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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192601045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-04
- Monat1926-01
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1926
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Riesaer M Tageblatt lind iLlbedlatt mr> Ameiaerj. und Anzeiger Meblatt M AuMger). m<^ Da, Rlchirr ,M»MI mW« »le »El» V-Iamma«»»»» r.°^ der Lmt-hau-tmauuschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaUschast beim Amtsgerichte und des - Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa nnd des HanvtzollamtS Meißen Fi 2. Montag, 4. Jaiinar 1S2«, abends. 7S. Jahr«. ^a^Riesarr^äg«b4ätt^rschtw^je»t»^k«g^»bend» ^/,ü Ühr^ni^^rSnähm«^er^§onn» und Aesuäge7^Lei»>st>rr»t, gegen Lorauszohümg^ur"einen Monat u ^>!ark Lis Pfennig durch Post oder durch Boten. Für den Fall des Eintreten» von ProduktionLverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten mir uns da» Recht der Preiserhöhung und Nachfordcrung vor. Anzeigen sür di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi» S Ubr vormittag» aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die SS mm breite, 3 ww hohe Grundschrift-Zeue (S Silben) Lä Gold-Psennige; die LS mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pscnnigc; zeitraubender und tabellarischer Sah 'Aufschlag. Feste Tarife. Veivilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Zm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgrndwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeiurichlungcn — hat der Beziehe: leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Berlag: Langer t Winterlich, Riesa. GeschästSsielle: Goethestrake LS. Berontwortlich für Redaktion; Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M SW M der WekW. Die Tage der Feste und damit die Ruhe im Getriebe unseres parlamentarischen Lebens sind vorüber. Ter Aus wärtige Ausschuß ist bereits zu einer Sitzung zu Sonnabend, den v. Jännar einberufen worden. Am Dienstag, den 1-'. Januar beginnt der Reichstag mit seinen Sitzungen. Wenn auch auf der Tagesordnung der Parlamente zunächst noch nichts von der wichtigsten Frage der Regierungsbildung zu lesen ist, so ist cs doch selbstverständlich, daß unsere Parla mentarier in den nächsten Tagen, man könnte auch sagen, in den nächsten Wochen ihr Hauptinteresse darauf richten wer den. Der Stand der Regierungsbildung ist ungefähr der selbe wie er vor ungefähr 4 Wochen war. Nichts hat sich ge ändert, keine Einigung unter den Parteien ist bisher erfolgt. Von Linkskreiscn des Zentrums wird zwar versucht, noch mals durch Verhandeln mit maßgebenden Persönlichkeiten der Sozialdemokratie die Lösung durcö die große Koalition zu ermöglichen. Ob diese selbstverständlich vertraulichen Be sprechungen irgendwelche neuen Tatsachen geschaffen haben, ist nicht bekannt. ES ist icdoch nicht anzunehmen, daß die Sozialdemokraten im Lause der Weihnachtsfericn sich zu einer anderen Einsicht durchgcrungcn haben. Ihr Entschluß über die Regierungsbildung stützt sich ja auf den Willen ihrer Parteiorganisationen auf dem Lande. Wenn auch vielleicht führende Persönlichkeiten der Sozialdemokratie im Reichs tag nicht ganz abgeneigt wären, jetzt etwas mildere Seiten anzuschlagen und die Forderungen der Partei, die den bür gerlichen Fraktionen der groben Koalition die Mitarbeit versagten, wesentlich zurückzuschraubcn, so werden sic letzten Endes doch nicht gegen die Mehrheit ihrer Parteigenossen auskommcn können. Tic Bemühungen, die große Koalition dennoch ycrzustellen, dürsten daher nicht nur kein Ergebnis haben, sondern nur dazu dienen, die Regierungsbildung noch weiter zu verschleppen nnd den ganzen behördlichen Reichs apparat in seinem jetzt so wichtigen Handeln weiter lahm zu legen. Tas Parlament hat sich bisher als unfähig erwiesen, die Regierungsbildung dnrchzusührcn. Es märe jetzt die Aus gabe des Reichspräsidenten, die Tat zn schassen, zu der sich der Reichstag nicht verstehen konnte. Hindenburg ist sicher lich der letzte, der sich der Ansicht verschließen wird, daß mir endlich aus der Zeit des Verhandelns zum Augenblick des Handelns kommen müssen. Der bisherige Reichskanzler Tr. Luther, der mit seltener Umsicht und Tatkraft während seiner Amtstätigkeit die Geschicke des Reiches lenkte, wäre unseres Erachtens durchaus die Persönlichkeit, die im jetzigen Augen blick energisch einen Entschluß hcrbeisühreu könnte. Wenn an ihn der Ruf des Reichspräsidenten ergehen würde, Las Kabinett zusammenzustellen, so würde er sich dieser Aufgabe sicherlich nicht entziehen. Er wird die Männer, die fähig sind, jetzt die deutsche Regierung zu bilden, sicherlich finden. Wenn auch anzunchmen ist, daß die Auswahl, die er tresscn wird, vielleicht in gewissen Linkskrcisen des Parlamentes keine allzugrotze Sympathie finden dürfte, so ist es immerhin doch recht zweifelhaft, ob der Reichstag den Mut finden wird, einer solchen Regierung die Grundlage zu entziehen, die zum Regieren notwendig ist. Scheu vor der Verantwortung ist es ja letzten Endes, die die lange Dauer der Krise bedingte. Aber schließlich gibt es ja auch verantwortungsbewußte Poli tiker in jeder Partei, die sich die ernsthaften Folgen einer weiteren Krise oder womöglich eine Auflösung Les Reichs tages vor Augen halten, und die die Verantwortung hierfür auf sich zu nehmen, nicht bereit sind. MUMM »er mlMntsriM Wüte». Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist -u einer Sitzung zu Sonnabend, den 9- Januar, einbe. rufen worden. Er wird sich mit der in der Oeffentlichkeit oielerwähnten VölkerbundSangelegenheit beschäftige». Ferner sicht auf der Tagesordnung die bekannte Affäre des Pro fessors Stratil-Sauer, der im Auftrage des Geogravbischen Instituts in Sachsen und mit Unterstützung der Sächsischen Regierung eine Forschungsreise nach Afghanistan unter nommen batte. Dort wurde er von einer Bande überfallen und bedroht, sodaß er in der Notwehr von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Er tötete einen Afghanen, wo rauf er, nach mißlungenem Fluchtversuch verhaftet wurde. Da vor einiger Zeit bereits einmal ein italienischer Staats- angehöriger aus einem ähnlichen Anlaß heimlich zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war, wird di« deutsche Regierung vermutlich wegen des Professors Stratil-Sauer so schnell wie möglich diplomatische Schritte bei der afgha nischen Regierung unternehme». — Der Auswärtige Aus schuß wird sich schließlich mit der Frage der Auswirkung der Locarno-Verträge beschäftigen. Der Reichstag, der am 12. Januar zusammentritt, hat noch keine fest formulierte Tagesordnung vorgelegt. Ma» erwartet offen- bar noch bis dahin das Vorliegen neuer Tatsachen in der Frage der Regierungsbildung. M NMMWsW »kW MWWMlM. Reichstagspräsident Loebe sah am Sonnabend sämtliche im Reichstag beschäftigte» ihm unterstellten männlichen und weiblichen Beamten und Angestellten in seinem Heim, dem schönen Präsidentenhaus in der Friedrich-Ebert-Strahe. Ec hatte alle geladen, um auch in ihrem K«ise einen Vortrag über »Amerika, da» Wunderland der Technik" zu halten. Vom Direktor des Reichstags bis Zur letzten Scheuerfrau waren alle der liebenSwUrdige» Einladmia gefolgt I» einem bumordurchwürzten Vortrag schilderte Präsident Loebe die Eindrücke, die er auf der Amerika-Reise der Inter parlamentarischen Union gewonnen bat. Er entwarf ein anschauliches Bild vvn der gewaltigen für europäische Begriffe unerhörten Entwicklung, die Wirtschaft nnd Verkehr im letzten Jahrzehnt in de» Vereinigten Staaten von Nord amerika genommen haben. Mit der Schildern«« der Be triebsweise in den riesigen amerikanischen Hotels. Fleischereien und Antoinobiliabriken verknüpfte der Vortragende eine Untersuchung der Frage, wie der Angestellte und Arbeiter in Nordamerika lebt.DerTurchschnittSlobn des amerikanischen Arbeiters beträgt 88—40 Dollar wöchentlich, der des Qualitätsarbeiters 80—80 Dollar. Weibliche Angestellte verdienen durchschnittlich 18—20 Dollar die Woche. Bei einem Vergleich mit den Warenpreisen ergibt sich, daß Löhne »nd Eebälter viermal, die Preise 2 bis 2', mal so boch sind als bei uns. Daraus erklärt sich auch, daß in Nordamerika sehr ansehnliche Lummen als Spprknpital von den EebaltS- und Lohnempfängern angelegt sind. NeichS- tagSpräsident Loebe kam zu folgenden Schlußfolgerungen: Mir scheint, daß Europa in seiner staatlichen Gestaltung eine gewaltige Zusammenfassung wird vornehmen müssen, wenn es de» gewaltigen Vorsprung, den Amerika in den letzten zehn Jahren vor uns gewonnen hat, wieder einholen will. Weiter habe ich ans den Vereinigten Staaten den Eindruck mitgebracht, daß dort im großen und ganzen jede Arbeit geehrt wird, ganz gleich, welcher Art sie sei. Auch derjenige, der die widerwärtigste und einfachste Arbeit im Interesse der Gesamtheit verrichten muß, wird in dem Augenblick, wo er seine Arbeitsstätte verläßt, als eben bürtiger Bürger gewertet. Daraus sollten wir auch in Europa lernen. Im Anschluß an den mit großem Beifall aufgcnommenen Vortrag sprach der Direktor des Reichstags, Geh. Rat Galle, im Namen der gesamten Angestelltenschaft des Reichstags dem Präsidenten den herzlichen Dank für feine freundliche Einladung aus. ' Die Versammelten waren noch längereZeit bei einem geselligen Beisammensein die Gäste des NerchStagspräsi- denten nnd seiner Gattin. M KMmiir über die WeilMMW. Berlin. Wie wir erfahren, wird sich die am Montag in Berlin zusammentretende Konferenz der Reichsregierung mit den Vertretern der Länderregierunge» über die Arbcitslosenfrage in erster Linie mit den zu ergreiieudeu finanziellen Maßnahmen zu beschäftigen baden. Die Reichs regierung wird von sich aus einen entsprechende« finanziellen Nachtrag an die Länder und Kommune» zur Unterstützung an die Arbeitslosen gewähren, während jedoch am der anderen Seite auch die Länderregierungen aufgefordert worden sind, einen großzügigen Arbeitsplan zur produktiven Erwerbslosenfürsorge auszuarbeiten. Das ReichSarbeits» Ministerium hat neuerdings den Vorschlag gemacht, die noch ausstehenden öffentlichen Arbeiten, insbesondere die Bauten, mit größerer Beschleunigung in Angriff zu nehmen und dadurch die Möglichkeiten für den Ausbau der sogenannte» öffentlichen „Notstandsarbeiten" zu schaffen. Die Konferenz dürfte voraussichtlich zwei bis drei Tage dauern. zim MW bei ruMWl SmMw. )l Paris. Einem Mitarbeiter des Exeeksior erklärte Prinz Nikolaus von Rumänien, er sei nicht über die Gründe unterrichtet, die seinen Bruder zum Verzicht auf die rumäni sche Königskronc veranlaßt hätten, aber er könne die Nach richt dementieren, daß Kronprinzessin Helene fast erblindet sei. Sie sei zwar kurzsichtig, aber nicht augenkrauk. Wie die Montagspost aus Bukarest meldet, hat der aus Venedig zurückgekchrte Minister des kgl. Hauses ein neues Schreiben des nach der Schweiz abgcreisten Prinzen Carol mitgebracht, in dem Carol darum bittet, den Namen „Tcar- lat Monastircanu" annchmcn zu dürfen. Lcarlot ist die rumänische Bezeichnung für Karl, während Monaftireanu der Name des rumänischen Landgutes des Prinzen Carol ist. Wie verlautet, hat der Prinz drei Briefe an seine Familien angehörigen gerichtet und zwar einen an den König, einen zweiten an die Königin und den dritten an feine Gemahlin, Prinzessin Elena. Seiner Frau teilt der Prinz mit, daß er die eheliche Gemeinschaft aufgebc und nie wieder aufnehmcn würde. Er gebe ihr volle Freiheit, die Scheidungsklage ein zureiche». )l Bukarest. Die Agentur Orient Radio meldet: Tie Zeitungen sprechen allgemein ihr Bebauer« über den Ent schluß des Prinz«« Carol, dem Thron zu entsagen, aus. Es wird hervorgehoben, baß der Prinz im Laufe der letzten Jahre nun zum dritten Male seinen Entschluß erklärt hat, dem Thron und den Vorrechten des Königshauses zu ent sagen. Wie wir erfahren, sind die Beweggründe ausschließ lich privater, in keiner Weise politischer Art. Die Kammer wird morgen zusammentreten, um von dem Thronverzicht des Prinzen Carol und von der Ucbertragung der Thron rechte'gemäß den Bestimmungen der Verfassung an seinen Sohn, den Prinzen Mihai, Kenntnis zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit werden Kammer und Senat ansgefordert wer den, über Verfügungen Beschluß zu fassen, die angesichts der neuen Lage der Dinge erforderlich werden.. Der Minister präsident und der Jnstizministcr sind heute nachmittag nach Sinaia abgcrcist, um diese Verfügungen dem Könige zur Genehmigung zu unterbreiten. Kammer und Senat werden die Angelegenheit in einer einzigen Sitzung zum Abschluß bringe« «nd sich bierank wiederum vertage«. M nm UMr Abdel Krim. )t Paris. Journal veröffentlicht eine Meldung aus Rabat, nach der Abb cl Krim demnächst wieder die Offen sive aufnehmcn will. Ilm einen allgemeinen Zusammen druck seiner Streitkräfte zn vermeiden, gehe er mit de» strengste» Mittel» vor. Lein Bruder halte sich gegenwärtig bei den DscheballaS auf. Er habe die Führer zusammen berufen. um die Lage zn bespreche» und Maßnahmen gegen de» Abfall iveitercr ^täiiime z» den Beni Gobarn zn treffen, Im allgemeiueu rüstete» sich die Risleutc wiMcr an der ganzen Front und feie» entschlossen, biS znmMeusiersten zn kämpfen. M AMMIWM des ilalikiMn Sems. XNorn. Ter Ministerrat hat die iieuc Hecresreform angenommen, über die vor einigen Tagen schon kurz be richtet wurde. Nach ihr mild auf Grund der drciitaffcligen Divisionen anstelle der bisherigen Divisionen von vier Regimentern die Zahl dec 80 Divisionen cnnrcchtcrhaltcn. ein Korps mehr als früher cingefühct nnd die Vcrtcidigun c von Sizilien und Sardinien besonders geordnet. Damit wird eS auch möglich sein, die Grcuzgarnisoncu zu ver stärken. Es soll ein Teil der Divisionen immer auf einem höheren Stand gehalten werden, wodurch der andere Teil während des Jahres vorübergehend einen geringeren Stand wird auswcijen können. Tic Ticnstzcit wird im allgemeinen 18 Monate betragen. Doch kann das KriegsministeMM nach einer Ausbildungszeit von mindestens sechs MonNen einen Teil der Soldaten entlassen, soscrn die Begünstigten eine vormilitärische Hebung mitgcmacht haben, die fast aus schließlich in der Natioalmiliz geleistet werden tann. Zur Sicherung der Mobilisierung werden MobilisicrungSiusvck- tionen geschaffen. Tie Infanteriewaffe bleibt vorläufig in Brigaden gegliedert zu drei statt bisher zwei Regimentern, wodurch die Rrgimcntcrzabl verringert wird. Außerdem ist eine Modernisierung der Bewaffnung und die lunsteUung aller Bersaaliccie-Reginiciitcr in Radiabrcr-Regimentcr vor gesehen. Für die Artillerie ist eine Erhöhung Ver Feld geschütze bei Len Divisionen und eine Verringerung der schweren Geschütze bei den Korps nnd der ichmcccn Küsteu- artillerie in Aussicht genommen. Tie Luftabwehr wird beweglicher gestaltet, so daß sie gemeinsam in Leu verschie densten Fällen verwendet werden kann. Bei der Genie truvve wird der Radiodienst erheblich vermehrt werden, di» Tanks erhalten eine unabhängige Organisation. MilitöMM iü UWMO. Miuislcrpräsioenr General Pangalos proklamierte cus Sonntag nachmittag in Athen eincr Meldung der Monrags- posi zufolge mit Znslimmung des Heeres die Tikiatur. Vor der Munizipalgarde hielt Panganlos eine Rede, in der er erklärte, daß der Parlamentarismus eine Niederlage er litten habe und daß der Zuiammenbruch in ttlcinasien auf die Rückkehr Vcnizelvs" nach Athen im Jahre GW und auf die von ihm öeivirkieu Wahlen zurückznsühren sei. Pangalos teilte weiter mir, er wolle die angektindigten Wahlen für Sena: nnd Kammer nichr vornehmen lassen. Kürzlich noch hätten einige Führer der republikanischen Parteien in Gens den Bulgaren Argnmcnre gegen ihr eigenes Vaterland geliefert. Ich werde, so erklärte Panga- tos, das Vaterland allein mit Hilfe des Heeres retten. Bald wird dieses Heer zu den ersten ans dem Balkan zahlen. Auch die Flotte wird mich bei meinem Wiederaufbau des Vaterlandes unterstützen, nachdem sic reorganisiert und zu unbedingten Herren des östlichen Mittelmccrcs geworden sein wird. Nach eincr Meldung des Montag aus Arhc.n hat die griechische Polizei in der Nacht zum Sonntag etwa 400 griechische Kommunisten verhaftet, die nach den Inseln im Acgäischcn Meere verschickt werden sollen. Tic Ver hafteten haben angeblich versucht, sich die griechischen Mobiii- sicrungspläne zu verschaffen, um einen beabsichtigten Staars, streich besser anssührcn zu können. Umgruppierung der Preußischen Schutzpolizei. vdz. Berlin. Amtlich wird mitgetcilt: Die Räumung der Kölner Zone durch englische Truppen ergab die Not wendigkeit, dieses Gebiet sofort mit genügenden Polizei kräften zu belegen. Da nun die Polizei im Westen wie in Mitteldeutschland schon das Mindestmaß dessen, was zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung einstweilen noch erforderlich ist, erreicht hat, mußten Polizeibeamte aus dem mit Polizei stärker versehenen Ostpreußen heraus gezogen werden, zumal die durch die Entwaffnungsnote bedingte Vermindern«« der Polizristärke ohnedies eine Herabsetzung der in Ostpreußen vorhandenen Zahl von Polizeibeamten erfordert. Eine unmittelbare Entsendung oftprrußischer Schutzpolizei nach dem Rheinland erschien weder für die Polizeibeamten noch für die dortige Be völkerung zweckmäßig. Deshalb wird Ostvreußische Schutz- Polizei in Stärke von 580 Beamten nach Berlin verlegt während Berlin genau die gleiche Zahl nach dem Westen abgibt. Irgendwelche politischen Gründe haben weder bei der Maßnahme im allgemeinen noch bei der Auswahl der Beamten eine Nolle gespielt. Im Gegenteil wird jede Härte gegenüber einzelnen Beamten tunlichst vermieden. Zn erster Linie werden jüngere und unverheiratete Beamte versetzt. Eine Auflökuno der Polizeischnle Eensburg ist nicht beabsichtig»
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