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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192601229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-22
- Monat1926-01
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1926
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Verl, »erd- a-r»«ae» «an sich k« »och übe, Art m»d «spräche« und die I lINlVWMtN L die werde» zur i agebeu, -rüsung irt und le ich« dieÄ- bedeutete, der nicht wk- Reichestelle für da» AuS- AuSwanderungd- _^er de« Fälle« vouHolland^ äustLttgen^Ägenten' Dr. Zensier, L^^Frank «nd Pach bat sich ein in Danzig-Langfuhr ansässiger Roman Jasinski gesellt, der von dort aus in der glxi- chen Wege Arbeiter für die -asfoepflanzunaen in Sao Paulo (Brasilien) mit dem Reiseweg über Holland an- wirbt und anscheinend dis östlichen, dem Danziger Gebiet benachbarte« Prodi««« Preu-en- als Arbeitsgebiet be- " ' tchtete Vries« worden. Ja- tsgebühr v« Au-Wan- vertllche» ««» SSchfisches. «iela. den 22. Januar 1V26. -* »,ttrr,»rders«gefür»8.San«-r. (Mit- «teilt »a» der Büchs. Landeswetierwart, »u Dresden.) Kortdau« des Frost»,tterS.. Im asigemelnen wenig ge- ändert, bei nächtlichem Auitlürru Frost sedoch zunehmend. Zritwetse schwacher Schneelall. Schwach« veränderlich« Winde. — Allgemeiner WitterungScharakter der nächsten Laser Reine Aenderuna. —* Daten für den -8. Januar 1P26. Sonnen« 7,dl Uhr. Sonnenuntergang 4,83 Uhr. Mond- 12,88 Uhr N. Monduntergang 2,8V Uhr V. — >»r Echristfteüer Stendhal lMarir Henn Veyle) in Grenoble geb. (grft. 1842). 1806: Ter englische Staats mann William Pttt d. I. in Putney gelt. <g«b. 17bv). 1848: Der Dichter Friedrich de la Motte-Fouau« grft. aulgang 7, ausgang l-,.. .. ... 1788: Der EchrtststeLer Stendhal (Marie in Grenoble geb. (geft. 1842). 1806 : Der eng! 1848: U Dichtrr Friedrich de^ la Älätte FöuöuS aeftl (geb. 1777). 1V17: Deutsch-englische» Seegesecht inHoosven. —* Geflügelschau im .Sterns Die 11. Allge meine GeslügelauSstellung de» Geflügelzüchter - Verein» Riesa und Umgegend, verbunden mit Kreisverbandsschau b«S LretSverbandes Riesa im Landesverband Lachs. Geflügel» züchterveretn«, wurde heute vormittag eröffnet. Der Eröff nung der Ausstellung ging gestern die Prämiierung voran-. Di« Bewertung der Tiere erfolgte durch die Herren I. Wtt- ter-DreSden und I. Große-Kötzschenbroda für Hühner und O. Möhler-GerSdorf, Georg Gtinther-DreSde«, Major He»ne-Dors Wehlen, Günther-Leipzig und Uhlmann-GerS- Lorf für Tauben. Noch nie ist in Riesa eine GeslügelauS- ltellung so zahlreich und mit solch edlen Tieren beschickt ge wesen wie die gegenwärtige, die bis Sonntag im Sternsaale Sattsindet. Die Herren Preisrichter sprachen sich überaus «»erkennend über das Gelingen der Ausstellung und über di« hohen Leistungen der Züchter in hiesiger Gegend aus. ES sind zirka 1600 Lier« zur Schau gestellt, serner noch Futtermittel, Schriften usw. Die Feinheit der Raffen, di« verschiedenartige Zeichnung der Tiere sowie die Pracht der Farben entzücken das Auge des Beschauers. Nicht nnr der Leuner und Sportfreund, sondern auch der Late wirb sich tu der Ausstellung an den schöne» Tieren und -er Reich haltigkeit des AusstellungSmaterials erfreue». Dem Ge- flüaelfreunde bietet sich hier beste Gelegenheit, seine Zuchten durch Zukauf guter Tiere aufzubessern oder zu ergänzen, ober sich etwas neues zuzulcgen, um daran seine Freude zu haben. Tie mit der Ausstellung verbundene Saal lotterie bürste auch ihre Wirkung nicht verfehlen, zumal ansehnliche Tiere für wenig Geld zu gewinnen sind. Geöffnet ist die Schau täglich von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abend». Dir zahlreichen und wertvollen Ehrenpreise haben an der Bühne Aufstellung gesunden und können von jedermann besichtigt werden. Möge dem rührigen Verein für seine sehr groben Mühen nnd Aufwendungen der finanzielle Er folg werben. Noch sei erwähnt, das« der Saal gut geheizt ist. —* Eine BezirkSpflegerin wird vom Bezirk Großenhain zunächst probeweise gesucht. Sih Großen hain. Ortsklasse 0. Staatliche Anerkennung. Grupp« VI. Praktische Erfahrungen auf allen Gebieten der Wohlfahrts pflege, sowie Gesundheit der Bewerberin Bedingung. An tritt baldmöglichst. Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnissen bis 16. Februar 1926 an das Wohlfahrtsamt der AmtShauptmannschast Großenhain. —* Der Verein weidgerechter Jäger zu Riesa e. B. hielt gestern von nachmittag» 8 Uhr ab im „Sächs. Hof" seine diesjährige Hauptversammlung, die seitens der Mitglieder sehr gnt besucht war. Den Ver sammlungsraum schmückte eine wirkungsvolle Jagd trophä e n - A u S st e l l u n g, die sehr beachtliche Ergeb nisse des weidmännischen Sports der BereinSmitglieber zeigt« und welche mit größtem Interesse besichtigt wurde. Die Versammlung leitete der Vorsitzende, Herr Oberstabs arzt a. D. Dr. Meyer. Er eröffnete die Tagung mit herzlichster Begrüßung der Erschienenen «nd bemerkte, daß mit Freuden sestgesteNt werden könne, baß der Verein mit den Erfolgen innerhalb des abgclanfcncn BcreinSjahreS zufrieden sein könne. Tie Strecken seien als zufrieden- stellend zu bezeichnen. Mit einem kräftigen »Weidmanns heil" wurde sodann in das neue Geschäftsjahr 1026 ein getreten. Bor Erledigung der Tagesordnung gedachte der Herr Vorsitzende des kurz vor JahreSschluß verschiedenen treuen Mitgliedes Herrn Otto Förster und widmet« ihm dankbaren Herzens einen warmempfundeneu Nachruf. Der Entschlafene sei einer der ersten in den Reihen de» Vereins gewesen. Er habe, geschätzt und beliebt weit über Sachsens Grenzen hinaus, bis zum Tode dem Vereine die Treue bewahrt. Die Anwesenden erhoben sich zum ehrenden Gedächtnis an den treuen Freund von ihren Plätze». — Hierauf gelangte' durch den Schriftführer, Herrn Hauptmann Lucius, der Jahresbericht zur Verlesung. Es wur den während des abgelaufenen Geschäftsjahres 11 Monats versammlungen, 1 Haupt- und 1 außerordentliche Versamm lung einberusen, außerdem haben einige Prämienschieben stattgefunden. Die Mitgliederzahl betrug zu Beginn d«S Jahres 8t. ES erfolgten sodann 34 Anmeldungen «nd 7 Abmeldungen, so Laß -er Verein am Schluff« beS Jahre» 111 Mitglieder zählte. Der Besuch der Versammlung«« habe allerdings zu wünschen übrig gelaffe». Herr Haupt mann Lucius gab weiter bekannt, daß die Mttglteber-Ver- zeichniff« fertiggestcllt seien und auch die Bere«n»satzungen würden demnächst in Druck gegeben werde«. Anschließend a« die Verlesung deS Geschäftsberichte» erstattet« der Schatzmeister, Herr Kaufmann Donner, den Kassen bericht, der mit 987,29 NM. Einnahmen und 849M NM. Ausgaben abichlicßt, so daß ein Kaffenbestand von 1L7M RM. vorhanden ist. Das vorgetragen« Rechnungswerk ist ge prüft «nd richtig befunden worden. Dem Schatzmeister wurde Entlastung erteilt und ihm sowie dem Schriftführer für ihre Mühewaltungen der Dank de» Verein» «-gestattet. Der Jahresbeitrag wurde, nachdem der Vorsitzende -en Vorschlag deS Gesamtvorstande» begründet, «ach läng«, cer Aussprache auf iS RM., für die dem Verein angehörige« Berufsjäger auf 6 RM. erhöht. Dieser Betrag soll mög lichst, um die Geschäftsführung zu vereinfachen, al» «1«. malige Zahlung abgeführt werden. Sodann wurde ein Antrag angenommen, die Sächsische Jagdkammer möge bet der Regierung beantragen, den Preis einer Jagdkarte «ach de» EinkommenSverhältniffen de» Entnehmer» zu Kassel«. Bon einem Kartengrube au» der Grenzmark, der dem Riesaer Verein von Herr« Bürgermeister Zieger, an» Badersen bei Lommatzsch gebürtig, »«gestellt worden ist, wurde mit Freuden Kenntnis genommen. Der Vorsitzende »«richtete hieraus über die letzt« Sitzung der Sächsischen Jagdkammer, in welcher «, a. beschloss«« worden sei. daß bei künstige« Jagdverpachtunae* die örtliche« Organisa tion-« gutachte«» gehört «»erbe« «achte«. F» der tetr. Sitzung sei auch die amtlich sekgesetzte Krähe «Vertil gung eingehend besprochen worden. Rach»«« der Vor sitzende ans die dieSbez. amtShauotmannschastlich« vekannt- »achung hlngewtrse« ^tk. beschäftigt« sich die Versammln«» eingehend mit sragl. Angelegenheit. Ma« vertrat die Mei- nnng, daß die sür die allgemein« Krähenvertilgnng fest, gesetzten Tage nicht al» geeignet betrachtet werde« könnte«. Der geeignetste Zeitpunkt wäre« die gegenwärtigen Lag«, an welchen die Fluren mit dicht«« Schnee bedeckt seien. Zn empfehle« sei. daß den vesitzerngestattet «erde, in ihre« Revieren de« Zeitpunkt der Krä-enverttlsung selbst zu wählen. Der Vorsitzende mies daraus tzt«. daß bi« Jagd kamm,, von dr« Standpunkte ausgegangen sei. daß sich di« Krähen i« Februar sammelte« «nd «an sich daun de« -mösivW^ -»am «vW °»P»»aj»a bmt»ch «,,-ijnzmm »off«G ontznrarmr. Afte u»ch»e« Gr»f>»«e» mmei t« Frühjahr 1V26 Katt. Handwerker tm Nesttornng». bezirk Dresden^ baden ihr ««such nm Zuftchuna »ur Met- sterprüfung »t» sMesteu» »um 15. Februar UW a» d'_ Gewerdeikammer, Dresden-kl. 1. Grnnaer Gtraßo 5L etnzu- sende». Nur di» zu diese« Lage eingehend« vvistänbls' ««such« Uunen bet de» FrühjahrSprüfunge« Verückflcht auug finde«. Später eingehende Meldumtvr »erde» -L. Vermeid««» von Störungen tm Prüfuugddetrtrd bta ,«« Herbst »nrückgefteSt. Im ZnlaffungSgesmß tst «„«gebe«, »d sich der Grsuchstellrr schon einmal »ar Meister» auaemeldet hat, und ob er einer Innung augeüäi welcher. Betzusage« n«d et« selbstverfaßter und bändig geschriebener Lebenslauf. Zeugnisse 7.1.. "... . seilenzett, Zeugntffe gewerblicher BtlbungSanstalten, Sehr- »Ud GesellenprüfungSzeugniffe, Wohnung-Meldeschein, Bor- schkäge für da» Meisterstück, Prüfungsgebühr (M Mark, tm Maurer, und Ztmmererbaudwerk 56 Mark). —* Anfrage im Landtag. Die Dentsche Volk», »artet hat heute tm Landtag sorgende Anfrage «»«gebracht: -Der Entwnrs «ine» RetchSgesetze» zur Förderung des Preisabbaues steht u. a. in der Stellung der Innungen er hebliche Aenderungen vor. dte in den Kreisen de» werktätigen Mittelstände» starre vesorgntffe hervoraerusen haben. Wie steht dte sächsische Regierung zu diesem Teile de» Entwurf« «nd zu Len dagegen erhobenen Bedenken." —* Di« vierteljährliche Gehaltszahlung auvramtrabgrlehnt. Der HauShaltauSschuß > de» Landtage» bertet am Mittwoch u. a. über eine« Antrag der Bolttpartet, den Beamten und Lehrern da» Gehalt lausend auf ein Vierteljahr im voraus zu zahlen. Mit Ausnahme der Antragsteller wandten sich die Redner aller Parteien gegen diesen Antrag, wetl dte zur Erfüllung dieser Forde rung nötigen Mittel nicht vorhanden sind und erst wieder der Wirtschaft entzogen werden müßten. Der Antrag wurde mit allen Stimmen gegen di« der BolkSpartei abgr- lehnt. —* DerNeichSverband der Kleingarten- vereine Deutschlands plant für September 1927 in Leipzig die Veranstaltung der ersten großen Ausstel lung über bas gesamte Gebiet de» Kletngartenwesen». Dte sie Blätter melden, ist auch eine Beteiligung be» aus ländischen KletngartenbaueS, verbunden mit einer Tagung sämtlicher europäischen Kletngartenorsantsattone» in Aus sicht genommen. —* Gutes Baujahr 1926. DaS vertrauen zu der Entwicklung de» Baujahrs 102ö wird in der «euesten Nummer der „Bauwelt" gehoben, in der eine Reihe von Gründen bargrlegt werben, die günstig für die Bautätigkeit «kn laufenden Jahre wirken sollen. Auch die Slnstcht, baß heute nnr teurer gebaut werden könne al» tm verflossenen Jahre, wird als nicht zutreffend bezeichnet, weil trotz Er- Höhung der Löhne durch die Verbilligung der Baustoffe der Bautndrx im verflossenen Jahre gesunken sei. —* Tagung der Wirtschaftshilfe der Deut schen Studentenschaft. In den Tagen vom IS. bi» 18. April findet in Aachen die große WirtschastStagung der Deutschen Studentenschaft statt, die 19SS in München und 1924 in Darmstadt abgehalte» wurde. Außer sämtliche» deutsche» Hochschule» werden auch die KulturVehörden der einzelnen Länder sowie amerikanische und andrre auSländtfche Hochschulen Vertreter entsenden. Der Vorsitzende der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft, Dr. Schairer- Dresden, der sich längere Zeit in Amerika zum Studium der dortigen Hochschulverbältnisse aufgehalten hat, wirb über seine Erfahrungen berichten. An den Beratungen «erden ungefähr 260 Delegierte teilnehmen. Die Verhandlungen gelten insbesondere der Frage der Wetterenttvickluna der Gtudentenheinre, des Ausbaues der schon bestehenden Heim«, sonstiger Fragen der Wirtschaftshilfe und der Frage der Begabten-AuSlese. Dem Ernst der Zeit entsprechend wird dte Tagung ausschließlich sachlicher Arbeit gewidmet sein. —»Winterurlaub. In den letzten Jahren, hat der von berufener Seite immer wieder zum Ausdruck ge brachte Gedanke, de» Urlaub nicht nur in der Sommerzeit, sondern auch in den Wintcrmonaten zu verleben, mehr und mehr Platz gegriffen. Einesteils sind eS Gportlusttge, dte zur Ausübung der verschiedenen Arten des Wintersports ins Gebirge reisen, andererseits aber auch ErholungS- und Ruhebedürstige, die erkannt haben, daß eine richtige Win- terfrische viel segensreicher für die Gesundheit sein kann als der schönste Sommcraufenthalt. Größte Bedeutung für die Gesundheit hat namentlich dte frische, reine Wiuterlust. Wer sich nur einen Wintertag dort draußen in der freien Natur tummelt, findet als erste Belohnung einen frischen, ruhigen Schlaf. Der Appetit nimmt von Tag zu Tag zu, der ganze Mensch erhält bald sein körperliches und geistiges Gleichgewicht wieder und viel schneller als an warmen Gommertagen macht sich eine durchgreifende Nervenstärkung bemerkbar. Um die Verlegung des Urlaubs in den Winter zu fördern, sind die NeichSbank, dte NeichSpost und andere große Betriebe schon seit Jahren dazu übergrgangen, den jenigen Beamten, die ihren Urlaub während der Winter- monate nehmen, eine UrlaubSzeit-Zulage von mehrere» Tagen für jede Urlaubswoche zu geben. Für Angestellte ist auch günstige Gelegenheit zu solchen Winterurlauben ge geben, weil mehrere Erholungsheime für Angestellte auch tm Winter geöffnet sind. —* Di« gewerbliche« un-kaufmännische« Fachschulen. Dte öffentlichen gewerblichen und kauf männischen Fachschulen in Deutschland habe«, wie da» preußische Handelsministerium mttteilt, zurzeit trotz der verhängnisvollen Kriegs- und JnflationSsolgen tm wesent- ftche» nicht nur ihren Vorkriegsstand wieder erreicht, son dern sind »nm Teil schon wieder in einer merkliche» Auf wärtsentwicklung begriffen. Die» tst angesichts der großen Bedeut««- ihrer Mithilfe am Wiederaufbau unserer Wirt schaft eine sehr erfreuliche Erscheinung. Die Fachschulen befruchten Industrie, Gewerbe «nd Handel ständig durch Zuführung geistig tätiger, technisch und kaufmännisch gnt vorgebtlbeter oder fachlich wettergebildeter Arbeitskräfte, bk be« steigenden Anforderungen an die Wettbewerbsfähig keit der deutschen Unternehmungen gewachsen sind. Um dem starke« Bedürfnis nach einer leichten OrtentierungSmögltch- keit über Umfang «nd Aufgabe» der Fachschulen entgegen- -ukomme», hat daS preußische Handelsministerium soeben eint» Führer durch bk gewerblichen «nd kaufmännischen Fachschule« in Deutschland hrrauSgeaeben, der in Earl Hey man«» Verlag, Berlin, erschienen ist. Danach sind zurzeit 1« Deutschland etwa 780 größer« gewerbliche und kaufmän nische Fachschulen in rund 866 Orten vorhanden. Von den Anstalten entfallen etwa 84 Prozent ans die gewerblichen und 46 Prozent ans die kaufmännische« Fachschulen. E» sind u. -. vorhanden etwa 66 vaugewerkeschulen, 76 Fach- schule» für die Metallindustrie. 85 für die Tertilindustrie, 126 für Handwerk- Industrie «nd Kunstgewerbe, 846 kauf männische Fachschule«, 1« Fachschulen für die seemännischen Verns« nnd 1l» Franenfachschule«. rinschl. 40 Seminaren fttr Handarbeit»-, Hauswirtschaft»« «nd Gewerbelehrerinnen. —* Der Retch-verbaud Deutscher Volk» schullehrerinnen veranstalkt am Sonntag, de« 24. FanNar Im ehemalige« Herrenhaus« tu Berlin eine Kund- gednng Ader da» Thema -Da» Au»lanbSd«utschtum und dte Deutsch« Volksschule". Redner dr» Tage» sind u. a. Staatsminister a. D. Dr. Boelitz «nd der »wett« Vor sitzende de» Neichdvirbande». LH. Han«. —»Ansstell«ngdeS LandeSsaatdanvereiu» »ährend der 6. Sächsischen Landwirtschaftlichen Woche in Dre»d«n. Für die vom vandeSkatdauverein für Sachse« »ädrend der Landwirtschaftlichen Woche vom Ai. bi» 28. Sa«. »«mume». Der Ankauf Mitglieder« «»»sohl«», wurde »m» einer Einlad» tag, de« 28. Januar, ade» schäft -Harmonie", DreSl^. ... Sächsische» Jagdkammer »eranstaUrt wird. Al» Beitrag für de« Tterschutzveret» Riesa wurde» 10 NM. au» Verein-Mitteln bewtlltgt. Htrrdet erinnert» der Vorsitzende dar««, dk Wildsütteruu» 1« deu Revieren «eicht »u vernachlässige». Herr Revkrsörster Wetxler verla» so- dam» «1» dem »«»mehr verendete» Verein». Uh» »e- widmete» heitere» Gedicht «ud üderreichte «tue Abbildung diese» in der Nanbvogrlvertilgung unentbehrlichen -Gorgen- ktnd«»" mit der Vitt«, da» Bild t» «ereintztmmer unter- zubringen. Nachdem dte Mitglieder angeregt worden waren, sich etne Jägerzettuus zuhulegea «nd von den etngegangene» Merkblütteru «rgtedtg Gebrauch »u mache«, «nrden dte zuweilen — und insonderheit in Preußen — destehenden «tßttche« Sagdpachtverhältniss« krtttskrend be sprach«» und auch aus «aücherlet Widersprüche t« jetzige» sächsische» Jagdgesetz hiuaewtese«. Vor allem müsse ge fordert »««de«, daß di« Jagd uur a» weidgerecht« Jäger vergebe« und der Jaadpacht von Mitglieder» nicht ««»er- hält«t»«äßig in bk Höh« artrieben ««»de. Zur Ausgabe gelangte» «eu hergestellte Jagdpostkartru, von Pros. Zimmermann entworfen und von der Firma Sauger u. Winterlich angrfrrtigt. Der Vorsitzende gab serner dekannt. -aß dk veretuSversammlunaen allmonatlich am ersten Donnerstag in der -Eldkrraffe" ftattsinden. Zur verstcheruug-srage wurde dargelegt, daß jede» Mit- gtted gegen Personenschaden mit 100066 RM. und gegen Sachschaden mit 16606 RM. versichert tst, sowohl bei Jagd«» als bet Scheibenschießen. Ei« Abdruck der Versicherungs bedingungen sok jede« Mitglied« zugeftellt «erbe«. Schließ- lich wurde noch darauf htngewkkn, bet MunittonS- Versagern größte Vorsicht walten zu lassen. E» erfolgt« nunmehr dk Besprechung der audaeftellten Jagdergebntss«. Herr Vorsitzender D r. Meyer gab erläuternde Erklärungen und bemerkte, daß man durch die Ausstellung erzieherisch wirke« wolle. E» solle angrstrebt werden, möglichst nur starke vöcke »ar Streck« zu bringen. Erwünscht sei aber, daß auch dte Ergebniffe der Jagdgäste mit angegeben und ausgestellt würden. Dte besten Trophäe« hatte Herr Uebtga» (Röderau) auSaeftellt. Herr va« Bught zeigte u. a. einen kapitalen Gechser^irsch, sehr gut durch Herrn Gärtneretdesitzer Fleck sPoppttz) auSgestopst. — Zum Freibettensonb» für da» städtische Kranken, hau» bewilligt« die Versammlung aus Antrag beS Schatz- meister» 28 RM. au» der Ver«tn»kaffe. — Mit Dank«»worteu an den Vorsitzenden und an die übrigen Vereinsbeamte« erreicht« dte harmonisch verlausene Versammlung gegen X0 Uhr ihr Ende. —* Auswandererwerbungen für Brasi lien. Die von dem brasilianischen Landagenten Ott» Isernhagen während seine- Aufenthalts in Deutschland begonnenen und seitens der „Auslandsstelle deS Bunde- für Siedlungen und Uebersee" unter dem Decknamen „Ten Haan" von Amsterdam auS fortgesetzten Werbungen für die Auswanderung nach Brasilien auf Freifahrt wer den neuerding» in erheblichem Umfange von in Holland ansässigen Agenten wie Dr. Zengler, H. Frank und Pach betrieben. E» haben sich bereits zahlreich« deutsche Fa milien bewegen lassen, auf da» Angebot einzugehen. Der ihnen von den Agenten gegebenen Weisung gemäß haben diese Auswanderer bet der Beantragung del Passe- falsche Angaben über ihr Zielland gemacht und sich der Aus kunfterteilung bei den amtlich anerkannten Beratungs stellen entzogen. Während einige der Agenten in ihren Werbeschrerben offen zum Ausdruck bringen, daß eS sich um Werbung für die brasilianischen Kaffeepflanzungen handelt, haben Isernhagen und seine Heiser dies ver schwiegen und den AuSwanderungSwiMgen ihr künftige» Dasein al» Landpächter und Besitzer in den rosigsten Far ben gemalt. In Wirklichkeit ist die Triebfeder aller dieser Agenten Gewinnsucht Sie be ziehen au- diesem Menschenhandel nicht nur ein beträcht liche» Kopfgeld von dem mtt der Verschickung betrauten Königlich Holländischen Lloyd, sondern zum Teil auch noch Kopfgelder von den in Betracht kommenden Kassee- pslanzern. An dem Wohl und Wehe der Auswanderer ist ihnen nicht gelegen. E» muß immer wieder betont werden, daß Deutsche sich für die im Hinblick auf da- heiße Klima schwere Arbeit auf Kaffeepflanzungen im allgemeinen nicht eignen, und daß sie infolge geringer Bezahlung erst nach einer Reihe von entbehrungsreichen Jahren im günstig sten Falle es zu einer bescheidenen eigenen Leimkktk bringen können. Die Auswanderer, die in ihrer Unwissen heit sich al» Arbeiter auf Safseepslanzunaen verpflichten, erleben in der Regel dk größten Enttäuschungen. Diele geben diese Arbeit »ach kurzer Zeit auf und belebe« sich nach der Stadt Sao Paulo, um dort ein Unterkomme« zu finde«. Dort aber sind die verdienstmöglichketten außerordentlich beschränkt, so daß ihnen nicht- übrig bleibt, sich al» ungelernter Arbeiter zu einer für deutsche Lebensansprüche ganz ungenügende« Bezahlung »u ver dingen. Gar manche«, der aus diese Weise nach Brasilien au-gewandert ist, hat zu spät erkennen müsse«, daß die ser Entschluß einen Fehlschlag bedeu'.^, ' . 'L- der gut zu machen ist — DK ReichSstelte für da» Lui wandrrunaSwekn in Berlin bittet, alle Auswanderung- willige«, dk Derbeschreiben vo« de» Vorgenannten ob anderen Agenten erhalten, eingehend über da» ihnen vorstehende Los anszuklären und ihr dm» allen Fd derartiger Werbungen Mitteilung zu mache, von Holland au- tatigrn Agenten Dr^Lengle Roman Jasin-ki gesellt, der von dort aus in chen Wege Arbeiter sür dk Sasfoepflanzunaen Paulo (Brasilien) mit dem Reiseweg über Holl wirbt und anscheinend die äftli — - benachbarte« Provinzen Preu-- trachtet. An Len Haan in Amsterdam au» Ostpreußen find von ihm beantwo ftn»fi beanügt sich »doch nicht «tt der SchtsssgMNchaft, sondern verlangt auch de« Auswan derern Gebühren «d; in einem Falle sollte eine Land- arbritersamilk tm voraus LOO Mark als Organifatiov»- deitrag an ihn «ns enden. —* Pandwerksmeifterprakunge«. I« Sn- kreff, de» Handwerk» tft als erfreulich« Latsach, etne »e- sonder» rege Beteiligung an den HandwerkSmeisierxrüfu«- äe« 1« »en letzte« Jahren sestzukelle«. Neben dem Btweife de» Werte», -er dem Recht zur Führung de» Handwerk»- metskrtitel» »nd der vefnänt» zu« «nkiten »an Lehr linge« »»kommt, tst die hohe Zahl der Meisterprüslingr auch allgemein ein Zeichen »,» Gtreden» im Handwerk. A» ist 1« Veste« de» Einzelne« wie de» »ans«» Stande» äußerst wünschenswert, daß jeder ordnungsmäßig herangedildete Haudwerker zu seiner Zett die Meisterprüfung adlegt. Auch Handwerker», dk sich in Gebtlfensklluna befinden, tst dte Adlegnn« der Prüfirnst im Jntereff« ihre» Fortkommen»
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