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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-07
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1926
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h«ftnd«t. »n tt! v,'.L M,r KL -VN t »e- > Kn er die ) die ir Rationen. Da Sein Wunder, denn Franzosen Haven kein " ei», und sie Nemden an« >ge» merken en« lebt, Nnrdt, leidet. Mer an armier Leven, mit seinem Auf und Glück, von Erhaben!»" ' " mden nicht. S»e le Zmmerwslirenil "^i «erden Ne»hess«H»»se» «ns bad »Riesaer Tase-latt* «» «le» A«»»adtritzern nn» z« «ermtttlnng an diese «« der DtiietlattoGekchllft»» kiele, Gpcüheftraß« SS, e»t«»nLe»»»»«n. — für aad und ander« etd Dl«, verkanst« r, von den ihn Lodovtco Sforza Papft Julin» N. «der »ad schon «r Mailänder Schatz verhandelt eine« ««res, die «en« lrdt, l da», da» wirbelnde Par ser Leb» . .... Rieder von Glend und Glück, von Erhabenheit und Nieder tracht, sehen tue Fremden nicht. G»e sehen die Over und den Dome de» Invalide», den riesigen Trocadero und LW» W'-mLV« W Namen Und d» Wunder« veriihmte Diamanten. von M. Struve. qu. Der Diamant ist schon seit den ältesten Sette« al» kostbarer Edelstein geschätzt worden und hat in neuerer Zett noch etne besondere Bedeutung durch setue Verwendung tm Dienste der Technik erlangt. Letzteres verdankt er seinen besonderen Stgenschasten, ersteres seiner Seltenheit. E« leitet seinen Namen von dem griechischen Worte „abamaS* ab; da» heißt .unbezwingbar", «en« auch diese Bezeichnung im Altertum« zunächst jedem Körper von besonderer Härte und Festigkeit beigelegt wnrde, wie denn die alte« Schrift- steller Hesiod, Pinbar und andere adamantene Waffe« er« wähnen und von adamantener Festigkeit bildlich rede«. Später wurde da» A «eggelaffen und schon tm IS. Fahr« hundert taucht die Form »Ltama»* auf; noch etwa» später schrieb Walther von der Bogelwetbe „dtemant*. und Luther nennt den Edelstein „bemant". In der Lat sind die hervor ragenden Eigenschaften de» »Unbezwingbar««* große Härt«, sehr große» Vermögen, da» Licht zu brechen und Farbe« zu zerstreuen. Die Hauptsundstätten de» Diamant«« stad: Ostindien, Brasilien, Borneo, Australien und besonder» Südafrika. Der Wert diese» kostbaren Edel» und Schmuck steine» hängt von seiner Reinheit und Lurchsichttgkett, sowie von seiner Färbung, seiner Grüße, seinem Schnitt «ab seinem Gewicht ab, «» «ach Sarat (Karat -s 9üv Milli gramm) angegeben wird. Eine Reihe von Diamanten hat etne groß« Berühmt- bett erlangt, so daß einige von ihnen eine ruhmreiche »Ge schichte* haben, wobei sich allerdings schwer entscheide» läßt, was dabet Geschichte ober Gage ist. Der berühmteste Dia mant ist jedenfalls der «Kohinoor* oder »Berg de» Licht«»*, der seinen europäischen Rus seinem ersten Erscheine« auf der Londoner Ausstellung von 1SV1 verdankt, aber t« sei««« Heimatland« Indien bereit» ein« Geschichte hat, die ihr« sagenhaften Wurzeln bi» in da» graueste Altertum treibt. Die ersten geschichtlichen Nachrichten von dem Edelstein stammen aus dem 14. Jahrhundert, wo er in den Schatz von Delhi kam. Al» der Guttau Bader 1« Fahr« 1V2S die Herrschaft vo« Htndostau a» sich riß, wurde ihm der Diamant mit anderen Kostbarkeiten von de« damalige« Besitzern freiwillig au» Davkbarkett dafür verehrt, baß sie nicht geplündert worden waren. Später kam der «ein durch List in andere Hände. Der an glückliche Mohammed Schah, dem Nadir Schah nach der Eroberung de» Lande» de« Thron Indien» zurückgab, pflegt« da» Fuwel in seiner Kopf bedeckung, die er nie ableate, zu verberge«; bei de» Nb» schiebsfeterltchketten aber, al» di« beide« Herrscher die Ver sicherung ewiger Freundschaft «nd Lrene nochmal» a«»» tauschten, nahm Nadir Schah, wie um durch «1« äußere» Zeichen seine Beteuerung zu bekräftige«, seine mit b«r kostbarsten Perle« geschmückte Gchanellmütz, vom Kopfe und setzte sie Mohammed Schah auf, tndem er sich delle« Turban dafür auf da» Haupt stülpt«. In de« Turba» ach« war der Kohinoor* verborg«», z« delle« Verlust Mohammeb «ach der strengen Sitte setue» Lande» nU" ' " ' " fanre Miene machen durfte. Di« «oechselret später über Fabien heretubrache« «nb st« Kleinod drehten, gestaltete« auch sei« Schicks«.— .... So kam der Diamant nach Peschawer, wo th« Mitglieder der englischen Gesandtschast zurrst «m der Brust de» König» Schuza erblickten. Der unglücklich« Kv«tg konnte jedoch den Edelstein »««ächst «ich «ach Kaf »r rette«, mußte anbliefer«. or«, wo er bei truppe» mit de« wen zur Beut« schließlich d« mehr- rästdenten Dr. .chürff eröffnet e» de» Kapi- ) wird gemeldet: . _ dem der Tau- I nach der Arktis unternommen werden sollte, Startversuch schwer beschädigt worden. Straßenbahnzujammenstoß«. Im Osten von Berlin stießen gestern abend durch ueberfahren der Halre- steNe zwei Straßenbahnwagen zusammen und entgleisten. Fünf Personen erlitten leichte Hautabschürfungen. Die Dagen der einen Lime mutzten au» dem Verkehr ge bogen werden. Gprengstosfansthläge auf Eisenbahn- an la gen. Auf der Bahnstrecke Baqrensetd—-Blankenese sind Anschläge entdeckt worden, die durch Werfen von «vlostonstöchern gegen die Bahnschutz-Tignalanlaaen ver übt worden sind. 17 Stgnaldlenden, Laternen «sw. sind durch Knallkapseln zerstört worden. 30 -erso««n an Fleischvergiftung er krankt. In Neumünster sind etwa 80 Stnwvhner unter veratstunaserschetnungen erkrankt. Sie mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die größtenteils nicht gesähr- uchen Erkrantunge« sollen auf den Genuß minderwertiger Fleisch- und Wurstwaren »urückzuführen sein. Die in Frage kommenden Yletlchwaren jirw beschlagnahmt und die tierärztliche ««» chemisch« Uuterftrchung angeordnet worden. Fretidruch 1« einem Mordprozetz. Der Elektriker Prochnow au» Greifenoerg, der sich vor dem Schwurgericht i« Stargard unter der Anklage zu verant worten hawe, daS Schasfnerrhepaar Lück am IS. No vember v. A» ermordet zu Haben, würbe gestern am achten verhandiungStage wegen mangelnd« Beweise frei gesprochen. Die Kosten fasten der Staatskasse zur Last. Bewährungsfrist für die Gräfin Bothmer? Die Verteidig« der Gräfin Bothmer werden beim Land gericht Potsdam den Antrag stellen, für die zu Gefängnis verurteilte Gräfin Bothmer eine Bewährungsfrist zu ge währen. Die zuständige Kammer wird sich nächstens mit diesem Anträge beschäftigen. , Tötung aus Verlangen. Der Malergeselle Braetlvw in Berlin wurde wegen Totschlags zu vier Jahren Gefängnis unter Anrechnung von acht Monaten vntzwsuchungShatt perurtettt. Er hatte «in« tunge Av- vermischte». Erö ssnu«- der Zugs piß bah« am 14. Juni. Die die „Münch«« Neuesten Nachrichten" melden, steht « nunmeor fest, daß die Zugspitzbahn am 14. Junt i» Anwesenheit de» österreichischen BundeSvräfidenkn Dr. Hatnisch und de» Handelsminister» Dr. Scl Mrd. Beschädigung de» Flugzeuge tän» Willi«». Aus FairbankS (Alaska) Da» Flugzeug de» KapüänS DilkinS, mit sendmeilenflug nach der Arktis unter«. »« rnsMchm, Gowfetteaie funben, soll er der Sag« Shertganstatu, t« T« Nach ber Ermord«« der seinen Thron einem sranzösische« E .... hanbelt« ihn an «inen Kuben, her ihn wiederum einem armenischen Kaufmann üb«,«eß. Bo« diesem kam « tm Fabre 1772 für «0000 Rubel in den Besitz der Kaiserin Katharina ll. Sein Schicksal hat auch der Pttt oder der Regent, ein Brillant von «etnstem Wall«, prachtpoll geschliffen, gehabt. Er stammt gleichfalls aus Andte». Der Sklave, der ihn fand, verbarg ihn, tndem er sich selbst verwundete und »en Stet« in den verband steckt«. Er wurde von dem Matrosen, de« er sich auvertraute, um durch td« sein «täglichen, hinterlistig über Bord gestürzt, der damals Gouverneur von Madr Stein von «tnem indische« , .... Franken oder, wie ander« wissen, von jenem Matrosen s für 1000 Pfund Sterling. Um den Preis von 138 ooo PI kam der Pitt schließlich in den französischen Schatz. Wähl der SchreckenStag« von 1702 war er mit den übrigen K diamqnten verschwunden, fand sich jedoch später wi« " Hr« Geldnöten war er einmal «in «erpsänbet und später trug th »lucht zu er- domaS Pttt, ra» «ar, kaust« dann den isntenhändler sür 312000 »on jenem Matrosen selbst - — Pfund ^rend . ,.'ron- btamqnten verschwunden, sand sich jedoch später wieder. Unter ver Republik mit ihr« Geldnöten war er einmal «in« Zeitlang t« Berlin verpfändet und später trug ihn Napoleon l. an seinem Degenartff. Sine eigentümliche Geschichte hat «ich der Florentiner »der Toskaner. Sr ist von schduer Farbe, aber etwa» gelb lich und wird in seinem Wert« hoch einaeschätzt. ES ist dies der selbe Stein, den Karl b« Kühn« mit anderen Kostbarkeiten kn der Schlacht bet Granson verlor. Ein Schweizer, der ihn gefunden hatte, verkauft« th» für — einen Gulden an «inen Geistlichen, dieser sür drei Franke« an di« Berner. Der nächste Besitzer, der schon VOOO Gull »em noch ein Geschenk an den S »en Stein an einen Genueser, von kür 10000 Gulden erward. <7 llvOW^Dukaten dafür, als »er Durch sein« wunderliche« Schicksale berühmt ist auch der Scmeu. Er gehört« ebenfalls «tnmal Karl de« Kühnen, der ihn in der Schlacht »et Naney. wo er fiel, an seinem Letb« trug, und die Gage erzählt vo» diesem Kleinod «in« ähnltche Geschichte wi« von dem Florentiner. De» Namen toll er «ach einem seiner Besitzer erhalten habe«, der th« fetnem König Heinrich Hl. anvot, um ihn ans Selbverleaen- beit zu retten. Man erzählt, daß der Bot«, der den Stein überbringen sollte, von Räubern getvtet wurde, daß eS ihm aber vorher geglückt sei, den Stet« zu verschluck««, de» man bann anch bet der Oeffnuna der Leiche tm Mage« gefunden hat. Sicher ist, daß Jakob H. vo« England tm Besitze de» Sancy war und baß er von ihm an Ludwig X!V. für v2S000 Franke« verkauft wurde. In de« Wirren der Revolution von 17V2 verschwand er, kam aber später wieder »u« Vorschein und war unter andere« aus der Pariser Ausstellung im Jahre 1867 zu sehen, nachdem er vor dteser Zeit mehrmal» den Besitzer gewechselt hatte. von sonstigen Diamanten sind noch bekannt: ber Polar stern, der sich ebenfalls im russische« ««sitz befindet, der Schah, gleichfalls eine Perle des russischen Schatzes, ter Pascha von Aegypten, ferner der Grüne Diamant im Grü nen Gewölbe zu Dresden, wo sich überhaupt einig« namhafte, besonders vier sehr schöne gelb« Stein« befinde«. Der russisch« Schatz enthält auch einen prachtvolle» rubinroten Diamant«, der nicht seinesgleichen hat, obwohl sei« Gewicht nur gering ist. Schließlich sei «och Le» größte« bisher gefundene» Dia manten, des Eulltnan, Erwähnung getan. Sein« Fund stätte ist Südafrika. Sr wog roh 8023 Karat -- 822 Gram«. Er ergab geschliffen zwei groß« die grüßten überhaupt, die es gibt — Brillanten von 3188 «nd 80»8, wovon der größere fetzt das englische Zepter ztert. und siebe« kleinere vo» 02 bis herab zu 48 Karat. dinge an Ignoranz, a« Mi Speisen werden verlangt, dal während die hölzern« und sich« Zahlen hinunterleiert. Lw Li daß man Paris „gemacht hat", hat man e» glücklich erledigt. ' .... Komfort eines Führer- leisten, eS gibt sogar ganz be queme Dollarmenschen, die-sich «inen Vrivarfü-rer leisten, der ihnen Paris wie em Bilderbuch vor de« Augen durch blättert und Märchen dabei erzählt. Und e» ist Frühling im Land« und arü« «Nd frisch lachen die Bäum« in Versailles und St. Lloud, wenn sie die ankommenden Gäste sehen. Lachen sie? lachen die stei nernen Göttinnen von Tranon? Doch abend» lachen die kleinen Mädchen von Montmartre. So geht die große Akut der Amerikaner über Stadt Paris und ihre Umgebung, und ihr solsst kleinere der anderen Ausländer oller Nationen. D< hört Paris nicht mehr sich selber. Sein Baris ist eine teuere Geltet,« und lne Franzose Geld mehr, all ihre Bedürfnisse zu befried^ erlaubten gutmütig und tolerant, daß st« diel lächelt, daß sie sie auSbeutet. Doch eines T. sie, daß die Stadt ihren ganz eigenartigen Reiz verliert, daß sie sich anpatzt, sich amerikanisiert. Und aus den ersten Klagen über ihre Untreue wächst ein dumpfer Unwille gegen den „Eroberer", gegen den Fremden. Da hört man bald auf, den Amerikaner von anderen zu unter scheiden, der Groll wird aus alle Fremden übertrage«. Noch ist es zaghaft, aber etwas Dumpfe* liegt un Unter ton. „Pari» für die Franzosen!" wrrv diese Parole mcht plötzlich doch Oberhand gewinnen? Irgendwo in den Feldern von Frankreich, m Frank reichs Fabriken, stehen blass« yremvlinge über schwerer Arbeit gebeugt, Hunderttausende, die ein sich nicht ver mehrende» Volk braucht, um seine Arbeit auf ste zu wäl zen. Elend sind ste, au» gebeutet. Sw haben nicht» vom Frühling und nicht» von der französischen Fröhlich keit und Eleganz. Aber wenn der Schrei ertönt „Frank reich sür die Franzosen!" wen wird er zunächst treffen? Doch nicht den Whl-kh-Trniker in der eleganten Bar der ChampS ElysSeS? Aber noch sind wir hier nicht so wett, der Frühling lacht, die amerikanische Miß zeigt ihre sämtlichen Gold plomben und vor dem Künstlereafö, der Rotonde, bleibt ein vollbesetzter Wagen stehen. „Da» ist die weltberühmte Wiege aller weltberühmten Künstler", erklärt der glatt rasierte Führer auf englisch mit echt amerikanischem Ak zent, und ganz ernst, ganz weihevoll schauen die In sassen die paar kleinen Mädchen, die auf der Halbleeren Terrasse dumpf in den Frühling hmemlachen, an. „Der amerikanische Frühling ist da," tunken die Mädchen und setzen ein freundliches Lächeln auf. .,, S. K. d'?. glänzende Seine, und st« Wen oh!" unk» st« bestürmen den Führer Führer, vie^dte Hord« führen, «rzäknei yirn «tnmal «ste« m Sette«, bk« »ft um da» abenteuerlich. der englischen Gesandtschaft »«erst «r der vrnst beS König» Schuza erblickte«. Der «nglückltch« Kv«tg konnte jedoch den Sdelstet« z««ächst «och «ach Kaf ihn aber endlich tm Jahre 181» fei»«« Der Stet« befand sich von da ab t» der Niederwerfung de» Aufstande» der übrigen Kronjuwelen den englischen wnrde. Die Ostindtsche Lompagnie sch 1880 ber Königin Viktoria. Der »Kohinoor* fach umgeschlisfen, »nd «» gibt, wenn « a«ch »stht der grüßt« tst, keine« «ur annähernd so großen Diamanten, ber ihn, wa» edle Form, Reinheit, Glanz ««b y«««r betrifft, an die Seite gestellt werden könnte. Nicht minder berühmt tst der Vrlokf, »er bt« Spitz« »e» «Stschen Neichtzzept«» bUbet «nb »ch berte t» Bejchi »«"er'n w.rcv «"«" in die Schläfe getötet, aber Alesia"d eines 2e bstinorde» vor>,ntänschen ver sucht. Da» Gericht naym Lötung auf auSürilcklicheS Ber- langen an. V l u t t g e vol ittscde Schläaere 1. Gestern abend gegen 12 Uhr kam e» in Kray bei Essen nach Beendigung de» Gtahlbelmbunde» zrmscden einigen Mitglied»;« diese» Bunoe» und einer Anzahl Kommu nisten zu einer blutigen Schlägerei, in deren verlaut e» mehrere „Verletzte gab. Ein Arbeiter erhielt einen Schutz in den Mund, ein anderer einen Oberschenkelschub und ein dritter trug schwere Verletzungen am Htnterkopf davon. Scdwimmeranar.tff auf den Aermel- Eanal. Der bekannte Husumer Dauerschwimmer, Otto Kemmerich, beabsichtigt in diesem Gommer zwischen South Foreland (Dover) und Sangatte (Calais) den eng- ltschen Kanal zu durchschwimmen. Die Schwimmstrecke würde etwa 40—«0 Kilometer betragen. Die Schwierig, keit de» Unternehmen» liegt weniger in der Entfernung al» in den starken Strömungen. — Den Schwimmer sol- len ein seesäh'ger Buhsierdampfer und ein Motorboot begleiten. Auch während der NahrungSmittelaufnahme darf der Schwimmer da« Begleitboot nicht berühren. Um die Energie nicht erlahmen zu lassen, wird eine Kc>- pell« an Bord lustige Weisen spielen. Der Körper ve» Schwiinmer» wird zum Schutz gegen das angrcisende Salzwasser mit einer ammoniakhaltigen Schmiere «nge- rieben werden, die Augen soll eine SicherheitsbrUle schützen. Kemmerich hofft, den Kanal im günstigsten Falle in 12 Stunden durchqueren zu können. Er wird übrigens mit den besten Dauerschwimmern konkurrieren müssen, da sür diesen Sommer eine Generaloffensive auf den Ka nal bevorstehen dürfte. Eine Autoreise um die Welt. Wie aus Mün- chen berichtet wird, startete dort die au» etwa 20 Per sonen bestehende, unter Leitung von Dr. Reichert stehende Expedition, die mit Automobilen in einem Zeitraum von iVi Jahren eine Reise um lne Welt unternehmen will. — Bon Aeahpten au» übernimmt der bekannte Afrikasorscher Prof. Dr. FrobentuS von der Frankfurter Universität die wissenschaftliche Leitung der Expedition. Etn tolles SubmiinonSergebniS. Ber der Eröffnung der Angebote für die Erweiterung des Güter- bahnhof» zu Gerstungen lautete die niedrigste Forderung sür die Ausführung der Erdarbeiten auk .'!0u4 Mark, während sich die Höchstforderung auf 05 200 Mark belref. Eine derartige Differenz dürfte das Submissionswesen noch nicht gezeitigt haben. Berlin als „Karlsbad-Ersatz". Die Brunnen- Vertriebsgesellschaft der Staot Berlin hat in zäher Ar- Helt erreicht, daß die Reichshauptitadt ,u einer Brunnen- kurstadt geworden tst. So ist z. V. im Zoologischen Garten in der Waldschenke festgestellt, daß monatlich durchschnitt lich 2000 Brunnengäste ihren Karlsbad-Ersatz dort finden. Weitere Brunnen-Ausschansitätten werden für den Norden und Osten Berlins im Friedrichshain, für den Westen tm Brunnenpavillon am Ltetzensee entstehen, den die Stadt Charlottenburg zur Verfügung gestellt hat. Die Harpune im Rücken. Mehrere junge Leute waren aus dem Gehöft eines Landwirtes in Warendorf mit dem Reinigen von Harpunen zum Fischfang beschäf- ttgt. Einem jungen Mann entglitt plötzlich eine Harpune und drang dem Schreinerlehrling Peine tief rn den Rücken. Da an eine Entfernung der Harvune, die mit Widerhaken versehen war, nicht zu denken war, mutzte der Stock abgesägt werden. Peine schwang sich auf etn Fahrrad und fuhr zum Krankenhaus, wo die Harvune durch einen operativen Eingriff sofort entfernt wurde. Weltrekord im Svargelversand. Der König unter den Gemüsen, der Spargel, wird seit diesem Jahre au» dem gelobten Lande der Svargelerzeugung, der Scbwetzinger Gegend, auch auf dem Luftwege an die Ab nehmer befördert. End« voriger Woche wurde sogar ein neuer Svargeiversandrekoro ausgestellt. Morgens um 4 Uhr wurde m Schwetzingen Svargel gestochen. Um 5.15 Uhr wurde er m Mannheim von einem Personen flugzeug übernommen: abends um 8 Uhr stand er nach einer Reise von 750 Kilometern wohl zubereitet aus der Gpeisenkarte eines Kopenyagener Hotels. Warum so aufgeregt? Der moderne Mensch gerät sehr leicht in Aufregung, und er schiebt da» aus die ^dummen Nerven*, die di« Gleichmäßigkeit seines Tempera ments stören. Wi« aber solche Erregungen zustande kommen, darüber sind sich die meisten nicht klar. Tie Erregung ist ein Geisteszustand, der weder mit einem Eindruck noch mit einem WillenSakt gleichgesetzt werben darf. Wenn ich etwa» sehe oder höre, so habe ich einen Eindruck. Denn ich mich am Morgen zum Aufsteher» entschließ«, so vollziehe ich eine Willenshandlung. Aber diese geistigen Vorgänge haben nicht» mit Erregungen zu tun, wenn ste auch freilich vo» t-neu begleitet sein können. Wenn ich aber einen wunder- vollen Sonnenuntergang betrachte, so kann mein Eindruck leicht in etne Erregung übergehen, und wenn ich «ine Beet- bovensche Symphonie hör«, so werbe ich auch dadurch aus den» Gleichmaß herausgertssen, da» «in gewöhnlicher Eindruck nickst stört. Gedanken und Erinnerungen könne» Erregungen Hervorrufen, und die Erregungen geben gleichsam die Karben, durch die andere Seelenzuständ« getönt werben. Aber diese Erregungen sind letzte fundamentale Tatsachen de» Bewußt sein»; sie sind unveränderlich. De»halb dann mau da» Aufsteigen einer Erregung in einer bestimmten Lag« nicht verhindern. Alles, was ber Wille tun kann, tst, die volle Entfaltung des Ausdrucks dieser Bewegung zurückzudrängen. Man kann in sich selbst die Tatsache einer Erregung ebenso- wenig «»»löschen, wie man die Sonne auslöschen kann. Sus diese Tatsache macht ber englisch« Psychologe Prof. Fraser Harri» aufmerksam, und er betont, daß so oft die Erregung mit ihrem Ausdruck verwechselt wirb. T» ist eine Eigenheit der Erregungszustände, daß sie dazu neigen, in bestimmte Kanäle de» Ausdruck» überzufließen. Bet der »Erregung regt sich* leicht etwa». Der Mensch tst be wegt, und seine inner« Bewegung löst etne Bewegung de» Körpers aus. Infolge des geistigen Zustande» wird der Zustand eine» körperlichen Organe» oder Gewkbe» ver- änbert. Eine Erregung, die gleichsam tm Gehirn verschlossen bleibt und nicht tn einen Teil de» Körper» überströmt, ist kein« richtige Erregung. Go drängt e» den Wütende»^ dem Gegner einen Schlag zu versetzen; -er Liebende will da» begehrte Wesen umarmen, der Erschreckt« zittert und will wegrennen «s«. Zweifellos haben anch bt« niederen Tiere Erregungen, di« sie in einer Weis« auSdrücken, die wir wohl verstehen. Der Hund wackelt in seiner Freude mit de« Schwanz «nd springt an seinem Herrn empor: wenn er Schläge erwartet, zieht er den Schwan» «in, läßt bte Ohren hangen und duckt sich. Alle diese Erscheinungen gehen aus die Innere Auslösung einer Erregung zurück. Der Sitz der Erregung ist «tn Reiz in der graue« Hirnsubstanz. Dieser Reiz löst Kräfte au», die verschiedene Teil« de» Körper» tn Bewegung setze«, und zwar gibt «» sür jede Erregung verschieden« bezeichnend« körperliche Veränderun gen. Eine schamvolle Erregung dehnt stets die Blutgefäße aus, so daß ste stärker durchblutet werben und im Gesicht die charakteristische Röte und Hitze austritt. Die Erregung der Furchst schwächt den Herzschlag, so Laß ber Blutdruck abntmmt und die Blutgefäße nur unvollkommen gefüllt sind. Daher bte vläsfe beS Gesicht». Angst trocknet anch dt« Spetchelbrüsen aus, so daß eine Trockenheit t« Munde entsteht. Freud« erhöht die Arbeit der Genrebe, Angst setzt Ke herab, und so beeinflußt ber geistige Erregungszustän den Körper und setne Funktionen tu ztemttch bedeutend«- »eite,
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