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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-17
- Monat1926-02
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1926
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I« ber tchkeit zur Berit,»«g "WUM WUMUd»T WUULWUM, «egterun, daß 1 ftch n! cx» Untre», rfG «er bandelt. Lr. Weitz hat den lranzö fischen «eamten genauere Luftlärunaen über die Affäre orgtbeg. besander, über di« deutsch« Untersuchung, dir sich aus Gchui» butrht. Sm ^"auft der aeWtgen Lage» wurde Dr. Weitz von der VVr VTM Vksirrntr VEG NNckSrisMEN W-LMtftELprWMEN* VN. Wie der diplomatisch« Sormtpondeut der .Dattg TelearÄ" berichtet, weise« verichteben,, au» den Dona«. dauptGdte» «ina-troff«» Slachrtchtrn aus di« Dringlichkeit de« Rücktritts de« Grafen vethlen von dem Posten des «Marti»»«» MiiiuterprästLenten »in. Ul» »rund hierfür aidt man an. dah Graf veidte« nicht in der La,« gewes«, sei, Vi, uotwendtue Mchrftützung für seine» Entschluß »u erhalten, de« Norrujkondal auf den Grund M getznr und aus^ibtt tzottttsche Verbindung .. —« - - "folgen, it »ort, a «an itaat* gestattet, zu ei I SluSwüchse müßte , I Lurch st« würbe die Ordnung, biealücklich wt«b«r hergestellt I ist, empfindlich g«stürt werbe». Man hat an» d«r Vevölke. I rnng heraus de« Borschlaa aenmcht, «tu« Art von Volk». I Untersuchungsausschuß zu bilden, der „schuldig" und „nicht- I schuldig" au» den Tagen ber Separattstenürrrschast seststelleu l soll. Ter Zweck eine» solche» Ausschüsse» ist uu» allerdings I «tcht ganz klar. Durch die Amnestie hat sich bt« deutsche Regierung damals bereit gefunden, Len verführte» Separa- I tistennnbängcrn Straflosigkeit zuzusagen. SS soll «icht i unsere Ausgabe sein, hier über das Kür und Wider dieser I Amnestie zu sprechen. Lite ist jebensallS erfolgt und damit I müssen wir un» begnügen. Sine gesetzliche Möglichkeit, I gegen solche Rheinländer cinzuscbreiten, die damals dl« l Separatisten aktiv unterstützte«, ist also »icht gegeben. Durch I ihr Benehmen in dieser schwersten Zett brr Besetzung sind I sie ja ohnehin im Ansehen des Volke» gerichtet. Ä» kommt I btuzu, bah die Haupträdelsführer sicherlich schon lange da» I Wette gesucht haben. Die zurückgeblieben find, sind wahr« I schetnlich lediglich kleine Parteigänger, die man unter die l Verführt«« rechnen kann. E» wäre daher zu begrüßen, I wem, da» rheinische Volk trotz der begreiflichen Empörung, l die es solchen Mensche« entgeaenbrtngt, die Besonnenheit l nicht verlieren würbe. Wir sind ia schließlich nicht tm wilden Westen Amerika». Dtese Erkennt»«» muß daher I di« Bevölkerung zu ber Ueberzeuguug führen, baß Straf. I maßnahmen nicht Sache einer Volksbewegung find, sonder» I nur bi« Aufgabe der Gesetzgebung und der ordentliche« I Gerichte. , vdz. V « rltn. Der Amtschuß bei» preußisch«, Laudtag» für bi« „Untersuchung der Beziehungen »wisch«« deutkchnativ. ualeu Abgeordnete«. Arbeitgeber., Arbeünehmer-Orgautsa. ttonen und den Fememvrberu*. ber sich auch mit dem Yem«, morbsall Pannier, soweit di« Haltung ber Staatsanwaltschaft in Frage kommt, beschästtgen soll, begann am D1en»taa unter dem Vorsitz be» Lanbgrrtchtvbtrrktor», Abg. Go«b«l iZeutr.) sein« -fsentltchen Verhandlungen, nachdem vor «tatger Zett bereit» «n geschlossener Sitzung bt« «oostttuterung erfolgt war. Berichterstatter tst «bg. Suttner lSoz.t Der Unter» s«chung»au»schuß für bi« Fememorde zählt nur Ui Mttglte» der, während früher« Untersuchungsausschüsse mindestens ri batten. Nachdem zu Begin« der heutig«» Sitzung der Vorsitzende feftgrstellt hatte, baß der Untersuchungsausschuß des Landtags nicht die Aufgabe hat, die sogen. Fememord« selbst auszuklären twas Sache des ReichstagsauSschnsseS ist), sondern nur die erwähnte« Beziehungen, hörte der Aus schuß ein Referat be» Vertreter» be» preußischen Innen- Ministerium», Ministerialrat Schünner. Der Redner gab au» den Akten «in« eingehende Darstellung, wie auf Grund j von Pressenotizen bekannt geworben sei, baß die Bereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände dem Zentrolverband ber Landarbeiter «in Darlehen in Höhe von 5000 M. zu Gunsten be» Oberleutnant» a. D. Schultz gegeben hab«. ES erfolgte die Zeugenvernehmung Le» Regier«,«»affe. ssvrS Dr. Schmidt vom Polizeipräsidium. Aus Befragen ! durch den Vorsitzenden gab ber Zeugt über das Darlehen von MM M. durch di« Bereinigung der Arbeitgeberverbände dieselbe Darstellung, wie sie schon ber Vertreter de» Junen- minlstertum» tm Au-schnß unterbreitet hatte. Er erwähnte nur noch ergänzend, daß der politischen Polizei bet brr Be« arbeitung dieser Angelegenheit nicht nur bi« Prefsewttteilun- gen bekannt waren, sonder» baß sie auch Schultz und Klavp- roth kannte. Die beide« waren 1S24 im Zentralverband den i Laudarbetter tätig. Schultz habe sich al» erfolgreicher Orga» > ntsator gezeigt und wurde zunächst probeweise angrstellt. Schon in kurzer Zeit hatte er über SO Genossenschaf»« ge- j gründet, die einen blühende« Stand auswiesen. Regierung», l assefsor Dr. Schmidt ging bann noch auf die Bekundungen I be» Zeugen Dr. Tänzle, und anderer Zeuge« et« und hob l u. a. hervor, daß da» Darlebe« zum Zweck, der Unterstützung de» Schultz verweudet wurde. B. Borfig von h« Arbeit« I gebervereintguug habe Mtttetlungen von der Einsetzung «ine» Untersuchungsausschusses «»gen Unregelmäßigkeit«« I und Eigenmächtigkeit«« de» Herr« v. Leugen gemacht. Da» l Geld für Sa» Darlehen von MM M- ist «lnsttvttlen von der I Lanbe»volr»bank geliehen worbe«, die «in« üstnrtcht««, »«» « LandarbetlerverdanbeS ist. Da» Konto be» ««»fchuffe» l fttr nationale «ufklärnna, auf da» di« SMO Mark an» der I Vermögen-Verwaltung übermtefen worb«« sind, galt alpe« I mein al» da» Koni» d«ö »bgeoeduetmr Meter. i Nach ber Mtttaghpaus« folgt, di« Zeuaeuverurh»»«, I de» Oberstaatsanwalt«» Rvbrlack auS v«»b»b«ra an der I Narth«, der AnSkunst über den vrfretungSvrrsuch der Feme mörder au» be« GertchtSaefängnt» in LanbSbera i« Dezem ber 1VLS gtzbe« soll. In LanbSbera saß eine große Reihe vo» i Persouvr, di« mit be« Fememördern in Verbindung a«. bracht wurden, uuter ibn»« namentlich Schultz unb Masael. j Diese tetbe» suchte« durch Kassiber miteinander in Ber- I Hindun- zu trete«. Sie teilten sich bart» mit, am» st« -«»«» l sagt ha»« »nd berieten auch Fluchtversuch«. Oe Kassiber sind aber U di« Häube de» Untersuchung»richt«»» gekommen. Dann »ar eine Veile Ruhe. Später arbeitete Rafael et«« I «btssresthkstsirl für Kassiber au», der aber aletchfall» tu die ! Hände be» «ichtert kam. Rafael erhielt dafür eine DIsztplt. I , «arstrafe. Der Fluchtversuch tm Dezember 1V2S war in sei- schon außeror- i ner Vorbereitung nur möglich durch di« außerordentlich esondere Lurch I groß« Sorglosigkeit dr» Wachtmeister» Bartsch. Schöuicke ehe allerdiNL» I «nd Michalow »ockten Bartsch in die Schusterzelle, die beiden m eine gewiss« I Gesänge»« w eisen sich dann ans Bartsch. Sin Friseur I dagegen müß- Franke, dessen Z?ll« Bartsch gegen die Bestimmung«, offen i belassen »«st«, hs't« Hilferuf«. Auf dies« Wetsr »«»de dl« - l Durchführung der Tat verhindert. Di« Täter wnrden vor l e ner «WGNmEm «tzm» _ , l einem BewriSanirag M kommen, für de» dann eine I AuSsagrgrnehmtgung beim Polizeipräsidenten nach» I «wr^ »üsse. ^ . - will tu u^sf«,tli§r l «« sie daun de« Pols I gung vorzulege«. Politische re«es«»ersicht. 1 Weißrußkaub» Dgak a» Hiudeuborg »S Regie I der weiß-russische« Volksrepublik sandte «u» Minsk a» I deutschen Reich»Präsidenten unb a« die RrichSregiernug sol- I «ende» Telegramm: Um Dien««- vor U) Fahre» «rllärte I ber ruhmreich« Oberbefehlshaber Ost, Generaiseldmarschall s von Hindenburg durch ein«, Erlaß »1« weißrussische Sprach« l uud Schule für gleichberechtigt mit ber deutsiben. litauischen i uiibvolntsche» Sprache und Schule im Gebiet Ottr^ft. Da» i lö-Millivnenvolk ber Weißruthene« geben« «» heutigen I Tag« seine» hochsinnigen Freund«» uud be» brfreuudete» i gangen deutschen Volke». i Da» amerikanische «aeiueluftschFftzaaprvgram». Der l Marineausschuß be» Repräsentantenhauses «ah« da» auf « v Fahre berechnete Martuelusischiffbauprogr^äu« an, dessen I Koste» sich auf »M Millionen Dollar belausr«. Da» Pro- t gram» sieht u. a. den Van zweier Luftschiffe vvu »er drei- > fache« Größe der „Shenuaudoah" «nd den Ban von 1M0 l Marineflugzeugen vor. Zur latenten RegieruueBkris« tu bau Mtederlande«. I Di« sozialdemokratisch« Fraktion ber Zweite« Sammer hat I gestern nachmittag tu Uebereinstimmung mit der Partei- I lettung den Beschluß gefaßt, den Kammerpräsideutcn um I Einberufung der Kammer zu ersuchen, um der svztälbevw- i kratisch«,, Fraktion Gelegenheit zur Gntbrinanu» eine» An- I trage» zu geben, durch -en di« Königin aufgefordert wird, I di« Kämmer auszukösen und so den Versuch M machen, . I durch A«»schreivung von Neuwahlen der latent«« Regle- l runaSkrise ein End« zu bereite». l Viederanfrvlluug be» Falle» «eichvdetstb. Nach einer ! Meldung der Nossische« Zeitung hat brr Vater des l»n i Spätsommer lv17 krtegSgertchtlich erschossenen Obermatro» l se» Meichptetsch, dessen Berurteilnng bei de« letzte« Bert I Handlungen de» parlamentarische» Untersuchungsausschuss«» I Über di« Kieler Vorgänge zur Sprache kam, di« Wiederauf nahme des Verfahrens beantragt. Beileidstelegramm tze» SteichSkauzlerH a« die Gräsin Uratlsbeim. Reichskanzler Dr. Lower bat der Gräfin LraiSbeim. der Tochter de« früheren Loverischeu Miaisier- prSsidenten, zum Tode ihre« DalerS telegraphisch sein herz liche« Beileid ouSorfproaxu. Di« UürfteuabfiNdmrg in der BekUuer Sladtverord- «etrnvrrsammluug. Di« Berliner Dlgtzkverordnetrnvrr» sammlung beschäftigte sich gestern mit sozialdemokratischen und kommunistischen Anträgen Über dte entschädigunoSlose Nbnnduna de» Dobenzolleni.Hause«. darunter mit dem Antrag; der Kommunisten, dem AusschußMr Durchführung der DolkSentscheideS 20000 Mark znr Berfügima zu Hellen. Di« deuischuotionaleu Stadtverordneten verlieben bei der Debatte über die Anträge zum Zeichen des ProtefteS den Sitzungssaal. Di« Abstimmung über die Anträge rourbt aus Dovnerstaa vertagt. Dm Slrb«i1»losi»keU 1» Euglaud. Die Zahl der Arbeitslosen betrug am 8. Februar 1 l«4SOO. Die Ab. nähme gegen dl« Vonvocke veträat 10078 und gegen die pleiche Periode de« Vorjahres 7V0SV. Da» amerikauische HrereSdudget. Da» R«rLsrntan- trnhans hat den Geseßenwiirf über die Bewilligung der Mittel sür das Heer nn Gesamtbetrag von 88s 580000 Dollar angenommen und dem Senat überwiesen. Vorkehrungen für deu Matteotti-Ur^eß, Popolo d Italia glaubt, daß dec Matteotti-Prozrß in Lbirti am lü. Mürz anfangen und in 8—10 Sitzungen zu End« sein werd». Es seien Maßnahmen getroffen worden, um di« Ordnung aufrecht zu erhalte». Der Papst segru di« jetzige Fraueu-Mode. Der Bapst empsiug gestern die Fastrnpredtger der Stadt Rom unh hielt bei dieser Gelegenheit eine Ansprache, in der er besonder» die jetzige Franen-Mode tadelte, an der auch di« Männer Mitschuld hätte,,. Er ermähnte die Prediger, gegen dieses Uebel ihre Stimme zu erhebe». . Ostprruhische Schupo für Berlin. In verli« trafen vier Bereitschaften vstpreußischer Polizeimannschaften ein. ES handelt sich nm 15 Offiziere und KOO Man», die, nach eiugehendrr Uiiterwrisuua und AusSildung für den Ber liner Dienst, auf di« einzelnen PoUrrigruppen verteilt wrrden. Mr den Lrausport von Ostpreußm, nach Berlin wurde der Seewe» di» Stettin gewählt. Die Stärke der Berliner Polizer wird durch die oftprrußisch« Ausuhr nicht «höht. Die Beamte« dienen vielmehr zur Ausfüllung der Polizeilruppeutetle in der Vkeichshauvtttadt. di« Beamt« in vt« befreit« Kölner Zone abgegeben haben. , Der Großtzerzog «I» Bürgerm«1ftrrka«didat. Der ehemalige Grobversog von Oldenburg wohnt zurzeit in Rasteg unwett der Hauptstadt, einer kleine« Unnetnde, di« sich »« einer Blaenkolonie entwickelt bat. L« frühere Grotzherzoa, kennt all, Gemeindemitgllroer, unterhalt sich aern. MÜ ihnen und ist in der Gemeind« sehr angejehen. So konnte es denn nicht überrasche«, daß neulich eine Ab« artznuug au» der Gemeind« ihm den «osten di» Bürger- Meister» onbot,. der demnächst fni wird. Der Großherzog dat. »iS«»beißt, verwrvchem^ftch.di, ^ach«»» überlegen. Dia Brr^utzinuae» Dr. Büetß' tu Part». Der Letter der Berliner Kriminalpolizei. Dr. Weiß, der in Batt» «eilt, mwgesttt« ei«, Unterredung mit den heitern der Sächsischer Landlgsi. slk. Dre»de«, 1». F«»r. UM. -et«e «UflSso- de» LK»dt«,e». Aß»«der»», de» yoßesetze» De«r«al- od N«ttursch«tz. Di« Tribüne« sind voll besetzt, vo« Eintritt 1» die Ta gesordnung tetlt der Präsident mit, baß brr Neche»fchasGtz«e «icht sür 1t»tS «ingegangen ist. „ Er wird sosort a« die zußäuütge« Ausschüsse verwiese». S» folgt die zweite Beratung be» kommunistischen A«tr«,e» tmf de» LodtKße». Abg. «»ttcher t«0MM.i beschästist sich t» Ul»«««; A«»- sührunaen mit be« Red«, »er Fraktion»»«rtreier tu be« erste« Beratung be» Anträge». Der Gefahr ber Verschlep pung «nb be» Kuhhandel» kV»«« »»r mit ber M»btlifi«r»»g der breite« Masse begegnet «erben. Die soztalbrmokratische Pattei habe sich auch nach dem Landesparteitag« «och ulti mativ sür sofortig« LanbtagSauslösuug eingesetzt «nb auch die Fraktion hab« die- nach de» Meldung«» »er soztalbemo- kratlschen Zeitungen mit Stimmenmehrheit beschlossen. Da» sei da» berühmte Ehrenwort be» Abg. Schwarz lAbg. Kühn sSoz.j ruft: Wir haben kein Ehrenwort -«gebe«! Hörtl höttl bei den Kommunisten.) Er stelle nunmehr seft, daß die Ab- geordneten Kühn, Bcthke, Franz, Heldt.«nb Büttner ihr Ehrenwort uiän gegeben haben. E» bestrh« als» in der Sozialdemokratie»«« Partei keine Einmütigkeit über dte Durchführung der Beschlüsse de» La«de»parteitage». Neuer- biugS hätten die 28 wieder die Intervention be» verltner ParteivorstandeS nachgesucht «nb erklärt, sie würde« sür Auslösung des Landtages stimmen, wenn ihnen durch die LaudtSpartri ihre Mandate sür be» Landtag gesichert wür ben. (tAelächter, Rus: Heute ist Fastnachti) Di« A fürchteten ein Zusammengehen mit den Kommnnisten. Abg. Bethke (Soz.): Ter Vorredner hat Bezug genom- men ans eine ehrenwörtliche Erklärung, die -je Sozialdemo kratische Fraktion-Mehrheit in ber Frage ber LanbtagSäuf- lösung gegeben baden soll. Demgegenüber erkläre ich tm Auftrage der Mitglieder der ehemaligen Fraktion-Mehrheit, daß sie eine solche Ehrenerklärung nicht abgegeben haben; sic ist auch nicht verlangt worben. sAbg. Schwarz: Wollen Sie mich damit ber Lügen zeihen?) — Gin kommunisttschcr An trag auf namentliche Abstimmung findet di« Nnterstütznng mehrerer Recht-sozialisten. Au Namentlicher «bsiimmuug wird ber kommunistisch« Antrag auf Auslösung des Landtages mit 8V »ege» » Stnu- uw» ber Sommuuiste« abgelehut. Große Heiterkeit erregt dar Fehlen der link-sozialistischen Abg. Arzt. Liebmann, Neke, Nebrtg und Berkel. Weiter kommt znr Beratung ber Gesetzentwurf über die Aeuberung de» Allgemeinen Baugesetze» in Verbindung mu einem sozialdemokratischen Anträge aus reichS-eseyliche Regelung der vEdeiiwtrtschaft. Er fordert, die Regierung zu ersuchen, bei ber Reichs- regier««« dahin zu wirken, baldigst ein ReichSgesetz zu schas sen, durxy das im ganzen Reiche «in« zweckmäßige Boden« wirtschaft in die Weg« geleitet wird, dergestalt, baß da« best« materielle Gut Les deutschen Bolke» der Boden, im notwen digen Maße in den Dieost de» Gemeinwesens gestellt wird. Mjnisterdirektor Dr. Schulze begründet de« Gesetzentwurf. DaS Baugcsetz von 1S0N habe sich außerordentlich bewätzrt, aber in den 25 Jahren hätten sich auf baulichem Gebiet« große Wandlungen vollzogen, namentlich in städtebaulicher, wohntNigshygienischer und wirtschaftlicher Beziehung. Da» alles mache eine AenLcrung des Baugesetzes zur absoluten Notwendigkeit. Die Regierung hab« sich bemüht, jede An regung ans ihre Durchführbarkeit und Richtigkeit »a prüseu. I Die Novelle sei mit den entsprechenden Fachkreise» gründ lich beraten worden. Der ReaicrungSvettrrter beleuchtet I die einzelnen Puükte der Novelle vom »olkSgrsuubheMichen, I ästhetische« und wirtschaftlichen Standpunkte a«S. I Abg. Siewert tKomm.) wünscht da» Wort zur Geschäft», l vrdnuug. In den Wandelgüngen beS Hause» bestnde sich I «ne große Anzahl Polizeibeamter. Die Abgeordneten hätte« I den Slim» der Polizcibeamten nicht nötig. Er frage den l Präsidenten, auS welchen Gründen die Polizeibeamte» in da» ! HanS gerufen worden seien. Die Beamten seien schwer he- l chasfnei und hätten den Sturmriemen heruntergczvgen. Seine I Pattei protestiere gegen dies« Maßnahme unb verlange vom l Präsidium, die Polizei sofort aus dem Haus« zu entfernen. I Vizepräsident Dr. Hübschman« erklärt «amen» be» äugen- l blicklich nicht anwesend«!! Präsidenten: I» den Wanbelgänge« I des Hauses seien verschiedentlich eine große Anzahl von Leu- l tcu ausgetaucht, di« nicht dorthin gehörte« und a«ch kein« l Eintrittskarten besäßen. De« Dienern würben Schwierig« I keilen bereitet. Nm die Ordnung aufrecht zu erhalte«, habe I der Präsiden! es sür nötig gehalten, ein kleines PoNzeiauf- I gebot zu rusen. ltlnrul)« links.) Damit sei die Angelegenheit t erledigt. In weiterer Erledigung der Tagesordnung bemerkt Abg. l Dr. Hartwig <DBP.) zum Bangesetz« u. a., sein« Freunde l stünden entgegen der vertretenen Ansicht ber Regierung auf i dem Standpunkte, daß in den Großstädten unter all«» Um- I ständen Kl-ingärten-Daneranlage» geschaffen und be« Ltäb- I tön für die Schaffung solcher Daneranlagen das Enteis- I nunqSrecht verliehen werben müsse. Abg. Dr. Sckarbt lDnat.) beklagt, baß auch im vorliegen- den Falle, wie jedesmal, wenn e» sich um eine Sendern»- i des Baugesetzes handele, in den Aenberunge» Brstlmmnnge« I enthalten seien, die tief in das Wirtschaftsleben und in bi« ! Eigeutuinsverhältnissc einschnetden. Dagegen würde» seine i Freunde im Ausschüsse anftreten. Abg. Schnirch lSoz.) vermißt in -em Entwurf« vor allem l Bestimm»»««!! zum Schutze der Baubareiter. Abg. Jähnig sDew.) erkennt än, baß bt« Vorlage viel« I Verbesserungen im geltenden Bauaesetz« bringe. Sehr not- ! wendig sei eine Neuregelung ber Anliegerletstungeu. «bg. Siewert (Komm.) gibt einige» weiter-«henbe« Wünschen seiner Partei Ausdruck. Sein« Freund« vermiß- ien vor allem Bestimmungen über Schutzmaßnahme» unb baupolizeilich« Vorschriften. Ein Antrag auf Schluß der Debatte findet hirranf An- I uahme, und Gesetzentwurf nnd Antrag gehe« an de» Recht»- I ausschuß. Schließlich gelangen zur Beratung der «esetzentwurf I über I Denkmal- «nd Naturschutz und in Verbindung damit der demokratische Antrag aus Schutz prähisivrischer F»«dr. I Ministerialdirektor Dr. Schulz« legt den Gesetzentwurf ! vor. ES Handl« sich hier um «ine ganz neue Materie, um die l Einführung eine» neuen Rechts. In Paragraph Sü wird be- j stimmt: Dte Interessen des Denkmal- und Naturschutz«» gel te« al» öffentliche Interessen tm Sinne ber Reich»- »nb Lim- LeSgesetzgebung." Es handle sich hierbei nicht um «ine pvN- zelliche Maßnahme, sondern «m die Erziehung de» Volke» zur Achtung nno pflegliche» Behandlung de» un» Ueberkom- j wetten. In Sachse« sei in dieser veztehung ss Lenwch gute Vorarbeit geleistet worben, tnSbes Len Sächsischen Verein Heimatschutz. E» beste!, lei allzu scharse» Handhabung ber Bestimmungen Gcsähr für die Boden- unb Eigentumsrecht«. Dagegen müß- , ien Sicherheiten geschaffen «erben. Um die Recht-garanttnr I ,u geben, hat sich die Regierung entschlossen, ein, Dqfentt«i- l Ikommt^la,» W»e«VrN' komm.) ver- nüber, «a» vaterlän- e» usw. be- !»»<ra»e«h«>t in erst »»rzuberate», um zu - ' - . neue nachgesucht e «u»schuß »muNrrM, znr AuSsagegenehmt. E« solgt« dann die Veruehmung bei^tr St»««. Gp wOgR, Re-MDE > leg»«,«» be« UegtemrxMGchsor» GW»Gt diu» nur unterschreibe« köu«. Os. VR laulü^ngall^iniMVührlicheAu-ki be» Vvltzeipräsibimn »der ßk GeGgetz« sei a»ch «sch de, Etnbringvua be» t De»k«al. u«b NtturschÄ» »scht AbeeNs - ^«ßentwurf »nb »»trag »urde« schließlich an be» Recht»an»fch«ß verwiese«. Nächst« Sitz««,: DonnrrRes, 18. Februar «ach«. 1 Uhr. Ne fttMei »ssMiK. Der «utmarsch ber eugltscheu Trnppe» a»S »er Köluer L»»g hat dte Bevölkerung von eine» sch««r«n Druck be- ireU. Zu« "st«»mal seit Rele» Fahre» ist be« R-»t»läu- s»r» «ied«r die 'Mzltchkett gegebr» worben, ihr»» ,es»u- de» be»tsche» Gefühl und ihre« gesunde» Rattonalbe«ußt- s»in Auöbruck zu gebe«, viel schwere» Leib und schwere Opfer hat bi« Besatz«»,»»eit gefordert. Und »ur ba» ve- wußstein der Gemeinsamkeit mit be» deutsche» Volk»ga«-en bat diesen Rbetnländer« die Kraft gegeben, burch all »a» Bittere der Fremdherrschaft vindnrchMgeheu. SS tst »er. ftänbttch, baß bi« Volt-mcinung nicht gerabe all zu freund- lich über die Leute «rteilt, die vielleicht au» «igensüchtigeu Motiven «nter dem Schutz ber Bajonett« fremder Soldner sich der Separatiltenbewegung anschloffen. Wenn jetzt, «ach. dem ber Druck der Besatzung gewichen tst, die Rheinländer ihrer Empörung über all dtese Verräter am beutscheu Volke recht krästig Lust geben, so ist ba» vrrstäudlich. Damit soll aber noch lange nicht gesagt sei«, baß btese Empörung e, rtner Lyuchiufttz zu schreiten. Gegen solche üßte unbedingt «tngrschrttten werden. Den«
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