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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-15
- Monat1926-02
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1926
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Riesaer G Tageblatt und A«teiger iLtdedlatt und Aytigtr). 7». Jahr, Srahtanschttst, Ta,e»l^t «cha. gerwwj Rr. 2Ü. Da« Nies«« tagttlatt erschttu» je»« üa» «»Kd« '/,« Utzr mit üu»n«hm« der «ONN- und Festtag«. A«i»^prn«, ,eg»nBormi«»ahluna, !^Dr«i««rbökE^ond°Nachfmdtt vor^ durch vott». Kür d«n Kall de» Gmtntt«» ä«i Produttioneoerttmnmgen, Erhöhungen der Löhn« und Mattttaltenprets« behalten wir un« da« Stecht der Prtt«erhöhrmg M S Brundorei« für «ttM. Rumm«^ »MPadeta«« Pud bG « llhr »«mittag« auf,ua.»«n u>L i« »br-L »u bezahlen; ein. Gewähr M da« Erscheinen an b.sttmmtt,, Lag.» und Plätzen wird nicht übern^^ K ,».mm br..tt,S ^ha^^ch^ZL i-« L^deVL!n"«Lku^ AllL«°tt^ achlieferu« der Zeitung -der au» Rückzahlung de« Bezug,preis,«. R-ta«-n«druck und Verlag; Langer » Winterlich, Riesa, »eschätt»»»«. »,e„e»r,gr Aurelaer iLüchlatt e«d TeMer). ^.. .^ ,« " Postscheckkonto: Tresdrn ILSO L«» »te««r r>«e»li»tt e»1Wt die amSlch-N vet»«'t«a««VN «ir°k°ff. Rstsa Nr. vs. tzer »>«ß«chtM>»tchaft Grotzentzgf«, tze« Amts,reicht«, der «»ttGtwüttschüst »ei« AmtSzerichte md des ««te»der «tsdt Riesa, de» Kiianzomt« Riesa «id de» Lastztzovamt» «Men. " «»«tag, IS. Februar 1SÄS, abends 88 La« Nie»«« tagettatt erschet»« jrdr« Laa «»«nd« '/,* ilhr mit «usnahm» der Sann- und Festtage. I. durch votK. Kitr.den Kall de« «inttet«« «n Pr-dutttLn-verttuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materials 'reite Rttlam?,Äl'« ^öa"«ow^ -I- o» «UN ore'ie, o KU- go-e wrunoiw» NemUiigwr Rabatt «lischt, wenn der Bel .Erzähler «n der itlde*. — gm Kalle " kein« Anspruch aus Lieferung -der R, Pole« oder Locarnos Mussolini macht Schule. SS klingt wie «in verabredete» Signal: Hetzrede in Rom. neue Bestimmungen gegen da» Deutschtum in Prag und nun Warschau. Dazwischen tobt irr Genf hinter den Kulissen -es BölterbundeS der Kampf um die Vermehrung der RatSsttze im Völkerbund. ES gehört nicht viel dazu, sich zu der Neberzeugung -urchzuring««, daß alle diese Tinge in einem engen Zusammenhang stehen. Rom, Prag, Warschau und Part». Der Ring ist geschloffen. Wenn Polen gegen seine deutschen Minderheiten in der Weise vorgeht, wie die letzten Tage r» lehrten, dann mutz «» schon der Weltmeinung zuliebe eine Begründung für sein Tun finde». Tiefe Begründung, die die polnische Presse der Welt vorsetzt, ist aber lächerlich «nd so naiv, daß wohl nur die an sie glauben können, die an sie glauben wollen. Ba» wirft Warschau dem deutschen BolkSbund in Polntsch-Ober- ichlesien vor? Der deutsche BolkSbund ist «ine Organisation, die es sich zur Aufgabe setzt, die Interessen der dentscheu Minderheiten in sprachlicher, kultureller und Nationaler Hin sicht zu vertreten. Der Artikel 78 de» Genfer Abkommen» besagt ausdrücklich daß, wenn sei» Tätigkeitsbereich sich nur aus diese Aufgaben befchränkt, kein Grund zu einem BerVvt einer solchen Organisation vorliegt. Und in der Tat: nie mals feit feinem Bestehen ist e» dem deutschen BolkSbund eingefallen, auch nur im geringsten die staatliche Autorität der Warschauer Regierung anzutasten. Wenn er selbstver ständlich durch seine Vertreter im Seim energisch dafür ein trat, dab der Schutz, den der FriedenSvertrag allen nationa le« Minderheiten zusprach, auch loyal Lurchgeführt wird, so erfüllte er nur feine Pflicht, die sich in keiner Weise gegeu die Gesetze deS Landes auflehnt. ES ist, splange nicht nähere Mitteilungen aus Ost-Oberschlesien vorltegen, sehr schwer, sich ein llareS Bild über die ganze Sachlage zu machen. Fest- zustehen scheint, Satz die Verhaftungen auf Betreiben des so genannten polnischen Westmarkeuverettts »»genommen wurden, wohl in dem Bestreben, Material in die Hand zu bekommen, das Polen bei feinem Anspruch auf einen Sih im VülkerbundSrat außenpolitische Dienste triftet. Und nun die Begründung für Liese Verhaftungen; man wirft den einge- kerkertcn Deutschen vor, sie hätten angeblich für die LoS- reistung Ost-OverschlesienS vou Polen und seinen Zusammen- ichluß mit Dcutsch-OLerschl. agitiert und militärdienstpflich- iiae Oberschlesier von Ser Militärdienstpflicht in der polni schen Armee abgehalte». Das find alles Behauptungen, für die auch nicht der geringste Schein eines Beweises vorltegt. Die Verhaftete» stellen auf das Energischste in Abrede, sich jemals einer solche» Agitation schuldig gemacht zu haben. Etwas klarer wird die Situation, wenn man erfährt, dab dieses Kesseltreiben gegen hie Deutschen als unmittelbare Folge eines nicht minder scharfen Vorgehens der sogenann ten Nebenregierung Ost-OberschlesienS gegen den Woiwoden Dr. Bilski Lurchgeführt wird. Man warf Dr. BilSki vor, dab er nicht scharf genug gegen den deutschen BolkStetl vor gehe. Der Woiwode hat selbstverständlich versucht, sich gegeu diesen Verdacht zur Wehr zu setzen. Gr war nach Warschau gefahren und es gelang ihm auch, im Laufe der Besprechun gen, die er mit Mitgliedern Ser polnischen Regierung hatte, sich volle Genugtuung zu verschaffen. Aber eS ist nun ein mal leidige Tatsache, dab leitende Persönlichkeiten in der Organisation des polnischen WestmarkenveretnS der War schauer StaatSregierung nicht ganz fernstehen. Verschiedene polnische Minister sind eingeschriebene Mitglieder diese- Vereins und das Heer polnischer Beamten, die der Organi sation angehöre». Ist riesengrob. ES kommt hinzu, daß der Westmarkenverein seinen tätigen Mitgliedern sehr gute Ge hälter auSzahlt. Da die Tätigkeit dieser antideutschen Orga nisation in der Hauptsache an dem ewigen Hader zwischen der deutschen Minderheit und dem polnischen Volk gebunden ist, so fürchten diese Leute, daß durch ein vernünftiges und fried liches Zusammenleben der beiden Nationalitäten in Ost- Overschlesieu Ihre Posten Überflüssig werden. Aus diefer Er kenntnis kommt die Snergie, mit der man jetzt gegeu alles Deutsche vorgebt. Die Warschauer Regierung, die zur Zeit in Genf um die Erfüllung des sehnlichsten Wunsche», Mitglied -es Völker- bundSratS zu werden, kämpft, hat nuy ihrerseits selbst das größte Interesse Lara«, die Welt von einer drohenden deut schen Gefahr für den Weltfrieden zu Überzeugen. Hier in de, Aufdeckung angeblicher Putschplän« steht ste da» beste Mittel, den noch schwankende» Ententegenosse» de» Völker bundes die Gewißheit zu bringe«, »äst alles getan «erden muß. um einen allzu «roste« Einfluß Deutschland» al» Pöl. kerbundSmttglied unmöglich zu machen. Man hat zwar ge hört, dab die englische Regierung dem polnischen verlangen nicht gerade sympathisch gegenübersteht. Man Hai aber auch in den letzten Jahren nach dem Kriege sehr fühlbar die Er fahrung machen können, daß «ine verkündete englische An sicht nicht immer mit den Taten in Einklang zu bringen ist, zu denen die Londoner Regierung dann später überging. Mussolini, Prag, Warschau, der Ring ist wirklich geschlossen. Die Hände -er Entente sind auSaebvettet: Deutschland geht in dem Geist von Locarno auf. So hofft e» wenigsten». Wenn dieser Geist allerdings so auSfleht. wie Warschau ihn jetzt auSätmet. so wird die Enttäuschung nicht auSbletben könne«. Zur Fürste»abfi«du«ssfr<te. Berlin. (Funkspruch) Di« für brüte vorgesehene« Be sprechungen »misch«» ««trete«» »er Mtttelparteie» «G der Sozialdemokrat«» über die Krage »ar KürsteuabKLm»» werden, wie da» Nachrichtenbüro de» «-rein» deutscher Lei- tnngSverleaer ersilbrt. er» au» MtlN»O Satt»--««. WM «US IW ilk «WW-MlIlW MrbshiMttvkWm Iw NtMu. odz. Berlin. Im Reichstage ist eine Entschließung der Abgg. Graf Westarp (Dnat.>, Dr. Frick (Völk.), Dr. Gilde meister (DBp.i und Drewitz-Berliu sWBergg.) eingegange«, in der die Retchsregierug ersucht wird, «gäbe«» in etue Nachprüfung der Tarispolitik der Reichsbahn ei«,«trete« und sosort dafür Sorge zu trage«, daß die Bevorzngnng der a«S- lindische,» Ware« in Einfuhr und Durchfuhr beseitigt wir» nnd die deutsche Ausfuhr die ersorderlichc Stütz««» erfährt, Dem Reichstage soll umgehend eine Denkschrift de» Rech nungshofes über die Erfordernisse einer ausreichenden Bilanzprüfung bei der Reichsbahn vorgelegt werde«, damit eine Gewähr dafür geschaffen wir-, daß di« Substanz de, Reichsbahn erhalten bleibt. Wetter solle« wtt der Reichs bahn Verhandlungen darüber gepflogen werde», dab küufttv rverbendc Anlagen aus Anleihen genommen werde« köuueu. Schließlich wird die Reichsregierung ersucht, da» «echt de» Deutsche» Reiche» auf die Vorzugsaktien der Reichsbahn z« sichern und dafür Sorge zu tragen, datz das Bestätig««^ recht des Reichspräsidenten bezüglich der Gesellschaft-Rn» toren nicht »maauaeu ob« nuterhöhlt wird. Deutscher Reichstast. vüz. Berlin, 18. Februar ISA. Am RegierungStische: RetchsverkehrSminister Dr. Kröhne. Präsident Loeb« eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 2ü Mi«. Da» »orläufige HaudelSabkomme» «tt der Türkei wird in erster und zweiter Lesung angenommen. Gegen die dritte Lesung erhebt Abg. Stöcker (Komm.) Einspruch, da da» Auswärtige Amt auch «it dieser Vor lage den Reichstag wieder überrumpelt habe. E» müsse thm «udlich einmal eine Lehre erteilt werden. ES folgt dann die zweite verat««g deS ReichshanShalts plaue» für ISS». Ste beginnt mit dem Haushalt de» ReichSverkehrSmtuisterimuS. Et«e Entschließung Dr. Wieland (Dem.) verlaugt die Be setzung de» Postens de» Staatssekretärs ttu BerkehrS- «tuisterium mit einem Techniker. Siu« Entschließung Weideuhöser (Völk.) fordert Feststellung darüber, wie weit die Marschlänbereien an der Weser im Kreise Verden und Achim durch die verschiedenen Weseroertiefuugen tm Er trage zurückgegange« sind. Verbunden mit der Aussprache werben zahlreiche Anträge, die u. a. Wahrung der Rechte der Stsenbahnangeftellteu fordern, Frachtermäßigungen für Kartoffeln, Gemüse, Frühobst usw. verlangen und die Elektrisierung der Eisenbahnen in Baden, Württemberg, Bayern usw. anregen. Aba. Dr. Ouaatz (Dnatk.) berichtet über die AuSschuß- verhanoluugeu. Der RetchsverkehrSminister sei «tu armer Mann, den« die Eisenbahnen habe man ihm — nnd was er aus den Wasserstraßen für daSRei! bekommen werde, wisse man noch nicht. Der scharf LaS Verhalten der ReichSbahugefell jetzt i« -er Zeit »er schwerst«» Wirtschaf »«rück halte. (Lebh. Hört! Hört!) !" RetchSbah« führe z«r Begünstig .. . Ware« gegenüber den -««tsche», so kostet B. der 2 Port von polnischem Zucker bi» zur deutschen West, entzöge», ich heraas- d«er kritisiert ist, die «och up» Aüfiräge '-«rück halte. "(Lebh.HSr'tlHürt!) Die Tarifpolttik »er Reichsbahn sühre zur Begünstigung der ausländische« Ware» gegenüber de« deutsche», so kostet v. der Trans port von polnischem Zucker bi» zur deutschen Westgrenze auf der Reichsbahn S.SS Ml., während für dieselbe Menge deutschen Zuckers auf der kürzeren Strecke von Breslau bis zur Westgrenze ö.S7 Mk. bezahlt werden müssen. sLebh. Hört! Hört!) Diese Tarispolitik sei ei«e schwere Hypothek a»f die deutsche Wirtschaft. Einmütig habe ih«, so erklärt der Redner, der Ausschuß beauftragt, de« verkehrs«i»ister z»z«r»fe«: Laudgraf »erde hart! (LeH. Beifall.) Abg. Sch«ma«»-Frankfurt (Soz.) nennt die Politik der Reichsbahn «ine «»«uterdrochese Kette »»« uichtgehalteue« Versprechungen, von Verletzungen von Rechtdgruudsätzeu gegenüber dem Personal und vou Auslegungen der Gesetzes bestimmungen zu unguusten des Reiches. fHürt! Hört!) Das letzt« Unglück im Tunnel bet Oberhof habe gezeigt, wie unverantwortlich bei der Reichsbahn gewirtschaftet werde. Der Redner sordert Ausbau der Wasserstraßen und Förde rung des Luftverkehrs. Er nnterstützt den Bau des Mittellandkanal», die Neckar-Kanalisierung »mb die ost preußischen Wünsche. Abg. Eugberding (D. Bp.) weist darauf hin. Laß schon immer ein gespanntes Verhältnis zwischen der Reichsbahn und -en konkurrierenden BtnnenschiffahrtSgesellfchaften be- stanben habe. Die Reichsbahn werde de« Bedürfnisse« der Wirtschaft i« kei»er Weis« gerecht. Der Redner fordert Len Minister auf, die angefangenen Kanalbauten unbedingt zu Ende zu führen. Aba. Dr. Wieubeck (Dnatl.) bemängelt di« ««gewöhnlich hohe« Einkommen der höhere» Beamte»» bei der Reichsbah«. Ein Eisenbahndirekttonspräsident erhalte «ehr als ei« Minister. fHürt! Hört!) Der Betrieb sei sehr mangelhaft. Die D-Züge Hannover—Berlin fahren so. schlecht, baß mau seekrank werben könne. Notwendig sei die endliche Fertig stellung -er Bahnstrecke Hannover—Celle. Der Mittelland kanal müsse schleunigst wettergebaut werde», ebenso -er Hansa-Kanal. Der Redner fordert Tarifermäßigungen für Milch «»d andere Nahrungsmittel und empfiehlt, den deut schen Handwerks- und Gewerbekammern eine Vertretung in de« Wasserstraßenbeiräten zu geben. Der Dareuhandel innerhalb -er Beamtenschaft müsse aushören. Notwendig sei «ine ReichSvetelltgung an Le« Luftverkehrsgesellschaften. Ab». SieSbertS fZentr.) fordert Leu BerkehrSmintster bringend auf, -«« »«haltbare« Anstände« bei -er Reichs, bah« endlich eia S»de ,« mache». Die NichtSurchsührung deS rechtsverbindlichen Schiedsspruches sei nicht zu billigen. Erforderlich sei eine staatliche Kontrolle darüber, ob die Reichsbahn wirtschaftlich arbeitet, und ob die Substanz der Reichsbahn uns erhalten bleibt. Den» die Reichsbah» sei trotz des veränderten BerwaltungSsystemS immer noch Eigentum de» Reiches. Die Neckar-Kanalisierung sei keine Frage der landschaftlichen Schönheit, sondern liege im Interesse der süddeutschen Wirtschaft. Abg. Dr. Himema«» lDnatl.) wünscht Ausbau des Kanalnetze» und bessere Dampferverbinüung zwischen Swtnemünde und Pillau. Gegen das Projekt -er Neckar- Kanalisierung in seiner jetzigen Form seien manche Be denken zu erheben. In Württemberg herrsche durchaus keine einmütige Begeisterung dafür. Die Frage der Rentabilität müsse erst geklärt werde«. Der Redner beantragt die Zurückverweisung an den Ausschuß. Abg. Hemeter lDnatl.) fordert Ausheduua her bestehe«, -o» Dwerenzier««» i« de« Krachte« zwische« Fabrik kartoffel» ««» so»stige» Kartoffel». Die Tarife ftir ge trocknete zu Futterzwecken besttmmte Kartoffeln sollten herabgesetzt werden. Abg. Dr. Schreiber fZentr.) ersucht die ReichSregieruns, auf eine beschleunigte Vollendung deS Bahubaues Münster- Dortmund nachdrücklich htnzuwirken. Reichsoerk-Hrö«i»ifter Dr. »roh«« hält es für erforderlich, di« scharfe« ^ffereuze« 5»iAen Reichst«« ««d Reichsbaba d«rch eiae Bermtttl»««saktion z« R^ttge«. Er, der Minister, sei zur Einleitung einer solchen Vermittlung gern bereit. Trotz dieser entgegen- kommenden Haltung, so fährt der Minister sort, muß ich an dem grundsätzlichen Standpunkt festhatten, den ich in de» Fragen der Personalpolitik und deS Schiedsspruches bereits im Reichstage vertretenhabe. Augenblicklich sei die finanzielle Lage der Reichsbahn allerdings sehr schlecht, so Laß sie zu ei»«r allgemeinen Tariffe»k««g kaum »« der Lage sei« werde. Aber wir werden, so erklärt der Minister, darüber wache«, daß kei»e Erhöh»»« der Güter, »»d Perso»e«t«rife eintritt. (Beifall.) DaS Beispiel de» Be richterstatter» für das Verhältnis der Tarife für in- und ausländtsche Produkte wirkt zunächst grotesk, es muß aber berücksichtigt werden. Laß das Valutadumping der auslän dischen Bahne,» die deutsche Reichsbahn zwingt, niedrige Durchfuhrtarife zu nehmen, damit beim Transport aus. ländischer Waren die deutschen Bahnen nicht umgangen werden. ES muß anerkannt werde», daß wir im vorigen Jahr« einen ganz guten Fahrplan und ganz günstige Fahr zeiten gehabt habe». Wir werden dafür etutretev. Laß alles getan wird, um die Betriebssicherheit zu erhöhe». Die lleberschüffe der Reichsbahn müfseu benutzt werde», um den Betrieb und den Zustand der Bahn ficherzustellrn. Auf die Reichsbahn ist eingewirkt worden, damit Lei der Zusammen legung von Betrieb-werkstätten Härten für das Personal vermiede« werde». Zur Fortsetzung der Bahn- un- Kanal bauten fehle e» vielfach au dem nötigen Geld. Im Waffer- straßeubeirat sitze bereits eiu Handwerker. Der Minister schließt mit der Versicherung, daß sich Deutschland au ei»er groben internattonale« Ausgestaltung des Luftverkehrs gern beteiligen werd«. Abg. Dr. He»ß (Dem.) empfiehlt Leu demokratisches Antrag, wonach »um Staatssekretär LeS DcrkehrSminifteri- um» et« Techniker ernannt werde» soll. Die Frage der Necka*-Kanalisiernng sei spruchreif nnd brauche nicht ver. tagt zu werden. Abg. Dauer (Bayr. Bp.) wünscht Regulierung der obe re« Do«a« zur Beseitigung der Hochwassergefahr. Die süd deutschen Bt«»enhäfe», besonders LudwtgShaseu und Mann heim, müßten tariflich den Seehäfen völlig gleichgestellt werden. Der Redner fordert die Eelektristerung der Eisen bahnstrecken München—Regensburg, München—Holzkirche», und München—Augsburg—Ulm—Stuttgart. Abg. Seibert (D. Bp.) empfiehlt ein« Antrag, der amtz von deutschnattoaalen hasuoverschen Abgeordneten unter stützt wird, die Rrichsregieruna aufzuforbern, eventuell unter Gewährung eines ReichSkre-US a«f die Reichsbahn dahin einzuwirken, daß die mit einem Kostenaufwand von schon 14 Million« Goldmark fast fertiggestellte und nur noch etwa Millionen erfordernde Bahnstrecke Verden- Rothenburg tunlichst im laufend« Jahre vollendet in Be trieb genommen werde. Das Reichsbahngesetz müsse ge ändert und die RechtSverhältniffe der Bahnbeamteu den« -er Reichsbeamten angepaßt werden. Darauf werden die Beratungen abgebrochen. Da» Hau» vertagt sich. Montag 1 Uhr: Wciterberatttvg. Schluß US Ubr.
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