Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605067
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-06
- Monat1926-05
- Jahr1926
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1926
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Geschäftsstelle: Aoethestraße öS Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich. Riesa. FMlrelA WIDM bis W M M. Deutschland hat nach dem Weltkriege zuerst von allen Nationen im Betvuktsem seiner gerechten Sache und um der geschichtlichen Wahrheit zu dienen ferne Archive ge öffnet. Oesterreich ische und russische Aktenpublikationen folgten; schließlich glaubte England, nicht länger zurück stehen zu dürfen; Frankreich zögert noch immer — aus begreiflichen Gründen! Aber die deutschen Veröffent- lichungen sind in ihrer schlichten Sachlichkeit so über zeugend und so belastend für unsere Feinde, daß keine Verheimlichung oder Fälschung von Tatsachen den wahren Hergang der Geschehnisse auf die Dauer verdunkeln kann. DaS deutsche Auswärtige Amt gab ein umfassendes Werk über „Die große Politik der europäischen Kabinette von 1871—1914". Dies wird jevt. sozusagen rückwärts schauend, ergänzt durch eine Arbeit Hermann Onckens, der in drei Bänden die französische Politik von 1863 bis zum Deutsch-Französischen Kriege von 1870 behandelr. (Die Rheinpolitik Kaiser Napoleons lll. von 1863—1870 und der Ursprung des Krieges von 1870/71. Nach den Staatsakten von Oesterreich, Preußen Uno den süddeut schen Mittelstaatcn von Hermann Oncken. Deutsche Ber- lagS-Anstalt, Stuttgart, Berlin und Leipzig 1926.) Mit dem von ihm zusammengerragenen Material an Urkunden ist die Geschichte über den Ursprung dieses Krieges end gültig geklärt und das gelegentlich immer noch auftau chende Märchen von dem Uebersall der Deutschen auf das überraschte Frankreich für alle Zeiten aus der Welt ge schafft. Wir sehen auch in den politischen und diplomati schen Verwicklungen jener Zeit schon die Keime entstehen, die später zu der europäischen Katastrophe des Welt krieges sich auswachsen sollten, und erkennen klar, wann und wo die Schuld begann. In Band 1 behandelt Oncken — um nur ernen ge drängten Ueberblick über sein Werk zu geben — die Politik Napoleons Ul., die zum Kriege von 1866 führte, und die Intervention des Kaisers in diesem Jahre. Im 2. Bande werden die französische» Kompensationsforde- rungen geschildert: sowie die Luxemburger Krisis und der erste Versuch zur Schaffung eines französisch-öster reichischen Eroberungsbündnisses mit dem Krtegsziel des ganzen linken Rhcinufers (Frühjahr 1867). Der 3. Band enthält die Dreibundsverhandlungen zwischen Frankreich» Oesterreich und Italien, die diplomatische Offensive des Ministeriums Ollivier-Gramont und die Motive der fran zösischen Politik, die zum Kriege von 1870 führten. „Mit jener Naivität, die allem staatlichen Egoismus eignet, blieb man in Frankreich überzeugt" — schreibt Oncken in der Einleitung zu seiner Aktensammlung — „daß das Schicksal des deutschen Nachbarstaates von Gott und der Geschichte, von der Natur oder auch der Vernunft vor herbestimmt sei, sick so im Innern einzurichten, wie es dem Lebensdrange der französischen Nation am ehesten entsprach." Deutschland zu schwächen war von jeher das Leitmotiv der französischen Politik. Daß man bei einer solchen Mentalität in Poris die durch die Freiheitskriege geschaffene Lage nicht auf die Dauer ertragen zu können glaubte, ist selbstverständlich. Elemenceau, ein zielbe- wußter Hüter der französischen Rhcinpolitik, hat wieder holt geäußert, da,ß die zur Zeit der dritten Republik vorbereitete Revanche nicht nur Sedan, sondern auch Waterloo gegolten habe. Bei allen solchen Untersuchungen geht es nicht — wie Oncken schreibt — „um die Befrie digung der historischen Neugierde, sondern um die sitt lichen Grundlagen der Staatengesellschaften der Gegen- loart. Denn das friedliche Zusammenleben der europäischen Völker ist nur möglich, wenn dre öffentliche Atmosphäre von denjenigen Legenden gereinigt wird, die aus dem geistigen Gas- und Bombenkampfe des Weltkrieges in manchen Köpfen bis heute zurückgeblieben sind." Die offizielle französische Aktenpublikation über die »Owigines diplomaticsues de la guerre de 1870/71" gaben rem richtiges Bild von den Vorgängen; das sind „mini sterielle Geschäftsakten", nichts weiter. In den von Oncken gesammelten diplomatischen Berichten spiegelt sich die ganz persönliche Politik Napoleons mit ihren ost schwer erkennbaren Winkelzügen west klarer ab und läßt uns die verborgenste« Plane enträtseln, über denen er unausgesetzt grübelte. Er spielte Oesterreich, Preußen, die Mittelstaaten in immer neue« Kombinationen gegenein ander aus. Die Zeit, in der diese Länder um die Ge staltung des deutschen Staates erbittert rangen, liegt west hinter uns und wird nicht wiederkehren. Sie gehört der Geschichte an und zu gegenseitigen Vorwürfen liegt kein Grund mehr vor. Oncken hofft vielmehr, daß „Diese öster- rcichisch-preutzische-mittelstaatliche Aktenpublikatton über die französische Rheinpolitik von 1863—1870 ein lebendig zeugendes Symbol für die Tatsache fein wird, daß die deutsche Nation heute die Lebensfragen, die ihrer Ge samtheit angehören, auch historisch als eine Einheit empfindet. Politische und diplomatische Kämpfe der Vergangen heit und ihre letzten Auswirkungen — das Zusammen pralle» bewaffneter Mächte — sind für die geschichtliche Erkenntnis der Völker dann besonders bedeutungsvoll, wenn ihre Motive auch in der Gegenwart noch lebendig sind. Eine große Linie geht seit der Zeit Ludwigs XIV. über die französische Revolution und Napoleon lll. bis auf unsere Tage durch die französische Politik: das Streben nach dem Besitz dcö Rheins als einer „natür lichen Grenze" zwischen Deutschland und Frankreich. Um Argumente war man in Paris nie verlegen. Man yat es dort stets verstanden, Rechtsbrüche mit dem Schein MMU »es WsWll NMWlMU Die neue Fla-genverordnnng vom Reichspräsidenten vollzogen. ff Berkin, 5. Mai. Durch eine heute »om Reichs präsidenten vollzogene Verordnung ist i« Ergänzung der Berorduung über die deutsche« Flaggen vom 11. April 1921 bestimmt morde«, daß die gesaudtschaftliche« »ad konsulari schen Behörde« des Reichs a« außereuropäische» Plätze« ««d an solche« earopäische« Plätze«, die von Seeha«delsschisfen angelaufe« werde», künftighin neben der Dieustflagge der Reichöbehörde« z« Lande sschmarz-rot-gold mit dem Reichs schildes auch die verfassungsmäßige Haubelsslagge führe«. Gleichzeitig ist die Dieustflagge der Reichsbehörde« zur See, nm eine stärkere Betonung der Reichsfarbe« zu erziele«, durch eine schwarz-rot-goldene Gösch «ach der Art der Han- delsflagge ergänzt morde«. Hierzu wird von zuständiger Seite noch folgender Kom mentar verbreitet: „Die vorstehend gekennzeichnete Verordnung hat keiner lei politische, sondern nur eine praktische Bedeutung. Sie schränkt die Verwendung der Reichsfarben bei den Aus- lanbsbehörden nicht ein, bringt sie vielmehr durch Einfüh rung der schwarz-rot-goldenen Gösch in die Dienstflagge der Reichsbehörden zur See verstärkt zur Anwendung. Die Verordnung ist veranlaßt worden durch den Umstand, daß nach den übereinstimmenden Berichten der in Frage kom menden deutschen AuZlandsstellen die bestehende Verschiede«, heit in de« Flagge» der deutschen Handelsflotte und der amtlichen Reichsvcrtretung als unerträglich empfunden wird. Sowohl von amtlichen wie von privaten Kreisen wird es als geboten bezeichnet, diese Verschiedenheit, die zu vielen Miß verständnissen und Unstimmigkeiten Anlaß gegeben hat, aus zugleichen. Diesen Ausgleich will die Verordnung in erster Linie erreichen. Ferner soll aber die Verordnung dazu beitragen, die verständnisvolle Zusammenarbeit der Ausländsdeutsche« mit des amtliche« Vertretungen des Reichs iue Auslände, namentlich in Uebersee, zu fördern. Hier sind wegen dieser Flaggendifferenz vielfach Gegensätze aufgetreten, die den Interessen des Reichs und dem Ansehen des Deutschtums im Auslande abträglich sind. In dieser Beziehung soll die Verordnung eine Brücke bilden zu einer bessern Verständi gung und einer engern Zusammenarbeit am wirtschaftlichen Wiederaufbau." - »oktlM NlMMMMI. Berlin. sFuukspruch.f Die vom Reichspräsident« am 8. Mai 1926 erlasse« ««d vom Reichskanzler gegeugezeichnete 2. Verordn«»« über die deutsche« Flagge« wird i« der uäch- ftor Nummer des Reichsgesetzblattes verkündet »»erde«. Sie hat folgenden Wortlaut: Die Verordnung über die deutsche« Flagge« vom 11. April 1921 sRcichsgesetzblatt Seite 48Sf wird wie folgt ge ändert: 1. In Abschnitt I erhält die Nummer 10 folge«-« Fas- s««s: „Nr. 10. Die Dieustflagge der übrige« Reichsbehördeu znr See wie die Haubelsslagge, daranf. etwas «ach der Stange hi« verschoben, in de« schwarze« und rote« Streike« je bis zu einem Fünftel übergreifend, der Reichsschild, de« Adler «ach der Stange gewendet. Verhältnis der Höhe zur Länge deS Flaagevtuchs wie 2 : 8." 2. I« Abschnitt IV erhält Absatz 2 folgende« neue« Satz 2: „Die gefandtschaftliche« m»d konsularische« Behörde« deS Reiches a« a«ßere«ropLischex Plätze« und an solche« euro- päische« Plätze« die von Seehandelsschisfe« aagelmrse« wer de«, führe« außerdem die Handelsflagge." Prcffesttmmen zur Flaggenverordnnuz. )( Berlin. Die Flaggenverordnnng findet die Billi gung der dentschuativnalen Presse, wenn diese auch bemän gelt, baß sie gegenüber dem ursprünglichen Plan insofern eine Konzession an die republikanischen Parteien darstelle, daß sie nur für die außereuropäischen Plätze, die von See- handelSschiffen angelaufen werden, gelten soll. Tic „Tägl. Rundschau" hebt hervor, daß bi: Neichsmini- stcr Marx und Braune ebenso fest zu dem Liabinettsbcschluß über die Verordnung stehen wie die demokratischen Minister Dr. Külz und Dr. Reinhold. Tas Blatt wendet sich dagegen die Angelegenheit zu einer volitischen Frage zu machen, da es sich hier um eine reine ZweckmäßigkcitSfrage und eine Frage des deutschen Ansehens im Auslände handle, die man mit Parteipolitik nicht verqnicken sollte. Zur Entrüstung liege nicht der geringste Grund vor, da die Handelsflagge in der Reichsverfassung ebenso fest verankert sei wie die Reichsfarben schwarz-rot-gold. Turch die Verordnung werde sogar den Anhängern von schwarz-weiß-rot insofern ein Zugeständnis gemacht, als auch die schwarz-weiß-rote Dienstflagge der Neichsbchördcn zur See in Zukunst mit der schwarz-rot-goldenen Gösch geführt werden solle. Tie „Germania" setzt ihre scharfe Kritik der Berorduung fort und richtet ihre Angrisse hauptsächlich gegen den Reichskanzler. Tas Blatt schreib:: Tas Vertrauen des Zentrums für den Reichskanzler Tr. Luther hat einen Stoß erhalten, der nicht ohne Einfluß bleiben kann ans das Ver hältnis der Partei zu dem gegenwärtigen Kabinettschcf. Sieben Jahre lang hat sich das deutsche Volt eingebildet, unter parlamentarischem Regime zu leben; Reichskanzler »Dr. Luther ist gerade dabei, dem deutschen Volke zu zeigen, daß wir nach wie vor unter dem Regime der Geheimräte leben. Das „Berl. Tagcbl." spricht von einer Regierungskrise, die über Nacht in einer Frage entstanden sei, deren Aus werfung in diesem Augenbick völlig sinnlos und überflüssig gewesen sei. Der „Vorwärts" schließt seine Ausführungen mit den Worten: Die Regierung hat gestern durch die machtvolle Demonstration des Reichsbanners die erste Antwort.erhal ten. Im Parlament, wo sie Rede und Antwort zu stehen und ihre Mehrheit zu prüfen hat, wird sie die endgültige Antwort erhalten. Krrrrdgebuuz zegen die Flagsenverordnung. )f Berlin. Tas Reichsbanner Schwarz-rot-gold hatte für gestern abend 8 Uhr auf dem Gendarmenmarkt eine Protestversammlnug gegen die neue Flaggenverorduung der Reichsregierung eiuberufen. Ter Aufmarsch der ver schiedenen Abteilungen — es mögen 10 006-12 000 Menschen an der Kundgebung teilgenommen haben — sowie die Ver sammlung selbst vollzogen sich in größter Ruhe. Nach kurzen Ansprachen einiger Abgeordneten der demokratischen, Zentrums- und sozialdemokratischen Partei löste sich die An sammlung wieder auf. Ter Abmar'ch ging in voller Ord nung vor sich. ReichSirmemniuister Dr. Aülz Aber die Flaggeufrase. )( Berlin. RetchStnuemninister Dr. Külz erklärte einem Mitarbeiter des Achi-Uhr-Abendblattes über die Flaggenverordnung, die Auffassung, dir Verordnung laufe der Verfassung zuwider, sei seines Erachtens durchaus ab wegig. Die rechtliche Grundlage für die Flaggenverordnnng sei ohne jede Frage gegeben. Es handle sich lediglich um die Verwendung -er in der Verfassung vorgesehenen Handels flagge als Dieustflagge für die ausländischen deutsche» Mis sionen. Dies sei ein reiner Berwaltnugsakt des Reichsprä sidenten, den auch schon der verstorbene Reichspräsident Ebert geplant habe. Die Meinung, die Verordnung beabsichtige eine verschleierte Diskreditierung der schwarz-rot-goldenen ReichSfarben, sei abwegig. Die Verordnung bedeute im Gegenteil eine Stärkung und Ausdehnung der verfassungs mäßigen ReichSfarben und fei weit «her ein Vorstoß gegen di« alten Farbe«. einer Begründung zu veryüllen. Seit dem Weltkriege ist auch die Frage der Ursache deS Krieges von 1870 zu gunsten der Legende von dem Ueberfall der Deutschen auf das ahnungslose Frankreich wieder verfälscht worden. Oncken räumt gründlich mit ihr auf. Man hatte ver sucht, den Krieg von 1870 gewissermaßen als einen Auf takt zu dem Weltkrieg hinzustellen und die beiden Kata strophen in einer großen Schuldsrage zusammenzufaften. Ein Zusammenhang besteht allerdings, aber m anderem Sinne als man es von französischer Seite hmzustellen be liebt. Damals wie in der jüngst vergangenen Zeit Meß die traditionelle Rhemlandpolittk der Franzosen auf das Selbstbestimmungsrecht der deutschen Nation. „Hier ist die Wiege des Revanchegeistes zu suchen, der an der Her beiführung der zum Weltkrieg führenden Weltspannung einen zentralen Anteil har." in WstT vdz. Berlin. Der 17. Ausschuß des Reichstages, der für die Versorgnngsfragen der Kriegsopfer zuständig ist, batte die Vertreter der KrieaSopier-Berbände auf ihren Antrag zu einer inoffiziellen Aussprach« ringeladen, die am S. Mat ktattkand. Di« Verbände traten dem Reichstag «ine ausführlich begründete Denkschrift vor. i« der sie baten, die von der ReichSregierung im Entwurf vorgelegte 4. Novelle zum ReichSversorgungSgesetz abzulehnrn und an ibrer Stelle die Forderungen der Verbünd« anzunehmen. Diele verlangten Weitergewährung der Beamtenscheine oder Abfindung für diese, ferner völlige Beseitigung der Fristen- Vorschriften. Die Nachuntersuchungen sollen bei gleichblei- bendrn Beschäftigungen unterbleiben, bei wechselnde» innerhalb längerer Fristen (S Jahre) erfolgen. Bor allem soll den Hinterbliebenen der Rechtsanspruch auf Hrilbehand- lunq eingeräumt und den Blinden eine Blindenzulage gewährt werden. Zum RüSgaug de- Franc. Pari». (Funkspruch). Wie der Matin mitteilt. erklärt man in RegierungSkreisen. daß di, gegenwärtige Hausse der ausländischen Devisen auf die Maffenverkäufe von franzä- fischen und belgischen Devisen, die England in Reserve ge- batten bat, zurückzuführen fei. England wolle, um die Krise, in der e» sich gegenwärtig befinde, zu überstehen, seine Währung aufLollarparität halten. Heute vormittag 10 Uhr trat der Ministerrat zusammen, um vor allem die für die Stützung des Franc zu ergreifenden Maßnahmen sowie die Laae in Marokko »u prüfen.
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