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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-25
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1925
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Lot zu sei«. SS bleibe uns aber «ur der Weg nach Osten noch übrig. Der Redner fordert di« Regel««« der Bölter» b««d»srage d«rch besonderes Gesetz. Werde dieser Antra» adgelehut, so stimme set«e Porte» gegen »aS ganze Locarno, ' »«. Graf »o« Lerche»seld (Bayer. «p.s betont die Notwendigkeit, die btSherig« Kontinuität der deut« schen »ußeupolittk bet,»behalte«. Ohne L»e«r», »«re Deutschland isoliert, »nte Beziehungen mit Rußland sete« durch««» rrwünscht. Die Jett sei jetzt gekommen, daß Deutschland dem Völkerbund bettreten kv««e. Lin über« rrtebene» Mißtrauen wegen der Auslegung einzelne« ve« stimmungen sei nicht angebracht. Bezüglich der Rückwir kungen könne man der Regierung allerdings den Vorwurf nicht ersparen, baß sie mehr versprochen habe, alS sich jetzt tatsächlich erstillt hab«. Die Besetzung sei eine Gewaltherr« schäft, auch wenn weniger französische Truppen am Nhet« stehen. Di« Bayerische BolkSpartei sei sich ihrer verant- worttrng gegenüber d«m Werk von Locarno bewußt. Ab«. «ras ,« Reventlow fvittk.i lehnt de« Locarno-Vertrag «ud de» Eintritt Deutschland» i» de« BSlkerbrrnb e«tschiede« ab. Der Redner wirft der Regierung vor, sie habe in der Loearno-Frage hinterhältige Politik getrieben. SS liegt tatsächlich et» klarer Verzicht auf Elsaß-Lothringen vor. ES sei ein Frevel und eine Schande, Len Reichspräsident«« mit- ««antwortlich für Locarno zu machen. sDer Präsident rügt dies« LuSbruckSwcise.) Ab«. Strasser iRat -Soz s wirft der Regierung vor, sie habe in Locarno «inen verrat am deutkchen Lande, an -er deutschen Ehre und an der deut sch« Zukunft begangen. (Unruhe.) Da» Machwerk vo« So- corn» fei da» dritte Braille». Al» der Redner sozialdemo kratische Abgeordnete, dir Zwischenrufe machen, als Landes verräter bezeichnet, wirb er zur Ordnung gerufen. Durch den Locarno-Vertrag werde der Weg nach dem Osten ver baut. Die nationale Opposition aber sei der Ueberzeuaung, daß eine Gesundung unserer Verhältnisse nur aus -em Wege über den Osten erfolgen könne. Damit ist die erste Lesung beS Locarno-Gesetze» beendet. Die Vorlage gebt an den Answäriige« Ausschuß. Die zweit« Lesung findet am Donnerstag, die dritte am Freitag statt. Da» Han» vertagt sich Mittwoch 3 Uhr: Notetat, kleine Vorlagen. Schluß 80 Uhr. Oertliches nnri Sächsisches. Riesa, de» 25. November 1925. —* Wettervorhersage kür 26. November. (Mitaeteilt von der Sacks. Landeswetterwarte zu Dresden.) Zunächst trüb, im Flachland Regen und Sckneeschaner, Ge birge Sckneeschauer bereits beute, besonder» im Gebirge zunehmende weltliche auf nördliche Richtung drebende Winde. Flacklandtrmveraturen um den Gefrierpunkt. Gebirgslagen leichter bis mäßiger Frost, später, voraussichtlich im Laufe de» morgigen Tages Uebergang zu wesentlich veränderlichem Wetter mit nur noch vereinzelten Schauern. —* Daten für Donnerstag, den 26. Novbr. 1V2S: Sonnenaufgang 7,42 Uhr. Sonnenuntergang S,S2 Uhr. Mondaufgang 2,45 Ubr. Monduntergang 2,2V Uhr. — 1822: Der Staatskauzler Fürst Hardenberg in Genna gestorben. — 1857: Joseph Freiherr v. Eichen- dorff in Neisse gestorben. —* Unter st ützungSmatznahmeuderStaatS- regterung. Die Nachrichtenstelle der StaatSkanzlei tellt mit: Im Hinblick auf die schwere wirtschaftliche Lage habe» die zuständigen Ministerien de» Innern und der Finanzen die im HauShaltplan vorgesehenen Unter- ftützungSmaßnahmen für alle Reffort» für -en Rest de» Rechnungsjahres 1S25 erheblich verstärkt, um im Wege von Unterstützung»- und Notstandsbeihilfe« insbesondere den in Not geratenen Beamten der unteren Besoldungsgruppen und sonstigen Staatsbebiensteten in -en kommende» Win- ternumaten wirksam helfen zu könne«. Entsprechende An weisungen sind Behörden »nb Dienststellen bereits zuge- gangen. —* Lohnsteuerantrag der Sozialdemo kraten. Die sozialdemokratische ReichStagSfraktton hat ein« Antrag zur Lohnsteuer etngebracht, der u. a. verlangt, -aß ein Einkommen von 106 Mark monatlich vom Gteuer- abzug freibleibt. 65 Reichsmark soll« als steuerfreier Lohnbetrag und je 17L6 Mark zur Abgeltung der WerbungS- kost«, bezw. -er Sonderleistung« gelten. Die Samtlien- ermäßigungen soll« folgendermaßen erhöht werd«: Für die Ehefrau auf 26 Mark, für da» erste und zweite Lin aus je 86 Mark, für das dritte und vierte Kind auf je 46 Mark, für La» fünfte und jedes folgende Kind cmf je öv Mark monatlich. Mit diesem Vorschläge soll zugleich da» System der prozentualen Ermäßigungen beseitigt wer den, so -aß künftig Sie Famtlienermäßtgung« für alle Einkommen gleich hoch wären. -- Aul den Vortragsabend de» Mdeutschen Verbandes, der heute im „Wettiner Hof" stattsmdet, wird hiermit nochmals aufmerksam gemacht. Landrat a. D. von Herdberg spricht bekanntlich über „Locarno und die deutsche Zukumt." —* Sächsische LandeSbübne: Da» Gla» Waffe« oder Ursachen und Wirkungen — Luit» lotet tn 5 Aufzügen von B. E. Sertbe — Inszenierung, Spielleitung und Bühnenbild: Marimu« fff,ns. Gin» der berühmtesten und erfolgreichsten Stucke de« Verfasser» wurde gestern abend den sehr zahlreich erschienenen Theater- befuchern dargeboten. Da« köstlich« Vühnenwerk behandelt ei««n Vorgang der englischen Geschichte, der einem großen Feldherr» seine Machtstellung und seiner ehrgeizigen Ge- «ahlin ihren Einfluß auf die Regierung kostete. Di« Gemahlin de» englischen Feldherr» Marlborough, der dem großen Sonnenkönig Ludwig XlV. von Frankreich viel zu schaffen gemacht hat, war von Jugend aus Freundin und Vertraute der Königin Anna von England, di« 1702 den Thron bestieg. GS gelang ihr, die schwach« Königin ganz zu beherrfchen und sich »ur ausschlaggebenden Persönlichkeit am Hofe uud damit in der Regierung zu machen. Aber gerade al» Marlborough auf der Höh« feiner kriegerischen Erfolge stand, geriet di« Herzogin mit der Königin tn ein schwere» Zerwürmt». Di« Königin verfeindete sich mit dem HerzogSpaar. Marlboroughs Kommandogewalt wurde ein geschränkt und schließlich wurde er abgeseßt. Di« Herzogin verließ den Hof. — Die» der geschichtlich, Untergrund von Seribe» Komödie. Die Handlung: Der jung« Fähnrich un Garde-Regiment Mafham liebt Abigail, die sich al» «in« entfernt« verwandte der Herzogin von Marlborough entpuppt. Die Herzogin hat auf den jungen Kavalier «in Ang« geworfen, aber auch die Königs« findet Gefallen an Ihm. Da nun Abigail »ur vertrauten der Königin wird und Mafham von beide» Hoden Damen, denen Re Neigungen de» jungen Paare» unbekannt find, om Stell dichein geladen ist, so kommt er in «tn« sonderlich« Lage, die noch dadurch verwickelt wiH, daß er «inen Hofmann den Lord Richard Voltngbroke, in einrin Duell ohne Zeugen, erstochen hat. Die treibende Kraft der politischen Intrigen am Hofe ist aber Heinrich von voltngbroke, der Vetter der im Duell Gefallenen, der nun durch dessen Lod »um reichen Erden geworden ist. Er begünstigt um feiner ehrgeizigen Ziel, willen Abigail ebenso wie Mafham, auch al» er dielen kamen n der einem „!rd Illßyl ornr HNNHHA» VMMA» MAI, VdHkdtN «eben. Und da» alle» »um «in Ma» Waffe«'. Kleine al» den Mörder seine» Vetter» kennt.. Der , Tod. seine» verwandte« stört ibn nickt, er kommt ibm »«»«meße sebr «»legen, den« Schulden und Glliud'aer waren d<« ,IIM Antritt der Erbschaft sein »Ineioer .Besitz . Geschickt spielt er sein Wissen um di» »arte» B« " aeaenelnander au« nnd führt d die Königin durch die veradeel — ... Glase Waffer an« der Hand «asßanr» »x «icktsadnonden Herzogin «hre Reiauna nir dies«« verrät. Al» di» Situation ihren Höhepunkt erreicht, erklärt Boliughrok, di» Kd««, Masham und Abiaail. al» verbratet. Alle Jntria sind erledint. «olingbrok», »««.Minister ernannt, «I nicht nur deck jungen Paar, sondern. Enrava den Fried Ursachen."äroße Wirkung« ! . So »eicknet bä» Stück di« verschiedensten Ebarakterr di« schwach» Königin An«a (Franziska Rens-Hilpert), di« herrschlsicktig« Herzogin Marlborough iRia v. Treu sch), der geistreich gewandt« Bolingbrake (Marimu» Ren«), der frisch« jung, Maibam (Walter Zeidler) nnd di« liebliche Abigail (Marlene Rieckert). Der Abend bednttete für di« Sächsische Landesbühne »inen unbestrittenen Erfolg. Grnent konnte man aestern die genial« Inszenierung de« Herrn Direktor Rens bewundern, di« von großer Anpassungsfähigkeit nnd vornebmem Geschmack »engt. Al« Vicomte von Bolingbrok, leistet« er Hervorragende». Und anck Fran»i»ka Rens.Hilpert feiert« al« Königin Anna von England «tuen schönen Triumph. Sie gab di« g,krönte Frau in würdiger Gestaltung. Vollste Anerkennung verdient aber auch da« metsterbast« Spiel von Rtg von Lreusch, Marlene Rieckert nnd Walter Zeidler; sie alle gaben ihre Rollen in bekannt vorzüglicher Weise wieder. Da« vnbliknm ließ nach den Akten und besondrr« am Schluss« in dankbarer Begeisterung die Künstler immer und immer wieder aut der Viibne erscheinen. Alle« in allem — ein Abend, an den man sich mit Freuden erinnert. —* Sächsisch eLande«bühne. Am Donn»r«tag, den 26. November, abend« 8 Ubr im Abonnement das Lustspiel .Die Wette" von Earl Globoda In der Inszenierung von Marinin» Rens mit Franziska R»ns.Hllp»rt, Marimu« Rens, El« Hrinzerting-Rösler, Senta Hübner, Kurt Meister, vann« Heinz,rling und Carl Winter in den Hauptrollen. In Heft 5 der „Blätter der.Sächf. Lande«bkbne- schreibt Professor Ottomar Enking - Dresden über .Die Wett«-, ferner Sloboda selbst den Theaterbesuchern der S. L." durch frühere Aufführungen seines Lustspiels.Am Teetisch- sichre noch gut in Erinnerung, einige bemerkenswerte Worte. —* Beschäftigung der erwerbslosen älteren Angestellten. Vom Aka-Bund wird uns geschrieben: Der Reichstag, hat im August diese« Jahre» beschlossen, daß der Buck- und BetriebsprüfungSdienst im Steuerwesen erheblich erweitert wird. In einer besonderen Denkschrift bat da» Reichssinaiumlnistertnm sich dieser Auf fassung vollkommen angeschloffen und erklärt, daß di« neue Stenergrsetzgebiing die Finanzbehörden und de» Buch- prüfungsdienst in Kürz« vor neue groß« Aufgaben stelle» werden. — Di« Durchführung der neuen Gesetze erfordert ganz besondere Kenntnisse der Privatwirtsckast. Zur Prüfung der nur schwer »u übersehenden großen Unter nehmungen erscheint es dringend notwendig, neben den geeigneten Steuerdeamten Angestellt« beranzuzieben. die die erforderlicken prioatwirtschgftlichen, kaufmännischen und banktechnischen Kenntnisse aufweisen. Der Asa-vnnd bat daher dem Neichssinanzminifterium «ine Eingabe unter- breitet und in dieser gefordert, daß da« Reichsfinanz ministerium sich zur Erledigung der genannten Ausgaben der erwerbslosen älteren Angestellten, di« teil« über ein« jahrzehntelang« Praxi« verfügen, bedient. Di« Ein stellung dieser Angestellten bietet nicht nur di« sachliche Gewähr für die ordnungsgemäße Bearbeitung der Materie, sondern trägt in bescheidenem Umfang« dazu bet, die Srwerb»lvfigkeit gerade der älteren, durckau« noch voll- wertigen Angestellten zu beseitigen. Wir hoffen bestimmt, daß da« ReichSfinan,Ministerium beide Momente würdigt und die erwerbslosen älteren Angestellten einftellt. öerVeilmRtzkMim sammelt seht von jung und alt di« Wunschzettel, damit er «besten« mit den Einkäufen für den Gabentisch beginnen kann. Ohne Zweifel kann nur da« .Ri«sa,r Tageblatt- mit seinem Anzeigenteil für den Weih nachtsmann der reckte Wegweiser zu den führenden Geschäften kein. Für intelligente Geschäftsleute ist e« fetzt Hobe Zeit, ihr« mannigfachen schönen Berkauftzaegenständ« durch eine vornehme Ankündigung im Riesaer Tageblatt den Kauflustigen anzubieten. E» ist unklug, damit bi« »« den letzten Tagen vor dem Fest« »u warten, wo ein unvermeid lich«» Hasten rinsetzt, bei dem manche« wertvolle Geschäft verlorra geht. Darum ist es ratsam gebt jetzt emkimsml —* Wichtig für Angestellte. Der »1. Dermaler Wb ist «in sehr bedeutsamer Lettpuntt für die, bi« früher Mitglied der Lngestellteuverfichermrg gewesen sind, weit von diese« Tage au alle vor de« «1. Dezember 10» rrwordeuen Ansprüche verlor« gehen, fall» uuR »och di« für die Kalen derjahre IMS und ISA notwendig« freiwillig« Beitrags marken entrichtet werb«. E» ist also t« Augenblick «och kein Anspruch verfallen. aber «» ist höchste Zett, da» ver säumte ngchzuholen. Wer di« -grüne- Berstch«rung»karte noch nicht besitzt, möge sie sich schleunigst bet der sür seinen «oh»o,t »«ständigen AuSgadestrll« für «ngestelltenverstchr- runa, gewöhnlich Magistrat oder LgndralLawt beschaffen. Hal» «in Au»w«t» über eine frühere Versicherung»pflicht verlangt wird, erbitte man von der Reichsversicherungdan- statt für AngefteSt«, Berltn-Wtlmer»dorf, Ruhrstraße 2, einen Kont»a«d»«g über di« früher geleisteten Beiträge. Di« ge setzlich« Regelung besagt, daß zur freiwillige« Wetterver sicherung jrd« berechtigt ist, der vier Pflichtbeiträge entrtch- ttt hat. E» genügen im ersten Kalenderjahr ei« freiwilliger Beitrag, im zweiten bi» elfte« Kalenderjahr acht freiwillige Beiträge, vom zwölfte» Kalenderjahr ab vier freiwillige Beiträge. Da» reicht »nr Aufrechterhaltung de, Ansprüche. Natürlich kann auch für jede« Monat «tn Beitrag entrichtet werde». Da» ist besonder» dann ratsam, wen« die Warte zeit »och nicht erfüllt ist, bet Männern 126 Pflichtbeiträge ober löü Gesamtbettrüae. bet Fran« »6 PsliLtdeiträoe »der 96 Gesamtbrtträg«. —* Warnung vor «tue« Schwindler^ Eine» neuen Schwindlertrick wendet jeG tn Letpata ft« Betrüger an. Er beobachtet Maler, Installateur«. Gärtner, ja sogar Angestellte von Beerbt«ung»anftalteu H«t ihrer Arbeit. Stellt «r fest, daß bi« Arbeite» schon ztemltG wett vor- »»schritt«« sind, so «endet « sichln einen, Teleptzongespräch an den Anstraggiver, st«« sich al» Bertrete, der aus- sührenden Firma vor und fragt an, oh e» nicht möglich s«t, «in« Vorschuß sür di« geleistete Arh«tt »n zahlen; er »erd« die «ttsvrechenbe Quittung sofort schick«. Bet der heutig« Geldknappheit findet »an meist nicht» bet dem Ansinnen utzb der Betrüger hat ans diese Wels« schon ganz ansehnliche Beträge erhalten, die er tn »er Regel.durch «tuen jungen Burschen etnkaffteren läßt. Leider war e» noch nicht möglich, den Gauner zu fasse«. Da der Betrüger da» Feld seiner Tätigkeit vielleicht auch tn andere Städte verlegt, so sei besonder» vor ihm gewarnt. Vorsicht vor e^tne« Schwind!««. D«r vier zigjährige Kaufmann Otto Preller an» Zweibrücken gibt sich al» an» de» Elsaß AuSgewiesener au» und geht inSbesvn- dere vterhändler um Unterstützung an. Lr behauptet, in Zweibrücken «benfall» Btergroßhänbler gewesen und durch die Maßnahme der Franzosen in Rot gerat« z« sein. Auch de» Namen» Brünn hat er sich bedient. —*Dt«2. Klasseber 188. Sächsischen Lande S- lotterte wird am v. und 16. Dezember gezogen. —*Di«Zt«hu«gdrri2.E«r»la-Geldlo1tert« findet bestimmt am 4. Dezember statt. I« Glückdrad be finden sich neben vielen Mlttrlgewin»«» Gewinn« zu 6666, 1-, 8-, 2-, 1666 RM. Lose zu 1 R«. find »et den Staats- lotterte-Etnnehmern und t» allen durch Plakat« kenntlichen Geschäften, sowie beim Hauptvertrteb Jnvalibendank sür Sachsen, Dresden, Johannstraße 8, zu haben. —* Ungültig werdende Postwertzeichen. Die zur Deutschen BerkehrSauSstrllung München 1625 herausgegebenen besonderen Freimarken zu 5 und 16 Pfg. verlieren mit Ablauf de» Jahre» 19S8 ihre Gültigkeit zum Fretmachen von Postsendung«». Gleichzeitig wird auch die besondere AuSstellnngS-Postlartr zu 5 Pfg. ungültig. —* WeihnachShtlse für die Rente nempfän- -er der AlterSrentenbank. In der gestrigen Sitzung de» Landtag» wurde von dem Finanzmtntsier Dr. Reinhold mitgeteilt, daß eine Borlage der Regierung tn Borberettnng sei, nach der den Rentenempfängern der AlterSrentenbank nochvorWethnachten 28 Prozent Ihrer FriebenSrente zur Auszahlung gebracht werden sollen. (S. LandtagSbericht.) —* Temperatursturz tn Westdeutschland. Aus Essen wird unS berichtet: Während schon tn der ver gangenen Nacht sich ein Temperatursturz mit scharfem Wind bemerkbar gemacht hatte, setzte heute tn den frühen Morgen stunden im Industriegebiet ein heftiges Schueetrrtben ein, des tn kurzer Zeit ein winterliches Bild schuf. Das Ther mometer zeigte heut« morgen 1 Grad. —* Da» Reichsehrenmal nach Eisenach 7 Wie der Telunion-Sachfendienst erfährt» hat der Vorschlag des Oberbürgermeisters Dr. Jansen, da» Reichsehrenmal unter Verzicht auf monumentale Baulichkeiten tn Form eines HelbengedüchtniShaine» unmittelbar bei Eisenach im Ange sicht der Wartburg zu errichten, große Aussicht, von der ein gesetzten Kommission de» Reichstage» nach genauer Prüfung angenommen zu werden. —* Gebrrchltchenzählu n g. Im Anschluß an die Personenstandsaufnahme vom 16. Oktober 1625 findet gegen wärtig im Reiche eine seit Jahren für bringend notwendig erachtete Gebrechltchenzählung statt. Frage« der Bevölke rung und Medizinalstatistik der sozialen Hygiene, der prak tischen Wohlfahrtspflege und vor allem der Schaffung von ErwerbSmvgltchkeuen für diese Kreise geben den Anlaß zu der Zählung. Die Äorerhebung, ausgeführt von den Ge meinden, hat den Zweck, die nötigen Angaben über den Per sonenstand der Gebrechlichen und ihre Anschrift zu ermitteln. Auf vier Arten von Gebrechlichen wird die Erhebung aus gedehnt, auf Blinde, Taubstumme, Krüppel und geistig Ge- «rechliche. —* Die Verantwortung bet einem Auto- «»fall. Eine wichtig« ReichSgertchtsentscheidung. Nach dem Strafgesetzbuch (Paragraphen 222 und 286) kann bei einem Lutonnsall die Strafe des Täters erhöht werden, wenn er «ine Berufs- ober Gewerbepslicht verletzt hat, d. h. also, ein berufsmäßiger Fahrer kanu für daS Verschulden eine» Autouufalles höher bestraft werde«, als ein Herren fahrer, der lediglich zum Vergnügen oder »ur Erholung fährt. Vor dem Reichsgericht stand nun vor kurzem, wie unS vom Verband Sächsischer Äutomobilbesitzer, «. B., mit geteilt wir-, der Eigentümer eines Wagens, der mit seinem Auto einen Paffanten verletzt hatte. Der Eigentümer, der den Wagen selbst steuerte, war im Besitze «tneS polizeilichen Führerzeugnisses. Die Staatsanwaltschaft «ahm nun ohne wettere» an, baß der Angeklagte im strafrechtlichen Sinne Kraftwagenführer von Beruf sei. DaS Reichsgericht nahm jedoch di« Revision deS Fahrer» an und bezeichnete die Auf fassung der Staatsanwaltschaft für rechtstrrtümltch. In den EntschetdungSgrünöen heißt eS: »Unter Berus ist eine Tätig kett z« verstehe«, die sich der sie Ausübende als eine bau- ernte dergestalt vorgestellt hat, daß sie sein Schassen und Wirken, wenn auch nicht vollständig, so -och tu erheblichem Mab« ausfüllt und für ihn, wen« auch nicht der einzige, so doch immerhin einen Lebenszweck bildet. Nach dem Urteil liegt kein Anhalt dafür vor, daß der Angeklagte seine» Kraftwagen nicht nur zu etuer Erholungs- und Vergnü gungsfahrt benutzt, sondern Zelt und seine Kräfte de« Krast- wagensahrten dauernd und tn solchem Umfange widmet, daß da» Krastwagenfahreu al» «tue vo« thm selbst gewählt« Lebensaufgabe erscheint, «t« z. v. bet jemand der Fall ist, der an Konkurrenzwettsahrte« mit seinem Kraftwagen teil- utuiMt ober auch al» Liebhaberei neue Einrichtungen aus de« Gebiete der Krastwageninbnstrte fortdauernd prüft. Daß der Angeklagte «in polizeiliche» Fübrerattest hat und feine« Kraftwagen selbst steuert, beweist doch nicht, daß e> Kraftfahrer von Beruf ist. Da» Urteil ergibt auch uichi daß der Angeklagte fein Auto »um Betrieb eine» Gewerbes benutzt.- —* Empfan-rvefchetnnng für Postpakete. Die Nachrichtenstelle der Oberpoftdtrektton teitt mit: ES ist tn der Oefsentlichkeit noch wenig Lrkannt, baß die Postan stalten Lte Einlieferung «wohnlicher Paket« auf Antrag argen ein« Gebühr von 16 Pfa. für jede» Paket bescheinigen. Paket«ersender, die hierauf Wert löge«, werd« auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. —» Umfang de» Postfcheckverkehr» im Deut- fch « « Retche. Die Zahl d«r Poftscheckkunden betrug Ende Oktober 162Ü 862818. Die» bedeutet «ine« Zuwachs vo« 8696 Konten gegen da» Ende de» Vormonat». An Gut. und Lastschrift«« zusammen sind t« Monat Oktober 47V61660 Buchungen über 16609888 006 RM. an»a«führt worden. Da- von sind bsrgrlblotz be^ltcheu worb« 7818188666 RM. Da» Finanzamt in Dee» plant der Reich» fiSku» de« Neubau eines te» tn Dresden. Lte einzelne« Abteilungen ..... jetzt an nicht weniger alt acht auseinander, liegenden Stellen «ntergebracht, wa» de« Dienstbetrteü Natürlich außerordentlich erschwert. Da» Reich hat da» Nc». banprojekt al» dringlich anerkannt und «an steht «««mehr vor der Verwirklichung de» Plane». Van« mit de« Bau begonnen «erde» kann, steht jedoch noch nicht fest. Der Fi»- ku» hat sich «ine« Bauplatz vo« 4866 Quadratmeter gesichert und zwar «inen Teil vo« Park ter Vekundoaenttur an der eckverkehr» im Deut- ... Poftscheckkunden betrug Ende 18. Die» bedeutet eine« Zuwachs vo« 8898 Konten gegen da» Ende de» Vormonat». An Gut. und samme« sind t« Monat Oktober 47861660 von sint bargeldlos beglichen worben 7618188666 RM. Da» burchschntttU^e Guthaben der Poftscheckkunden drltes sich auf —* Et« neue» Landerfinanzamt tn Dre» ^e n^Lett Jahren plant der Retchöfi»kut de« Neubau eines
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