Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-07
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt und Aureiaer Medtatt Ml- Rmeiaer). «nd Anzeiger (Mckiatt Anzeiger) Postschockkonlot LnSdm USt «Kokaffe «ksa Nr. »L Arahianschriftt rageilalt Mesa, gernrul Nr. SO, Da» Riesaer Lagetlatt eathLtt die amttiche« Bekttamachaaße« der «att-haavtmaaaschaft Sroßenhatn, de» >«t»,erlchts. der AmttaavaUschast beim ilmttrerichte »ad de» Rate» der Stadt Riei». de» Asnan«omt- Riesa «ad de» Haavteal'awt» Meide« 28S. Montag, 7. Dezember abends. 78. Jatzrg. Ia» Niesaer ^ogebiaÜ^eAtzttttt jede« Za, ödend« '/,« llhr mü Nuvnahm, »er conn. und j,«vlag«. vez»,»preis, gegen «orau»zLhUlna, n»r emen u-ional L.ari rb Pirnnig vurch Pesl odri durch Voten. Für den Fall de» Ginlnttn» von Produk1ion»vert«uerung«n, Erhöhungen der Löhn« und Matettalienpreisr behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. An,»,,en liir di« Nummer de« Susgabrtaar« sind bi« 0 Ubr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «ine Gewäkr für da« Erscheinen an -«stimmten Lagen und Plötzen wird nicht übernommen. Grundpreis für sie LS ww bre'te, S mm hohe Grundschrist-Zeu« <6 Silben) SS Hold-Psinnig«; di« SS mm br«it« R«klam«zeile 1<X) Gold-Pfennig«: zeitraubender und tabellarischer Satz SS'/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabotl «rlilcht, wenn der B«trag verfällt, durch Klag« «ingrzogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Rieia. Achttägige Nnterhaltungrbeilag« »Erzähler an der Vibe*. — Zm Fall« höherer Gewalt — Krieg od«r sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Trucker«!, -er Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung «der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d«» Bezugspreise«. Rotati«n»druck und Brrlag: Langer tz Winterlich, Rief«. Geschistsftel«: Tsettzrstraste Ls. Ne-anttnorilich für Redaktion: Heinrich llhiemann, Riesa: für Anreiaenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. AkleM MW »N AMU. Der Entwurf eine» Prelsabbaugesetzes, )( Berli». In der KnblnettSsitziina des Sonnabend- Vormittags erledigte das Kabinett eine Reiste lvirtschaftS- «nd sozialpolitischer Angelearnsteitr«, bevor das ReickS- ininistcrium de» Demissionsbeschluß fotzte. Es wurde rin Gesetzentwurf zur Förderung de» Preisabbaus verabschiedet, der nnnmebr sofort dem ReichSrat vorgelegt werden wird. Der Gesetzentwurf enthält: 1. Bestimmungen über einen Vergleich zur Abwendung des KonlnrieS unter Aushebung der Verordnung über die GeschästSanssicht; 2. Vorschriften gegen die AuSbentnna bei der Vergebung von Aufträgen im Wege der Ausschreibung; 3. Beseitigung der AnSnahinestellnng der ZwnnaSorga- »Nationen, die bisher »ach der Kartelloerordnnna den EinwirkttnaSmöglichteitrn der NeichSregierung und des Kartellgerichts nicht nnterlieaen ; 4. Bestimmungen, die hinsichtlich der EinwirknngSmög- lickkeiten des Staates die Innungen «nd JnnnnaS» verbände den Kartellen in gewissem Umfange gleich» stellen; 5. Vorschriften über das Feilbalten von Brot zu festem Gewicht. Diese gesetzlichen Massnahmen haben sich bei Durch- fuhrung der Preisabbauaktion als notwendig erwiese». Die zur Verfügung stehenden verwaltnngsmätzigen Mittel hat die NeichSregierung zur Herbeiführung des kür er forderlich erkannten Preisabbaus selbstverständlich sämtlich angewendet. Dies« Drittel reichte» aber zur Erzielung des angestrebten Erfolges nickt ans. Der vorgrschlaaene Ge setzentwurf soll die Preisgestaltung in der Wirtschaft weiterbin im Sinne einer für die Gesamtheit gesunden Entwicklung beeinflussen. Dabei wird die NeichSregierung in wesentlichen Beziehungen nach wie vor auf die verstäud- nisvolle Mitwirkung der Erwerbsständ« angewiesen bleiben. Die in Fortführung der Preisabbauaktion weiter ein geleiteten und noch im Gange befindlichen Maßnahmen werden ohne Unterbrechung weitergesührt werden. So de» schloß beute das Kabinett, dem ReichSrat die Herabsetzung des Zuschlages für die von den Apothekern vertriebenen Spezialitäten zu empfehlen. - Außerdem verabschiedete das Kabinett «ine Denkschrift über die Sozialversicherung ISST Si> und eine Darlegung über die Einnahmen und Ausgabe« der deutsche« Er- werbsloseufürsorge feit dem 1. Juli 1924. Diese Materialien werden sofort dem ReichSrat und Reichstag zur Kenntnisnahme vorgelegt werden. Wie wir gleichzeitig erfahren, haben di« Bestrebung«» der Reichsrea erung auf Herabsetzung der Zinssätze für öffentliche Gelder zu dem weiteren Ergebnis geführt, daß fick den Vereinbarungen zur Zinsbrrabsetzung der öffent lichen Gelder nickt nur di« überwiegende Zahl d«r Lander vorbehaltlos angeschloffen bat, sondern auch die kommunale» Evitzenverbände, der deutsch« Städtetag. der Reichsstädte bund und der Deutsche Landkreistag sowie das Geldinstitut des Deutschen Sparkaffen« und Giroverdandes, die Deutsche Girozentrale, ihnen vorbehaltlos beigetreten sind. »MMMM »kl AM« AMaw. SrwerbSlosenfragen. -(Berlin. Die Geschäftsstelle de« Deutschen Städte tages teilt mit: Im Anschluß an die Beratung des Gesetz. entwur'S über die Arbeitsloseuverftcheruug wurde in der Vorstandssitznng am Sonnabend eingebend die bedrohlich« Lage erörtert, wie sie in den »ielfach«« Betrtebseiuschrän- kungen und -ftiUegungen und in de» beängstigend an steigenden Erwerbslokeuziffer« zutage tritt. Die Stadt- Verwaltungen fehen mit Sicherheit wieder die Zeiten kommen, wo sie sich nicht aus schwächlichem Entgegenkommen, fon- der» weil sie sich der überaus großen Notlage nicht ver schließen können, vor die Aufgabe gestellt sehen werden, wieder Notftaudsarbeiteu etuznrtchtrn, um den notleiden den Maffei, Arbeit zu geben. Bei ihrer finanziellen Notlage kann aber reine Rede davon sei», auch hier wieder Vie Ge meinden allein die Lasten tragen zu lasse». . Reich und Staat sind in erster Linie verpflichtet, das Nötige zu tun, um derartige Folgen der allgemeinen Wirtschaftslage abzu fangen. Der Vorstand bat daher beschlossen, an da« Reich und die Länder mit der Forderung heranzntreten, daß NeichSregierung und Länderregirrungen nicht nur selbst für die Beickaffung von NotftandSarbeitrn sorgen, sonder» vor allein auch die nötigen Mittel dereitstell«», um den Ge meinden die Veranstaltung von NotftandSarbeitrn zu ermög lichen. Ein« Deputation de« StädtrtageS soll diese Forde rungen persönlich beim Reichskanzler uno in den zuständigen Ministerien »um Vortrag bringe». Hierbei wird auch darauf hinaewieien werden, daß «S notwendig ist, daß der Wirt- fchast selbst die nötigen Betriebsmittel zur Verfügung ge stellt werden, damit die Wirtschaft ihrerseits ihre Unter nehmungen in Betrieb halten kann. Zugleich hält e« der Vorstand de» Gtädtetage« für not wendig, vag die zurzeit geltenden Gätz« für die Erwerbs- losenuuterftützun, augemeffen erhöht werden. Wie ver- lautet, hat der Sozialpolitische «»»schütz des Reichstages auch bereit» «ine SOprozrntiae Srböbvng beschloßen. Znm Rücktritt der Rrichsregierung. Empfänge bei Hindenburg. — )s Berlin. (Amtlich.) Reichskanzler Dr. Luther über brachte Sonnabend nachmittag S Uhr dem Reichspräsidenten die Demission der Rrichsregierung. Der RcichSoräsident nahm die Demission entgcgen «nd ersuchte de« Reichskanzler nnd die Reichsminifter, bis znr Neubildung der Regierung die Geschäfte weiter zu führen. Loebe beim ReichsprSfideute». v-z. Berlin. Reichspräsident ». Hindenburg empfing am Sonntag nachmittag den ReichstagSpräsidenten Loebe. der ihm über die parlamentarische Lage in der Frage der RegierungSneubilbung Bericht erstattete. Der Reichspräsi dent wird im Lause des Montags die Führer der Reichstags» sraktioneu in der Reihenfolge ihrer Fraktiousftärke empfan ge«. Zuerst werben also Besprechungen mit -en Sozial demokraten stattfindev. Ter Besuch des Reichstagspräsidenten Loebe beim ReichSvräsidenten v. Hindenburg währte eine knappe Stunde. Der Reichspräsident soll den Standpunkt »ertreie« habe», daß »ersucht werde« müsse, eine R-gierung auf der breite« Grundlage z« bilde«, die von de» Sozialdemokraten bis zur Deutsche» BolkSpartei reiche. Tie Notwendigkeit einer Re- gierung auf derartig breiter Grundlage ergebe sich au» den Schwierigkeiten der gegenwärrigen Wirtschaftslage und der ständig wachsenden Arbeitslosigkeit. Tie Frattionsführer beim ReichSprLkdeote«. Berlin. (Funkspruch.) Reichspräsident von Hinden burg emvftng. heute un Zuiammeukang mit der Regie rungskrise de Führe r der R e i ck s t a g «s r ak t i o u e n in der Reu>eufolge ihrer Stärke Um 10 Uhr vormittags erschien der sozialistische Fraktivussührer Müller- Frauke», um 10V- Uhr Graf Destarv sür die Deutschnationalen, um 11 Ubr Febrenbach für das Zentrum, um 11Vr Uhr Scholz (T. Vo ), um 12 Uhr Koch (Dem ). Nachmittags um 4 Uhr wird noch Leicht (Bavr. Vp.), um 4V, Uhr Drewitz (LUrtsch. Bereinigg.) empfangen werden. Ueber den Verlauf der Be sprechungen wird vorläufig Stillschwergen beobachtet. FrattiovSsitzunge« im Reichstag. Berlin. (Funkspruch.) Im Reichstag selbst sind Fraktionssltzungen über die RegierungS- btldung für Montag und Dienstag noch nicht an gesetzt. ReichStagSpräftdent Loebe hat nach seiner Besprechung mit dem Reichspräsidenten auf kurze Zeit Berlin verlassen. In parlamentarischen Kreisen ist man der Meinung, daß nach den informatorischen Besprechungen mit de« Partei führern zunächst interfraktionelle Beratungen zwischen den parlamentarischen Gruppen erfolgen werben. Diese dürfte« fedoch vor de« Weihuachtsseste kau« zu eine» klaren Er gebnis führe«. Rach rote vor Hat Dr. Luther die meiste« Aussichten für den Kanzlerpofte». Fm allgemeinen glaubt man, daß die Verhandlungen -wi sche» unb mit den Fraktionen sich so lange hinztehe» werden, daß di« neue Regierung mrtcr Umständen erst knr» vor Ren- fahr oder möglicherweise auch erst «ach Neujahr fertig sei« wird. Wie man da» von den parlamentarisch«, Krisen her gewöhnt ist, schwirren auch jetzt schon allerlei Gerüchte um her. So erhält sich i« gewisse« Kreise« trotz de» Dementi» die Behauptung, daß der ReichSwehrminifter Seßler amtS« müde sei und nicht mehr beabsichtige, tn das gegenwärtig «MW M M Merm der MW I« MtzirWsl. vdz. Berlin. Der preußische LandwirtschaftSmintster hat an die Reichs- und Staatsregternngen eine Denkschrift über die Notlage der Landwirtschaft und über die zu ihrer Behebung notwendigen Maßnahmen versandt. MS wichtig stes Erfordernis sür die WieLergeinn-ung der Landwirtschaft müffe die Wiederherstellung deS Preisgleichgewichtes von laudwirtschastliche« Erzeugnisse» und Bedarfsgegenstände« angesehen »erde«. Daneben sollte« Erleichterungen bei Festsetzung «nd Zahlung »er Steuer«, Vergünstigungen ans de« Gebiete der Eiieubahnsrachte» «nd insbesondere die Senkung des ««erträgliche« Zinssatzes als wirksame Mittel für die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Rentabili. tät angeführt werden. Erforderlich sei auch, zur Behebung der Jlliqutdät der Landwirtschaft, eine umfangreiche Rege lung de» landwirtschaftlichen Kreditwesens. Die Personal schulden der preutzischen Landwirtschaft werden auf etwa Milliarden Reichsmark angegeben, von denen etwa SM Millionen noch vor der nächsten Ernte abgedeckt werden sollen. Die Stundung eines großen Teile» dieser Kredite zur Unterstützung der Umwandlung der Personülschulden tn tragbare Realschnlden wirb tn der Denkschrift befürwortet. Dabet erscheine die Ausnahme weiterer A«Sla«bSkrebite wegen des allgemeinen Kapitalmangels im Jnlaude leider «nabweiSbar. Insbesondere müffe jedoch die Erschließ««» »er inlsn» bische« Onesirn »>r Hergabe »0» Rralkrediten «nie» trag» Informatorische Besprechungen. ueuzubildenbe Kabinett einzutrrten. SS werden damit auch die Erklärungen des Abg. Koch ans dem demokratischen Par teitag in Verbindung gebracht, der hcrvorhcbr, daß Gehler nicht alö Bertrrter der Demokratischen Partei im Kabinett sitze. Immerhin ist gegenüber diesen Gerüchten doch sestzu- halren, daß gerade Herr Gehler als Reichswchrminister volles Vertrauen genießt, daß er schon verschiedene Kabi nettskrisen überstanden Hot, und -ah er sich wohl auch dies mal kaum von der Mißstimmung, die in einem Teil der Demokratischen Partei gegen ihn herrscht, dazu bewegen lofsen wird, kein Amr als Wchrminister niederzulcgcu. An- dere Gerüchte wollen bereits den Namen eines eventuellen Nachfolgers Geßlers nennen können. So hört man den Namen deS volksparteilichen Abgeordneten unb früheren Admirals o. Brüninghauö nennen. SM» mm »le mde Mlitim. LandeSparleitag der vanrischeu BolkSpartei. * München. Ter Landesparteitag der Bayrischen BolkSpartei war stark besucht. Ter Paricivorsisende, Abg. Speck, stellte fest, daß die Parteileitung die Entwicklung im Zentrum genau verfolge und gegebenenfalls mir Vorschlägen an die zuständigen Parteiinstanzen herantreten würde. Ent schieden wandte er sich gegen die Anfrollung der ?,ragc der Staatsform. Tod Volk habe jetzt andere Sorgen als die Wiederherstellung der Monarchie. Tcr Vertreter der ReichS- tagSfraktivn Abgeordneter Leicht, erklärte, die Regierungs bildung im Reichstag werde noch schwieriger sein als (rüber. Tie Bayrische BolkSpartei würde es begrüßen, wenn Dr. Luther wieder die Führung übernähme. Es wäre vielleicht noch die einzige Lösung, wenn es gelänge, die bisherige Basis der Regierung zu erhalten, trotzdem eS sich um eine Mindcr- heitSrrgierung handle. Tie wirtschaftlichen und sozialen Gegensätze der Fliigelparteien einer großen Koalition wür den den inneren Zusammenhalt sehr leicht gefährden. Eine Red« Dr. Helds. )( München. In der Sitzung der LandeSveriammlung der Bayrischen Volkspartei sprach Ministerpräsident Tr. Held über die gegenwärtige enrooäische Lage und die Be ziehungen Europas zur übrigen Welt. Tas Ziel, das sich die deutsche Außenpolitik stellen muß, ist, so führte Tr. Held aus, die Befreiung vom ausländischen Truck in jeder Form und Erkämpsung der vollen Gleichberechtigung Tcuttchlands im Bölkerkoozert. Soll der Geist von Locarno nicht nur eine leere Phrase bleiben, so muh eS in kurzer Zeit zu einer Ver kürzung der BesatzungSsristen kommen, so muh da» Recht der deutschen Minderheiten außerhalb der Reichsgreuzen in befriedigender Weise geregelt, das Unrecht Les Tanziger Korridors und der oberschlesischen Grenzregelung wiedergut gemacht und dem Anspruch Deutschland» aus Kolonien ent sprochen werden. Ter Geist von Locarno verbietet auch, einen Verzicht auf deutsches Land und deutsche» Volk auS- zusprechen. Alle», wa» die deutsche Muttersprache spricht, hat ein Recht, sich zur deutschen Ration unb »um deutsche« Staat zusammenzuschlirßen. Der Ministerpräsident besaht« sich weiter mit der wirtschaftlichen Notlage; er erklärte in diesem Zusammenhang: Die Moral Le» Genuss«» muh tn eine Moral deS Opfern», der Arbeit «nd de» Sparen» umgewan- delt werden. Tr. Held sprach sich dann für eine Regierung», dUdung im Reich« au» dem Zentrum, der Deutschen Volk»- Partei, den Demokraten, der Bayrischen BolkSpartei nnd der Wirtschaft-Partei au». Voraussetzung für eine Beteiligung -er Bayrischen BolkSpartei an der RetckSregieruug aber ist, so erklärte Dr. Held, daß Bayern al» Staat anerkannt und nicht al» Provinz behandelt wird. baren ZinSbedingunge« versucht werben, soweit sich hierfür geeignete Mittel in der vssentlichen Hand befinden, oder stck bet Versicherungsanstalten, Sparkassen und in privater Hand angesammelt habe». Da» Erliege» weiter Teile der Land wirtschaft würbe ein« Minderung des Ertrage» an Boden- erzeugniffen und damit die Notwendigkeit erhöhter Einfuhr von Lebensmitteln nach sich ziehe». Wettere Arbeiterent» laffungen würde» dadurch eintreteu. Die Einnahmeu der Post «nd der Etseubahn sowie die Steuereingänge würde« unter einem Erliegen weiter Teil« der Landwirtschaft erheb- lich leiden. ES liege daher i» Interesse der algemein«, VolkSernährnng nnd volttwirischasi, Re Landwirtschaft oo» de» drohenden Rnft»»« bewahre«. Eröffuu«,Sßottesdie»st »er Ge«eralsh»,de. )( verliu. Gestern vereinigten fick di« Mitglieder der Generalsyiiode zu einem feierlichen Erüffaungsgottesdienst ia der Domkirche. Die Synodalen, soweit sie nicht amtlich verhtndert waren, waren vollzählig vertreten und nahmen nach feierlichem Einzug Platz auf den reservierten Plätzen vor dem Altar. Unter anderen bemerkte man den Präs«« der Synode und di« beiden stellvertretenden Präsidenten, außer dem die Mitglieder an« den abgrt rennten Gebieten de« Osten« «nd au« dem Eaaroebirt. Den Altardienft versah Dompredigrr Richter. Die Liturgie wurde verschönt durch Darbietungen des Domchor« unter der dewährten Leitung von Pros. Rüdel. Sn der Orgel saß Prof. Fischer. Die Fest- predigt dielt anstelle dr« gestern adend plötzlich «kranktet» Grnrralsuperiudrndrntrn von Westialrn v. Zölluer-Munster der Synodale vosorrdiaer v. Döring üd« Römer Id, Ls,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite