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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-02
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1925
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Riesaer G Tageblatt «nd Anrrlarr (-lbeblatt«Md Ameiaeri. «nd Anzeiger ( Heblatt und A«)eigerj. «ra»tms»kiM rageStttt N^s«. Da« Riesaer ragetlatt enthält die amtttche« vekanntmachmvn ' . der AmtSVandtmaunschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte «nd des - Rates der Stadt Niesa, des Äinamomts Riesa und des Hauvt-wl'omtS Meiden 27S. Mittwoch, 2. Tezeniber 1NSS, abends. 78. Jahr«. ^^^iieiäe^räge^läl^eeichettttHen^aaadends^üUhr mil Luenatzin« ler Loni>- uns ,.e>nage. «rtülsprei«^ gegen Äorauezahtun^, erneu u-<unai Äiäri i!.'> Pienmg ourch Boil oder suech Voten. Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteurrungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienprets« behalten wir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachfordcrung vor. Anreizen -irr di» Nummer des Ausgabetages find bis S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen: «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für öie SS nun breite, S mm hohe Grundschrift.Zeile <S Silben) 2ü Gold-Pfennige; die SS mm breit« Reklamezrile ISS Gold-Pfennigs: zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/„ Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlifcht, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezoacn werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs geräi. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Truckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrake LS. A,-,ntwortIich kür Redatt-on: Heinrich Nhlemann, Riela: für Anreiqenttil: Wilhelm Littrich, Riesa. , . — - Loearnotag in London. Bom Die Rede Dn Stresemanns. )s London. Die Rede, die Außenminister Dr.Strefe- mann nach Nnterzeichnung der Locarnovcrtrüge hielt, lautete: In dem Augenblick, in dem öaS in Locarno begonnene Werk durch unsere Unterschrift in London vollendet ist, möchte ich vor allem Ihnen, Sir Austen Chamberlain, den Dank aussprechcu für das, was wir Ihnen schulden in An erkennung der Führerschaft bei -em heute vollendeten Werk. Wir haben in Locarno, wie Sie wissen, keinen Bor sitzenden gehabt, haben ohne Vorsitz verhandelt. Das aber ist das Grobe in der wunderbaren Tradition Ihres Landes, das auf eine mehrhundertjährige politische Erfahrung zu- rückblickcn kann, dab ungeschriebene Gesetze weit besser wirken als die Form, in der man glaubt, Dinge meistern zu müssen. So hat die Konferenz von Locarno, die so un formell mar, zu einem Erfolge geführt. Sie konnte dazu führen, weil sie in Ihnen, Sir Austen Chamberlain, einen Führer hatte, der durch seinen Takt' und durch seine Freundlichkeit, unterstützt von feinet liebenswürdigen Ge mahlin, zunächst einmal jenes Band persönlichen Ver trauens um uns wob, das wohl als et» Bestandteil dessen nnzuschen ist, was als Geist von Locarno bezeichnet wurde. Aber etwas anderes war wichtiger als dieses persönliche Näherkommen, nämlich -er Wille, der in Ihnen und uns lebendig war, dieses Werk zum Abschluß zu bringen. Daher die Freude, die Sie ebenso wie mir alle empfanden, als wir es in Locarno zur Paraphierung bringen konnten. Daher unser aufrichtiger Dank an Sie am heutigen Tage. Lassen Sie mich von diesem Gedanken über Form und Willen auch ausgeheu, wenn ich jetzt von dem Werk von Locarno selbst spreche. Wir alle haben in nnsercn Parla menten Debatten zu bestehen gehabt über dieses Werk. Man hat es nach allen Richtungen hin durchleuchtet, man hat versucht fcstzustellen, ob irgendwelche Widersprüche be stünden in der Anschauung über diese und jene Para graphen. Darf ich demgegenüber das eine aussprcchen: ich sehe in Locarno nicht eine juristische Konstruktion politi scher Gedanken, sondern ich sehe in dem Werk von Locarno die Basis einer großen Zukunstsentwicklung. Die Staats männer und Völker bekennen sich darin zu dem Willen, dem Menschhcitssehnen nach Frieden und Verständigung Sen Weg zu bereiten. Wäre der Pakt nichts als ein Bündel von Paragraphen, so würde er nicht halten. Die Formen, dSe er zu finden sucht für LaS Zusammenleben der Völker, werden nur Wirklichkeit werden können, wenn hinter ihnen der Wille steht, neue Verhältnisse in Europa zu schaffen, ein Wille, von dem auch die Ausführungen getragen waren, die Herr Brtand soeben gemacht hat. Ich möchte Ihnen, Herr Briand, aufrichtig für das danken, was Sie über die Notwendigkeit des Zusammen wirkens aller Völker — und besonders derjenigen Völker, die in der Vergangenheit so viel erduldet haben — gesagt haben. Sie gehen von der Idee aus, daß jeder von uns zuerst seinem Vaterlands angehöre«, ein guter Franzose, ein guter Engländer, ei« guter Deutscher als ein Teil seines Bolles sein soL jeder aber auch ein Angehöriger Europas, verbunden mit der großen kulturellen Idee, die sich in dem Begriffe unseres Erdteils auswirkt. Wir haben ein Recht von einer europäischen Idee zu sprechen, hat doch dieses Europa im Weltkrieg die größten Opfer gebracht, steht es doch jetzt vor der Gefahr, durch die Auswirkungen des Weltkrieges die Stellung zu verlieren, auf die es nach seiner Traditio» und Entwicklung Anspruch hat. Was dieser Erdteil im Weltkriege htngegeben hat, wird vielfach nur an Sen Verlusten materieller Art und an den Verwüstungen gemessen, die dem Kriege folgten. Den größten Verlust tragen wir dadurch, dab «tue Generation dahingesunken ist, von der wir nicht wißen, wie viel unentwickelte Kräfte und Möglichkeiten, wie viel Geist, Genie, Tat-und Willenskraft in ihr zur Entfaltung gekommen wären, wenn sie ihr Leben hätte ausschöpfeu können. Zusammen mit den Erschütte rungen des Weltkrieges ergibt fich daraus die eine Tatsache, daß uns eine SchtcksalSgemetnschaft aneinander kettet. Wenn wir untergehen, gehe» wir gemeinschaftlich unter; wenn wir in die Höhe kommen wollen, können wir eS nicht im Kampfe gegeneinander, sondern nur im Zusammen wirken miteinander. Deshalb dürfen wir, wenn wir über haupt au die Zukunft unserer Völker glauben, nicht in Zwist und Feindschaft miteinander leben, sondern müssen uns die Hände reichen zu gemeinschaftlichem Zusammen wirken. Nur bann wirb e» möglich sein, die Grundlage für eins Zukunft zu legen, von der Sie, Herr Brtand, in Worten, denen ich mich nur ««schließen kann, sagten, daß sie getragen sein soll von dem Wetteifer der kulturellen Ent- ivtcklungSmüglichketten. In diesem Zusammenwirken muß die Basis für oie Zukursst gesucht werben. Für diesen Frieden tritt die große Mehrheit des deutschen Volkes ein. Gestützt auf diesen Friedenswillen setzten wir unsere Unter schrift unter diesen Vertrag. Er soll eine neue Acra des Zusammenwirkens der Nationen einleiten. Er soll an die sieben Jahre der Nachkriegszeit eine Zett wirklichen Frie dens anschließen, der von dem Willen verantwortungsbe wußter Persönlichkeiten getragen wird, die den Weg zu dieser Entwicklung wiesen, und der von den Völkern unter stützt werben soll, die wissen, daß nur auf diese Weise Wohl fahrt gedeihen kann. Mögen spätere Geschlechter Grund haben, dankbar des heuttgen Tage» al» eines Anfanges einer neuen Entwicklung s« gedenken. Nr Ms Orr Nrim StMMmm. Vriands Ausführungen. 1l London. Briand sprach in seiner Rede vor der Unterzeichnung der Locarno-Verträge zunächst ans Anlaß des Todes der Königin-Mnttcr Alexandra das tiefe Mit gefühl Frankreichs aus. Er dankte alsdann dein König und der britischen Regierung für ihre Bcgrttßnngöworte nnd Gastfreundschaft und wies aus die hervorragende Nolle, die Chamberlain bei den Verhandlungen von Locarno ge spielt habe, hin. Briand schloß mit den Worten: „Ich werde nicht ohne Bewegung die großen Verträge unterzeichnen, die dazu bestimmt sind, die Völker Europas einander näher zu bringen und die Einleitung einer neuen Acra des Fric dens zu bezeichnen, die den tiefsten Gefühlen und Wünschen aller derjenigen Nationen, die so furchtbar während des Kriegs gelitten haben, entspricht. Der italienische Vertreter Scialoja gab im Namen Italiens der Dankbarkeit seines Landes gegenüber dem König von England Ausdruck und erklärte, Mussolini habe, da er zur Zeit verschiedene Ministerien persönlich verwalte, nicht, wie er cs gewünscht habe, nach London kommen können, um den Vertrag von Locarno zu unterzeichnen. Sein Bedauern sei umso größer, da er, als er die in Locarno angenommenen Verträge paraphierte, besonderes Interesse daran hatte, die Tatsache hervorzu heben, daß er die Verträge ebenso wie die andern Vertreter als dazu bestimmt betrachte, die Grundlage neuer Be ziehungen zwischen den Staaten Europas zu bilden, Be ziehungen, die von einem weitherzigen Geiste der Ver söhnung nnd des gegenseitigen Vertrauens bcseelr sind. Er könne sich den Worten Chamberlains voll anschließen und wolle erklären, daß Italien stolz darauf sei, an diesem großen Werke des Friedens beteiligt zu sein nnd seine desinteressierte Garantie zu gewähren mit dem alleinigen Zweck, die Verwirklichung der Eröffnung einer Aera der Brüderlichkeit zwischen den Völkern geschaffen zu sehen. — Vandcrvcldc drückte sein Bedauern aus, daß die Trauer im englischen Königshause einen Schatten auf die Zeremonien der Unterzeichnung werfe, die eine festliche Gelegenheit sein sollte für eines der glücklichsten Ereignisse, nämlich die Feier des Friedens und der Versöhnung. Vandervclde schloß mit den Worten: Möge mit diesem Tage eine neue Aera im Leben der Völker beginnen, mögen die Völker, die die Heimsuchungen des Kriegs erdulden mußten, Zusammen wirken im Geiste gegenseitigen Vertrauens und durch Ab rüstung der Herzen den Weg vorberciten für die Abrüstung der Hände! Hierauf ergriff der tschechoslowakische Außenminister Benesch das! Wort: Er erklärte, baß er sich „den edlen Worten deL Reichskanzlers Luther und Briand" anschlösse, und führte dann weiter auS: Ich bin mit der Ueberzeugung nach London gekommen, baß wir heute durch unsere Unterschrif ten eine lange Epoche des Friedens einletten werden. Ich bin der britischen Regierung aufs tiefste dankbar für die große Rolle, die sie vor nnd während der Verhandlungen von Locarno gespielt hat. Ich vertrau« darauf, daß dieser Frieden Europa Ruhe und Glück bringen wird. Der polnisch« Vertreter Gras SkrzquSki gab seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß er im Namen deS Präsidenten der polnischen Republik die Unter schrift Polens unter den Schiedsgerichtsvertrag zwischen Polen und Deutschland, sowie der Verträge betreffend der Uebereinkommen von Locarno zu setzen berufen sei. Graf Skrzynskt erklärte, die Unterschrift Polens bindet die künftige polnische Politik, wenn erst die Ratifizierung durch die Kammer erfolgt ist, in einer Weise, die dem Schicksal des polnischen Volks angepaßt ist. Das polnische Volk ist be strebt, die Integrität seines Gebietes in Frieden und Würde zu bewahren. Wir sehen in den in Locarno abge schlossenen und in London unterzeichneten Vereinbarungen ein Gesamtwerk und eine Einheit eines juristischen Systems und eine wirksame und mächtige Garantie für den Frieden in Europa. Wir geben unserer Hoffnung Aus druck, daß die heute unterzeichneten Abkomme» im Geiste und im Buchstaben leben mögen. Aussprache Baldwin». fs London. In seiner Ansprache nach der Unterzeich nung der Locarno-Verträge sagte Baldwin n. a.: Ich hatte den Wunsch, meine Unterschrift ebenso unter den Vertrag zu setzen wie der Staatssekretär des Aeußern, um damit die Wichtigkeit zu bekunden, die die Regierung Sr. Majestät sei nem Abschluß beilegt. Ich hege die Zuversicht, baß cs die feste Absicht aller hier vertretenen Nationen ist, wie cs auch die feste Absicht der Regierung Sr. Majestät ist, die feier lichen Verpflichtungen, die sie hier eingegangen sind, ge wissenhaft und loyal anszusühren. Feier der Unterzeichnung in Locarno. )sLoudo n. Gestern abend 10 Uhr läuteten in Locarno die Glocken zu Ehren der Unterzeichnung der Verträge von Locarno. Das Gerichtsacbände, wo die Verhandlnnaen ac- kührt wurden, und das Stadthaus hatten geflaggt. Gemeinsame Besprechung. )l London. Gestern abend fand im Auswärtigen Amt zwischen Chamberlain, Briand, Dr. Lutber, Dr. Ltrcse- mauu nnd Vandervclde eine Inständige Besprechung statt. Ncuter berichtet, Briand habe nach der Besprechung er klärt, daß verschiedene Fragen erörtert worden icien, dar- unter die Räumung des bc'etzren üennchen Gebietes, die Neuordnung im Rheinland und die Ver-reuing des Reiches in der Rheinlandko.uunniuu. Aber e- >ci leine Entschei dung gefällt worden, sämtliche Fragen seien im Geiste von Locarno erörtert worden. Vrionü fügte hinzu, die Frage der Abrüstung sei sehr verwicksii, aber auch in d:eftr Be« zichnng äußerte er sich optimistisch. Tee im Buckinssharn-Palast. )l London. Gestern nachmittag gab der König von England zu Ehren der ausländischen Telcaiertcn einen Tee im Bucklngham-Palast. Jeder einzelne Delegierte wurde dem Könige von Chamberlain vorgestell:. Tcr König ge währte Chamberlain die Akkolade und händigte ihm die Insignien des Hoseirbandordeus ans. Ne Men SkMe zur WkmmsiWW. Im Reichstag haben fick gestern früh ans Veranlassung deS Reichskanzlers o. D. Tr. Wirtk die Führer der Ncgie- rnngSparlcien zu vertraulichen Besprechungen zniammen- geslindcn. Von den Demokraten erschienen die Abg. Koch und Tr. Bcrubutg. Boni Zentrum der Aba. Febreiibach, von der Teutleben VolkSvartci Tr. LÄalz. Auch Vertreter der sozialdemokratischen Partei, nämlich die Abg. Tr. Vreit- scheid und Hertz, nahmen an der Besprechung teil. Es ist nicht weiter verwunderlich, daß gerade Tr. Wirth das Ver trauen der Mittelparteien in dem Maße besitzt, daß man ibn zum Vermittler für die Regierungsbildung beranzieht. Wirth ist bekanntlich kein unbedingter Freund dec großen Koalition. Dennoch will er persönliche Bedenken fahren lassen nnd versuchen, die Parteien iür eine stabile Regie rung ans der Grundlage der großen Koalition zu gewinnen. Man kann zu Wirth stehen wie man will, eines muß man ihm lassen, er ist kluger und liebenswürdiger Praktiker. Seine Ausgabe sieht der frühere Reichskanzler im wesent lichen darin, Dr. Luther auch im neuen Kabinett die Kanzler schaft und Tr. Strcsemann das Reichsaußenministerium zu erhalten. Lb er für sich selber einen Ministerlitz erhofft, sei dahingestellt. Vorläufig bringen die Sozialdemokraten den Vorschlägen Tr. Wirths noch Bedenken entgegen. Da gegen stehen die Abgeordneten der Mittelparteien ans dem Standpunkt, daß die Sozialdemokraten ihre Bedenken znrückstellen müssen. Man darf gespannt sein, ob Dr. Wirths Bemühungen Erfolg haben werden. Lb gerade seine Bermittlcrtätigkeit geeignet ist, das Vertrauen der Mehrheit tee deutschen Wähler zu dem nenen Kabinett zu stärken, erscheint uns allerdings mehr als sraglich. SMWW M IMWWI« AWkktWMlM. )( Berlin. In der am 4. Dezember erscheinenden Nummer des RrichSgeietzblatteS wird eine Verordnung zur Durchführung de» Aufwertungsgesetzes zur Veröffent lichung gelangen. Sie enthält einmal die noch ausstehenden Durcdiührungsvorschristen zum Auiwertungsgetetz. Es handelt sich dabei um die Durchführung der Auf wertung von Jnduftrieobiigationen» von Pfandbriefen. Lebensversicherungsansprüchrn sowie um Vorschriften zue Erleichterung des «Srnudbnchvrrkehrs, über den Aus gleich vou Ansprüchen und Gegenansprüchen zwischen den- selben Parteien, über die Zulässigkeit der Anrechnung von Sachleistungen, sowie über den Abzug eines angemessenen Zwsschenzinses bei vorzeitiger Zahlung. Außer diesen neu erlassenen Bestimmungen sind die Vorschriften der bisher ergangenen Turchsiihrungsoerord- nungeu »nm Auswcrtungsgeseh, nämlich die Vorschriften über die Einrichtung und das Verjähren der Auiwertungs- ftellen, über die Anmeldung von Rechten au» ansgewertrten Jndustrieobligatiouen und über die Eintragung der Aus wertung in Goldmark, in die Verordnung ausgenommen. Die Durchführungsverordnung fast somit die gesamte« Durchführungsvorfchrifte« zusammen und bildet einst weilen den Abschluß der gesetzgrbertschen Arbeite» auf dem Gebiete des AufwertuugSrechtS. Vorbehalten bleibt nur die Regelung einiger Sonderiragen, wie die Auswertung von Ansprüchen aus Sachversicherungeu und von Guthaben bei Fabrik- oder Werkjparkaffen sowie von Ansprüchen an Betrievspensionskaffe». Für Pfandbriefe und verwandte Schuldverschreibungen, die bei Banke» zur Einlösung eingereicht waren, sind An meldefristen erngesührt. Diese Regelung entspricht den bereits iür die Inoustricobligationen getroffenen Bestim mungen nut dec Maßgabe, daß die Friste», da sie erst jetzt »u lausen beginnen, rntivrrchend spöi-r frühesten» am 40. Avril 1i)2ü »um Ablauf gelangen.
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