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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192603253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-25
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1926
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Riesaer K Tageblatt « nd Anfkiger «LlbtblM und A«)tigerj. Ora-tonschrist: Lageblatl Ri,!» gernruj Nr. LV. L»s Ries«r Laaeblatt euthält die amtliche» veka»»t«ach»»ße» der Amtthau-tmauuschaft Srotzevhai«. de- Amtsgerichts, der «attSamvaltschaft bei« Amtsgerichte »»d des Rates der Stadt Riesa, des Kiaamomt» Rieia »ad des Ha»ptzolta«tt Meitze». Postscheckkonto: Dresden 1L3? Sirokaffe NIrsa Nr. L2. 7S. Fahr« .i- 71. DouverSwg, LS. Mörz 1»LS, «I>cn»s. durch Bolen, gür den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn» und Materialtenpreis» bebalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für die Nummer des Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittag» auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für oa» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plagen wird nicht übernommen. 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Zwischen der englischen und der deutschen Küste liegt ein Stück Meer, cs präsentiert sich allerdings nur als tin Kanal, aber immerhin, das Salzwasfer, das sich dort befindet, scheint gar heilkräftig zu sein. Herr Cham- «crlain ist nach London zurückgekehrt. Und auch die .wutsche Delegation hat sich wieder am häuslichen Herd eingerichtet. Es ist eine Distanz geschossen worden. Diese Distanz wirkt Wunder. Schneller wie damals, als die Köpfe der Genfer Natsdelegierten sich über den grünen Tisch beugten, schält sich ;eht, nachdem dieser historische Tisä> wieder in Einsamkeit steht, die Wahrheit, oder viel mehr der Kernpunkt des ganzen Metnungshaders heraus. Ehamberlain war in London rn die Verteidigung gedrängt. Er muhte sich rechtfertigen. Datz er in diesem Beginnen auch hier wieder manchmal versuchte, die Schuld au dem Genfer MeinungSdisput Deutschland in die Schuhe zu schieben, soll ihm verziehen werden. Das entbindet uns allerdings ri cht von der Ausgabe, die Entstellungen, die Herr Ehamberlain im Verfolg seiner Verteidigungs methode beranzog, aus das Nachdrücklichste zu widerlegen. Wir begrüßen es, das; die deutsche Neichsregterung so schnell Veranlassung genommen hat, durch ein amtliches Kommuniguee der Welt zu sagen, das; die Behauptungen des Herrn Chamberlain nicht ganz zutrcfsen. Selbstver ständlich, Deutschland bat niemals während der Verhand lungen in Locarno d e Bedingung gestellt, daß der Rat nicht erweitert wird und daß die Struktur deS Völker bundes, Ivie sie sich in Locarno zeigte, keine Veränderung erfährt. Denn das waren Selbstverständlichkeiten, über die -nicht d stutiert zu werden brauchte. Selbstverständlich keiten, über die alle einig waren, auch diejenigen, die sie beute leugnen, eben weil fie damals den dringendsten ^Wunsch hatten, die endgültige AufnaWie Deutschlands in den Völkerbund aufs schnellste herbeizuführen. Wenn inan heute den Wortlaut der brasilianischen Antwort auf das deursche Memorandum vom September 1924 durch liest, so kann iilan es beim besten Willen nicht verstehen, daß Herr Chamberlain zu der Annahme kommen kann, gerade diese Antwort Hütte Deutschland veranlassen müs sen, aus seiner Hut zn sein. Auch der Schriftwechsel zwi- meu der Reichsregierung und dem Völtcrbundssekretariat gibt dieser Annahme des Herrn Chamberlain nicht die geringste Stühe. Wir können also nicht anders, als diese Erklärungen Chamberlains als recht faule Ausflüchte zu bezeichnen. Die Distanz schafft tatsächlich Wunder. Der Gegensatz zwischen der deutschen Auffassung und der Auffassung, die in der gleichen Frage gewisse Ententemächte einnehmen, wird klarer. Und aus dieser Klarheit erhellen sich deutlicher als je "zuvor die Untergründe, die diesen Gegensatz ge schaffen haben: das falsche Spiel in Locarno hinter dem Rücken d e r d eut s ch en D el e g a ti o n, die Bemühungen, den Eintritt Deutschlands in den Völ kerbund gegenstandslos zu machen, neue Koalitionsgrup- pen zu bilden, deren Spitze gegen Deutschland gerichtet ist, also, alles in allem, alle Momente fortzurollen, die sich einer Wetterführung der alten Ententemachtpolitit mit ihren Begriffen des Siegers und des Besiegten in den Weg stellen könnten. Diese Beweggründe sind die Hauptsache. Die Vorkommnisse in Genf sind nur die Symptome einer Krankheit, die in dieser Hauptsache ihre Wurzel findet. Die deutsche Neichsregterung vertritt jetzt mit der ge botenen Deutlichkeit ihren Standpunkt. Die Gegenseite verharrt bei den Argumenten, tue sich ihm entgegen stemmen. In der Mitte liegt die Kluft. Die Kluft war auch vorhanden, als die Herren noch alle zusammen im Teeraum Chamberlains zu Genf in liebenswürdigster Höflichkeit und kompltmentenreicher Akkuratesse dispu tierten. Dieser diplomatische Salon in Genf hatte wohl einen eigenartigen Zauber. Die nackte Wahrheit wagte sich da nicht recht hervor. Und die brutale Deutlichkeit der Gegensätze verslüchtete sich etwas unter einer kbnven- tionellen Form. Den Zauber hat zum Glück der Teufel geholt. Und die Distanz, das trennende Salzwasser sorgt dafür, daß dre Umrisse des früher so hübsch vertusch»» Lügen komplexes etwas schärfer hervortreten. Es hat den Anschein, datz der Gegensatz in der brennendsten aller Fragen zwischen Berlin und London noch sehr groß tst. Berlin sagt nein, Chamberlain ruft ja. Und das Nein der Reichsregierung umschreibt dre Vor aussetzung, unter der Deutschland in den Völkerbund ein treten wollte. Welche Lehre sich hieraus für uns ergeben müßte, braucht nicht besonders betont zu werden. Zu der Opposition Im Reichstag, die diese Kluft zwischen der deut schen und der Ententeauffassung stärker empfand, als eine Mehrheit, sagte der Reichskanzler, daß er freie Hand habe, das Eintrittsgesuch zurückzuziehen .wenn es ihm be liebe. UnS dünkt, daß, so lange dieser Meinungsunter schied und di« Untergründe, dre ihn bedingten, zwischen Berlin, Paris und London nicht gründlich bereinigt sind, das deutsche Eintrittsgesuch nur in der Luft hängt. Es ist nicht Deutschlands Aufgabe, die Grundlage für dieses Eintrittsgesuch wieder zu schassen. Denn wir haben diese Grundlage nie verlassen. Vielleicht kehren die Vertrags gegner wieder zu ihr zurück. Und lassen dabet erkennen, datz sie die Untergründe, die ihr früheres Vorgehen be dingten, als etwas Unzweckmäßiges cinzuschätzen gelernt baden. Dann wird man endlich Locarnopolittk treiben töuNSl. Wk deM M«rt m WMsM z Sätze, in mrkt dahin wünsche «nd im ... > neue Mitglied eine« , erhalte. Diese entscheidenden Sätze enthalten keinerlei Vorbehalt Brasiliens, den Antrag Deutschlands auf Einräumung eines ständigen RatSsitzeS erst noch mit den anderen Ratömächten zu prüfen. Noch weniger findet sich in der brasilianischen Note die geringste Andeutung, daß die brasilianisch« Regierung den ständigen Ratssitz für Deutschland von der gleichzeitigen Einräumung eines ständigen RatSsitzeS an Brasilien abhängig machen werde. Die deutsche Regierung konnte und mutzte daher an nehmen, datz Brasilien ebenso wie die anderen Ratsmächte Ser deutschen Forderung vorbehaltlos zustimmte. Es ist deshalb nicht verständlich, baß Herr Chamber lain meint, die brasilianische Antwort hätte Deutschland veranlassen muffen, auf seiner Out zu sein. Davon, datz Brasilien damals, wie Herr Ehamberlain «mimntt, den Deutsche« eiue Warnung übermittelt hätte, es «erde sein eigenes Ersuchen «m Siuränmnug eines ständigen Rats sitzes gleichzeitig mit dem deutschen Antrag zur ErSrtermeg stellen, kann nicht im entfernteste» die Rede sei«. Wenn eS in dieser Hinsicht noch eines Beweise» für die Richtigkeit des deutschen Standpunktes bedürfte, so würbe er durch den späteren Verlauf jer Angelegenheit bis zur März tagung erbracht werden. Die deutsche Regierung hat be- I kanntlich nach Eingang der Antworten der zehn RatSmächte l auf ihr Memorandum vom September 1924 eine Note vom 12. Dezember lS24 an den Generalsekretär be» Völkerbun des gerichtet und in dieser Note sestgestellt, sie entnehme aus Len Antworten der RatSmächte, Latz ihrem Wunsche wegen brr Beteiligung Deutschlands am BölkerbunbSrat fettens der damals im Rat vertretenen Regierungen entsprochen werden würde. Gegen diese Feststellung ist tu der Autmort deS BölkerbuudSrats »»« IS. März 1925, an deren Fassung sowohl die brasiliauische Regier»«- als a«ch die britische Regier«»- «IS RatSmächte beteiligt wäre«, keft» Widerspruch erhöbe« worbe«. In der Antwort b«S BölkerbundSratS wurde vielmehr aus die Antworten der zehn RatSmächte ausdrücklich Bezug genommen und bervoraehoben, datz der Rat, der sich au» den Vertretern derselben Regierungen zu- sammensetz«, nicht tn der Lage sei, eine Erklärung abzugeben, die mit jenen Antworte« der RatSmächte im Widerspruch stände. Außerdem wurde aber vom BölkerbunbSrat tm Schlußsätze seiner Antwort aan, unzweideutig und klar der Wunsch ausgesprochen, Deutschland an seinen Arbeiten, b. h. an den Arbeiten Le» Rate», tetlnehmeu zu sehen. Dadurch wurde von den tm Rate vertretenen Regierungen erneut das vorbehaltlose Einverständnis mit der Aufnahme Deutsch lands tn den Rat -um Ausdruck gebracht. Hierzu kommt aber, wa» England angeht, noch folgend«»: Kür die Haltung England» ist nicht -lleio der vorstehend erwähnt« Schriftwechsel Deutschland» mit den RatSmächte« und dem Rate, sondern auch der gesamte Verlaus der Sicher- heitSverhanblungen maßgebend. England har mit den übrt- gen Vertragspartnern von Locarno die Verbindung de» stcherheitSvakte» »tt dem Eintritt Deutschland» tu des Völkerbund gefordert. Die gauzeu Verhandlungen von Locarno sind auf der Grundlage geführt worden, daß DeuÜchlanü Mitglied deS Völkerbundes und zugleich stänbt- gr» Mitglied de» Rate» werden werde. Die Möglichkeit, datz der Si»tritt Deutschland» sie de» VÜNerbruch -ud i» de« Rat irgendwie auf Schwierigkeit« stoß«, könne, tst dabei vo« keiner Seite arech «er i« «tfeeutest«, i» Vetrachi -e- zog«, worbe«. Auch di« Tatsache, datz für die Aufnahme Deutschland» eine Sonbertagung für Le» Mär» auberaumi wurde, lieh erkenne», datz die Vertragspartner von Locarno die Aufnahme Deutschland» zum Zweck der Inkraftsetzung der Locarno-Berträge so sehr al» möglich beschleunige« wollte», und datz fie mit einem völlig glatte» Verlauf der Märztagung rechneten. Wenn st« aber in dieser veztehung anderer Ansicht gewesen wären oder auH nur enisernt ao Li« Möglichkeit irgendwelcher Schwierigkeiten von dritter Seite gedacht hätten, wäre «» loyalerwrise ihre Sach« ge wesen, diese Schwierigkeit« rrchtzrftig au» dem Weg zu räumen. ES ist daher nach der ganzen politische» Entwick lung vor, in und nach Locarno »licht angävgig sich dar«»f ,« berufe», daß Deutschland niemals ausdrücklich die Bediu- gung gestellt habe, allein i« de« Rat ansgeuomme» ,« »er. de«. Die Ausnahme Deutschland» vor grundlegenden Sen- derungen des Rat» war selbstverständlich und hätte deutscher- seits al» ausdrückliche Voraussetzung doch nur bann zum Ausdruck gebracht werben brauchen, wen» die deutschen Un terhändler etwa hätten annehme» rönne«, datz ihre Partner gleichzeitlg mit dem deutsche« Eintritt eine anderweitige grundlegende Aenderung in der Zusammensetzung deS Rate» planten. Für die Annahme, datz ein solcher Plan bei einer der Locarno-Mächte bestehen oder auch von einer anderen Regierung erwogen werden könnte, lag nicht der geringste Anlah vor. M Skkss« M He »ME M. Sine verschieb««- der Tatsache«. ftBerlin. Aus Anlaß der letzten Debatten tm Reichs tag und im englischen Unterhaus über die BölkerbundSfragr wird heute der Wortlaut der Rote vom 1. Dezember 1924 veröffentlicht mit der die brasiliauische Regierung seiuerzeft aus das deutsche Memorandum vom September 1924 llder de« Eintritt Deutschlands l« den Bölkerb««d -«iUltwortel hüt» Diese Note schließt mit folgenden Darlegungen: vrafi» lie« hat au sich keinerlei Einwendungen gegen de« Eintritt Deutschlands als Mitglied des Völkerbünde» »« erhebe«, t« Gegenteil, es wünscht, datz dieser Beitritt sich vollziehe. Auch ist Brasilien im Prinzip nicht dagege«, daß da» ne«« Mit glied eiue« ständige« Sitz im Rate erhalte. Dies« Kragen und die anderen, auf die sich das Memorandum der deutschen Regierung bezieht, werden von Brasilien in unvoreingenom menem Geiste und in gerechter Abwägung in» Auge gefaßt werden, sobald wir berufen werden, di« Angelegenheit bet ihrer Erörterung Ler BölkerbundSversammlung zu behan- beln. Bon unterrichteter Sette wirb zu Ler Krag« folgende» mitgeteilt: Es ist auffallend, datz der englisch« Außenminister in feiner Rede im Unterhaus sich nur auf den einen Absatz der brasilianischen Note bezieht, den auch -er brasilianische Vertreter in Genf in der Schlußsitzung der Bundesversamm- lung allein wiedergcgeben bat, den Abstztz nämlich, in dem von der Notwendigkeit gesprochen wirb, die in dem deut schen Memorandum aufgeworfenen Fragen im Schatze des Völkerbundes selbst zu erörtern. Kür de« Eintritt Dentsch- lands i« be« Völkerbund u«b in de« Rat sind aber sicht die Ausführung«« der brasiliauische« Rote, die sich «s die Ge samtheit der Darlegungen des deutschen Memorandums de» ziehe«, entscheidend, sondern vielmehr diejenige« Sätze, t« deue« die brasilianische Regierung ihr«« Standpunkt dahin feftlegt, datz sie be« Beitritt TeutschlaudS wüusHe ««d i« Prinzip nicht dagege« sei, datz daS ständige« Sitz im Rat erhalte. D znMeleMSWWU. ft London. Wie Lloyds Register aus ManavS ge- meldet wirb, ist der brasiliauische Dampfer PaeS de Car- valo, der von Manaos abgegangeu war, unterweas in Brand geraten und am 22. März in der Nähe von Coury mit Labung und Mannschaft gesunken. De« letzte« Meldungen zusolge find bei dem Uutergaug de» Dampfers „Paes de Caroalo" der Kapitän, 2 andere Offiziere, v Mann der Besatzung «nd 2« Passagiere «ms Lebe» gekommen. » Schweres Grubenunglück. Oberhause«. (K««kspruch.f A«f der Zeche Ober hausen 1 dis 2 der „Gute Hosfnuugshüttc" ereignete sich heute morgen eiu schweres Unglück, indem bei der regel mäßige» Seilfahrt -ege« V.2V Uhr der mit Ni Person«« be setzte niedergehende Korb im Lchachtsumps aufstietz. vo« de« darin befindliche« Bergleute« habe« wahrscheinlich sechs bis siebe« den Tod gesunden. Die übrigen wurde« teils schwer, teils leicht verletzt. Die Bergtmgsarveite« sind «och im Gange. Größeres Unglück ist dadurch verhütet, daß der aufwärts gehende Korb unbesetzt war. Der Korb wurde gegen die Seilscheibe gezogen, wobei bas Zwischengcichire ritz. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks wnrbe von den Bergbehörde» eingelcitet. Berlin. sFunkspruch.s Wie bas preußische Ministe rium für Handel und Gewerbe sGrnbenstcherhcitsamts bnrch Le« Amtlichen Preußische« Pressedienst mitteilt, find bei dem Unglück ans Zech« Oberhanse« v Bergleute getötet, IS schwer n»b 18 leicht verletzt worbe«. Sämtliche Persone« find bi» ans 4 Tote geborgen. Steuerkompromitz-Verhan-lttngen. vdz. Berlin. Von Ler Regierung wurde gestern mit Vertretern der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion dar- über verbandelt, wie die Zustimmung der Sozialdemokrareu zu der SteuermilderungSvorlaae zu gewinnen wäre. Von den sozialdemokratischen Vertretern wurden folgende Punkte als Voraussetzung snr ihre Zustimmung angegeben: All gemeine Verlängerung der Bezugsdauer der Eiwerdslosen- unterstützuna von 26 aus SS Wochen und Berechtigung der Länder. Fakultativ in der Unterstützung darüber hinans- zngeben; Wiedereingliederung der Ausgesteuerten in die ErwerbSlosenunterftützuna. Keine allgemeine Senkung der Vermögenssteuer. Beschränkung der Mieten nur die Hübe der Friedensmiete bis zum 1. Avril 1827. Bei den Per- braucbssteuern Aufrechterhaltung der Cektstsncr. Ermäßi gung der Zuckersteuer und Beseitigung der Salz- und der übrigen kleine» Stenern. Die Regierung sagte zu, die von den Sozialdemokraten gestellten Forderungen sachlich auf die Möglichkeit ihrer Durchführung zn untersuchen unter Fühlungnahme mit den Parteien, die das Steuerkompromiß unterzeichnet Haven. Unter den Regierungsparteien habe» bereits gestern abend Verhandlungen über die Möglichkeit einer Mehr» be.tsbildnng auf der Grundlage der neuen sozialdemokrati schen Bedingungen staltgeiunden. Auf einen Abschluß dieser Verhandlungen kann erst am Donnerstag gerechnet werden. Bisher bält man in den Kreisen der Regierungsparteien eine Verständigung unter Berücksichtigung der iöziaidemo- kratiicken Voranssetznnaen bei oewiffe» Abändernnaen nicht kür ausgeschloffen.
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