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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-10
- Monat1926-02
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1926
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Messer H Tageblatt «ttd Attrrßa^ iMMM «ld Amriarr). 79. Jahr« «itiwoch, 19. Februar 193«, abeubS. I? «4 Tie Reichstagskundgevnng gegen Mussolini tttr» mindeste» verlange» müssen, das ist eine scharfe, unzwei- dentige Sprache unserer deutsche» Völkerbuiidsvertreter n, Genf. Eine Sprache, die schonungslos all das Ungerechte blosslegt, das deutsche Minderheiten in ireniden Lande» erdulden müssen. Sind sie auch kraft eines Machtspruch- s aus dem Reichsgebiet herausgenommen,.ibr Deutschtum ist unser gemeinsames Gut, ihr Mut ist unser Vlur, ihre Sprache ist unsere Sprache. Gegen Gewalten zu pro testieren, die ihre Vernichtung erstreben, diese- Recht kann uns nichts nehmen, auch nicht die Herren, die sich jetzt als die Regierenden der Welt bezeichnen. Tie Rede Mussolinis widerspricht dem Geiste des Völ kerbundes. Ihre Tendenz znstngt Te»«ichland zum Z» sainmenschlust mit benjenlaen Rationen, dere» Politik gegen eine Bedrvlnina Europas gerichtet ist. Ter Tendenz dei Rede mnst im Völkerbünde entgegengerrcren werden. Ter Minister schlier»: Tas deutsche Volk Wilk oueb mit dem italienischen wie mit anderen Volkern im Friede» leben, aber dazu gebäre die Selbstachtung. Rcunere Machte lostgkeit ist nicht gleichbedeutend mit dem Verlust der inneren stra't, wenn sie sich ans das eigene nationale Ge fühl verlässt. iLebb. Beifall.; Abg. Tr. Lcholz <T Vv > gibt im Namen der Regie» rungsparteien eine Erklärung ab, in der die Beleidigungen und Drohungen Mussolini« als eine Rückkehr zur Politik »er lÄcwalt zurückgemieien rverden. Sie seien geeignet, den Frieden Europas zu bedroben. Weder die deutsche. Regie rung noch irgendwelche vcrantwortlimen Sielten staben eine Parole gegen .Italien ausgegeben. Wenn in der Presse gegen die Unterdrückung der Minoerheil in Südtirol Protest erhoben «ei, io komme ein Einschreiten dagegen nicht in Frage, da keine rechrswidriae Handlung »erliege. Gegen das llnreau in Südtirol wüste vor aber Welt lauter Einspruch erhoben werden. In der Feurreilung dieser Vorgänge weist sick das deutsche Voll einig mit den gerecht Denkenden aller Rationen. Ter Redner -chliestt mik einer Snmpatbieerklärung für den deutschen Stamm in Südtirol, der leine Pflichten gegen den italienischen Staat voll erfüllt habe. lLcb» Beifall.» i>lbg. S t a m p > c r «Soz.' nein» als r'liisgangspuukt des .Konflikts d«e Rede des bavri'chen Ministerpräsidenten. Sachlich lei gegen diele Rede nichts eiuzuwenden, es äei aber bedenklich, wenn in einzelnen väudern auswärtige Politik gemacht würde. Tie Bedrückiinasmetssebe «irol sei nur zu verstehen als ein Leit de.- Svstems des Faschismus. Wie »olle denn Südtirol aimcn können in einer Atmosphäre, in der ganz Iralle» ersticket Wie 'eile Musso lini den wenigen Tcunckien 'eines Landes Freiheit angc- dcisten lauen, wenn er sic den >2 Millionen .Zraiienern verweigere? In Italien grassiere der politische Mord. Mussolinis Rcgierungsmethodc sei nur Barbarei, wie könne er da von den Tcut'chen als von Barbaren sprechen'? Ter Redner sendet einen Grus; den italienischen Arbeitern. Mussolini war früher Sozialist. Wenn die Ranonaliste» einen Führer brauchen, dann mitten sse immer darauf warten, datz ein Sozialist verrückt wird. lGroste Heiterkeit.» Abg Dr. Spahn «Tn» protestiert gegen den nnwensch- lichen Terror, den italienische Behörden und »Faschistenoer» bände in Südtirol ansüb««. Mussolini stabe kein Recht, an die alten Römer zn erinnern, denn die'c hätten Anltnr, Sprache und Litten der anderen Völker geschont. Tem bayerischen Ministerpräsidenten Held könne mau cs nicht verargen, wenn er sich der unterdrückten Südtiroler ange nommen habe. Er habe nnr eine nationale Pflicht wahrgc- nommen. Mussolini habe sich früher ebenfalls anders gc- äntzcrt, als er sagte, Italien habe nun seine festen Gren zen, die mit wenig Truppen geschützt werden könnten. Er versprach ausdrücklich, daß keine EntnatirnalisierungpolUic getrieben rverden solle. Tic liege, io erklärte er, nicht im ! italienischen Temperament. Am Sonnabend bat er gezeigt, dast er ein ganz anderes Temperament Hai. Ter Redner spricht die Hoffnung aus, hast der Zwischenfall die Gesamt stimmung zwischen Deutschland und Italien nicht verschlech tern werde. Die Südtiroler aber würden allen Verso! - gungen zum Trotz ihr Deutschtum immer bewahren sLebh. Beiss. Abg. Stück» (Komm.) protestiert ebenfalls gegen die I Unterdrückung der Südtiroler. Sie zeige, datz der ganze I Völkerbund Schwindel und fauler Zauber sei. I Abg. Hnrn»< tWirtsch. Beretugg.) begrützt die Srklä- l rungen des Autzenministers. Seine Partei wisse sich einig s mit den anderen Parteien in der scharfen Verurteilung der i taktlosen und unberechtigten Ausführungen Mussolinis, die I nicht den Geist von Loearno atmen, sondern den von Ver- i sailleS. Abg. Graf z« R«»«atlo« (Völk.) weist die Rede Mufso- linis als unwürdig und verächtlich zurück und dankt dem I bayrischen Ministerpräsidenten Held für seine vaterläng»- I scheu Ausführungen. I Damit fchlietzt die Aussprache. ! Präsident Loeb« faßt ihr Ergebnis in folgende Worte I zusammen, denen sich die ReichStagSparteien «st Ausnahme i der Kommunisten anschltetzen: ! Der ReichSta« Mchrt hi« f«chlich n«gerechtfertigte» An- I griffe und Ausfälle Mussolinis mit Nnchdrnck znrück. I« I her ganz«« Welt gilt öle rechMche Lnffnssnng, d«ß b«» > Schicksal stammvermondter Minderheiten »»« einer Mn I »all»« mit «»er Anteilnahme »erfolgt »nb Ihr Ringe« «« l das eigene Bolkstn« «nterstützt wir». Ob»»hl b«S dentsche I Volt nichts anderes wünscht, al» in» friedlich« Ans««««»» I wirke« mit den andere« Völker« feine« Anfdn« I z« diene«, wird es sich d»ch nicht »«»»» «h I die dentsche« Minderheiten »ter fremder I gerechte Behandlung z« dennsprnchen. <Se»h k Dieses Recht werde« wir «ns am «Uerwenigfte« I leidigrnde Angriffe »d finnl»fe Dr»h»n,«n I lassen. sLebh. Beifall.) I Damit waren die Interpellationen erledigt l Sorttetzuna de» Bericht» in der 1. Beilage. Die Rede Stresemanns. ^Fortsetzung.) vdz. Berlin, 9. Februar. Tr. Ltresemaini weist darauf hin, daß die faschistische l Regierung Italiens die Jtalieuifiernng Südtirols als Programm ausgestellt habe. Tic dentiche Öesfentlichkcil hat dagegen leidenschaftlich Stellung genommen. Tie deutsche Regierung hat ihrerseits nnr insoweit eingegrifsen, als sie die Presse vor Uebcrtreibungen gewarnt und aus die schäd lichen folgen solcher Uebcrtreibnngen hiugcwicsen. Herr Mussolini sucht nun den Eindruck zu erwecke», als wenn Teutschlanb diese Bewegung entfacht hätte, als wenn daö Signal dazu von der Regierung gegeben worden wäre. Ter Minister erinnert daran, das; Italien bei de r I Locarno-Verhandlungen versuchte, alle Sicherheiten für die I Brcuuergrenze durch internationale Admachnügeu , zu er- s reichen. Auch an Deutschland wurde die Frage gerichtet, ! wie Tentstyland sich dazu stellen würde. Neber die Brenner- i grenze aber hat Oesterreich zu entscheibcn. Wir staben nur i ein Interesse daran, z» verhindern, datz der Vereinigung t des Teutschtnms nnübersteigliche Schwierigkeiten bereitet werde». Wir haben es abgelehnt, die Bestimmungen, die sich ans die Idee des Wcstpaktes gründeten, auf irgend- I welche anderen Grenzen zu übertragen. Wir achten das i Selbstbestimmungsrecht der Völker und haben nur den « Wunsch, datz unseren nnd Oesterreichs Wünschen, die auf I dem Selbstbestimmungsrecht der Völker beruhen, nicht in i die Ewigkeit hinein die Hindernisse entgegengesetzt werden, I die wir seit ISIS erfahren haben. Wir können uns auch > nicht der Meinung anschltetzen, dast es zweierlei Grenzen in I Europa gibt: solche, die vertraglich garantiert, und solche, I die labil sind. Das, was hier der deutsch«« Politik an i Sxpanfionsbeftrebnnge« «nterftesst wird, ist »ollkommener > Nufinu. Die deutsche Ocsfentlichkeit hat in den letzten Jahren l — . Italien grobe Sympathien entgegengebracht. Das hat sich i m der Kammer I geändert» als die Nachrichten über die Unterdrückung der I italienische Koyi» ! deutschen Bevölkerung Südtirols sich immer mehr ver- I ruppen, das der- , stärkten. Mussolini meint, diese veränderte Haltung der I deutschen Presse sei aus einen Befehl der deutschen Regie- i rung zurückzuführen. Er vergißt, daß man in Berlin nicht i wie in Rom die Freiheit der Presse willkürlich beschränken I kann. Wir können und wir würden auch -er deutschen Presse nicht verbieten, Sympathie zu empfinden und einzu treten für ein Land und Volk, das seit vielen Jahrhun derten deutsch gewesen ist und der deutschen Kulturgemein, schäft weiter angehürt. Wenn ans der Unterdrückung eines Volkes die Gefahr einer Störung LeS Friedens entsteht, so ist der Appell an de» Völkerbund gegeben. (Lachen rechts nnd bet den Kommunisten.) Das ReichSkabtuett hat gestern den Eintritt in de« I Völkerbund beschlossen und ist darin bestärkt wörden durch die Rede Mussolinis. Diese Rede fordert nicht nnr die Eutderrtschung Südtirols» sondern sie ist in der «anzerr Welt als eine Kriegsdrohung gegen Deutschland und Oefter»eich ausgefatzt worden (Hört! hört!). Derartige Dr«hangen find mit de« Geist des Völkerbundes ««vereinbar.' Unver einbar mit diesem Geiste ist auch die Ueberheblichkeit und Maßlosigkeit der Ausführungen Mussolinis, die kein Aus druck innerer Kraft zu fein brauchen. Dr. Stresemann wendet sich dann zu den Ausführungen Mussolinis über Walter non der Vogelweide« Mussolini habe diesen Mann völlig verkannt. Das Deutschtum Wal- terS von der Bogelwetde sei «in Zeugnis dafür, datz Bozen --i j- --- , innerhalb der deutsche« Knltnrgemetnschast liege (Lebh. Bet- Rede .wird Ms I fall). Mussolini habe mit Unrecht de» deutschen Touristen - —- --- - — —- - i Mißbrauch der italienischen Gastfreundschaft vorgeworfen. wahren Tatsachen, in ihrer Logik die Welt bess^ über shi» ! Wenn die Zahl der deutschen Touristen In Italien Nische Volk htnetndringen wtrd< es ausklSren wird Über das traurige Spiel, das ferne Regierung mit ihm treibt. ) der italienischen Gastfreui. ..... Wenn die Zahl der deutschen Touristen vielleicht »urückgeht so ist das eine Folge der lintS. äußert, . ., eS allerdings, daß auswärtige Politik nur von de« Reichs stellen gemacht werd«. Verantwortlich sei jedenfalls nnr I«»»»«,«,». da» Rstsa« Saaedlatt' erfch^nt feden S« adend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. ««pt»»»ssets, gegen Doräurzählung für einen Aomrt 2 Mark 2Z Pfennig durch Bast oder «ch Voten. Kür dm Kall des VtntwNns von Produktiansvnteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise bebalten wir uns da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anieear» dr di» Rmmne» des «usaadetaaes sind dis » Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen: eine Eemöbr für bas «escheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für i» »» «w brüte, S ww hohe Erundschrist-Leil« <« Silben) SS Gold-Pfennig«; die 8» mo> breite ReNamezeile 100 Sold-Pfennige; zeitraubender und Mbellarischer Satz Nnf'chlcz. Feste Tarif», ipoilliotrr Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, dmch Klage eilige,oaen werden muß oder der Auftraggeber in.Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Ries». AchtcLgige Unterhaltungsbeilage ,«reihst» an der Elb«-. - Zm Kall» HLHerer Sewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Truckerei, der Lieferanten oder der Beförderung Ze .nr:chiung-.> -ü-t de: Bezieher »inm Anspruch auf Lieferung »der Nachrieservng der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer te Winterlich, Riesa. Seschastsftesse: Sorthestraß« »9. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Stresemanns Antwort. BR. Es ist durchaus zu begrüße», daß die Reichs regierung sich entschloß, so schnell auf die Anschuldigungen Mussolinis und auf die Beleidigungen, die er an die Adresse deS deutschen Volkes richtet«, zu antworten. Wir hätten eS allerdings lieber gesehen, wenn das Forum, vor dem der verantwortliche Lenker der Außengeschicke des Reiches sprach, emen etwas imposanteren Anblick ge boten hätte, als den, den wir heute rm sehr schlecht ge füllten Sitzungssaal des Reichstages ersähen. Auch die Kundgebungen und Zwischenrufe, die die Worte Strese manns begleitete», waren sehr schwach und gaben nr keiner Weise der großen, leidcnschastlichen Empörung Aus druck, die Deutschland angesichts der Mussolini-Anwürfe ergriffen hat. Das lag wohl auch daran, daß die Rede Stresemanns wenig solche Momente bot, die zu einer solchen Kundgebung hätten Anlaß geben können. Wenn wir die Rede des ReichSautzenniinistcrs rn ihrem Wortlaut durchlesen, dann werden wir festzustellen haben, daß sie nicht die klare Antwort des deutschen Volkes ist, daß man sie eher als die offizielle Stelliingnahmc der Reichsregierung anzusprechen bat, die selbstverständlich an gewisse Schranken gebunden ist. Das deutsche Volk aber, das solchen Zwang nicht zu kennen braucht, hätte aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht. Es hätte sicherlich ganz andere Ausdrücke gesunden, die italicnstchen Unverschämtheiten vyn. sich zu iveise». Dr. Stresemau» zieht in seiner Antwort eine», sästlvfen Strich zwischen der Haltung der Reichskegteruug-nnd Künsche« der Em-- vörungSweUe, die durch das deutsche Volk geht. Nicht die > Reichsregierung hat diese Leidenschaftlichkeit der deutschen ! Entrüstung künstlich aufgepeitscht. -ie -lLnpön'ng ist aus dem Volke herausgewachsen, unmittelbar, ohne daß sie erst eines künstlichen Ansporns bedurfte. Aber diese tiefe deutsche Erbitterung ist Tatsache. Dr. Stresemann stellte dies ausdrücklich fest. Und er deckte auch 'schonungslos die Ursachen auf, die diese Empörung gezeitigt hatten, sie entstand nur aus den rigorosen Maßnahmen der ita lienischen Unterdrückungspolitik in Südtirol, sie ist ele mentar au-gebrochen, als die ersten Nachrichten über das Martyrium der deutschen LandeSbrüder ins Reich dran- Stn- Sorgsam Lat der Reichsaußenminister in seiner Rede all die Versprechungen aufgezShlt, die damals. Äs die Ein verleibung Südtirols in Italien Wirklichkeit wurde, von verantwortlicher italienischer Seite über, dis Behandlung der deutschen Minderheiten gegeben tvurde». Kultur, deutsche Sitte, deutsche Sprache und die deutschen Schulen sollten Gegenstand wohlwollende« Entgegenkommens der neuen Landesregierung sein. Das stellte damals au», drücklich der italienische Außenminister i fest, das betonte klar und deutlich der E mandeur der in Südtirol eingerückten Truppen, sprach eine Botschaft des ItÄienischen Königs, »n der er die deutschen Minderheiten feine- Wohlwollens versicherte. Was ist aus all diesen Versprechungen geworden? Musso lini wird wohl kaum die Maßnahmen leugnen wollen, die seine Behörden in Südtirol anzuwenden beliebten, um die von ihm, w,e er in seiner letzten Rede auch ausdrück lich betonte, gewünschte Jtalianisierung des neuen Gebietes verwirklichen sollten. Der wirkliche Tatbestand, der diese neue Spannung -wischen Deutschland und Italien her- vorrtef, ist so durch die Rede Stresemanns wieder ins richtige Licht gesetzt worden. So schonend für italienische Empfindlichkeit auch die Worte des deutschen Außenmini sters waren, so klar ließen sie doch die inner« Wahrheit, i»e au« der Angelegenheit spricht, erkennen. Es war selbst verständlich, daß die ReichSreglerung in ihrer Antwort , den Zusammenhang zwischen dem von der großen Oefsvnt- lichkeu des Volkes gewünschten Boykott Italiens und der I offiziellen Einstellung der deutschen Regierung zu dieser l Frage abtat. Ebenso selbstverständlich war es für ste, l daß ste sich außer. Stande erklärte, dem deutschen Volke I und seinem Sprachrohr, der deutschen Presse m der Be handlung dieser Dinge Fesseln m»ulegen, wi« die» «ne t Mussolinische Regierung vielleicht hätte tun könne». ! Im ganzen genommen stellt so die Antwort Dtrese- l maunS eme würdige Entgegnung dar, die umso würdiger I klingt, wenn man d,e Hetzvöbeleien eine» Mussottin ihr entgegensetzt. Wir sind üdi ' ' Wirkung tun. Sie wird in ««d AnzrigeV MrRstt imd AVttgtr). - »- »>-««- 1-,-Ktt nq-tt di- m«»-« »k^»»n>^»>q« - der A«t§tz«cht»<m»schast «roKenhsi«, des Amtsgericht», der AmtSimfimItschoft -et« Amtsgerichte nnd de» AgteS der Stadt Riesa, des KiaanzamtS Riesa «vd des vauvtzovamt- Meißen.
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