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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192603311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-31
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1926
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Riesaer M Tageblatt ««d Anieiaer MedlM n«d Ameiaer». Postscheckkonto: Dresden 1530 Girokasse Riesa Nr. 52. und Anzeiger Meblattund Anzeigers. Drahtanschrift! Dag.biatt Mesa. Das Riesaer Tageblatt enthätt die amtliche« Belamttmachvnge« -er «mtShauptmauuschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Si«a«zamtS Riesa ««d de» Hauvtzollamtö Meitze«. 76. Mittwoch, 31. MSrz 1626, abends. 76. Jahrn. ^a^^ieiae^Lagebtarl ersch«n^iHe^^»^aben^^^/^UHrnitOllu«nahmede^Sonn<^üw^«sltage. Bez«»»Nrel»^^gei^w>rää»zäyu!ög<^!u^üeu^/i>!uu?^^cäc^^pUiung u-,<.cy durch Voten, Für den Fall de» Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialtenpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer der Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. 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Ganz zu Beginn der Besetzung des Saargcbietcs, also zu einer Zeit, in der die Wirkung der Okkupation sich nicht allzu deutlich äusjerte, sprachen die Herren in Genf, wenn die Rede aus das Saargebiet kam, gerne von dem von ihnen geschaffenen Völkerbund-Mu/terstaat. An der letzten Zeit haben sic vermieden, sich vieles Ausdrucks zu bedienen. Waren doch die wirtschaftlichen Verhältnisse, die in diesem deutschen Land nach der rücksichtslosen Tren nung vom Reich herrschten, so verzweifelt, daß sie wirk angesprochen werden tonnten. Dre Gerechtigkeit verlangt lich nicht als eine Empfehlung eines Bölkerbundregtmes es festzustellen, das; nicht so sehr Regierungsmaßnahmen des Völkerbundes die Misere schasste», sondern lediglich die französische Verwaltung, der Eens die Sorge mu das Lank übertrug. Die Pariser Regierung hatte rn diese französische Verwaltung des Saargebietes große Hoffnungen hinein- gcsteckt. Sie glaubte, durch die Einbeziehung des Saarge- bicts in das französische Zollsystem und die hierdurch be wirkte wirtschaftliche Abschnürung des Gebietes vom Mut terland Land und Leute fest m ihre Hand zu bekommen. Diese Hoffnungen haben sich alle als trügerisch erwiesen. Jin Laufe der Jahre stellte es sich heraus, daß die Hauplerzeugnisse der Saarindustrie, Eisen, Tonwaren, Glas, im Inneren von Frankreich kein Absatzgebiet fan den. Es war ein Verdienst der deutschen Regierung, daß sie durch eine Politik der Zollstundungen es den schwer bedrohten Saar-Eisenhütten erlaubte, ihre Produkte, trotz des Pariser Wirtschaftssystems in Deutschland absetzen zu können. Zu Beginn, auch noch in den ersten Jahren der französischen Militärbcsetzung versuchten große französische Industriekonzerne im Saargcbict selbst Fuß zu fassen. Rach anfänglichen, allerdings unwesentlichen Erfolgen, sahen diese französischen Unternehmungen das Vergebliche ihrer Bemühungen ein, was sic bewog, so schnell wie mög lich wieder die saarländischen Aktienmajoritäten abzu stoßen. Auch die französsische staatl. Verwaltung der Saar gruben hat sich als ein Fehlschlag erwiesen. Frankreich hoffte, durch die Tatsache, ungefähr 70000 deutsche Berg arbeiter in seinen staatlichen Gruben Brot und Arbeit geben zu tönneu, auch Einfluß auf ihre deutsche Gesin nung zu gewinnen. Paris hatte aber nicht mit dem wohl organisierten deutschen Sozialversicherungssystem gerech net, dem Frankreich nichts Gleichwertiges entgegenstellen konnte. Lohnkämpse, Streiks und Arbeitslosigkeit, hervor gerufen durch Arbeitsstockung und unwirtschaftliche Maß nahmen der Grubcnverwaltungen waren Erscheinungen, die der saarländischen Bevölkerung das französische Ver- waltungssystem als einen nicht gerade sehr vorteilhaften Tausch vor Augen führte. Die franz. Regierung war klug genug, sich über die hierdurch entstandene Stimmung der Bevölkerung keinen Illusionen mehr hinzngcben. Sie scheint sich inzwischen mit der unangenehmen Tatsache ab gefunden zu haben, daß die kommende endgültige Volks abstimmung ein Ergebnis zeitigen wird, das dem fran zösischen Saartraum schnell ein Ende bereiten dürste. An gesichts dieser Hoffnungslosigkeit einer französischen Saar politik und in Anbetracht des immer stärkeren Verfalls der Franeswährung gewannen die Herren in Paris die Ueberzeugung, daß es unzweckmäßig wäre, weitere Gelder und Kapitalien in dieses aussichtslose Unternehmen hinein zustecken. Sehr deutlich taucht schon überall in Frankreich der Gedanke auf, die Saargrubeu wieder an Deutschland zurückzuverkanfen, nm so wenigstens etwas ans dem fehl geschlagenen Abenteuer für sich retten zu können, nämlich einen neuen Geldzufluß, der unter Umständen belebend auf die zerrütteten Finanzen des Landes emwirken könnte. Die Pariser Regierung dürfte sich jedoch aus unmißver ständlichen deutschen Erklärungen darüber klar sein, daß ein Rückkauf der Saargruben durch das Reich die Voraus setzung in sich schließen muß, daß das Saargebiet wieder deutsch wird. Zur Zeit kämpfen noch wirtschaftliche Not wendigkeiten in Paris sehr erbittert mit machtpolitischen Erwägungen, die es aus Prestigegründen nicht Massen wollen, daß ein solcher Bankerott französischer Entdeut- schungspolitik der Welt deutlich dokumentiert tprrk. Da die Gesetze der Wirtschaft jedoch immer die Politik eines Landes bestimmen müssen, so ist es nicht schwer festzu stellen, wer aus diesem Kampf als Sieger hcrvorgehen wird. Im Saargebiet ist in diesen Tagen eme gewisse hosf- nungsfrohe Osterstlmmung eingekehrt. Mit starker in nerer Genugtuung hat man es vernommen, daß der Völkerbundsrat in Gens sich endlich dazu bereit erklärt hat, den bisherigen französischen Präsidenten der Saar- cegierung, Herrn Rault, durch den neutralen Kanadier Stephens zu ersetzen. Man könnte vielleicht geneigt fern, bei oberflächlicher Betrachtung der Dinge diesen Wechsel als eine reine Formsache aufzufassen. Das wäre erne falsche Einschätzung dieser Aenderung. Herr Rault war Franzose. Und das sagt alles. Für ihn gab es keinen Völkerbunds rat als oberste Instanz. Für ihn existierte nur Paris, die französische Regierung, von der er ferne Instruktionen erhielt und die er befolgte, gleichgültig ob sie dem Saar statut widersprachen. So lange die Herren rm Genfer Völ- kerbundsrat der französischen Entdentschungspolitlk nu Saargcbict freien Lauf ließen, konnte Rault die Dinge so gestalten, wie er wollte. In dem Augenblick aber, wo auch andere Einflüsse im Völkerbundsrat sich Geltung ver schafften, politische Ueberlegungen, die nicht immer mit den sranzösischen Sondcrintercssen rn Einklang zu bringen waren, mußte auch die Position des Herrn Rault als er schüttert gelten. Bei der letzten vorjährigen Tagung des Völkerbundes gelang es Rault zwar noch einmal, sich seiner Entsetzung zu entziehen. Inzwischen hat er icdoch selbst cingejehcn, daß seine Position auf Grund der Stim mung im Völkerbundsrat unrettbar erschüttert war. Er zog hieraus die Konseguenzen und reichte selbst sein Ab schiedsgesuch ein. Da auch der Abtransport der sranzöil- schcn Truppen aus dem Saargcbict für den Herbst ange- kündigt ist und auch die Persönlichkeit des neuen Prä sidenten anscheinend die Gewähr gibt für eme loyalere Durchführung der Rcgierungsmaßnahmen, so ist die zu versichtliche Stimmung dec Saarbevölterung nicht ganz unbegründet. Ne WktstMntntn tei» Mslmler. -Berlin. Gestern nachmittag empfing der Reichs kanzler in Gegenwart des Ministers des Auswärtigen, des ReichSmin öfters der Finanzen, des ReichswirtschaftSminifterS und des ReichsminifterS für Ernährung und Landwirtschaft, Vertreter von Industrie, Handel, Landwirtschaft, Weinbau und der Gewerkschaften zn einer Aussprache über den Ab schluß eines Handelsvertrages mit Spanien. Nach ein gehenden grundsätzlichen Darlegungen und auf Vorschlag des Reichskanzlers wurde ein Ausschuss auS de» beteiligte» Wirtschastsgruppe» gebildet, der mit der Negierung zu- sammen das gesamte einschlägige Material prüfen wird. Der Ausschuß wird heute nachmittag zu seiner ersten Sitzung znsammentreten. Dank des Bundeskanzlers Dr. Ramek. )t Berlin. Bundeskanzler Dr. Ramek hat an Reichs kanzler Dr. Luther folgendes Telegramm gesandt: „Beim Verlassen des deutschen Reichsgebietes sende ich dem deutschen Volke im Reich meine brüderlichen Abschieds grüße, Ihnen aber, Herr Reichskanzler, nnd dem Herrn RcichSaußenminister sage ich bcrzlichuen und aufrichtigsten Dank für die unvergeßlichen Berliner Tage." * t Empfang der Prager Presse durch Bundeskanzler Dr. Ramek. )s Prag. Bei einem Empfang der in- und ausländi schen Presse in der österreichischen Gesandtschaft erklärte Bundeskanzler Dr. Ramek, sein Aufenthalt in Berlin sei zunächst formal als Gegenbesuch aufznsasse». Er habe aber auch den erwünschten Anlaß gegeben, die enge» «ud freund schaftliche« Beziehungen z« dem Deutsche« Reich neu zu be kräftigen. Darüber hinaus habe sich die Gelegenheit zu wich tigen handelspolitisch«« Besprech««»«, über den Ausbau der handclsvcrtraglichen Beziehungen geboten. Mein Ausenthalt in Prag, erklärte der Bundeskanzler, ist nur auf wenige Stunden bemessen, trotzdem aber ein Zeichen der guten und herzlichen Beziehungen, die zwischen Oesterreich nnd seinem nördlichen Nachbarn bestehen. Schon in Wien und später in Gens wurden die zwisä-en der Tschechoslowakei und Oesterreich bestehenden handelspolitischen Beziehungen erörtert, in kurzer Zeit werden weitere Verhandlungen stattfinden. Der Bundeskanzler gab sodann einen Ueber- blick über den Werdegang der österreichischen Republik und betonte, daß der österrcichisch-tsäsechoslowakische Lchiedsver- trag vielleicht mit den ersten Anstoß dafür gegeben habe, das, überall Verhandlungen im Zuge seien, nm ein Netz von Schicdsverträgen zu schassen. Der Bundeskanzler schloß, wenn die einzelnen Staaten dem Geiste des Friedens und der Zusammenarbeit in die Tat umzusetzen versuchten, so werde nicht nur Mitteleuropa, sondern ganz Europa einer besseren Zukunft entgcgengeführt werden. * Rameks Besuche in Berlin nnd Prag i« Spiegel -er Wiener Presse. )s Wien. In abschließender Besprechung der Reise des österreichischen Bundeskanzlers nach Berlin und in Würdigung seines bevorstehenden Besuchs in Prag erklärt das Neue Wiener Tagblatt: Auch die tschechische Öffentlich keit stellt ohne Erregung fest, daß heute und in Zukunft nie mand die Macht habe, die Hoffnungen auf den Anschluß Oesterreichs an Deutschland für immer zu versperren. Oesterreich ist ein verläßlicher Pfeiler der Fricdcnsordnnng. Schaltet man die hohe Politik aus, so behalten die beiden Besuche in Berlin und Prag eine umso stärkere Bedeutung sür die nächsten wirtschaftlichen Wege Mitteleuropas. Tie Bemühungen, die wirtschaftspolitischen Beziehungen auf mitteleuropäischem Gebiet enger zu gestalten, fallen in die große Linke der zukünftigen weltwirtschaftlichen Entwicklun gen. Engere Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei sind die wichtigsten Sinsen für Oester reich im Aufstieg zum Wohlstand. Auch die Neue Freie Presse betont die Beziehungen Oesterreichs zur Tschechoslowakei und insbesondere, daß der wirtschaftliche Verkehr dieser beiden ans einander angewie senen Länder von größter Wichtigkeit ist. Tas Blatt ver spricht sich von de» nach Ostern beginnenden österreichisch tschechoslowakischen Wirtschastsvcrhandlnngen Erfolg. Das Wiener Extrablatt schreibt: Auch die Gegner des Anschlusses Oesterreichs au Deutschland erkennen allmählich, daß sich eine so mächtige Volksbewegung ans die Tauer »ich: einbämmeN läßt; sic sind heute bereit, die innere Bcrcch tigung des Anschlußgedankens anzucrkcnnen. Man kann seine Verwirklichung nur vcrschicbcn, aber nicht anshalten Wenn also in Berlin und in Prag offiziell nicht vom An schlug gesprochen wurde bczw. wird, io weiß doch hcuke die ganze Welt, daß diese Bewegung einmal zn cincin ErsoG führen wird, ohne daß cs dcsw-»ei- zu einem Krieg kommen muß. Der Kampf um Peking. 'Räch den letzten Erfolgen, die die vericlnedenen R. votutionsarmeen ans mehreren Kriegsschauplätzen nch sichern tonnten, hätte man annewneu müssen, daß die Führer der noch Peking besetzt haltenden Nationaltrupveu das Vergebliche eines Widerstandes cingciehen hätten Die Verhandlungen, die zwischen den aur Peking vorrücken den chinesischen Generälen nnd zwilchen den Verteidigern dec Ltadt geführt wurden, sind, ivie die letzten Ncichrm- ten besagen, vollkommen sehlgeschlagen. Anscheinend waren die Bedingungen, die dis erfolgreichen Generäle für den Abschluß eines Waffenstillstandes voricblngen, den A- kinger Machthabern zu ichwer Unter anderem forderten die Angreifer, daß die Nationalarmee renlos aus Pelina entfernt würde, eine Forderung, die jedoch strikt abgc lehnt wurde. In Erwartung des Angriffes aur Peking haben jetzt die Truvpen der Nationalarmce außerhalb der Stadt eine starke Verteidigungslinie ansaebaui, die vag Rordasteu nach Süden verlcirnt und kann Front gegen di von Tientsin anrnckcnden Truppen macht. Es ist bereit- zu tleinen Vorvostengescchlen gekommen. Von einem Vor marsch der 'Angreifenden kann jedoch bis fetzt noch nicht gesprochen werden. T:e Führer der Nationalarmee habe.! zu erkennen gegeben, daß sie fest entschlossen seien, ihre Verteidigungsstellung las zum Aenßerüen ,a öebaumen. Verschiedenes deutet jedoch daraus bin, daß ne doch nicht gewillt sind, ihre Truppen «nein ernstlichen Entstör dungskampf ansznsetzen. Anfcheinend sind ne 'ogar nich: abgeneigt, die Hauptstadt selbst vreiszugeben. Immer!.-. > ist jedoch die Tinwttn und die Organisation der Verte« digungsarmee noch in bester Ordnung. 'Als Kamvifatlo. dürste sie daher noch keineswegs ausgeichaltcr sein. Ve- stümnend aus den Ausgang des ganzen Kammes iü viel leicht die Tatsache, daß sich setzt die vorrückcndeu E'eneräs. in ihrem Kampfziel geeinigt haben. Ebang-Tio Lm. L"> Ehing-Li und Ln-Elwng-Lm harten in den letzten Tagen eine Zusammenkunft und beschlossen, Li-Ebing-Lin den Auftrag zu geben, die Nationalarmee anzugrenen, sic zu rückzuwenen und Peking zu erobern. Die nächsten Tag. dürsten' dancc neue blutige Kämpfe bringen. In Pekrn z selbst herrscht natürlich in Erwartung der tommcudc!' Entscheidungsschlacht große 'Aufregung. Die Ordnung ir der Stadt, ist jedoch brs jetzt in keiner Weite gestört wer den. Starke Militärpatrouillen durchziehen die Ltraßen und zerstreuen jede Ansammlung von Menschen. Es nnd auch von den Behörden alle Vorbereitungen getrosten wir ken, die jeden 'Aufruhr sm Keime ersticken könnten. IMMMW iii Mich. Die Betrauung des Generals Avrrescu unt der Bil dung der rnmiiuischen Negierung bedeutet ini Grunde ge nommen keinen Kurswechsel in Rnmäuien. Genera! Avcrescu, den mgn als den Scheiuopponenteu und Freund der Bratianus bezeichnen darf, wird im Grunde gcnommen an dem Regicrungösnstem, das bis senk in Rumänien gang und gäbe war, nicht viel ändern. Seine Hauptaufgabe für die nächste Zeit wird sein, die Wahlen iw önnainscy-llöe ralen Sinne abzuwickeln. Neber den Ausfall dieser kommenden Kammcrwahlcn kan mann sich schon jetzt ein ttcht deutliches Bild machen. Die Vergewaltigten werden nicht etwa die in den Städten sitzenden Nationalisten tein, sondern die Zaranisten, die die große Wählermasic dar stellenden kleinen Landwirte. Tie Brananisicn werden lediglich von den Avercscisten abgelösi. Ta.uii in gciagi, daß die liberalen Vorder- und Hintermänner ava; weiter hin ihre Hand im Spiel der Regierungsmaschine haben werden. Aus der Lösung, die die Regierungskrise gesunden hat, ersieht man zum mindesten den starken Einfluß, den der demissionierte Minitlerpräsident Bratianu noch immer, namentlich auf den König, ausübt Tie Betrauung Avercs cns berührt nm so merkwürdiger, als zwischen den Nativ nalistcn und der Bauernpartei in der letzten Zeit eine Einigung erzielt worden war, die ein starkes nnd arbeits- sühigcS Kabinett hätte ergeben können. Das neue rnmänische Kabinett. )s Buk a r e st. Tas neue Kabinett besteht aus Minister präsident Avarcscn. Minister des Innern Goga, Minister des Aenßercn Mitilciieu, Finanzminister Lepadatu, Kriegs minister General Mirccscu, Minister für Handel und Ge werbe Eoanda, Verkehrsminister General Valeanu, Minister für öffentliche Arbeiten Pctrovici, Instizminister Cudalbu, NnterrichtSminister Ncgulcsen, Kultusminister GoldiS, Ackerbannnnister Garvslid, Arbeitsminisicr Dränen-Iaisn, Minister sür Volksgesundheit Lnpas, Mininer für Beß arabien Nivas, Minister sür die Bukowina Tori Pvpovici, Minister für Siebenbürgen Groza. Tie Minister haben gestern den Eid gelcistei. Ri RM: krMedemer kllMeN Sa V11W« «ck üMe kilm.
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