Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-07
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1926
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zum Generalstreik in England. Eine Reihe Freiwilliger, die sich der .Technische« Nothtlfe" zur Verfügung Vellen wollen. Könige bei« Tennis. Während deS Aufenthaltes Les Königs von Schweden in Nizza fand ein Tennisspiel zwischen dem König und dem zweiten Sohu des Kaisers von Java«, Prinz Chichibu. statt. I» der Mitte König Gustaf und Prinz Chichibu. M SIMM m WM MsWrt. London. (Funkspruch.) Reuter gibt heute mittag folgenden Bericht aus: Die Gtreiklagc ift. abgesehen non der fortschreitende« Besserung der Verkehrsmöglichkeite«. ««verändert. Gestern bestand wieder «ine Verbindung zwi schen London und Calais. Der versuch, de« Straßenbahn, betrieb mit Freiwilligen wieder auszunehmeu, wurde durch die feindselige Haltung der Menge verhindert. Die Polizei mutzte von Gummiknüppeln Gebrauch mach«». I« London wurden gestern 17 Omnibusse von der Menge beschädigt. Die Lebensmittelversorgung ift zufriedenstellend. In einer Anzahl Londoner Restaurants ist das Personal in de« Streik getreten, so datz der Dienst von Freiwillige« aufrecht erhal te» werden wird. Ernste Unruhen in Glasgow. London. (Funkspruch.) Im Osten von GaSgow kam es gestern zu ernsten Unruhen, bei denen insgesamt 06 Per sonen verhaftet und mehrere Personen, darunter ein Polt- zeisergeant, verwundet wurden. In einigen Wirtshäusern und Läden wurde geplündert. Hierbei wurde ein junger Mann durch eine Fensterscheibe gestoben und sehr schwer ver letzt. Am unruhigsten ging es in der Nähe Les Stratzen- bahndepots zu. Cs hatte sich das Gerücht verbreitet, Latz Studenten dort als freiwillige Nothelfer die Nacht verbräch ten Donnerstag morgens zogen daraufhin etwa 500 Berg leute aus der Umgebung zu dem Depot und versuchten es zu stürmen. Polizeiverstärkungeu zerstreuten mit Gummi knüppeln die Angreifer. Kleinere Gruppen begaben sich in die Seitenstratzen und begannen zu plündern. Hierbei wur, den 11 Männer verhaftet. Dann trat für mehrere Stunden Ruhe ein, aber bei Anbruch der Nacht gestaltete sich die Lage sehr schwierig. Grobe Mettschenmaffen zogen vor das Depot und unternahmen mehrere Angriffe. Die Polizei wurde ständig mit Steinen beworfen. Sie machte wiederholt Knüppelangriffe. Dabei wurde eine Anzahl meist junger Burschen verhaftet. Nach 11 Uhr abends trat Ruhe ein. Das internationale Berga^eiterkomitec und der englische Paris. (Funkspruch.) Morgen nachmittag L Uhr treten in Ostende die Delegierten deS internationalen Berg- arüeiterkomktees zusammen. Nach dem Journal bestätigt man in gut unterrichteten Kreisen, bah weder die Franzosen noch die Belgier und noch weniger die Deutschen entschlösse^ seien, einen unbeschränkten Generalstreik zu organisieren, um die Forderungen der englischen Bergarbeiter zu unter stützen. Höchstens werde man sich zu einem Demonstrations streik von 21 Stunden und zu materiellen Unterstützungen vcrcitfinden. Der dentsche Gewerkschaftsbund «nd der Streik in England. Berlin. (Funkspruch.) Der deutsch« Gewerkschafts bund spricht in einer Kundgebung den englischen Bergarbei tern in ihrem Kampfe für die Erhaltung der bisherigen Arbeitszeit und Löhne seine Sympathie auS. Er stellt sich auf den Boden der Erklärungen der deutschen Bergarbeiter gewerkschaften. Der deutsche Gewerkschaftsbund hält ange sichts des Kampfes der englischen Bergarbeiter ein« inter nationale Regelung der Kohlenfrage auf der Grundlage völliger Gleichberechtigung der einzelnen Länder für drin gend erforderlich. Die Haltung des südafrikanische« Gewerkschaftskongresses während des Streiks i« England. Johannesburg. (Funkspruch.) Der nationale Bollzugsrat des südafrikanischen GewerWaftSkongreff«- be- schlotz, die Streikenden zu unterstütze». Es würde «in« Ent» schltetzung angenommen, die den BollzügSauSschutz ermäch tigt, sich sofort mit allen Organisationen in Verbindung zu setzen, um jeden Versuch, irgendwelche Waren nach Groß» britannien zu exportieren, zu verhindern. In einer wetteren Entschließung werden die Drucker aufgerufen, «S abzu lehnen, irgend etwas zu drucken, was geeignet wär«, die Sache der britischen Arbeiter zu schädigen. Sympathiekundgebung der Rewqorker Gewerkschaften. Newyork. (Funkspruch.) Der ZentralauSsAutz der hiesigen Gewerkschaften hat einstimmig eine Entschließung angenommen, in der den streikenden englischen Arbeiter« die Sympathie der Newyorker Gewerkschaftetr ausgesprochen wird. Preisrückgang auf de« französische» Markt infolge deS englische« Streiks. Paris. (Funkspruch.) Infolge des englischen General streiks sind die Preise für Frühgemüse und Früchte in Frankreich im Laufe des gestrigen Tage- um 86 Prozent gesunken. Macdouald alS Vermittler. Der bekannte Führer der englischen Arbeiterpartei, Mac- donalb, ist zu einer Konferenz zum Premierminister Baldwin berufen worden, um mit ihm über eine etwaige Beilegung Les Streiks zu verhandeln. und 2. Rückflug: ab Moskau 3.0 ab Smolensk 6L0 ad Kowno 11LO ab Königsberg 3.6 ab Danzig 4.45 an Berlin 8K. Die Luftpost wird, soweit sie dem Verkehr innerhalb Deutschlands und nach der Freien Stadt Danzig dient, im gleichen Umfange wie die übrigen Flüge des regelmäßigen LuftpostdiensteS benutzt. Der Verkehr mit Litauen Rußland regelt sich auf dieser Linie wie folgt: Es sind zugelassen 1. nach Litauen: a) gewöhnliche und eingeschriebene vriefsendungen, b) Luftpostzeitungen mit -er Anschrift bestimmter Empfänger, nach Rußland: ,) gewöhnliche und eingeschriebene Vriefsendungen, auch nach Sibirien, China, den Philippinen, Japan und Per sien (außer den Küstenplätzen am persischen Meerbusen), b) Lustpostpakete bis 5 Kilogramm, die in keiner Ausdeh nung SV Zentimeter überschreiten. Für Luftpostsendungen nach Litauen sind die Luftpost zuschläge des JnlandsverkehrS zu entrichten. Für Luftpostsendungen nach Rußland und weiter beträgt »er außer der gewöhnlichen Auslandsgebühr zu zahlende Luftpostzuschlag ») für Postkarten 20 Pfg., d)für andere Brtestendungen für je 20 Gramm SO Pfg. Ueber die für Luftpostvakete zu erhebenden Gebühren erteilen die Postanstalten Auskunft. - ÄW Wil - SiichÄni - Msti. Am s. Mai wurde der Nachtflugdienst auf der Linie Berlin—Königsberg—Moskau noch folgendem Plav eröffnet: Hinflug: Ab Berlin 2.0 an Danzig 5.15 an Königsberg 6.50 an Kowno LO an SmolenSk 2.0 an Moskau 5L0 Glu Jahr deutsche Akademie. I« diesen Tagen jährte sich zum ersten Male der Tag, an dem in München unter Beteiligung aller aeisttg interes sierten und Deutschtums bewußten Kreise im In- und Aus land« die Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und Pfleg« deS Deutschtum», kurz «Deutsche Akademie" genannt, gegründet wurde. Diese Akademie, parteipolitisch und ton- fesstonell völlig ungebunden, ist aus dem Wege, eine kultu relle Zentralstelle zu werden, die sich namentlich auch der höheren geistigen Bedürfnisse unseres AuSlandSbeutschtumS anntmmt. Die wissenschaftliche Abteilung trat durch die Monumentalausgabe» deutscher Geistesheroen, wie Ränke, Liszt, EM. von Weber usw. hervor: die praktische Abtei lung knüpft« Beziehungen zu dem AuslandSdeutschtüm in aller Welt an. Ei« Jnftitnt für Grenz» ««» Auslandsstudien. I« verli« fand vor einem Kreise führender Persönlich keiten der Deutschtumsarbeit bi« Eröffnung d«S „Instituts für Gr««z» «»d Auslandsstudien" in Berlin-Spandau, Jo- tzanneSsttst, statt. Der Vorsitzende des Kuratorium«, Regte- rung-rat Dr. Walter Szaaunn. Direktorialmitglied der Deutschen Rentenbank, berichtete über die Entstehung deS Instituts auS der bereits seit über fünf Jahren wirksamen »Arbeitsstelle sür Nationalitätenprobleme", die ursprünglich zum „Politischen Kolleg" gehörte. Das Institut wird sich auch weiterhin dem Dienst am Grenz- und Auslandsdeutsch tum und an den uns schicksalsverwaudten Nationalitäten in Forschung, Lehre und NachwuchSerziehung widmen. Der Leiter des Instituts, Dr. Mar Hilbebert Boehm, der sich durch seine wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit, ins besondere durch die grundlegenden Bücher „Europa irrc- denta" und „Die deutschen Grenzlande" einen anerkannten Ruf über -ie Rekchsgrenzen hinaus erworben hat, ent wickelte in einem Vortrag über „Grenzkampf deS Akade- mikertums" die eigentümlichen Schwierigkeiten und Mög lichkeiten, die sich aus der überkommenden Art des deutschen Akademikers für die Verteidigung des deutschen Volkstums in den abgetrennten und gefährdeten Gebieten ergeben. Deutsche Photographische Ausstellung. Vor kurzem tagte in Frankfurt a. M. der engere Ar beitsausschuß für die Deutsche Photographische Ausstellung, die vom 14. August bis 1. September im „Haus Werkbund" und anderen Gebäuden der Frankfurter Internationalen Messe stattfindet. Sie wird in engster Verbindung mit dem Zentralverband (Reichsverbanb) deutscher Photographen- vereine und -innungen und mit lebhaster Unterstützung des Verbandes der Amateurphotographenvereine veranstaltet. Beide Organisationen werden ihre großen Jahrcstagungen zur Zeit der Ausstellung in Frankfurt abhalten. Nach einer Ansprache der aus allen Teilen des Reiche» ausgezeichnet besuchten Versammlung des engeren Arbeits ausschusses durch Stadtrat Dr. Schlotter, der die Grüß« der Stadtverwaltung Frankfurt überbrachte, erstattete der Vor sitzende des Arbeitsausschusses, Franz Grainer (München), ein ausführliches Referat über die umfassenden Vorbereitun gen für die Deutsche Photographische Ausstellung zu Frank furt a. M. Er konnte dabei konstatieren, daß die Anmeldun gen für die Gruppe der Berufsphotographen eine glänzende Beschickung dieser Gruppe, versprechen. Tie Amateure, für die Stadtrat Hübsch (München) erschienen war, werden sich gleichfalls mit einer Schau erlesener Qualität einfinden. Tic Abteilungen für Fachschulen und Lehranstalten und für die wissenschaftliche Photographie, deren Tätigkeit immer weitere Kreise zieht, genießen die Mitarbeit berufenster Persönlich keiten und die Unterstützung staatlicher Behörden, und wer den so die einschlägigen Zweige photographischer Arbeit auf einem bisher noch nicht erreichten Stande zeigen. Auch die Beteiligung der Photoindustrie wird sich auf achtbarer Höhe halten. Endlich sind zu erwähnen die historischen Sammlun gen, di« wertvolle Unterstützung zugesagt haben, die Vertre tung der Reproduktionstechnik der Filmindustrie usw. Fer ner ist zu hoffen, daß es möglich sein wird, die epochemachende Erfindung der Fernbildübertragung erstmals breiten Krei sen der Oesfentlichkeit vorzuführen. So kann bestimmt da mit gerechnet werden, daß die Deutsche Photographische Aus stellung vom 14. August bis 1. September einen erschöpfenden und nach jeder Richtung befriedigenden Ueberblick über alle Aufgaben und Leistungen der Photographie und ihrer künst lerischen wie gewerblichen Bestrebungen geben wird. Die Leitung der Ausstellung hat ihren Sitz in Frankfurt a. M„ HauS Offenbach. Allerlei Humor. Ei« Gespräch über Rembrandt. Der erst vor kurzem ver storbene Maler von Angeli war ein etwas weichlicher Por trätist von Frauenschönbeiten, dessen Liebling van Dyck war und der von der immer steigenden Verehrung für Rembrandt nichts wissen wollte. In seinen „Erinnerungen" erzählt Hermann Schlittgen, daß dieser Wiener Schönmaler einmal Lenbach besucht«, und als während -es Gesprächs die Rebe auf Rembrandt kam, meinte Angeli in seinem weichen Wiener Dialekt: „I weiß net, bei uns in Wean, da halt mer gar nct so viel von dem Rembrandt." „Bei uns in Schrobenhausen a net". erwiderte Lenbach trocken. Schrobenhausen ist be kanntlich LenVachS Geburtsort, ein ganz kleines Nest bei München. Ei« Mißverständnis. Er kam nach Hause und fand sie, wie sie an einem winzigen Kleidungsstück nähte. Ei» Ge danke durchfuhr ihn. Er bückt« sich zu seiner Frau nieder und rief in zaghafter Freude: „Ast es wahr, mein Liebling?" Sie sah ihn groß und verwundert an: „Nein, was Du aber auch denkst! Das ist doch mein neues Abendkleid!" Sein Geheimnis. Ein Mann wurde von zwei Wege lagerern angegrisfe» und wehrte sich wie ein Rasender. Schließlich überwältigten sie ihn, durchsuchten seine Taschen und sanden nur ein paar Pfennige.. „Weswegen hast Du Dich denn so schrecklich gewehrt?" fragten die Räuber erstaunt. „Wir hätten Dich ja um ein Haar ckotgeschlagen!" „Ich wollte meine Finanzlage für mich behalten , erwiderte bas Opfer. Sei« Trick. „Machen Sie gute Geschäfte mit Lieser auto matischen Wage?" „Oh ja. besonder» bei Damen: sie zeigt nämlich 10 Pfund zu wenig." UumLgltch. „Diese Ruine« sind über 2000 Jahre alt", erläuterte der Fremdenführer. „Das ist doch Blödsinn", sagt der Reisende entrüstet, „wir haben doch erst 1226".
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder