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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-24
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1925
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Riesaer O Tageblatt «nd A«;»tgDx Meblatt m-Aryelger). «UI. «M, ««AI n. «E. der Amt-Haut>tma««schaft Grotzevhai«. des Amtsgerichts, der Amtsauwaltschast beim Amtsgerichte und- des Rates der Stadt Rieka, des KiaanzomtS Riesa und des HauvkoUamtS Meißelt 298. Donnerstag, 24. Dezember 192S, abends. 78. Iahrg. ^^Wesäe^^ögeblörT^rfchem^irdr^^ri^bend^ '/^6 Uhr^rn^lusnähme^er^^^nn^im^Hnäfl-?^PriUgStrrerS^geIe^V^cm^Mßm^ nir eu:c-;i Lionai u preiuuz eur-h Po» od.c durch Bolen. Für den Fall de» Eintretens von ProduktionSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Mätcrialienpreijc behulren wir uns das Nicht drc B-.-eikcrhö.Hm, uni '.^uch rrdcrun^ vor. An;e:zcit jör di« Nummer des Ausgabetages sind bis S Uhr vormittags auszuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimm«» Tazs» nnu Pl.iye.i wira nicht überuinin en. Gr.uibprm-- nie sie SS mw bre'te, 3 ww hohe Grundschrist.Zeile <6 Silben) Lö Gold-Pfennig«; die SS m„> breite Neklamszeite 100 Gold-Pfennige; sitrauücndsr und tabellarisch«: rag >- , t ni u >. -ku:;K. Vewilligter Rabatt erlischt, »venn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogeir werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. ?,ahlungS- und E;'ütluuz-:-:!: Rief.-. Achirägiae r:.r:-r.,.U:.::ir4öe;!e.zr „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, dec Lieseranleu oder de: Be-vrd«run.^.'nriü>:.:ngrn — -ml dir Besieger leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gi>ettzestra',;e l)i). Be-ontwörtlich für Redaktion! Heinrich Uhlenrarrn, Riesa: für Anzeioenleil: Wilheliu Dittrich, lllie a. M MkiMd Ak MihlMk. von Pfarrer F. W. Schrveter. Riesa. Vor zwei Jahrtausenden ist es geschehen, als Roms stolzer Adler seine Flügel über den ..Erdkreis" breitete und der gewaltige Cäsar auf Italiens Thron den Reichtum seiner Macht nnd Stärke berechnen ließ, -- da ward ein Kind geboren in einem Winkel der Welt, da begann ein Vicht zu leuchten auf Erde», da trat Gott selbst in die be schichte seiner Menschheit ein. Es war eine Zeit äusseren Glanzes, eine segensreiche Friedenszcit, und doch war sie innerlich arm und dürftig. Der Himmel heitrer Lagen götter brach zusammen, ob man auch Tempel baute von himmelan strebender Pracht. Verzweifelte Hoffnungs losigkeit stand überall dahinter. Verloren, dem Tode ver fallen schien alles Irdische zu sein, verloren auch der Mensch, der kleine, ein Atom der Erde, ein Ltaub vom Staube. Dazu kam persönliche Lchuld, die Macht der Lünde und der Finsternis, die ihren Thron gar hoch auf Erde» ansgerichtet hatten bis hinauf ins stolze Kaiserhaus zu Rom, bis hinab ins arme Aöllnerhüttlein unter Palästinas Sonne. Neber- all Lug und Trug, Schuld und Sünde! „O wenn cs Götter gäbe, sie könnten richten nur und strafen!" Und siehe, da bcgann's vom sertteu Osten her zu leuchten als ein nie geschautes Licht, und mit Engels stimmen ward es kundgetan: „Fürchtet euch nicht! Siche, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke wider fahren wird; denn euch ist beute der Heiland geboren." Was war das für eine Botschaft! Am Morgcnlichte eiuer neuen Zelt durchlief das Evangelium von Bethlehem die alte Welt. Im Sicgcszuge verbreitete der Apostel kleine Schar dies Wort, nnd überall taten sich ihm Ohren und Herzen aus. Vergessen war die schlimme Furcht vor dem Ende dieses Erdendaseins, vergessen die Furcht vor der Götter Zorn, und im milden Lichte strahlte die Sonne de» Gottes der i^kcbc über der Menschemvekt; seit dieser eine in ihre Mitte getreten, über dessen «Seburt in heiliger Nacht die Engel das Lied von der „Freude, die allem Volke widerfahren sollte", mit triumphierenden Iubelchören an gestimmt hatten. Alle Großtaten der Geschichte haben ihre Zeit, daun gehen sie vorüber, eine Zeit lang gerühmt, bald nicht mehr gefeiert und schließlich vergessen. Nur diese eine schlichte Tatsache, die dort in Bethlehems Stalle geschehen, hat ihre Kraft durch die Jahrhunderte bewährt bis auf diese Stunde, und sie wird bestehen, solange cs Menschen auf Erden gibt. Woher kam ihr diese unsterbliche Kraft? ..Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber," so hat sie des Meisters größter Apostel nachmals gebeutet. Sein „Wort ward Fleisch nnd wohncte unter nnZ, und wir sahen seine Herrlichkeit," so bezeugt cs der Jünger Johannes. Weihnachten! Wir schauen hinein iu die Urtiesen der Liebe unseres Gottes, wir erleben seine Nähe iu diesem Feste wie sonst nirgends irr der ganzen Welt. Erleben wir sie wirklich? Es gab eine Zeit, da wir die Tage und die Stunden zählten, bis das Christkind kam. Alles war uns greifbare Wirklichkeit: Das Kind mit dem Strahlenkränze, die knieenden Hirten, die Könige. Da hörten wir die Englein singen in der heiligen Nacht und lauschten gläubig ihren Iubelchören, weil auch wir diese Freude mit reinem Kinderherzen miterleben konnten. Tie Kraft jedes Er lebens liegt ja in der Ursprünglichkeit nnd Reinheit der Gefühle, die es bedingen, und daraus erklärt sich die elementare Gewalt, mit der dieses Fest auf alle Herzen ivirkt, weil seine Gedanken im Mutterboden unserer Kind heit wurzeln. Manchen weltcrfahrenen Leuten ist's heute noch so zu Mute: Sic wollen zu Weihnachten wieder einmal — Kinder sein! Dann aber kam für viele eine andere Stufe des Weih nachtserlebens: Das holde Fest ward ihnen entleert. Es war, als wenn der Christbaum abgeputzt wird, man blies die Lichter aus, man pflückte die Blumen und die Früchte herab und zuletzt von der Spitze den Stern. Der Baum stand kahl und nüchtern da, seine Nadeln fielen, und er war zu nichts mehr nütze, als in den Ofen geworfen zu werden. Das vernünftige Denken vertrieb allen Glauz und alle Freude, die graue Wissenschaft löschte das Wunder licht aus und verscheuchte die Engel. Da war es uns, als würde das Fenster der Weihnachtsstube uns ausgestoßen, daß die kalte Winterluft der „allein wahren Natur herein zog. Und wir saßen im Dunkeln und froren. Höchstens, daß einer wieder ein Lichtstümpfchen anzündete und meinte: „Der Mensch braucht ein bißchen Poesie; ruft die Kinder herein, daß sie uns Stille Nacht singen!" Aber es gibt für uns Gegenwartsmenschen noch eine dritte Stufe des Weihnachtserlebens. Man muß weit aus holen, um das zu erklären. Was ist das Herzbewegende an dem Bilde der Krippe, das alle Kunst der Künstler nimmer ausgeschöpst hat? Verborgen aller Welt, im ent legenen Judäa bringt eine obdachlose Mutter ihr Kind zur Welt und bettet es in den Futtertrog der Tiere, — dieses Kind! Welch ein ungeheuerlicher Gegensatz zwischen der äußeren Tatsache und ihrer geistigen Bedeutung! Und ebenso verläuft bas ganze Erdenwallen dieses Galiläer lindes in einer Enge und Schlichtheit, daß man kaum Worte findet, den Widerspruch zwischen der Erscheinungs form und dem Werte dieser Persönlichkeit auszudrttcken. Da triumphiert das Gesetz von -en kleinen Ursachen und den großen Wirkungen, das Gesetz des Geisteslebens, das die Lügnerin Reklame zu schänden macht. Die edelsten Blüten am Baume der Menschheit entfalten sich still; über Nacht springen sie auf und überraschen die Welt, die sie oft erst erkennt nnd würdigt, wenn ihre Srdenzeit vorüber ist. Doch nicht nur der Gegensatz zwischen Schein und Wesen ergreift uns an den« wunderreichen Bilde von Bethlehem. Der Gesang der Engel kündet uns eine E n t s ch c i d u n g s - st unde für die Welt an. Sie schlägt als eine Ersül- lung uralter Hvfsnnngeu. „Endlich!", so hallt cs durch die Welt, und Freude erfüllt alle Menscheuherzcn. Aber iß denn eines Menschen Werdeiag immer Anlaß zur Freude? Um dieses Kindes zarte Stirn schwebt ein Dornentranz, diese kleinen Hände sind schon mit den Wundenmalen des Kreuzes gezeichnet, lind dennoch war dieser Vielgeprüne, Todgeweihte ein Mensch der Freude, weil er liebte und an heilige Liebe glaubte. Deshalb ist sein Gebnrrstag das s» m b o l i s ch e O p f c r s e n der Liebe. Das sülilen auch die Weihnachtslosen, die sich mit einer gewissen An slrengnng nm Festfreude mühen, Geld dasiir ansgeüen, schenken und sich beschenken lallen. Tenn der Mensch in einmal so beschaffen, daß er Liebe braucht, nnd zwar eine, an deren Reinheit und Uneigennützigkeit er glauben kann. Nichts in der Welt ist ihr zn vergleichen, der Liebe, die ans naturhastem Triebe sich hinansläuteri bis zur reinen, weltverklüreuden Tat, bis zn dem tüpier, das das All umspannt mit heiligem Drange, selig zu sein und selig zn machen. Jauchzend bricht es aus schlichten, unverbildeten Herzen, das erlösende Wort: Tie Seele der Welt in Liebe! Fst eine solche aber in der Welt vorhanden, io muß bas Ursachen haben wie jede Tatsache aus Erden. Wir haben ein Recht, das, was mir erschauernd als .Höchstes Lmpfiiidcu, hinauszuprojizieren in die Unendlichkeit. Wir dürfen es, weil wir ein Teil des Ganzen sind, das uns gebar. Sollte unsere kleine Erde eine Oaie in einer grenzenlosen Wüste der Lieblosigkeit sein? Svtlrcu die tiefsten Empfindungen unseres Mcnschenherzeus ans einer ZusaUsmischnng der Atome hcrvorgcgannen sein? Nein, sondern von diesem Punkte aus muß sich die Welt aus den Angeln heben lassen! Und wäre nur ein einziges Mal unter der Sonne das Wunder der Liebe geboren, hier muß der Schlüssel sein zn dem Rätsel, was eigentlich die Welt im Innersten zusammenhält! Boni Götterbergc hernieder brachte nach" der aiten griechischen Sage ein Halbgott den Erdciikindcrn das Feuer. Es glühte weiter, von Alen scheu Hand gepilcgt, als Unter Pfand einer höheren Bestimmung. Aber das Feuer ist nur die Tochter der Natur, die Gehilfin unserer Arbeit. Ein anderer Auserwählter zündete aus der Glut seines göttlichen Herzens den Fcuerbraud der Liebe aus Erden au, --- sehet, da ist das Geheimnis der Weihnacht, das ein Späterer in die Worte faßte: „Gott i st die Liebe! " Und seine Liebe, sie ward uns offenbar in des Kindes Ge burt, das wie tciu zweites aus dieses Gottes Willen stammte. Darum muß alle Furcht uuu weichen. Freude über den, der wieder die Fäden zwischen uns und dem ewigen Licbeswillcu Gottes ««gesponnen hat, tritt an ihre Stelle. Solcher Wcihuachtsglanbe ist nicht eine Kindheits poesie, ist nicht ein verstandesmäßiges Grübeln. Solcher Glgubc ist ein Erfassen des letzten Sinnes dec Welt und des Lebens. Von ihm fließen die Lippen über in Dichtung und heiligem Lang, durch ihn wird unser kaltes Herz warm iu Liebe und Wohltnn. Fu ihm ruht unsere Seele aus; denn sic hat ihre n H eiland gesund e n. Das ist das Geheimnis der Weihnacht! MUMM bei SIMMs. )( Berlin. Reichspräsident von Hindenburg veran staltete gestern nachmittag in den Festräumen des Reichs präsidenten Hauses für das Personal seines Büros und seines Hauses eine Weihnachtsfeier. Der Reichspräsident begrüßte die Festteilnehmer, die unter dein brennenden Weihnachts baum an einer Kaffeetafel Platz genommen hatten, mit herzliche» Worten. Staatssekretär Tr. Meißner dankte namens aller Angehörigen des Büros und des Hauses dem Reichspräsidenten für seine freundlichen Worte mit der Versicherung, daß jeder von ihnen es als eine besondere Ehre betrachte, unter dem Reichspräsidenten arbeiten zu dürfen. , Dr. Arellmm WeWMMM. * Bochum. Reichsaußenminister Dr. Streseurann sandte dem „Bochumer Anzeiger" nachstehendes Geleitwort für die Weihnachtsnummer: Ehrliches und aufrichtiges Streben nach wirklichem Frieden bat mit Schwäche nichts zu tun und ist wohl vereinbar mit kraftvoller Wahrung nationaler Interessen. Deutschland hat, wie schon früher, so auch in Locarno wieder zu erkennen gegeben, daß es bereit ist, nach Kräften an der Befriedung Europas mitzuwirken, aber auch ent schlossen. des deutsche» Volkes Recht auf Leben und Freiheit z» erwirken. Möge für das deutsche Volk, möge für Europa bald die Zeit kommen, in der sie die Früchte der in Locarno einarleiteten Politik der Verständigung und des Zusammenwirkens ernten. Zur Regierrmgs-ildimg. Berlin. Wie wir erfahre», beabsichtigt ReichSvräsi- deut von Hindenburg Anfang der kommenden Woche die Parteiführer erneut zu empfanaen, nm mit ihnen die Regierungsbildung zu besprechen. Im Anschluß daran wird der Reichspräsident mit dem bisherigen Reichskanzler Dr. Luther konferiere», um eine möglichst schnelle Lösung der Regierungskrise zu ermöglichen. ES verlautet, daß Dr. Luther svckteftenS tu den ersten Januartagen mit der Regierung-- btldung beanftragt werden soll. Nie WMW zur MWW-KMW. Nachdem »»»wehr das Eiuladnm'sülAeibcu des Völler- bnndrates an die Rcichsreaiernmz zur Teilnahme au den Vorbesprechungen zur ü»er nationale» Abrilstnna-lviisrrerz im Wortlaut veröffentlicht worüeu ist, sind die pvliristzeu K»eise in der Lage, schon jetzt zu der ganzen Materie Stel lung zn nehmen. Tas Urteil der mavgevenden poliAü.'.en Persönlichtcncn arm dahin, das; der Völterbundsrat in t .r Ausstellung des Programms sich der größten Vor stau b- kicni Heu nnd daß infolge der statte» Umgrenzung Schnau zen Fragenloinvleres eine nicht zn nn:eisn>äi>ende Ecim««. rnng der bevorstehenden Vorverhandlungen zu erwarte» ieiti wird. Tie Kvinmiiüou, die als vorvereiiende Fnstauz nm 1ö. Februar iüAi in Genf zusammeiikretcu wirb, um V; Cinöcriunnz einer Abrüstungskonferenz zu ermöglichen, «ehr sich vor die äußerst schwierige Ausgabe gestellt, erst ein mal ein wirtliches Verhandlnnasviogramm für eine oin- zietle .Konferenz za>Vmmeuznste!len. ein Programm, Las alle» beteiligten. Mächten die Möglichteir lßei.n^svil, au der Konferenz mitzuwirtc». Man !;r.: nicht nur Deutschland, sondern auch Rußland und die Vereinigte» Staate» rorr Amerika eiiigeladen und stbo» daran? ergib: 'iß- .die z:ri i- aende Notwendigkeit, dieie Mächte i.; lciner W-Ee zu pro vozieren, damit nicht der eine oser der andere Teil urit'.t. Protest die Weilerbeieiliguiig an den Verhandlungen ao- lelmr. Tiefer müh-ame Weg, den inan mahl: ha:, um überhaupt zu einer ivrernetiorrale» Ab:stßnes-Kan' ere>iz zu komme», wird leider durch die vom Vö.ierb.i.id aus;, stellten Programmountte eher crithirer: at. erlcudrerr. Man Nar die Frage ausgestellt, inwieweit ein Unterschied zwischen Offensiv- und Tciensiv: ristun-za.r gemacht werden soll. Glaubt eer VölkerbnuLrar wirtlich, da« e-."c solo;.: Frage ans einer .Konferenz der Gr. Vi'.ao.:e. Lie >: - -eacn - seirig mit Mißtrauen uns Feindschaft gegeunoerstebei'. aum nur einigermaßen verständlich intcrorc-ierr werden raun? Jede Großmann wird cs mir Entrüstung zurückweisen, wenn man von iß: behaupte:, ihre Rüstungen seien o'-ev.stv, und kie wird mir allem Nachdruck daran scstüalreu, da.'- s?c eine absolute Tescnsiv-PoUlit treibt. Schließlich ist e-- auch ganz gleichgültig, ob die Rüstungen eines Staates unter dein Vorwand der Teieus-vc oder nnrcr anderen Vorwänden vorgcnontw.cn werden, denn die Diplomatie ha: cs noch immer verstanden, die militärischen Maßnahmen mir soge nannten „politischen Aonvcnüiareucu" zu ve grün Leu. Tic vollständige Entwaffnung Tcurschlanös gibt den besten Beweis dafür, was man unter „Abrüstung" zu ver stehen har. Wenn sie ganze .Konferenz einen Sinn haben soll, so kann ne doch nur das Ziel haben, die Entwaffnung der bis an die Zähne gerüsteten Großmächte bcrbe:zn'rt!)ren, und zwar nach dem Grundsatz der vollständigen Gegenseitig keit. Wozu bar de: Völlerbuns Sic Ausgabe übernommen, durch Schiedsgerichte und durch Schlichn'.uge-vcrsnch: polni sche Streitigkeiten unter den Großmächten zu beteiligen, wenn er nach wie vor den Begriff der ioacnannre'.'. Te'ensio- rüstuilg anerkennen will? Fit Tennchland har man das größte Anieresie daran, an den Vorbereitungen zur Abrüstungskonferenz im größrcn Maße mitznwirken. Tie deutsche Politik muß daraus ge richtet sein, für den inicrnaiionalei: Avrüstungsgedankeu zn länipsen, weil das eniwassneie Teuischiand «ich: dauernd der Willkür seiner schwer bewassucieu Nachbarn ausgeliciert sein kau». Aller Voraussicht »ach wird daher die Abrüstungs konferenz zu einem diplomatischen Großkamoi ersten Ranges rühren, bei dem letzten Endes die Entscheidung cinzia allein davon abhängt, ob der Rüstungsgedanke oder der Gedanke der wirklichen Abrüstung durchgeievt werden kann. Von vornherein ist es daher nolwendig, daß man sich deniichcr- seits gegen die Ausstellung des Vegri'ss der Tesenstvrüstnn r wendet, der zur völligen Umkehrung der gegebenen Tat rachen und der wirklichen Ersardernisse einer solchen ,Krn iercnz führen würde. Hoffentlich wird die Rcichsregiernng ihre besten Vertreter zu den Vrirverbaudlungcn. curienden. um in der Lage zu sein, den deutschen Standpnnk: crfolgreici- zur Geltung zu bringen. MM M die MrUlMiWeM. )( Nervvork. Rach eiuer Meldung der NewtMr! Times aus Washington ist ein Beschluß über die Art der Antwort des Präsidenten Eoolidge auf die Einladuna zur Beteiligung der Vereinigten Staaten an der Versammlung zur Vorbereitung der Abrüstungskonferenz des Völkerbünde- noch nicht gefaßt worden. Eine Reihe von Einzelheiten ist noch zu regeln, z. B. die Frage, ob der Kongreß ersucht werden muß, Mittel für die zur Teilnahme der amerikani schen Delegation an der vorbereitenden Versammlung er forderliche» Ausgaben derertzustellcn. Alle Anzeichen deuten jedoch daraus hin, daß »ach dem Wiederzuiammentritt des Kongresses, der tnS znnt 4. Januar in die Weihnachtsserien gegangen ist, eine zustimmend; Antwort erteilt werden wird Gemeinde« und Notstaudsmatznahmen. jl Bcrli n. Um den Gemeinden in den Gebieten, die besonders stark unter der Erwerbslosigkeit leiden, die Durchführung von Notstandsarbeiten zu erleichtern, hat das Reichsarbeitsministerinm bestimmte Vorschläge ausge- arbcitet, welche die Zustimmung -cs Reichskabinetts ge funden haben. Diese Vorschläge gehen den Regierungen der Länder zur Stellungnahme zu und sollen unmittelbar nach Neujahr mit ihnen in einer Konferenz besprochen und sofort in Kraft gesetzt werden. Es handelt sich dabei ins besondere um ein weitgehendes Entgegenkommen -cs Reichs und der Länder bei der Verzinsung nnd Tilgnug der Darlehen, die aus Rcichsmitteln der prodnitivcu Er werbslosensürsorge gewährt werden.
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