommisslonen verlangen ennnnng, daß ihre Rechte dabei gewahrt, bleiben nnd die VcrgwerlS- gesellschast für den gesamten irgendwie entstehende'» Scha den ihnen gegenüber haftbar ist. Leider ist die saar ländische Gcwerbcaujsicht für diese Tinge in hl zuständig und wird es die Ausgabe der Regiernngstommissio» seni, die Rechte der saarländischen Einwohner zu schütze». Die rechtlichen Verssällnisie über die Anlage solcher Spreu:- stossmagazine sind inr unseren Bezirk geregelt durch die Verordnung des Regierungspräsidenten von Trier vom kl. Juli 190-4. Tas erwähnte Blatt richtet an die Re- gierungZkoinmisjion die Aunorderung. dreier An 'eleg n beit ihre besondere Ainmertiamken zu widme» uns die Rechte der saardcutjcben Bevölkerung der vier gcncnnin:i Gemeinden wahrzunchmcn. Tie 'Tatsache als solche be weist jedenfalls cnns neue, daß die Taarregiernng sich nm die Interessen und das Wobl der Saarbevülkerung nicht im mindesten kümmert, und daß d u iranzööschen Behörden das Wohlergehen der Saarbevölk-riing iurcht« bar gleichgültig ist. 187. Landes-Lotterie, fünfte Klasse. Ziehung aui 14. September I0L5. (Ebne Gewähr.» 25000 Mk.: 13084 - 3000 Mk.: L33OO - 2000 Mk.: 27358 78794 1000 Mk.: 20824 40863 52526 659lO 80812 92255 107423 500 Ml.: 2411 4807 30662 3077k! 35696 42202 54792 63437 64980 79773 81810 83753 87518 87754 98260 99943 107969 300 Mk.: 1354 6322 7113 8073 9184 10788 15453 17914 2655! 26747 40527 34645 41486 46943 48847 51277 53686 55780 57727 59032 6549! 67865 68658 79707 80813 83487 88143 93147 105015 105827 1066"- Hntttiel nttS Volkswirtschaft. Hawüür^Südaincrika-Liuic und Lustverkehr Lissabon-- Buenos Aires. Nach einer Mitteilung dc> Haiubnrg- Südarncrikanüchen T ampslchinahrtsges cll'chast har di: Reederei die Absicht, »kn der gcplanlen Lust'chisslinie Lis sabon—Buenos Aires in eine Arbeirsgemeinschasl zn ircten. Ter Lustweg wurde alsdann den Reisenden zur Berfügnug stchcn, Lenen an einer besonders schnellen Urberfahrl gelegen ist, wahrend der Serbien» mehr als es bei dem hcuiigen Schnellverkehr mogUch ist, nach den Gc- sichispunlien der Behaglichkeit ausgestakret werden soll. An der Berliner Börse war am SNoniag die Tendenz Les Effektengeschäftes im ganze» fest. Einige Papiere louitt.cn erhebliche Geuuune erzielen, wie z. B. Ludwig Löwe 0 Prvzenc, Lcmlche Enenhandels-A.-G. 4 Prozen.'. Ans dem Rcurcumart: zog die ssprozennge Kriegsanleihe bis an: 0,2525 Vrozem an. Bankaklien konnrcn sich im wesentlichen behauene». Auch Eisenbahn- und Schiö- sahrisallien waren gur gehalleu. Am Monianakttcumarkl erzielten die führenden Papiere wie z. B. Phönix und Hösch Kursbenerungen bis zu 1'., Prozent. Kaliwerke und Elekirizitäisakiien lagen ruhig. Ter Say für tägliches Geld war 8 Prozent. Tie Tisronlstitzc bleiben unver ändert. — An der Produktenbörse blieb die Tendenz leid lich fest, bei geringem Umsatz. I'losteüose uust illn.-iileike Urosessüre über tzliuxlii'gstzüexe kosten- los uns unrerbiiiälleli üurelc .,1.lu<Ia''-6eseIIsel!alt m. b. II.» Kellin 11 57, Killo^strasse 56. Zwicken jener kleinen übelwollenden, luetischen Kobolde, dic sich nnr qar zu gern ein Vergnügen daraus machen, uns allerlei ittivorhergescssenc Hindernisse zwischen unsere Fusse zn rollen — ost bis zum vollständigen Srrauchcln! — Ein wohlüberlegter Plan, den wir laugst in Gebauten entworfen hatten, ein Pfad, den wir nach bester Erkenntnis für den geeignetsten und kürzesten erachteten zur Erreich»»: eines vorgesetzten Zieles, wird durch einrrctende Umstande geringfügige Kleinigteilcn, plötzlich gekreuzt und iinsei Fuß aus der eingcschlagenen Richtung gebracht. Wenn cs auch nnr Nadelstiche sind, die kaum ein Tröpfchen Bin, hervor treten lassen — dennoch pressen sie vii uns heisse Tränen ans. Ja, eS Ist zuweilen, als ob wir sic mir unsere: Ohren kichern Horen, hohnlachcn — die bösen, kleinen Hans kobolde! — Wer kennt es nicht, das gelegentliche Rauchen des Oscns, bas oft dem erfahrensten und geschicktesten Meister »»begreiflich bleibt nnd am unerwartetsten cinttiik, wenn das Zimmer frisch instand gesetzt? — Das unerwarkeie Aue bleiben der geschicktesten Schneiderin, welche allein dem ei träumten Ballkoscüm Gestalt nnd Chic zu geben imstande ist, dos Verschütten des ersten Glases Wein ans das zui.i ersten Male gebrauchte Tischtuch, eine Ertriuirung de: Köchin bei angemeldcicm Besuche, nnd was dergleichen mebi Kunststücke unserer Hauskobolde sind. Zuweilen »Heine! sie cs ordentlich darauf nnzulegen, zu necken, zu lnuncu zu strascn, wo wir nicht geiündigl haben. Gibt cs dcnr gar kein Mittel, uns von ihrer Tücke zn befreien'? — Toch, es gibt eins! Zuerst müssen wir die Zauber formet kennen lernen, mit Hilfe derer eigentlich allein dii Beschwörung der bösen Geister erfolgen kann. Sic ist woss so alt wie dic Welt nnd das Leben selbst, und doch nur vor einem Bruchteil der Erdbewohner gekannt nnd ansgenbl Tiefe Beschwörungsformel heisst: Geduld nnd Humor! - Dann müssen wir uns recht stark machen. Am stsiikner aber wird man immer durch Bnndcsgcnoiscnschast werden Tic Bunde-sgcnonenschast der guten Hausgeister, der Heul zelmännchcn, erlangen wir aber mir durch Taikrajc iliik Frohsinn. Tenn die Heinzelmännchen lieben als liebens würdige Hausgeister Freude. Heiterkeit, Licht und Sonn« übev alle Matzen!
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