Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192606032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-03
- Monat1926-06
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1926
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer O Tageblatt ««d Anrriarr lLlbeUatt «ü> A«rri-er>. ««v A«k»rgr» McklM «d Äu-cher). »r-ht-mschrtft: r-g«blait Ries«. Da» Richter Ltteßlatt nrltzält die «mische» VeKMttMMhMM« Vostschr«onto:Drttben ftöSS der >»tdh«cht»««schaft ErovimhiS», de» «mttßericht», der A«Ua»w«ltfchast hei» »«tsgertchle »md de» " N«tk» der SIM Rich», de» Mmmzimtt» Meta «d de» HinttttMlamt» Mette». IS«. DonnerStoz, S. Aimi ISS«, «dends. 79. Jahr«. La» Ri.sE Lageblatt erscheint jetzt» Dtz^äb«^'/,ö Uhr mit LuSnah». d« «mm- »nd F«stt«-e. v»»»4«»rets, «egen voraulzahkma, für eine» vfonat 2 Mark 22 Pfennig durch Post oder durch ttdten. Für den Fall de« Eintreten« von ProdukttonSoerteuermtgen, Erhöhung«, der Ahn« u« Aaterialienpreis« beballen wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 9 Ubr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die LS mm breite, S mm Hohr Grundschrift-Zeu« (ö Silben) 22 Gold-Pfennig«; die SS mm breit« Reklamezeile 100 Gold.Psennig«; zeittaubender und tahzllarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt «lischt, wenn d« Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen «erben must oder der Auftraggeber m Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe*. — Im Fall« höher« Gewalt — Krieg »der somstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe» d« Druckerei, der Lieferanten ob« der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung «der Nachlieferung brr Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotation«druck und Verlag: Langer tz Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrotze 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. Der AvrSftimgSkonflikt. (Bon unserem Berliner Vertreter.) gu. Noch ehe Las Parlament sich mit dem vorläufigen Ergebnis der Abrüstungskonferenz beschäftigt hat un- bi« Parteien Len deutschen Vertreter, Graf Bernstorfs, befragen konnten, haben sich in Genf bei de« Arbeite« der Unter, kommissio« Schwierigkeit«» schwerwiege«dft«r Art ergebe». Zwischen Paris und London waren »ach dem letzte» Ber- tagungsbeschluß der Abrüstungskonferenz, über den Am«, rika sich unzweideutig ausgesprochen hatte, die Erörterun gen zwischen Paris und London dahin gegauge», eine Einigung über die Frage zu erzielen, ob man die Frie densstärke des Heeres oder die zu mobilisieren-« Truppe» dem Abrüstungsgedanken zugrunde legen sollte. Die Einl- «ung zwischen den beiden Ländern blieb aus. Dafür schien sich anfänglich ein Kompromiß zwischen der englischen und der amerikanischen Regierung herauSbildeu zu wollen, dem sich in einzelnen Teilen auch Deutschland hätte an. schließen können. I« der Genfer Unterkommisstou habe» die militärische« Sachverständige« seit saft acht Tage» über de« Begriff »er »Friedeusrüftuuge»" debattiert, »h»e der LSs«»g auch »»r einen Schritt »Sher gekomme» z« sei«. Die französischen Vertreter bestanden darauf, daß die Reservemannschaften außerhalb der gestellten Frage ständen und wurden hierbei unterstützt von dem japanischen und italienischen Vertreter. Den entgegengesetzten Standpunkt vertraten Amerika und Deutschland, während merkwürdigerweise England sich in keiner Weise fcstlcgtc und sein Vertreter die Vermittelung zwischen den beiden Gruppen anbot. Diese unklare Hal tung hat keine gute Wirkung bei den anderen Sachver ständigen hervorgerufen. Man steht auch hier, baß eine so sachliche Frage wie die der Abrüstung dazu mißbraucht werden soll, aus den Verhandlungen politisch Kapital zu schlagen. Bei so gegenteiliger Auffassung über die grund legenden Fragen der Abrüstung kommt es nach deutscher Auffassung gerade darauf an, daß jedes Land einen festum- rtssenen Standpunkt einnimmt und ihn nach außen hin auch mit Energie vertritt. In gutunterrtchteten diplomati schen Kreisen verlautet, daß die amerikanischen Sachver ständigen im Falle fortgesetzter Sabotage der Abrüstungs idee das Feld zu räume« und nach Washington zurückzu fahren gedenken. Eine solche Drohung dürfte auf die Ver treter Frankreichs und Englands nicht ohne Wirkung bleiben, da man seit Jahren bemüht ist, Amerika inmitten der BölkerbunbSorganisation zu sehen und es zu zwingen, sich mrmittelbar am Wiederaufbau Europas und der Welt zu beteiligen. Wiederholt haben die offiziösen Stimmen in Washington Erklärungen derart abgegeben, baß man den Völkerbund in sachlicher Arbeit nicht ernst nehmen könne, und daß eine grundlegende Aendernng vorgenommen werden müsse, ehe Amerika daran denken könne, sich der Organisation anzuschlteßen. Die Westftaaten werden «m so dringlicher den Wunsch haben, ein Fiasko in der Abrüstung zu vermeiden, als st« finanziell in größerer oder kleinerer Abhängigkeit von Amerika stehen und ihnen Druckmittel bei den Finanzen noch nie sehr gut bekommen sind. Erfreulich ist als einzig gutes Symptom -er fetzige« Genfer Tagung daS deutsch-amerikanische Zusamme»geh«. Es ist in -en politischen Kreisen sehr bedauert worden, Latz in letzter Zeit ein gewisser Konfliktsstoff zwischen Deutsch land und Amerika sich häufte und daS RS dahin gute Bev- hältniS zu trüben begann. Es ist wohl möglich, daß die Genfer Arbeiten jetzt dazu beitragen, daS politische Ver hältnis -er beiden Länder wieder in gesundere Bahnen zu lenken. Die deutsche« militärische« Sachverständige« habe« vom Kabinett nach der Berichterstattung des Grafen Bern storff neue Instruktionen bekommen. Danach werben sie darauf bestehen, Latz eine Bertagang der Behandlung der jenigen Frage«, die einzelnen Staaten »mangenevm und peinlich sind, nicht erfolgt, nnd datz i» erster Linie die Grnndprobleme der Abrüstung erörtert werben, ehe ma« sich über Einzelfragen streitet. Die Dauer der Unterkom- misfionSsttznngen wird so viel Zett i« Anspruch nehmen, daß vorläufig eine Hanptsttzung der vorbereitenden Ab rüstungskonferenz nicht einberufen werden wird. Die Misston des Grafen Ber«storff ist demnach vorläufig al» erfüllt anzusehen. Wahrscheinlich wird er aber auch wei terhin Deutschland in Senf vertreten. W Meinnngtzperschiedenh^te« ine RlliAtärettes^chtstz der AbrüstnngSkoneneissto». Genf. sFuukspruch.) Der gestrige Tag brachte fix »K tärische« Ausschuß der AbrAstnngsklmrmtffio» die «tttschei- dung über die Frage, ob die Reserveimtttxschafte» „ter de« Begriff der Friede»Srüst«»ge« falle« solle», an denen allein nach dem Beschluß des VollanSschnsse« die spätere Abrützuug üurchgesührt werden soll. Diese Krage, die in de« letzte» Tagen im militärischen AuSschntz unter häufiger Beteiligung der deutschen Sachverständigen den Gegenstand grundsätz licher Erörterungen bildete, ist gestern ohne namentliche Abstimmung mit einsacher Mehrheit im Sinne Frankreichs uud ge«» Dattschla»d dahin «Schied« worbe«, datz die Reservemannschafte» »icht «»1er de» Begriff der Friede»-- rüstunge« falle«, alfo von der spätere«'Wrüstung »icht be troffen »erde» soll«. Dagegen sollen nach einem weiteren Beschluß die Mannschafte« der Polizei und Gendarmerie, di« Zollbeamte» und Förster soweit st« für den Kriegsdienst kerangezogen werden können und schließlich die privaten Verbände, di« im Gebrauch der Waffen ausbilden, gegen die Ausfällung der deutsche» Sachverständige» unter den ve- grtff-der Hirtedes-rüstunserr fall«, und also bei der späte - re» Dfch^küstA'stttrmo II»öde, mit V «egen 4 Stimmen gegen Deutschland entschiede«, delle» Meinung sich einige Neutrale «»schlösse«. In der »weiten, bett, die private» Verbände, blieb Deutschland allein. kchsttß KMn Pnlimiimn in llmü. X Baris. Ministerpräsident Briaud empfing arsteru vormittag eine Abordnung deutscher und frauzSfischer Parlamentarier. Seit Sonntag befindet sich eine Delega« tio« deutscher Reichstaasabgeordneter t» Paris, um Füb- lung mit den französische» Parlamentariern zu nehmen. Diese Delegation setzt sich zusammen aas den Reichstag«. abgeordneten Dr. Mittelmann (D. B. D), Dr. Haas lDem. V), Drewitz (Wirtsch. P.>, Rauch (Bayer. B. V.), Wissel! (Soz.) und Paeplou» (So,.). WstekiMm;ir Mtitnßswllni. Berlin. sKmttsprnch.) Die Krtstffche Arbett-gemetn- schäft für Gesetzgeb»»«Sfrag«, hat el»std»«r« et«- S«t» schließ«»« gefaßt, tu der erklärt »ttd, datz a» de» Srnnd- lage» des Aüfwertturgsgesetzes »am IS. Juli ISN »icht ge^ rüttelt werde« dürfe, solle «icht eine völlige Lrschüttermrg i »»seres ohuehi» sch» erring ende« WirtschaktSleboS eim« trete«. Einzelheit« deS Gesetzes könnte« «er in» »ege der- ordentticheu Gesetzgebung beschlösse« werde», da »nr so alle Grüude für und wider geltend gemacht nnd berücksichtigt «»erde» köuatea. Ein Volkse«tscheid. bei dem ««r eia fer tiger Entwurf angenomm« »der abgeleh»t «»erde» kön»e, sei nicht zur Herbeiführung solcher Aeadernuge« geeignet. Iletn in MM ui KMMMttei. X Paris. Der Vorfitzende Le« Verwalt» ngSanS- schuffeS des Arbeitsamts des Völkerbünde« Fvntaine. der Mitglied des am Sonntag i» Luxemburg gegründeten deutsch.französischen Ausschusses ist, dellen Aufgabe darin besteht, die WirtschaftSkretse beider LS»der mit objektive» Nachrichten zu versehe», erklärte dem Genfer Vertreter der Agence HavaS, oft seien die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland durch tendenziöse oder unkon trollierbare Nachrichten gestört worden. Die Gründer der Vereinigung seien d«r Ansicht, da« beste Mittel, mn Reibungen zwisch«» den beiden Nachbarvölkern m ver meiden, sei. sie mit richtigen Nachrichten über die Lage zu versehen. Man habe nicht die Absicht, di« offiziell-politischen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland ,» ver ändern ; das Ziel, das mau sich gesteckt hab«, sei bescheidener und praktischer: eS werde in Paris und Berlin je ein Büro errichtet. Ein Deutscher leite da« Büro in Patts und ei» Franzose das in Berlin. Jedes dieser Büros werde sich in enger Fühlung mit der öffentlichen Meirmng der beide« Lander halten. Polnisches aus Overschlefie«. Di« Lage in der «inst preußisch« Provinz Oberschlefie» gestaltet sich immer katastrophaler. Die verworrene Lage in Warschau gestattet es der Regierung nicht, sich allzu sehr mit der wirtschaftlichen Krise zu befass«,, di« gerade in Oberschlesien nahezu untragbar oeworden ist. I« de« letzte» Wochen ist di« Zister der Arbettslos« i»s U»- geheure gestiege». Arbeitslosenunterstützungen werd«, zwar gewährt^ ad« fi« werden m»r a« solche ausgezahlt. die nicht für Deutschland optiert hab«. Wie krisenhaft die Lag« geworden ist, erhellt sich daraus, datz allein im Monat April sich auf dem uur 1 Million umfassenden Gebiet 78 Selbstmorde ereignet haben, davon S8 vou Arbeitslosen. Es wird auch bekannt, datz di« Kaff« d«r Knappschaft in Oftoberfchlrfie» unmittelbar vor dem Zu sammenbruch steht. Zuschüße find »icht zu ermatte». Ma» beachte, daß die Großindustrie allein der Kaffe 14 Million«» Zlotti schuldet. Die Schuld kann nicht begliche» werd«, da die Großindustrie zahlungsunfähig ist. So di« heutigen Verhältnisse i» der einst blühenden, reichen und wirtschaft lich gefunden deutschen Provinz Oberschlefien. M Muhe Amis ms in Aierutimlki KchMMaz. 'Genf. Auf der Internationale» ArbeitSkonfrreaz wurd« am Mittwoch di« Aussprache über den Bericht de« Direktors des Internationalen Arbeitsamtes zu Ende ge- führt. Zum Schluß der Debatte hielt der Direktor des Arbeitsamtes Albert Thomas als letzter der S7 Diskussion», redner seine Ansprache. Wie auf jeder Konferenz wäre auch auf dieser scharfe Kritik an der verhältnismäßig geringen Zahl der von den Regierungen ratifizierten Konventionen geführt worden. Tatsächlich seien bisher ISS Konventionen ratifiziert worden; es müßten aber schon 600 ratifiziert lein. Die wichtigste aller Konventionen sei zweifellos di«, jeniae über den Achtstundentag, die bisher von S Staaten ratifiziert worden sei. Diese Konvention fei auf heftige Kritik gestoben. Thomas ging daun auf die Entstehung deS Washing toner Abkommens ein. In Frankreich fei dieses Abkommen bereits im Senat beraten worden. Auch in der belgischen Kammer hätten die Verhandlungen schon begonnen. In Deutschland werde die neue Sozialgesetzgebung in lieber- einftimmung mit dem Washingtoner Abkommen gebracht. Obwohl England infolge seiner schwierigen Wirtschaftslage aoch ftiae mrtfcheidende« BesthlüSe hab« jaff« kSrme«. * * werde das Gesetz zur Ratifizierung des Washingtoner Ab kommens dennoch in absehbarer Zeit dem Parlament vor- gelegt werden. Thomas wies darauf bin, daß «ine so tief eingreifende soziale und wirtschaftliche Umgestaltung, wie sie der Achtstundentag bedeute, nicht im Laufe weniger Jghr« erreicht werdeu könne. Thomas wies sodann auf die große Bedeutung des Internationalen Arbeitsamtes hin, deffcn Einfluß unverkennbar in der sozialen Gesetzgebung der Staaten zu spüren sei. Heute könne keine Regierung sich der Notwendigkeit der Ratifizierung der von den Arbeits konferenzen angenommenen Konventionen entziehen und hierin liege der große Erfolg der internationalen Oeganisatioq der Arbeit. StaatSmwister a. D. vor» Berlepsch gestorben. Erfurt. (Funkspruch) StaatSminifter a. D. Freiherr »»» Berlepsch ist auf Schloß Seebach ««erwartet verschiede«. Er war einer der letzten Minister der BiSmarckschen Aera uud hat laug« Jahr« an der Spitze des Vernas für soziale Reform geständen. zu.PM'.tzM fts tzalinr WzchrWmS. * Berlin, 1. Juni. Justizrat Elatz hat au -en preu ßischen Minister des Innern, Severin«, ein Schreiben ge richtet zur Ergänzung Lehen, was bisher die vou der Abt. IA deS Berliner Polizeipräsidiums vor breitester Oeffent- fichkeit grundlos des Hochverrats Beschuldigte» gegen daS Verfahren der politischen Polizei und des amtlichen preu ßischen Preffedieustes vorgebracht haben. Er erklärt darin, daß die amtliche Auskumt -es Refermtten der Abt. IA, Assessor Dr. Schmidt, DL Clatz habe bet «lleu Putsche», «uh beim Kapp-Putsch, die Hand in, Spiel« gehabt, der Wahr heit widerspricht, un- fragt, woher die Abt. IA diese falschen Nachtlichtes habe, uud, wie cs ihre Beamten mit ihrem Ge wisses vereinbaren könne», eine solche Unwahrheit weiter- zaverbveiten, die für jeden, der in der Zeitgeschichte einiger- matzeu zu Hause ist, als sokhe bekannt sein sollte. I» dem Schreiben heißt es weiter: Damit nicht genug. I« dem Mfauunensaffeudeu Bericht der Abt. IA vom 12. Mai über den angeblichen Putsche»!«, legt derselbe Assessor Dr. Schmidt die Auffassung seiner Behörde über das bis herige Ergebnis der Ermittlungen dar. Was darin über »Die Ausführnng des gebauten Unternehmens" gesagt ist, stellt eine solche HLsftt», vo» leicht erkennbare» Unmöglich keile» dar, datz schwer begreiflich ist, wie die pottttschc Po lizei solche Nachrichten als brauchbar an sehen nnd darans ihr Borgehen ausbanen konnte. Den Gipfel der Urteils losigkeit und der Uuverantwortlichkett erreicht der Bericht des genannt«, Assessors mit der Behauptung: ^>ie Kreise solle» mit kmffervative» Kreise» Englands, rnsbesoudere mit de» Mttttster Chnrchi». »ahe Bezieh»»«« pflege». »»- es soll« «S Kreis« der ««lisch« Kro»e im dynastisch« Interesse lansexde Geldmittel z»r Unterstütz»»« des Plaues sriev«. Di« ^Svefie'. d. h. «cher mir «e stu Bericht vorher gt° »annttn Herren, der« reine und ummdaftbare Namen ich vermeide, i» solche» Zusammenhang zu nennen, solche Män ner im landeSverrütettsche» Bunde mit dem Feind« wider die derzeitige Regler«»« ihres Vaterlandes! Was sind das für Märsche», die der politische» Polizei so etwa- meld«; Wofür müssen diese Spitzel die Beamten der Abteilung IL heckt«, datz sie so etwas zu melde» wagen! Endlich: Wie wemgtthast vorbereitet für ihre verantwortungsvollen Auf gabe», wie nrtetttlvS müsse» Beamte sein, die Derartiges »icht nnr gläubig hinnehmen, sondern amtlich verwetten! Dr. Clatz beantragt, augenblicklich in die seine Person betreffend« Skt« der politisch« Polizei Einsicht nehmen z» Lürfotz damit er d« Unwahrheiten, die darin über ihn «tebergelegt fei» müsse», auf den Grund gehen und mit thu« aufräum« kann, und fährt sott: »Sie können, auch weuu eS sich um schärfste politische Gegner handel!, nicht wollen, daß die Abteilung IS. eine Gammelstelle falscher Sktthvlchte» bleibt, tu wichtig« Fäll« offenbar sogar ein Opfer vou Betrüge«, btt ste mit Erfindungen ober Ent stellung« speis«! Ge«« d« Assessor Schmidt beantragt Dr. Clatz «blich die Sröfsunng des Disziplinarverfahrens wegen Erteilung wahrheitswibttger amtlicher Auskunft hinsichtlich seiner, de» Dr. Clatz, angeblichen Beteiligung an früheren Putsch«, besonders am Kapp-Putsch, und wegen der, aller Grundlagen entbehrenden, also dienstwidrigen Verdächtigung« unantastbarer Mäuuer durch die Bchanp- tun« lande Sv errate rischer Verbindung« mit England. ümizte Stimm M kl Sim ii KnikiM. * Pari». Der fraiyösische Ministerpräsident hatte am Mittwoch eine lange Unterredung mit dem spanischen Bot schafter De Leon. Die Unterhaltung bezog sich ans die Grenzseftsetzung in Marokko. Beide Regierungen planen die Einsetzung einer genrischden Kommission, die an Ort und Stelle die Modalitäten der Grenzführuvg regeln wkd. ES ist auch die Rede davon, datz diese Kommission sogar die Entscheidung über das Schicksal Abb el KrimS treffen soll. Vorläufig wird Abd el Sri« in Fez verbleiben. Die Stim mung der srauzöfischeu Oeffeutlichkeit gegen Abd el Sri« »ttd zufeheads gereizter. Es wird behauptet, daß einige Wochen vor der Kapitulierung spanische Soldaten. Einge borene und sranzösische Senegalesen in großer Zahl er schossen worden seien. Weuu dafür ciuwaudsreie Beweis« erbrächt werden könnten, st» sei eS «icht auSgeschloffen. daß
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite