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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192604152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-15
- Monat1926-04
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1926
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Riesaer H Tageblatt Postscheckkonto: Dresden 1530 Girokasse Riesa Nr. L2. ««d Anzeiger MeblEund Anzeiger). »ts«. Tos RIef«r T-reN-tt exlhilt die omttichen V-W«tt«ach>n<tzn> -er «»Khau-tmennschast «roffeuhain, de» Amtsgerichts. Ser AmtSauwattschast Selm Amtsgerichte und des . Rates der Stadt Riesa, des Kiuanxowts Ri,so und des Hair-tzovamtS Meitze«. Tonncrstag, IS. April INLS, abends 7S. Jahr» M UW W« M vkN MMN» ne ¬ in den Tie Lage in Jugoslawien. Prag. (Funkspruch.) Das tschechoslowakische Presse- ouro meldet aus Belgrad, der Koma empfing gestern den Unlerrichteminister Stefan Raditsch und darauf den Minister- Präsidenten Ilsunowitsch. Der Juttijmimster und der Minister für Sozialpolitik erklärten, dah eine Zusammenarbeit mit Raditsch nicht nur unmöglich, sonder» sogar schädlich sei. Sie zogen ihre Rücktrittsgesuche, die sie bereits cingcreicht batten, auf Veranlassung des Ministerpräsidenten zurück, der darauf Raditsch anffvrdcrtc, dis .'» Nlir nachmittags zu dcmissio. Weder Raditsch noch die übrigen kroatischen Minister erschienen im Ministerrot. einigen Monaten ei» vollkommener Stillstand in der Be wegung zu verzeichnen. Unverändert beträgt seil No vember 1025 die monatliche Aiwsnhr Deutschlands rund 800 Millionen. Tie eingangs dieser Zeilen angeführte steigende Aktivität der deutschen Handelsbilanz beruht also aus schließlich auf einem fortschreitenden Rückgang der Einfuhr nach Deutschland. Sollte die Wirtschaftskrise in Deutsch land dazu geführt haben, daß manche überflüssige Einfuhr unterbleibt, so wäre dies zu begrüßen. Zn aber die deutsche Einfuhr in den Artikeln zurückgcgangcn, die üblicherweise verarbeitet oder veredelt wieder ausgcsührt zu werden pflegen, so dürfte eine erneute ungünstige Entwicklung der Handelsbilanz vor der Ture stehen. Im Zusammenhang mit der in Tcntschland üblichen Preisgestaltung ist aber besonders der deutsche Export wichtig. Hierzu muß gesagt werden, daß die Stagnation auf diesem Gebiete keineswegs nur in der Wirtschaftskrise des Auslandes herulxu kann. Die schlechte Wirtschaftslage in den außerdeutichr» -ändern -hat lange nicht den Umfang der deutschen Wirtschaftskrise und ist kein Grund dafür, daß die deutsche Ausfuhr nicht fortlaufend steigt, wie dies bisher der Fall war. Ter Grund für den Stillstand in der einst steten Steigerung unserer Ausfuhrzisfern liegt in erster Linie an dem Händeisgeoahreu deutscher Exporteure, an den Exportpreisen, die eher gc stiegen als gesunken sind. Wir sanden im Laufe des vorigen Jahres in der deutschen Exportindustrie vielfach Preis senkungen, die manchmal bis hart an die Gestehungskosten heraugingen. Zum Ausgleich allzu parker, im Interesse der Wiedergewinnung des Weltmarktes aber unumgänglich not wendigen Preissenkungen hielt man sich auf dem Inlands markt schadlos. Da dies aber mit der fortlaufenden Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland immer schwieriger wurde, griff man vielerorts zu Preiserhöhungen im Exportgeschäft. Hierin liegt der wesentlichste Grund für die ungünstige Entwicklung der deutschen Ausfuhr. Ver mehrt sich aber der deutsche Zahlungsmittelumlauf weiter, so tritt nach alten Erfahrungen eine gewisse Erhöhung der Kaufkraft in Deutschland ein. Die damit verbundene Er Höhung der Nachfrage wird nach dem alten volkswirtschaft lichen Grundsatz, daß Angebot und Nachfrage de» Preis machen, neue Preiserhöhungen mit sich bringen. Steigert sich aber die deutsche Ausfuhr nicht fortlaufend von Monat zu Monat, so geht Deutschland den schwerste» volkswirt schaftlichen Gefahren entgegen. Wirken Ausländsanleihen inflationistisch, so mutz man auf sie verzichten. Eine Steige rung der Einfuhr ist nur dann erträglich, wenn auch die Ausfuhr in gleichem Maße steigt. Die Lehre, die wir hier aus ziehen müssen, ist die. daß man mehr als bisher vor der Aufnahme einer jeden Ausländsanleihe prüfen mutz, ob und wie weit die damit in Verbindung stehenden privat wirtschaftlichen Interessen den Interessen der Allgemeinheit zuwiderlaufen. Ist dies der Fall, so darf die Aufnahme der Anleihe nicht erfolgen. Die Interessen der Gesamtwirtschaft stehen höher als die Interessen eines einzelnen Unternehmens. suchung des zur Kognak-Herstellung bcnu.>ien Vrcnnweins aus seinen Alkoholgehalt Proben untergeschoben, die start 23 Prozent nur 10—1l Prozent Alkohol enthielten, wodurch die Firma eine weit höhere Menge Alkohol erzeugen konnte, als jene für die sic nachher die vorgcichricbenen Abgaben ent richtete. Die Betrügereien sind dadurch erleichtert worden, daß Weil das Vertrauen des Zollamtes und der Reickis- monopolvermallung in hohem Maße beiesicu hat. Außerdem betätigte er sich ictir aktiv im ziampie gegen die Lcßwarz brcnncrcien und har eine große Reihe von Brennereien bei der Zollbehörde denunziert und nnbcicctuig: in Verde-lbi ge» brachr . MMiMsWk m Ainstis. London. (Funkspruch.) Bei den die ganze Sitzung -urchdauernden Kommisfiousberatuuge« über die Sparsam keitsvorlage der Regierung trat um 6 Uhr morgens eine ganz außerordentliche Lage durch eine ganz «ene Obftrnk- tious-Methode von Mitglieder« der Arbeiterpartei ei«. Bei der Abstimmung über einen Dertagnngsantrag der Arbeiter partei blieben 18 Mitglieder der Arbeiterpartei in der Halle vor der Abstimmungstür über eine halbe Stunde zurück und hielten durch Späße und Gesang die ganze Sitzung aus. Der Sprecher des Unterhauses wurde aus dem Bett geholt und nach Verlauf einer weiteren Stunde unter ähnlichen Ob struktionen wurden die 13 Mitglieder der Arbeiterpartei mit 163 gegen 7V Stimmen von der Sitzung ausgeschlossen. Die Beratungen wurden bann fortgesetzt. Bor einer neue« Nachtsitznng. London. jFunkspruch.) Das Unterhaus hat nach seiner Nachtsitznng sich nach » Uhr auf heute nachmittag vertagt. Man erwartet, daß der Kampf mit der Opposition andauern wird und datz es zu einer zweiten Nachtsitznng kommt. ?sr zmhMrküIug» i« MM. Paris. lFunk'vruch.) Ter französische General Mougin, der in Udschda die Verbindung -milchen Abd cl Krim und der französiichen Regierung aufcechterhalten bat, erklärte einem Pressevertreter, daß er über das Eintreffen der Delegierten der Riflcute noch keine Nachricht erhalten habe. Es würden noch einige Tage bis zum Beginn der Verhandlungen vergehen. Ein Friede mit Abd el Krim sei notwendig, denn die Fortsetzung des Krieges würde nur geringe Vorteile um den Preis schwerer Lpfcr bringen. Abd el Krim habe genügend Einfluß, um den ,hm anhän. genden Stämmen, die ihm in den Krieg gefolgt leien, einen aut den gegenwärtigen Friedensbedingungen basierenden Frieden aufziizwingen. Die deutsch-lschechoslowakischcn Verhandlungen über dre Greuzbahnen. )( Dresden. Die deutsch-tschechoslowakischen Be- sprcchuugcn, die am Montag in Dresden begannen und ine vertragliche Neuregelung der deutsch-tschechoslowakischen Grcnzbahiivcroältniisc zum Gegenstand hatten, sind nach dreitägiger Tauer für einige Zeit ausgesetzt worden, um einer konkreten Formulierung der erörterte» Gesichtspunkte Raum zu geben. Die Beiprechungen wuroen in treundnaL barlichem Geiste geführt; sie werden voraussichtlich im Laufe des Sommers fortgesetzt werden. Ich gestatte mir, hierbei daraus hinzuwcncn, daß sich der deutsche Vertreter, da Deutschland nicht Mitglied des Völkerbundes ist, bei den Berainngen der vonnnisuau natur gemäß in eiricr anderen vage befinden wird, als die Vcrrrc ter der übrigen brrciligicn Mächte. Dicke besondere Vage Deutschlands wird nicht nur von dein dcuiichcn Vertreter berücksichtigt werden müssen, (andern mach? es aum notwen dig ausdrücklich hervorznheben, daß (eine Teilnahme an den Beratungen die Freiheit der Entschließung der deutschen Regierung hinsichtlich des Eintritts Teutichlands Völkerbund nicht berühren kann. Genehmigen Sie, Herr Generalsekretär, den Ausdruck «eiuer vorzüglichste« Hochachtung. aez. Streiemann. Bcrli«. fFunksprnch.s Die deutsche Antmort a« den BSlkerbnnd, die heute in Genf übergebe« worden ist, bat fol» ge«de« Wortlaut: Herr Generalsekretär! In dem ich den Empfang Ihres Schreibens vom 2U. März dieses Jahres be stätige, beehre ich mich Ihne« mitzuteile«, datz die deutsche Regierung bereit ist, eine» Vertreter zur Teilnahme au den Beratung«« der Kommisfiou zu entsende«, die durch Beschluß des Bölkerbnndsrates vom 18. Mär, dieses Jahres eingesetzt worden ist. um die Frage der Zusammensetzung des Rates sowie die Zahl seiner Mitglieder und das Bersahre« ihrer Wahl zu prüfe«. Die Benennung des deutschen Ver treters darf ich mir Vorbehalten. IlrHelMHWdklMluWM. Wenn man sich im Vorjahre mit der Frage beschäftigte, worauf die Passivität der deutschen Handelsbilanz zurückzu führen wäre, erhielt man meistens die Auskunft, eine aktive Handelsbilanz und ein stetes Anwachsen der Zahl der Aus- landskrediic seien Dinge, die im Widerspruch zu einander stünden. Der grüßte Teil der im Ausland ausgenvmmenen Gelder wurde damals nach Ansicht der Fachleute dazu ge braucht, im Ausland gekaufte Rohstoffe und Halbfabrikate zu bezahle». Die bewilligten Kredite strömten aber nicht in Form von Devisen oder Bargeld in das Laub, sondern wur de» zunächst einmal in Rohstvisc und Halbfabrikate nmgc- setzt. Da zu deren Verarbeitung eine mehrmvnatlichc Tätig keit notwendig ivar, war also die Passivität der Handels bilanz eine unvermeidliche Folge hercinströurcndcr Aus- lauöskredite. Leit einigen Monaten hat sich das Bild geändert. Seit Anfang Tezember ist die deutsche Handelsbilanz aktiv. Die damals verzeichnete Aktivität von 26 Millionen ist im Jan. ans 87, im Febr. sogar ans I2l Millionen gestiegen. Für den Marz, dessen Zahlen zur Stunde noch nicht bekannt sind, er wartet man eine weitere Steigerung. Wie ist dies möglich? Wie verträgt sich dies mit den einleitend mitgeteiltcn Er fahrungen? Wie ist dies vor allem damit in Einklang zu bringen, daß gerade in den letzten Monaten recht beträcht liche Ausländsanleihen abgeschlossen wurden? Um es gleich vorauszuschicken: die zu Anfang dieser Aus führungen ausgestellten Bclmuptungen sind nicht widerlegt worden. Es ist nach wie vor unbestreitbar richtig, daß die starte Passivität der deutschen Handelsbilanz in den Mona ten November IO2t bis November IW in erster Linie ans das Hineinströinen von Anslandskrcditen zurnckzusührcn ist. Trotzdem aber ist nicht etwa eine Umkehrung dieses Satzes richtig, nach der man sagen könnte, das Hincinströmen von Anslandstredjteu bedinge eine Passivität der Handelsbilanz. Tie letzten Monate haben deutlich gezeigt, daß -hie Hinein nahme von Krediten auch anders wirken könne. Wo sind nun die Erträgnisse aus neu ausgenommenen Anslaudslrcditeii der letzten Monate geblieben, wenn sic nicht zum Anlauf von Rohmaterialien und Halbfabrikaten Verwendung gefunden haben. Zur Beantwortung dieser Frage ist znnächst daran zu denken, daß zahlreiche Auslanüs- trcdite in der Zeit vom Herbst 1621 bis zum Januar IW Nur kurzfristig waren und größtenteils nicht länger als 3 Lis l Monate liefen. .Eaum in einem Falle ging die Lanf- zcit über die Taner eines Jahres hinaus. Diese Kredite waren in den lebten Monaten zum Teil fällig geworden. Ihre Abdeckung ist zum großen Teil aus dem Erlös neuer, langfristiger Anleihen erfolgt. Hierauf ist es, was vielfach mit Staunen oder Zweifel zur Kenntnis genommen wurde, zurückznsührcn, daß die Gefnmtverschuldung der deutschen Wirtschaft nur verhältnismäßig langsam ansteigt, obgleich man immer wieder von neuen Anleihcabschlüsscn in teilweise reckt beträchtlicher Höhe hört. Besonders interessant ist eS hierbei, daß die Deutsche Bank in ihrem Geschäftsbericht per 31. Dezember kW die Gcsamtverschuldung der deutschen Wirtschaft nicht.höher annimmt, als am 30. September des selben Jahres. Dies berechtigt zu dem Schluß, baß im letzten Quartal des vergangenen Jahres alte Auslandsverpflich tungen ungefähr im gleichen Umfange abgcdcckt wurden, in dem neue ausgenommen worden sind. Trotzdem kann natürlich nicht behauptet werden, datz die neuen Anleihen ausschließlich zur Abdeckung alter verwandt worden sind. Zahlreiche Unternehmen haben ihre Verpflich tungen aus eigener Kraft ganz abgedeckt, andere Unter nehmen haben erstmalig Anleihen aufgenommen. Besonders zahlreich waren in den letzten Monaten die zum Abschluß gelangten Kommunalanleihen, die für einen Umsatz in Waren, sofern es sich nicht um den Einkauf von Lebensmit teln durch Städte handelt, beitrugen. Di« neuen Kredite sind in einem bisher unbekannten Umfange in bar nach Deutschland gefloßen. Hierfür gibt der Status der Reichsbank deutlichen Beweis. Der Goldbestand -es deutschen Zenkralnoteninstitutes hat sich in 5 Monaten um 600 Millionen Mark erhöht. Diese Erhöhung kann bei der Golbarmut Deutschlands nicht allein aus den Inlands verkauf von Devisen zurückzuführen sein. Sie muß zum grüßten Teil aus reiner Goldeinfuhr beruhen, die ihrerseits wieder mit der Gewährung von Anleihen Zusammenhängen mutz. Deshalb ist e» irrtümlich, in der Vermehrung des Goldbestandes der Reichsbank dle Folge einer klugen Bank politik oder überhaupt ein günstiges Zeichen zu sehen. Die Erhöhung des Goldbestandes ist der Reichsbank viel mehr aufgezwungen und für diese durchaus nicht etwa günstig. Man bedenke nur, welcher hohe Gewinnverlust darin liegt, daß die deutsche Reichsbank derartig große Werte zinslos In ihren Tresors ruhen kaffen muß. Der auf der anderen Seite unleugbar festzustellende stetig steigende Notenumlauf der letzten Monate ist übrigens ein weiterer Beweis dafür, baß die Reichsbank in grötztem Umfange hineinströmendc Auslandskredite aufzunehmen batte und durch Ueberlaffung von Zahlungsmitteln an die Kreditnehmer im Inland in Umlauf setzte. Da bisher iveder in der Aufnahme von Auslandökreditcn noch in der Zunahme des Zählungsmittelumlaufcs eine rückläufige Beivcgung festzustellen ist, kann der Zeitpunkt nicht fern liegen, zu dem die Gefahr einer inflationistischen Wirkung der Ausländsanleihen akut wird. Hiervon wurde schon seit langem gewarnt. Besteht der jetzige Zustand fort, so nehmen die Goldbestände -er Reichsbank weiter zu, der Zahlungsmittelumlauf steigt, eine Preissenkung wird er schwert, ja, sogar vielleicht unmöglich gemacht. Gerade die Preissenkung aber ist von besonderer Wich tigkeit. Während «ach Beendigung der Inflation zunächst der deutsche Export mm Monat zn Monat zunabm. ist seit die ÄslösW -es LMiMltrWS vsm AlkttbM. gu. Berlin. Tie von der französischen Presse an- empfohlene Trennung der Locaruovcrträgc von der Völker, dundvolittk hat, wie wir aus diplomatischen Kreisen hören, sowohl bei der deutschen wie bei der englischen Regierung außerordentliches Befremden heroorgcrufen. Vor der Genier Tagung stand die RcicbSregierung allerdings noch auf dem Standpunkt, datz eine Pergnickung des Paktes mit der Völkcrbundvolitik nicht ratsam sei. Bei dem Scheitern der Verhandlungen und der Vertagung der deutschen Auf- nähme in den Völkerbund setzten dann aber die Verhand lungen der deutschen Vertreter mit den englische» und fran- zösischen Delegierten über die Frage ein, wie nunmehr die Locarnoverträge ihre Wirksamkeit erlangen könnten. Nach langen Beratungen entschloß man sich, jene Verlautbarung hinauszubrinqen, die die moralische Ausnahme Teutichlands als vollzogen betrachtet und die Rückwirkungen des Locarno vertrages somit garantiert. ES bestand alio eine Ucoerein- stimmung der Locarnoparteien, beide Fragen nicht vonein ander zu trennen. Rückiragen in Paris Haden, wie wir hören, ergeben, dah den genannten Bestrebungen der fran zösische Auhenminister Briand fernsteht und datz es ledig- lich eine kleine politische Gruppe fei, die ein Interesse an der Bereitung neuer Schwcrigkeclen in der Verständigungs politik habe. Neue große Spritschiebimgen Berlin. jFnnkspruch.) Ans Frankfurt a. M. wird g7 meldet, daß die FahndnngsstcUe des dortigen Hanptzollamtes bei der alten Frankfurter Wein- und Spirituvfcn-Firma F. E. Weil Spritschievungen auf die Spur gekommen ist, durch die der Reichsfiskus «m sehr hoh« Summe« geschädigt morden ist. Die Firma batte de« Zollamt bei der Unter- 87 durch Boten. Für den Fall de« Eintreten» von Produktiontvetteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage« sind bt« 9 Ubr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fllr dar Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. <Grundpreis für die 39 ww breite, 3 nun hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennig«; di« 89 mm breit« Reklamczcile IVO Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerär. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elb«*. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesöcderungSeinrichluugcu — h<tt der Beziehe: keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftostelle: Goethestrake SV Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ilhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa.
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