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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192603271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-27
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1926
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Riesaer D Tageblatt u«d ILlbeblatt Md AuMeri. ««d Anzeiger lWetiM mir ÄnMger). * der «vklShaa-tmaaaschast Groheahai«. des Amtsgerichts, der AmtSauwMchaft beim Amtsgerichte und des Rate- der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa and des HaadtgoliamtS Meiste«. Sonnabend, 27. MSrz 1926, abends. 78. 79. Jatrrg. Da»^hieia«^^ägebläu^rschem»^»e^?ä^^en8»V^8UhrmNAu«nahme derLonn-iMdfjelilage. Vez»w*be*»><!gesen^okEzaynmM^»c^I«^täönä^^M!tkr ss Pi-umg durch Boten. Für de» Fall de« Eintretens von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behauen wir un» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anreisen für die Stummer de« Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die SS mm breite, 8 ww hohe Grundschrift.Zeile (S Silben) 25 Gold-Pfennig«; die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/„ Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werde» muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze SS Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. W AM« s« MW MrWm MkM. 0 Freiburg, 2V. März. Der frühere Reichskanzler Konstantin Fchrenbach ist, wie wir bereits gestern berichtet haben, wenige Minuten vor S Uhr ianft entschlase«, ohne das Bewußtsein wiedercrlangt zu haben. Am Sterbezimmer »«eilten sämtliche Angehörigen des Verblichenen. Wie wir über die letzte« Stunden des frühere« Reichs« kanzlers Fehrerrbach noch erfahren, traten gestern früh in folge einer Verschleimung der Lunge Atembeschwerden ein, unter denen der Sterbende noch einige Zeit sehr zu leiden hatte. Gegen 11 Uhr wurde ihm eine letzte Injektion gege ben. Kurz vor 8 Uhr ist Fchrenbach dann, wie gemeldet, sanft entschlafen. Das Gesicht des Heimgegangenen zeigt !rotz des langen Krankheitsprozesses keinerlei Zeichen des Verfalls. Konstantin Fchrenbach war nie das, was man heute im landläufigen Sinne nnter einem Parlamentarier Les nach revolutionären Deutschlands zu verstehen hat. Er war kein Freund des PartcigeschäfteS, des politischen Kuhhandels und der Jntriguen. Gradlinig in seinem Charakter, stets ent schlossen, das zu vertreten, was ihm Ucberzeugung war, ehr- lich in seinem Handeln, war er so eine Persönlichkeit, die auch seineir politischen Gegnern Achtung und Wertschätzung «drang. Fchrenbach ist im Jahre 1852 in Mellingen, einem klei nen Schwarzwalddorf, geboren. Sein Vater war ein Volks schullehrer, ein schlichter, gottesfürchtiger Mann, der nur das eine Ziel kannte: seinen Sohn Priester werden zu lassen. Ter junge Konstantin ging in Freiburg aus das Gymnasium und studierte dann auch gemäß dem Wunsche seines VaterS Theologie. Als die Tonsur bereits an ihm vollzogen war, besann er sich eines anderen und wurde Jurist. Als junger Anwalt tat sich Fehrenbach rasch hervor. Er wurde irr Frei bürg Stadtverordnetenvorsteher und einige Jahre später Ltadtrat. DaS katholische Volk von Freiburg schickte ihn in der Zwischenzeit in den Kreistag; in die zweite Badische Ltäudekammer, deren Präsident er bald wurde. IMS wurde er in den Reichstag gewählt. In der Zentrumssraktion hielt er sich zum demokratischen Flügel. Während der Zabern- asfäre trat er zum erstenmal mit einer Rcichstagsrede vor die große Oeffentlichkeit. 1917 wurde er Vorsitzender des HauvtanSschusses des Reichstags. 1918 löste er Dr. Kaempf als Reichstagsprüsident ab. Die Revolution überraschte ihn in seiner Heimat. Wohl versuchte der damalige Reichstags präsident Fchrenbach, durch ein Telegramm an den Rat der Volksbcaustragten gegen die Ausschaltung des Reichstages zu protestieren. Seine Beschwerde Lurde nicht beachtet. Auf Grund der Neuwahlen wurde er wieder Mitglied der Natio nalversammlung, die ihn auf Grund eines Kompromisses zwischen Sozialdemokraten und Zentrum zu ihrem Präsiden ten wählte. Von Juli 1920 bis Mai 1921 war er dann Reichskanzler. Als sein PartcifreunL Marx Reichskanzler wurde, wählte ihn die Reichstagsfraktion des Zentrums zu ihrem Vorsitzenden. Bestattrmg des Reichskanzlers ans Kosten der Stadt Freiburg. s) Freiburg i. Br. Auf die Nachricht von dem Ab leben des Reichskanzlers a. D. Alt-Stadtrat Konstantin Feh renbach, der Ehrenbürger der Stadt Freiburg war, versam melte sich der Stabtrat alsbald zu einer außerordentlichen Sitzung, in der Oberbürgermeister Dr. Bender dem Ver blichenen mit warmen Worten einen tief empfundenen Nach ruf widmete, den die Mitglieder des Stadtrateö stehend ent- gegennahmen. Der Stadtrat beschloß einstimmig, die Be stattung als Angelegenheit der Stadt zu behandeln und sich geschlossen an den Beisetzungsfeierlichkeiten zu beteiligen. Die Beisetzung findet am kommende« Mo«tag 2N Uhr nach mittags statt. )s Berlin. Zu der am Montag nachmittag stattfinden den Beisetzung des verstorbenen Reichskanzlers a. D. Feh renbach, werden sich am Sonntag abend Mitglieder der Reichsregierung, bas Relchstaaspräsidium, die Zentrums fraktion und führende Persönlichkeiten anderer Parteien mit einem Sonderzug nach Freiburg begeben. Falls der Reichs kanzler, der beabsichtigt, persönlich an Len BeisetzungSfeier- lichkeiten teilzunehmen, durch de« Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Ramek in Berlin an der Teilnahme verhindert sein sollte, wird er von dem dtenftälteste« Mini ster, dem Reichswehrminister Dr. Gehler vertrete« werden. — Heute früh findet in der katholischen Kapelle Les Fnvalt- öenhauses in Berlin eine vom ReichsarbettSminister Dr. Brauns zelebrierte Mess« für den Verstorbenen statt. Di« große Trauerfeier für Fehrenbach im PlenarsitzungSsaale des Reichstages, bet der der Partcivorsitzende, Reichsjustiz minister Marx, die Gedenkrede halten wir-, wird am 2. Mai obgchaltcn werben. Beileidstelegramm des Reichspräsidenten. )s Berlin. Der Reichspräsident hat anläßlich des Ab lebens dcS Reichskanzlers a. D. und NeichStagSabgeordneten Fehrenbach der Zentrumssraktion -es Reichstages folgendes Telegramm zugehen lassen: „Zu dem schweren Verluste, der Sie durch Len Tod Ihres Vorsitzenden betroffen hat, spreche ich ihnen mein herzliches Beileid aus. Ich werbe dem trefflichen Manne, der, stets vom besten Wille» beseelt, dem Deutschen Volke tn führen den Stellen treu gedient hat, ein ehrendes Andenken be wahren." )( Karlsruhe. An di« Tochter Les früheren Reichs kanzlers Fehrenbach, Fra« Dr. Rosset geb. Fehre«bach in Freiburg, richtete Staatspräsident Tr««k folgendes Beileids telegramm: „Zum Ableben Ihres Herrn Vaters, des Herrn Reichskanzlers Konstantin Fehrenbach, spreche Ich Ihnen und Jhrer ganzen Familie namens der badischen Regierung die aufrichtigste Teilnahme aus. Den reichen Verdiensten des Verblichenen um die engere Heimat sowie um Las teure Vaterland in seiner vieljährigen parlamentarischen Arbeit werden die verantwortlichen Stellen des Reiches ein dank bares und ehrenvolles Gedächtnis bewahren. An der Bei setzung werbe ich teilnehmen. Staatspräsident Trunk." Die Tranerseier der Zentrumssraktion. »Berlin. Kurz nachdem nm 4.20 Uhr die Sitzung des Reichstages unterbrochen war, trat die Zentrumssraktion des Reichstages zu einer kurzen Trauerfeier für den verstor benen ersten Vorsitzenden Fehrenbach zusammen. Der stell vertretende Vorsitzende von Gucrard widmete dem Verstor benen herzliche Worte des Gedenkens. M WMe kmdlil» de» NMkkmWM«. vdz. Berlin. Die Se«k««g der Umsatzsteuer aus 0.75 Prozent wird auf dos Jahr berechnet etwa LVS Million«« Einnahmeausfall für die RetchSkafse ergeben, im Jahre 1926 aber noch etwas weniger, nämlich 276 Millionen, weil im Avril noch die Einnahme au« der Be» steuerung mit 1 Prozent erfolgt. Der Ausfall bei der Senkung aut 0,6 Prozent in der ursprünglichen Regierungs vorlage war auf 500 Millionen Mark zu schätzen. Die Lnxussteuer war mit 100 Millionen im Etat vorgesehen, ihre gänzliche Beseitigung bedingt also einen Ausfall von 100 Millionen, der sich aber ebenfalls bei Abrechnung des Aprileraebniffes im Jahre 1926 aus 92 Millionen stellen wird. Die Weinfteuer war mit 75 Millionen im Etat angesetzt, wovon ein Drittel an die Länder für Unterstützung der Wnizrr zu überweisen war; die Beseitigung der Wein- neuer bringt demnach eiuen Ausfall von 50 Millionen für die Reichskaffe. Es werden aber im Etatsjahc 1926 noch etwa lO Millionen e.ngehen. Durch die Verschiebung der Biervenererhöhuug, die nunmehr erst am 1. Januar 1927 in Kraft treten fall, wird ein Ausfall von 40 Millionen entstehen, während im Jahre 1927 die Bieriteuererhövung wieder voll eingehen wird. Die Salzfteuer steht im Etat niit 17 Millionen; da noch etwas eintomme» wird, ift der Ausfall im Jahre auf etwa 12 Millionen zu schätzen. Bon dem Ausiall ist aber abzuziehen was an Schaumwetusteuer vom 1. Juli 1926 ab als Banderolenftener einkommt. Die Bauderoleusteuer soll eine Mark pro «ettslasche be- ti agen, das macht im Jahre eine Einnahme von 7 oder 8 Millionen aus, fodaß aüo vom l. Juli etwa 5 Millionen eingehen werden. Insgesamt wird der Ausfall für die Sientzskafse 4S« Millionen ausmach««. Sodann ergibt sich aus der Senrung der Fusionssteuer, welche zur Hälfte den Ländern überwiesen werden muß, noch für den Reichs etat ein Paisiopostrn von 20 Millionen, iodaß die Reich-- kaffe tni Jahre ISS« 4SV dis 47V Millionen insgesamt emoüste« wird. Im Jahre 1927 wird sich vom fiskalischen Gesichts punkt aus das Biio noch etwas günstiger stelle»». Die Vor- fchruten Uber die Sentung der Vermögenssteuer bei den ge ringere»» Vermögen und die Beseitigung der Luxustteuer, der Weinsteuer und der Salzsteuer treten am 1. April in Kraft, d»e neue Vanderoie-Settsteurr am 1. Juli und die Biersteuererhöhung beginnt am 1. Januar 1927. Die We- ineiudegetränkesteuern sollen nach dem SnianzausgieichS- geietz am 1. April 1927 sort, es steht aber zugleich im Gesetz, datz die Gemeinde»» ms dahin die Steuer» nicht neu ein fuhren und nicht erhöhe»» dürfen. Von einer sofortigen Auihevung der Gemenideaetränkesteuern ist. Abstand ge nommen morde»» «lit Rücksicht auf die schwierig« Finanz lage. gerade der Gemeinden, in den westlichen Weinbau- gevieten. Vorläufig bleiben also die Gemeiudegeiränke» steuern, wo sie der«»»» bestehen, aber die Gefahr e»«er Erhöhung ist ausgeschtoffe'u. Bnlmiig dec MeoMdMWMie. Aushebung des Staatsgerichtshoses zum Schutze der Republik. vdz Berlin. Der Rechtsausschub Les Reichstages setzte am Freitag die Beratung der Anträge zur Fürsten abfindung fort. Zunächst verlas der Vorsitzende ein Schrei be« deS Reichsfinanzministers, wonach die Beamten der Finanzverwaltung die Verhältnisse der Steuerpflichtigen, die sie dienstlich erfahren haben, strengstens geheimyatten müssen. Deshalb sei der Finanzminister aus Rechtsgründcn nicht in der Lage, dem Wunsch des Rechtsansschnsses zu ent sprechen, ihm von den Angaben der Fürsten gelegentlich dcS Wehrbettrages Kenntnis zu geben. Hierzu erklärte Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.), seine Freunde würden sich eine Aenderung deö Gesetzes zu beantragen Vorbehalten, wodurch eine Auskunft möglich gemacht werde. Ohne wesentliche Debatte nahm der Ansschnß einen sozialdemokratischen Antrag auf Aussetzung aller Verfahre« an, die bei deutschen Behörden über die Auflösung von Jamtltcngütern ehemals regierender Fürstenhäuser an hängig sind oder werden. Zu dieser Begründung war vom Abg. Dr. Rosenscld besonders daraus hingewiejen worden. Saß die Gefahr be stehe, daß der Herzog von Gotha vor dem Erlaß des Reichs gesetzes neue Tatsachen schasse. Zur Krage des verfassungs ändernden Charakters des Enteignungsantrages und des Kompromißes erklärte Justizministcr Dr. Marx, das Kabi nett sei gestern nach eingehender Beratung zu dem Er gebnis gekommen, daß dem Ausschuß mitgeteilt werden solle, in welchen Bestimmungen der Anträge eine Vcrsassungs änderung zu sehen sei. Diese Auskunft könne aber erst nach den Osterferien beim Wicdcrzusammentritt am 20. April er teilt werden. Nach längerer Aussprache, in der von ver schiedenen Rednern eine Beschleunigung gewünscht worden war, sagte Dr. Marx eine frühere Benachrichtigung des Ausschusses zu, wenn das Gutachten vorher fertig gestellt worden sei. Hierauf wurde die Weitcrbcratnng der ganzen Angelegenheit bis zum 20. April vertagt. Der Ausschuß beschäftigte sich dann mit der Vorlage über die Aushebung des Staatsgerichtshoses zum Schutze der Republik. Dazu lag ein Antrag Tr. Rosenfeld (Soz.) vor, der eine erleichterte Wiederaufnahme gegen Urteile des Staatsgcrichts in derselben Weise verlangt, nnc sie der Reichstag gegenüber Urteilen der bayerischen Volksgerichte beschlossen hat. --- Abg. Dr. Kirsch (Komm.) beantragte die Wiederaufnahme aller Staatsgerichtöprozesse, an denen der jetzt wegen verschiedener Straftaten verfolgte Landesgerichts direktor Jürgens mitgewirkt hat. Bei der Abstimmung wurden die sozialdemokratische« und kommunistisch«» Anträge abgelehut und die Regiernngs- vorlase mit großer Mehrheit angenommen. SMMclMkrm Md NlWm. qu. Berlin. Die Botschafterkonferenz beschäftigt sich gegenwärtig in Paris mit der Frag« der deutschen und der allgemeinen Abrüstung. Wie wir hören, ist der deutschen Regierung auch fetzt noch keine Mitteilung darüber zuge- ganaen, ob die Entwaffnung Deutschlands von der Kontroll kommission und der Botschafterkonferenz als durchgesührt angesehen werden kann. In diplomatischen Kreisen hegt man aber keinen Zweifel darüber, daß nach dem in Gens vorli genden Bericht an die Aufnabmekommission, in dem die Eutwaffnnnq als durchgesührt bezeichnet wurde, keine gegenteilige Auffassung mehr möglich ist. Ma« erwartet, daß bei der vorgeiehenen Aussprache zwischen dem deutsche« Botschafter von Hoesch und der französischen Regierung die EntwaffnungSirage besprochen und dem Botschafter ei» Note an di« deutsche Regierung übergeben werden wird. SlMMzlec Lr. simel in Snlin Berlin. (Funkfprucb.) Bu«deSka«»ler Dr. Ramel ift beute varmittag V Uhr auf dem Anhalter Bahnbof eiugeiroffe«. Zum Empiang waren erschiene« der Reichs- mnnfter Lr. Stresemann. in Vertretung des Reichskanzlers der Staatssekretär von Kempner, ferner der österreichische Gesandte Dr. Frank und der tschechoslowakische Gesandte Dr. Krosta. Nach kurzen BegrüßuugSworten und gegenseitiger Vorstellung begab sich Dr. Ramek nach der osterreichischell Geiandtschast. Dr. Ramek über feiue Berliner Reise. )s Loudon. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Ramek erklärte in einer Unterredung mit dem Wiener Berichterstatter des „Manchester Guardian", sein Besuch in Berlin, der eine formelle Erwiderung der Besuche des ehe maligen Reichskanzlers Dr. Marx un- Dr. Stresemanns in Wien sei, bezwecke, die engen uud herzlichen Beziehungen zwischen de« beide« deutschen Staate« iu Zeutraleuropa zn betouen. Er habe während der Märztagung des Völker bundes Gelegenheit gehabt, herauszufinden, wie freund schaftlich die Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich uud Oesterreich seien, und seine Berliner Reise werde diese Freundschaft nur noch nachdrücklicher besiegeln. Natürlich werde man auch die notwendige Entwicklung der Handels beziehungen mit dem Deutschen Reich erörtern. Frühstück beim Reichspräsidenten. Berlin. (Funkspruch.) Der Herr Reichspräsident gab heute zu Ehren des österreichischen Bundeskanzlcis Herr,! Dr. Ramek ein Frühstück, an dem außer der Be gleitung des Bundeskanzlers und der Umgebung dcS Herrn Reichspräsidenten der apostolische Nuntius, der österrei chische Gesandte, Reichstagsprüsident Locbe, Reichskanzler Tr. Luther, Rcichsministcr des Auswärtigen Tr. Strcie- mann, Reichsmirtschaftsnnuister Tr. Currins und der Staatssekretär des Auswärtigen Amrs Tr. von Schubert teilnahmcn. Der Abba« bei der Reichsbahn beendet. an. Berlin. Der tvcitere beabsichtigte Abda»» des ReimsbaknversonalS wird m'e wir ans unterrichteten Kreisen Horen, nickst durchgesührt werden, La durch den ;n den letzten 14 Tagen steigenden Verkehr der Reichsbahn größere Mittel zugefloffcn sind, als ursprünglich veranschlagt worden war. Die Reichsbahn hofft, daß das weitere Sinken der Crwerbslosenzabl nm 5 Prozent ein Zeichen für die weitere Gesundung der deutschen Wirtschart ist, deren Rück wirkungen fick auch im Etat der Reichsbahn günstig spür bar machen werden. M» UU ksüederger kkMer! ÜS8 bMWlk eck ttck kilM.
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