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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-15
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1926
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««v Anzrtgrr MMUMAiychch. Wpftschecktoulo: »nOd«a>»M «kok^f. Wefa rsimiveild, IS. M«r 1926, abends. 111 « los «old.! «.trieb- « ^iSTAUtftTT GIT VT» MHVT « ttinen Anspruch auf Lifterung M WMW m ile WmMm« al» «p K. Mmns ?Me m IMWMW. mittag hie Besprechuuge» mit de« Reichs tag spar teie« auf» pu- dant. erklärte, er übrige« ver- 9iüerbuegse ttvkbesu UNb »ach Die SriorrbSlosenfürsorge. Berlin. (Fnnkfpruch.) Der Reichstags«««schütz für Antrag und nur die Vertreter der Sozialdemokrat«» und -er Kommunisten stimmten dafür. Hierauf vertagte sich der Ausschuß. sauber« auch i« der nächste« Woche ktt«aserklär»«g mir-, wen« Lber- vach »her Donnerstag erwartet. 8« einem Märchen, da» bald von einer ntebergesunkene« polnischen Stadt zu erzählen weiß. »rahtanschrsttr Tageblatt Mesa. Jernrus Ar. -s. Jahrs"" Di« demokratische Reichstagsfraktio« fotzte i« ihrer heutig« Sitz««» keine« formelle« Befchlutz. I« der De batte mnrde aber übereinstimmend der Mei«««g Ausdruck datz die Große Koalition gegenwärtig wohl nicht »ar sei« werh«. Di« Fraktion steht grundsätzlich Partei Dr. Scholz. Mit he« Abgg. von G«er«d sZ.) »uh Stegerwald lä.) hatte Dr. Adenauer bereits »„her gefpro» che». Mit de« andere« Parteiführer» ist der SSluer Ober« bürgermeister «och nicht ia Verbindung getreten. Wie »er» bilde «>h kein« formale Bindung «ach rechts eingeht. Wie d«S Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher Zei tungsoerleger weiter härt, tritt das Reichskabinett um i Uhr nm L Uhr wir» Reichswehrminifter Dr. Geßker dem äscheuten Bericht erstatte«. verki«. kfpr«ch.s Zur inuerpolitifche« Lage erfahre« wir: wehrmiuister Gebier hat heute mittag de» Reichspräsident«« eine« Zwischenbericht über die Lag erstattet. Oberbürgermeister «dexaner hat nicht die Ueber- «achme »er Kabinettsbildung von voruhereiu abgelehnt, er «ül aber, ehe er sich endgSlttg entscheidet, mit den Parteien Fühlnn« nehme«. At MÄqWif« «ckt sichtsejl. Das Schicksal -er Rorge. London. fFunkspruch.f Reuter. Di« kanadische Regie rung gab gestern an sämtliche Funkstationen Befehl, beson ders darauf zu achten, ob sie Telegramme der Rorge auf fangen können. In Amerika herrscht ftellemvets« die Au- sicht, daß atmosphärische Störungen den Empfang der von der Norge gesandten drahtlosen Nachrichten unmöglich an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Feste Tarife. I U-tttrhaLug.beilage , d p «.—— », ver «HEssranKN ooek oer chahlung des vezugapttist«. RotatiouSdrnck und B«lt«! Sauaor ü wtat.rli ^«inrlt^hlemann^ttsa^a^^itamttü^virhel^btttrich^Mesm^ Wir» Adenauer «eichSkaurler r Berlin. (Funkspruch.) Der Kölner Oberbürger, meister Dr. Avenauer, der dem Ruf nach Berlin sofort Folge geleistet hat, batte heute vormittaa «« 1« Ubr et», Konferenz mit Dr. Getzler, über deren Ergebnis noch nichts Zuverläsfige» zu erfahren ist. FlkkM lki eWs-kN MMMMf Offiziell haben di« englischen Gewerkschasten den Generalstreik abgeblasen. As stellt sich aber tttzt schon heraus, datz mit dleser Erklärung der Gewerkschaften der Streik in England noch lange nicht al« beendet angesehen werden kann. Aeutzerungen aus Kreisen der Streikleitung ist zu entnehmen, datz di« Gewerkschaften bereits heute den raschen Beschluß, den Streik bedingungslos zu widerrufen, bereuen. Die Tatsache, datz die Regierung die viertel Mil- lion Hilfspolizisten, die wahrend d«S Generalstreiks einge stellt wurden, vorläufig im Dienst behalten will, zeigt, daß die Behörden in England nicht so unbedingt mit der Wiederaufnahme der Arbeit rechnen. In der Tat hat die Masse der Streikenden dem Ruf der Streikleitung zur Arbeit »urückzukehren nicht Folg« geleistet. Man vermißt bei den Arbetteru die bindenden Zusagen und Garantien über di« vollständige Wiedereinstellnng der Streikenden. tag» beschloß, die krifiS nicht «xsz»s abznhattme. Die I Haupt «»glich, für London. (FunkspruM Zwischen dem Verband der ZeitungSverleger und den ZeituvgSdruckern ist bisher eine Gttetgnng «och utcht erzielt worden. Die Zeitungen er- scheine« als» auch heute tu verringertem Umfange. Der EpekutivemSschutz ver vergarbettergewerkschaft beriet gestern abend über die Vorschläge Baldwins und überwies dies« der Delegirrteu-Soaseren, der Bergarbeiter, dir sich bereits heute mit der Angelegenheit beschäftigte, jedoch m» keiner «utfcheivuug geluu,«, konnte und sich auf den 80. Mai vertagt«. Parteien umfassen ISS, die rechten SIS Mandate, die Minder. Helten 80. Aus dieser Konstellation ergab flch der Recht», kur» der letzten Jahre. Zu diesem parlamentarischen Wirrwarr trat die kata strophal« WirtschaftSmiser«, Währungszerfall und Kapital, und Kreditnot. In Gr<S»kt fand Polen seinen Finanzbik- tator. Eine Diktatur der Unfähigkeit mit dem Ergebnis eine» KtaSkoS. GrabSki wollte da» Land au» seiner eigenen Kraft Hera«» retten. Aber die Kraft, auf di« sich da» Pro- gramm GrabSki S stützte, war nicht vorhanden. Er bracht« wohl u«u« Steuer« auf, steigerte die Abgaben für die Regie- rung bi» auf» Unerträglich«. Aber wa» dieser SparkuS wie- der hereinbrachte, flog t» da» Danaidenfaß eine» rmstnnig hochgeschraubten MUttärbudget». Hier wagt« auch der Finanzdiktator Grabs« nicht einzuareifen. tattrr stützte sich auf die Rechte. Und die Pole« hätte» GrabSkt ras« »um Teufel gesa aewqgt hätte, etwa» an de» geheiligten Rü zu rüttel» oder zu vermindern. So umtzt alle» dem Lhao» «ntgegentrelben. In dem Unsicherheit ' " ' ' " " hier bisher keine weiteren Nachrsthte» von der Norge anfge. fangen worden. Nach hier «ingegangenen Meldungen wurde die Norge nach Ueberfliegen de» Nordpol» in Point Barrow gesichtet. Dem «inen Bericht zufolge hat die Norge Donner», tag morgen L Uhr SO sostamerikanische Normalzettf Point Narrow überflogen. Der ander«, SS Stunden jünger« Bericht besagt, datz di« Noxge über oder in der Nähe von Point Narrow flog. Hiesig« Bekannt« Amundsenö glauben, datz Aurunbsen möglicherweise «ach Erreichung der Küste von Alaska bei Point Narrow »urückgeslogeu ist, um «ach nörd licher gelegenem Land,« suche« oder eine« Ueberblick über La» noch ganz unerforschte Gebiet »u gewtnnen. In Nome sind Eingeborene und Weihe aus -er ganze« Umgegend zu. lammengeströmt, um bet -em Empfang der Rorge zugegen zu sei». Newyork. sFunkspruch.) Am Sonnabend «oraenu» 2 Uhr nach Newyorker Zeit war »och kett»« Nachricht üb« -e» Verbleib -er Norge eisgetrofse». Di« au» Seattle ein getroffene Meldung, nach der dt« Norge Rome erreicht haben sollte, wird al» ein Mißverständnis bet -er Ueber- mittlung erklärt. Kapitän Auto« Hettw», -er -ebmutte Zeppelinkomnm». dant. erklärte, er sehe ket»e» 8rn»d z»r Bemmchigima »oe Montag, da bi» dahin die BetriebSstoffoorräte der Norge ausreichen, wenn man nur eine» Motor lasse» lalle. Viel- sach wirb angenommen, -aß die Norge genötigt ist, einem Sturm auSzuweichen. Fall» di« Mannschaft gezwungen fett» sollt«, in einer abgelegenen Gegend eine Landung vor»» nehme«, wodurch dann eine lange Schlittmrreife notwendig würbe, könnten Wochen vergehe«, ehe eine Nachricht vo» dem Schicksal der Expedition eintrifft. ft Oslo. Der Präsident -es norwegischen Luftfahrt, verein» erklärte, er vernutte, datz da» Luftschiff Norge au» irgendeinem Grunde -wische« Potttt Barrow mW Nome ei« Notlandung habe »«rsehrne» müsse«. Rach einer Notlandung könne «tue drahtlose Berbtndnng «st nach längerer Zett her. gestellt werdest. ft Washington. Berichte au» LlaSka, die da» hiesige Wetterbüro gestern erhielt, melde« g«te KlngbAingungen im Norde» und t« Norbosteu von Nome, also im Bereich der wahrscheinlichen Flugliste der Norge. Der einzige Sturm in diesem Gebiet herrscht« südllch von Nome tu der Richtung ist so groß, Vatz der Generalrat der Gewerkschaften ihr Rechnung tragen mutzte, ihn zu dem Entschluß brachte, dec Regierung mitzutrilen, datz, wenn die Wünsche der Arbeiter nicht berücksichtigt würden, jede Gewerkschaft von sich ans «ad auf eigene Rechnung den Streik fortsetzen werde. Die Situation t» England fievt als» folgendermatze« aus: Offiziell ist ver Generalstreik abgedlasr« «der — «S wird dtenste» h Bei dieser Abstimmung enthielten sich di« Vertreter de» Zentrum», der Bayrischen BolWpartei, der Demokraten und orge. gSkrise nicht n heute die neuen Vor rar Erwerbslos ung zu besprechen, deren eilig sei. L verantwortlichen Minister etturng, datz eine Verlängerung der grgenwär- stützuugSsätz« nur mtt der Einschränkung mög- Le, datz di« Erwerbs los«runter stützung 75 Pro zent de» Arbeitslohnes nicht überschreite, was aber keines- wegS eine allgemein« Herabsetzung der Sätze bedeute. Ein Vertreter der preußische« Regierung unterstützt die Darlegungen des Geheimrats Weigert. In Preußen über schritten die Unterstützungssätze vielfach die Lohnsätze. Da mit werbe die ganze Sozialpolitik diskreditiert. Allerdings ergäben sich gegen die Festsetzung eine» Satzes von 75 Pro zent besondere Bedenken. Et«« Ergänzung Lurch die Wohl fahrtspflege sei bet der ErwerbSlosenfürsorge nicht immer zu vermeiden. In der Abstim«m«g wurde «in Antrag de» Abg. Hops sSoz.f angenommen, worin die ReichSrqzienmg ersucht wird, di« leit der bestehende« Berord»««ge» über die e i« ibeem »oll« F»Halt« (also ohne von 120 Prozent de» ave» LrbeitSveo- etzt wird) bi» llwbe Fmii 1«tz a«»s»detz»e«. PilsndsNs Staatsstreich. Wer Len Charakter, das Wesen «nb da» Ziel diese» letz, ten polnischen Putsche» erfassen will, muß die Persönlichkeit PtlsudttiS kennen. Denn wa» in diese» Tagen in ' sich ereignete, ist mehr der Ausfluß seiner PersvM die Entladung einer angespannten Nervosltät ob lichen wirtschaftlichen Lage Polen». Wer ist dieser dessen Namen wieder einmal in aller Mund ist? Ist -er Prototyp des Revolutionärs, -«» Kämpfer» und Um- stürzlerS. Außergewöhnlich fein Werdegang, sein« Karriere, leine Erfolge, der Nimbus, den Ltebe «nb Verehrung eines ganzen Volkes um sein Haupt weben. In de» Jahren vor dem Weltkrieg« war sein Leben und Wirken, Tun und Han deln ein ewiger Kampf gegen de« zigfährtg lieftrte ihn sein« sozial bannung nach Sibirien auS. Zurü — . neuer Kampf und neues Gefängnt ein. Polen» Freiheit sah er kommen als 1914 der Weltkrieg auSbrach. Sein Haß gegen Petersburg trieb ihn in die Rethen der Mittelmächte. Als Organisator und Gründer der polnischen Legtonärtrnp- pen, marschiert er Schulter an Schulter mtt der Armee de» kaiserlichen Oesterreichs gegen die Ruffen. Nicht Wien zu liebe, nicht Deutschland zu Dank. Als die verbündeten Mit- telmächte sein Gesuch, die polnisch« Unabhängigkeit in seinem Sinne zu fixieren, ablehnten, nahm er Front gege« seine Verbündeten. Die Machttrage löst« sich z« seinen Ungunsten. Als Internierter Deutschlands verbrachte er den Rest d«S Weltkrieges im Konzentrationslager zu Magdeburg. Dann kam der Zusammenbruch Deutschland» und der Steg der Entente. Umwoben mit -em Glorienschein de» Vorkämpfers für die polnische Freiheit trat er al» Krieg». Minister in das neue polnische Kabinett «in. Wa» PilsudSki nach seiner Rückkehr aus dem deutschen Gefangenenlager in Warschau vorfand, war «in LhaoS, «tu Durcheinander und Wirrwarr sondergleichen, Ziellosigkeit,. Unfähigkeit der zu Führern des polnischen Volkes Bernfenen. Hier bewähüe sich sein Genie, sein Organisationstalent, sein« Begabung, Li« Massen »u beeinflussen. Er regiert«, er ordnete an, schaffte die tatsächliche Regierungsgewalt, bt« er gewählt zum Staatspräsidenten in Wirklichkeit diktatorisch auSÜVte. Und verzichtete wieder auf diese höchste Würde der Republik. Wurde Generalstabsches. Und verschwand nach kurzer Zett au» dem öffentlichen Leben. Weshalb diese Resignation? Dieser freiwillig« Verzicht auf Karriere und politische Laufbahn? PilsudSki ist oder bester gesagt war Sozialist. Seine Macht stützte sich auf eine parlamentarische Linksmehrhett. Diese Mehrheit brach zu sammen als die Bauernpartei Polens, die sich bis jetzt de» Sozialdemokraten verbunden fühlte, nach rechts absprang. Und mit der Rechten wollte ein PilsudSki nicht paktieren. So zog er sich ins Privatleben zurück und wartet« bessere Zeiten ab. Dieses Privatleben PilsudSkis trägt einen eigentüm lichen Charakter. Denn der Nimbus diese» ManueS war nicht geschwunden. Er knüpfte sich nicht an die Würde de» Staatspräsidenten ober amtierenden Politikers, nur an seinen Namen, der ein Begriff war, «in Programm. Die Zeit arbeitete für diesen PilsudSki. Parlamentarisch entwickelte sich di« Lage zu einem unmöglichen Zustand. Der polnische Parlamentarismus gestattet es »icht, die Gruppe» der nationalen Minderheiten des Lande» zur aktive« Mit arbeit an -en Geschäften der Regierung heranzuztehen. Dies« nationalyi Minderheiten Polens umfassen 40 Prozent der Gesamtbevölkernng des Landes. Ihre 80 Abgeordneten ft» Sejm »erharren in absoluter Opposition zu der Regierung, solange nicht ihr« Forderungen auf gerechten Schutz -er Minderheiten erfüllt sind. Die Stärke der übrigen Partei gruppen in Sejm hielt sich in der Wage. Al» di« Bauern. Partei Mito» zur Rechten überging, verschob sich da» Gleich gewicht. Jetzt das parlamentarische Gesamtbild: die linken Parteien umfassen ISS, die rechten SIS Mandate, die Minder. Helten 80. An« dieser Konstellation ergab sich -er Recht». che Agitation
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