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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192510062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-06
- Monat1925-10
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1925
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Das Geschehen auf der grasten Bühne von Locarno, das hoffentlich nicht eine Tragödie werden wird, sondern ein Drama, dessen Handlung und Sinngebung, natürlich voraussichtlich unter starkem „retardierenden Momenten" einer befreienden Lösung, einem „guten Ende" zugeführt wird, ist durch eine Ouvertüre eingeleitet worden, die auf den verschiedenen Instrumenten der Presse gespielt worden ist und in der die Motive der Entwicklung schon recht deutlich angeschlagen worden sind. Die Ausschaltung störender und verwirrender Zwischenspiele, wie fie von Tschechen, Polen und Italienern, den Episoden- und Narrensiguren der Geschichte im Sinne Shakespeares, geplant worden sind, aus der eigentlichen Haupthandlung bedeutet von vornherein einen erfreulichen Gewinn. Mögr man später diejenigen Auseinandersetzungen treffen, die nun einmal nicht zu umgehen sind, die aber gegenwärtig den Gesamtverlaus überhaupt gefährden würden. Regie mäßig haben cs England und Frankreich im Laufe der jüngsten Zeit verstanden, sich als Einberufer und ein ladende Mächte nach vorn zu schieben, was formal ja auch richtig ist, während sachlich der Anstoß zu den gegen wärtigen Verhandlungen natürlich von Deutschland ausge gangen ist. Aus den verschiedenen Besprechungen mit Pressever tretern, denen des eigenen Landes und denen der frem den Presse, hebt sich unmittelbar vor der Eröffnung dec eigentlichen Sitzungen d.e Begrüßungsansprache des bri tischen Außenminister Chamberlain an die internationale Presse heraus, deren Gedanlcngänge ja auch in der offi ziellen Eröffnungsansprache der ersten Sitzung eine Nolle spielen. Chamberlain berührt mit seinen Ausführungen den Kern des Problems, leider aber nur Theorie. Dort, WV er aber praktische Wege weist, setzt er sich über seine eigenen Feststellungen mehr als kühn hinweg. Für die Form der Verhandlungen stellt Chamberlain nochmals die völlige Gleichberechtigung als richtiggehend hin. Wenn er aber betont: „Hierher kommt niemand mehr mit irgendwelchen Forderungen und mit irgendwelchen Zwangswillen", so hat diese Versicherung dach nur rhetori schen Wert. Zwischen Frankreich und England sind bereits seit langem unmittelbare Verhandlungen gepflogen wor den, die auch zu gewissen Bindungen gelangt sind. Der „Zwangswille" ist in Locarno also keineswegs in dem Maße ausgefchaltet, wie Chamberlain es darzustellen be liebt. Allerdings hat er recht, wenn er feststellt, daß in der langen Reihen der Konferenzen allmählich, von Ver sailles über das London des Ultimatums bis zum London des Dawes-Abkommens und endlich bis zu Locarno hin. eine gewisse Besserung der Methoden festzustcllen ist. Daß die Verhandlungen selbst so „unformell und privat" sein sollen, wie nur irgend möglich, ist ebenfalls zu begrüßen. Deutschland wird sich auch niemals mehr „Verhandlungen" gefallen lassen, bei denen die Szene zum Tribunal wird und bei denen Deutschland auf dem Armesünderbänkchen nach dem ineinandergreifenden Räderwerk der Paragraphen ohne Rechtfertigungs- und Einspruchsmöglichkeit abge urteilt wird. Von allergrößtem Wert ist die in Frankreich sicher- lich nicht gern gehörte aber unstreitbare Feststellung, daß die Welt, alle Länder, auch diejenigen, die nicht im Kriege waren, an den Zuständen leiden, die „seit dem Friedens schlüsse der Wett herrschen." Das ist das vernichtendste Urteil über Versailles und seine Folgeerscheinungen, das je von einem maßgebenden Ententediplomaten über das Machwerk der Europa zerstörenden „Verträge" ausge sprochen worden ist. Diese freimütige Erklärung gäbe wirkliche Verhandlungsgrundlagen für Locarno. Vernunfts gemäß fordert diese Feststellung, daß man sich zur Her beiführung der Sicherheit und des wirklichen Friedens -in Europa nicht damit begnügt, technische Vereinbarungen zu treffen, sondern daß man die Dinge in ihrer Wesens bedeutung behandelt. In einem ausgesprochenen Gegensatz zu solchen vernunftsgemäßen Forderungen steht oder kann noch stehen der Wunsch deS englischen Außenministers, „das Vergangene" gänzlich auszuschalten. Wenn Cham berlain mit dieser Forderung meint, daß der Geist deS Hasses und der Rachsucht, der Wille zur Zerstörung und Niederhaltung des Gegners, in Zukunft ausgeschaltet sein soll, so wird gerade das deutsche Volk begeistert und auf richtig hinter ihm stehen. Wie will man aber eine Zu kunft schaffen, wenn man eine Vergangenheit, die nach Chamberlains Eingeständnis selbst fortwirkend ein Fluch für den Frieden ist, nicht umzugestalten versucht? Alles Geschehen entwickelt sich in zwangsläufiger Ursächlichkeit. Ohne die sogenannten Friedensbedingungen in der von den Siegern m der Vergangenheit diktierten Form würde auch die Gegenwart anders aussehen. Diese Gegenwart ist die Brücke zu jener Zukunft ohne Haß und Rachsucht,, wie sie ja auch Chamberlain erstreben will. Es zeigt sich hier sofort unwiderleglich, daß die in der Verbalnote ge äußerten deutschen Vorbehalte in der Kriegsschuldfrage, in der Räumungsfrage usw. aufs engste mit dem Kern problem zusammenhängen. Dadurch, daß man einfach, noch dazu in schroff verlebender Form, wie es geschehen ist, diese Dinge beiseite schiebt, schafft man nicht Vorbe dingungen für eine erträgliche Zukunft. Diese Methode würde, wenn sie m den Verhandlungen selbst fortgesetzt würde, einen bedauerlichen Rückfall in die von Cham- brrlain selbst verurteilte Einstellung nun hoffentlich tat sächlich vergangener Zeiten bedeuten. Die Geschwüre am Körper Europas müssen ausgeschnitten und nicht über- pflastert und mit über den Tag hinaus unwirksamen Tranklein und Medianen ausder Herenküch« der Sie- Tie Konferenz in Locarno. )s Locarno, IN. Oktober. Rach dem Eintreffen der deutschen, englischen, französischen, belgischen und italienischen Delegationen im Justizpalast leitete der Bürgermeister von Locarno, Rusca, die Eröffnungssitzung m,t einer Be grüßungsansprache ein, in der er die Delegierten im Namen der Stadt Locarno willkommen hieß und ihnen dafür dankte, daß sie mit der Wahl Locarnos als Konserenzort den Namen dieser Stadt für alle Zeiten mit dem Werke verknüpft haben, das sie zu vollbringen gedenken. Rusca gab dem Wunsche Ausdruck, baß die Arbeiten der Konferenz von Erfolg gekrönt würden und der Menschheit die von ihr er sehnte Gerechtigkeit und den Frieden bringen möchten. Im Namen der übrigen Delegationen antwortete Chamberlain mit der folgenden Ansprache: Der Empfang, den Sie uns im Namen der Stadt Locarno bereitet haben, hat mich tief berührt. Ich glaube dabei die Empfindungen all derer auszudrücken, die in diesem Saale vereinigt sind. Es ist nicht das erste Mal, daß ich ihr edles und schönes Land besuche. Ungezählte Male habe ich hier in der Ver gangenheit den Frieden und die Ruhe nach den Arbeiten und — das muß ich sagen — den Schwierigkeiten unseres Alltagslebens gefunden. Als ich gestern von neuem in Ihre lachenden Täler einsuhr und die Gipscl Ihrer maje stätischen Berge erblickte, habe ich mich gefragt, weshalb das heute noch leidende Europa nicht auch die Erleichterung finden sollte, die es so nötig hat, nach der es sich mit allen seinen Fasern sehnt und die es schließlich im höchsten Maße verdient; das schöne Schweizer Land, so habe ich mir gesagt, wird uns den Erfolg unserer Aufgabe sichern. Meine Herren, wir haben keineswegs durch Zufall aus der.Suche nach einem Zusammenkunftsort, wo wir diese für die Ge schicke Europas so wichtige Erörterung führen könnten, übereinstimmend unsere Blicke nach der Schweiz gerichtet. Durch ihre Tradition, durch ihre Geschichte ist sie das Land der Befriedung nnd des Friedens. Es wäre überflüssig, meinerseits an all die Dienste zu erinnern, die die Schweiz der Menschheit schon geleistet hat. Diese Dienste werden in der ganzen Welt anerkannt. Wiederum kam die Schweiz unS zu Hilfe. Bon diesem Augenblick an hängt es nur noch von uns ab, uns der Ehre, die uns angetan wurde, der Freundschaft, die uns bekundet wurde, würdig zu erzeigen. Noch einmal lege ich Wert darauf, Ihnen in mei nem Namen, und ich glaube sagen zu können, im Namen aller hier Vereinigten, die Empfindungen der Dankbarkeit aus zusprechen, die uns erfüllen. Wenn uns die Vorzeichen günstig sind, so legen wir Gewicht darauf. Ihnen, Herr Bürgermeister, zu danken. Dem einstimmige« Wunsche entsprechend, de« Sie fre««d, lichft geäußert habe«, habe ich die Verantwortung dafür über«omme«, «ufere erste Ztrsamme«k«aft ei»,«berufe«, da irgend jemand ««ter «ns notwendigerweise die Initiative dazu übernehme« mußte. Aber ich wünschte, daß diese Unter haltungen eine« so freie« ««d so wenig formalistische« Cha rakter wie möglich bewahrte«. Sobald wir die große« Linie« «nseres Borgeheus festgestellt und unsere Dispositio nen für die Zasammenberusuug -er Zusammenkünfte ge« tröffe« haben werde«, erlaube ich mir anzmegen, daß wir ams die Förmlichkeit eines Vorsitzes verzichte« und uns auf dem Fuße völliger Gleichheit treffe«, wobei jeder «ach bestem Könne« für den Erfolg des gemei«fame» Werkes beiträgt, das de« Fried,« «nd die Wohlfahrt Europas ««strebt. gerbiplomotie behandelt werden. In diesem Zusammen hänge gehören Vergangenheit, Gegenwart und Zukunst aufs engste zusammen. Mögen die verantwortlichen Staatsmänner in Locarno beweisen, daß sie tatsächlich vom Willen zu einer erlösenden Zukunft getragen sind. Dieser Wille erfordert kein gehässiges Aufrelßen alter Wunden, aber auch keine bläßliche Ängst vor zu Tode verurteilten Gespenstern. ,' Ile mm MW« SMMertkMMW In Pak» Wmw. * Paris. Der fraurösischen Handelsvertragsdelegation ist die am 18. 9. zwischen Staatssekretär Trendelenburg und Handelsminister Chanmet vereinbarte neue dentsche Ausarbeitung zu den Handelsvertragsverhandlungen, i» der die deutschen Forderungen und Angebote auf Grund der von der deutschen Delegation vorgeschlageneu Grund lage zusammengefaßt sind, gestern übergeben worden. Zu dem Unglück im Botnischen Meerbusen. HelsingforS. DaS Kanonenboot „Saemernmaa" ist in Wasa, das zweite Torpedoboot in Björueberg ein gelaufen. Die Schisse baden nur leichtere Beschädigungen davongetrage». Militärflugzeuge sind an die Unglücksstelle vor Björueberg entsandt worden. Die schwedische Regie rung bot für die Nachforschungen Schiffe, der italienische Gesandte zwei hier weilende italienische Flngzenge an. Legationsrat Dr. Bölckers übermittelte der Regierung da« Beileid der deutschen Negierung. Tas verschollene Torpe- doboot „8 L" war im Jahre 1900 gebaut worden und be sitzt eine Wasserverdrängung von 260 Tonnen. Di« Be- stsickung Mit zwei 7,S cw-Geschütze und ein Toroedorobr. Bürgermeister Rusca verabschiedete sich alsdann von seinen Gästen. Vor Einritt in die Arbeiten der Konferenz wurde be schloßen, der Schweizerischen Bundesregierung telegraphisch den Tank auszusprcchen iür die Gastfreundschaft und die freundliche Aufnahme, die Len Delegationen in Locarno zuteil geworden seien. » )s Locarno. Tie erste Zmamrnev.kuust der Regicruugs- «rtreter dauerte erwa Stunde. Sie verliei, wie geplant, zwanglos und sachlich und umfaßte, nach Erledigung der not- wendigsten Formalitäten, gegenseitigen Vorstellungen usw eine erste kurze Aussprache. Dabei wurde insbesondere der Londoner Juristeuentwurf erörtert, und cs wurden unter anderen auch die Bemerkungen, die die deutsche Delegation zu den einzelnen Punkten zu machen hatte, ron diese: vor gebracht. Nach Schluß der Sitzung verließ zunächst die französische Delegation Las Justizgebäude, sic hielt mit gutem Humor dem Schnellfeuer einer ganzen Schar von Photographen stand, wobei Briend durch mehrere scherzba'te Bemerkungen beifälliges Lachen erzielte. Als zweite «olgre die belgische Abordnung, geiührl von Vandervelde, dich: dahinter die deutsche Delegation, bei deren Ericheinen stch der Manenan- grisf der Photographen wiederholte. Bemühungen, von den Gesichtern der Delegierten etwas über den Verlauf der ersten Sitzung abzulci-u, dürsten augc'ichls der Einwirkung der unentwegt strahlenden Sonne, leinen zuverlässigen Er folg gehabt haben. Doch steht fest, daß schon die allgemeine Zwanglosigkeit, der Verzicht aus Borsiy und Geschäftsord nung, die gegenüber allen Konscrenzhcrkommen geringe Feierlichkeit der Zusammenkunft eine verhältnismäßig belle Atmosphäre geschaffen haben. Auch die Anordnung des Kon ferenzsaales trägr dazu bei, cs fehlt die Rednertribüne und auch der übliche lange Tisch mir einem Präsidium. Beraten wird an einer groben ouadratischen Tafel mir gleichmäßig verteilten Plätzen. * ' 'U Daily Telegraph über de« Ga»g der Sorrsererrz. London. sFunkspruch.) Ter Sonderberichterstatter de» Daily Telegraph sagr, aus Gesprächen, die «r mir verschiede nen Außenministern geführt habe, ersehe er, daß es an gute« Wille« nicht fehle. Zur Krage von Tentschlands Lsrgreuze«, mit anderen Worten Polen, könne er erklären, daß der bri tische Außenminister fest aus seinem Standpunkt verharre, keinerlei neue Garantien bez. Polens außer den im Artikel 16 der Bölkerbundssatzung enthaltenen zu geben, die aus alle Mitglieder des Völkerbundes Anwendung finden. Mau hoffe, daß eme Vereinbarung über den westlichen Pakt erreicht und ein klarer Fortschritt in Richtung aus Herstellung von Schiedsverträgeu zwischen Deutschland und seinen Nachbar« Pole« «nd der Tschechoslowakei erzielt werden würde. * i Die heutige Sitzung erst nachmittags. )s Locarno. Tie Verschiebung der heutigen Sitzung der Konferenz vom Vormittag aus den Nachmittag ist wegen einer leichte« Unpäßlichkeit des Ministers Dr. Stresemaun erfolgt, die auf die Wirkung des Klimas zurückzusiihren ist und voraussichtlich heute behoben sein wird. Weitere Meldungen an anderer Stelle. MM WMlMW!ü WM. )( Chemnitz. Als der gestern aoend 6' , Uhr fällige Bersonenzug von Meinersdorf in den Hauptbabnhof «in- fuhr, ftiirzte infolge vorzeitiger Weisenentriegelung und -Umstellung ein Personenwagen um. Tie Folgen des Nu- falls waren schwer; drei Reisende wurden getötet und zwölf leicht verletzt. Aerzt« und ein Hilfszug waren so fort zur Stelle. Die Namen der Getöteten sind: Händler Oscar Schindler (Chemnitz), die elfjährige Erna Lindner aus Moosdorf bei Burgstädt. Ter Name der dritten Toten, einer jungen Frau, ist noch nicht festgestellt; bei der Leiche wurde «ine Fahrkarte 4. Klaffe JahnSbach-Chemnitz ge- funden. (Näheres hierüber auf Seite 3.) Gesamtaussperrvng im niederschlefischen Kohlenrevier. )( BreSlau. Wie der Verein für die bergbaulichen Jutereffen NiederschlesienS mitteilt, haben die Erubcnver- waltungen im Waldenburg-Neuroder Steinkohlenrevier aetter» den gesamten Belegschaften von rund »V000 Mann ohne Ausnahme die Kündigung zugeftcllt. Den Arbeitnehmern ist in den Kündigungsschreiben Gelegenheit gegeben, sich mit den Grubeiiverivaltungen über tragbare Lohilbediiigiiligen zu verständigen. Die Kündigung ist als Protesthaudlung gegen den vomReichSwirtschastSministerium für verbindlich erklärten Schiedsspruch erfolgt, der eine Lohnerhöhung von 7 Prozent Vorsicht. In der Begründung der Kündigung wird darüber Klage grinbrt. da», bei den zuständigen Regierungsstellen der wirtschaftlichen Lage des Reviers nicht Rechnung getragen worden und d.e wieder- bolt beantragte Nachprüfung drr G-fchäfMagr nicht er« rolat sei.
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