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Die Ausstellung "Entartete Kunst" und der Beginn der NS-Kulturbarbarei in Dresden
- Titel
- Die Ausstellung "Entartete Kunst" und der Beginn der NS-Kulturbarbarei in Dresden
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 2004
- Umfang
- 96 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16653530150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1665353015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1665353015
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1665353015
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Beiträge zur Kulturgeschichte 77
- Titel
- "Ein großes Charaktersterben hat eingesetzt" Zur Entlassung Fritz Buschs durch die Nationalsozialisten im März 1933
- Autor
- Herrmann, Matthias
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDie Ausstellung "Entartete Kunst" und der Beginn der ... -
- AbbildungWilhelm Lachnit, "Trauriger Frühling", Gemälde, 1933 -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- ArtikelVorbemerkung 2
- ArtikelIm Kampf um die deutsche Kunst - Schauplatz Sachsen, ... 3
- ArtikelPaul Ferdinand Schmidt und sein Engagement für die Moderne in ... 10
- ArtikelDie Dresdner Ausstellung "Entartete Kunst" 1933 bis 1937 17
- ArtikelDie Gleichschaltung der Kunstakademie 26
- ArtikelDas Nachleben der Dresdner "Asso" (1933-1945) 36
- Artikel"Ein großes Charaktersterben hat eingesetzt" Zur Entlassung ... 43
- ArtikelBücherverbrennung und "Säuberung" Dresdner Bibliotheken 52
- ArtikelDie Gleichschaltung der Dresdner Presse nach 1933 62
- ArtikelDie I. Reichs-Theaterfestwoche 1934 in Dresden 70
- ArtikelHitlers Sonderbeauftragter Hans Posse 77
- SonstigesNeuerscheinungen zur Dresden-Literatur 86
- SonstigesGesamtverzeichnis Dresdner Hefte 93
- SonstigesAutorenverzeichnis 95
- SonstigesBildnachweis / Fotonachweis 96
- Links
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Matthias Herrmann »Ein großes Charaktersterben hat eingesetzt« Zur Entlassung Fritz Buschs durch die Nationalsozialisten im März 1933 Der 7. März 1933 ist in doppelter Hinsicht als schwarzer Tag in die viel gerühmte Dresdner Opern geschichte eingegangen: einerseits als deutliches, infames, skrupelloses Zeichen der gerade an die Macht gekommenen Nationalsozialisten, andererseits als Inbegriff einer äußerst raschen Anpas sung der allermeisten Angehörigen der Sächsischen Staatsoper an das neue Regime. Wie »mühe los« das Wechselspiel von gerade etablierter Macht und innerem wie äußerem Gehorsam auch bei den Akteuren der Dresdner Opernkunst funktionierte, macht der 7. März 1933 samt seinen Folgen nachhaltig deutlich. Was geschah an jenem Tag? Der seit 1922 erfolgreich in Dresden als Operndirektor wirkende Generalmusikdirektor Fritz Busch hat die Vorgänge seinen »Freunden und Bekannten im In- und Auslande« wie folgt geschil dert: »Am 7. März 1933 hatte ich nach der Rückkehr von einer I4tägigen Gastspielreise [...] in der Dresdner Staatsoper >Rigoletto< zu dirigieren [...] Nachdem am gleichen Nachmittag die Haken kreuzfahne und die schwarzweißrote Fahne auf dem Rathaus und dem Landtag gehißt worden waren, wurde abends im Opernhaus von SA-Leuten die gleiche Handlung vorgenommen. Vor Beginn der [Solisten-] Probe wurde ich gegen V2 7 Uhr von dem SA-Mann Heger gebeten, die Probe deswegen um 10 Minuten zu verschieben, womit ich mich einverstanden erklärte. Die Probe be gann pünktlich 10 Minuten später, wurde aber nach etwa 5 Minuten von einem zweiten SA-Mann unterbrochen, der mich aufforderte, auf die Bühne zu kommen [...] In Gegenwart einer Staffel von etwa 60 SA-Leuten und eines kleineren Teiles des Personals erklärte der Gaukunstwart der NSDAP, der Schauspieler Alexis Posse, in einer Ansprache auf der Bühne, daß er nach dem Wahl sieg die Vollzugsgewalt der Staatstheater übernehme; den Posten des Operndirektors übertrage er dem Kapellmeister [Hermann] Kutzschbach. Nachdem die SA-Staffel abmarschiert war, fragte ich Herrn Posse, wie er sich den weiteren Verlauf der Dinge denke, und erhielt die Antwort: »Die Vorstellung findet statt; Sie dirigieren doch?< Ich sagte »Selbstverständliche da für mich zunächst nicht feststand, ob die Handlungsweise des Herrn Posse als legal oder illegal zu betrachten sei. Ich [...] wurde von privater Seite gewarnt, zu dirigieren. An der Kasse hätten SA-Leute, die in großer Anzahl im Hause seien, geäußert, man würde mich am Dirigieren hindern und verprügeln. Ich erwiderte, ich hätte nichts Unrechtes getan und niemand zu scheuen, würde also dirigieren. Beim Betreten des Dirigentenpultes empfing mich starkes Pfeifen und Geschrei, meist vom 1. Rang aus, der von SA-Leuten stark besetzt war. Ein großer Teil des Publikums antwortete mit Gegendemon strationen. Abgesehen davon, daß es unmöglich war, zu musizieren, wollte ich nicht der Anlaß
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