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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-09
- Monat1926-07
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1926
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Riesaer O Tageblatt ilttd Auiriarr lLlbedüN md ÄareiMf.^ «ttd Aufrigsr Medlatt md Anzeiger). »q. R^«, «.«II n- «HK« »-—«--«--I" der SmtShau-tmavsschaft «rokeuhM, des Amtsgerichts, der AmtSavwallschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, de» SiaamamtS Riesa «ad de» E»mvtzoUamts Melke«. Hsr. Freitag, S. Juli 1S2«, abends. 7S. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« La, abend« >/,S Uhr mit AuSnahma der Sonn» und gesttog«. v«1»,«Ureis, gegen Doraugzahluna, für «inen Monat 2 Mark 25> Pfennig durc^ Post oder durch Boten. Für den Fall de« Eintreten» von Produktionloerteuerungen, Erhöhungen der Löhn» und Materialienpreis« behalten wlr un« da« Recht der Prei«erhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetages sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpr-'s für di- LS rom breit«, 3 nun hohe Grundschrift-Zeile <S Silben) 2b Gold-Pfennig«; di« LS mm breite Reklamezeile ISS Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarisier Taz Aus i!og. ?ie':e ^ar -. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn d«r Bettag verfällt, durch Klag, «ingezooen w«rd«n muh oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung». und Erfüllungsort: Rieia. Achttägige Uniert alinngsbe,lag» „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BefbrderungSeinrichiungen — bar der B.,j»t-ir keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotation«druck und Verlag: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftros;e 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann, Riesa: für An,,iaenttil: Wilhelm Dittrich. Riesa. z«I MMW »kl »WM. Matznahmen der Reichsreaiernng. Ar WW SMMI« Skis. - qu. Die innervolitischen AuSeinandersebungen der letzten Woche» haben dazu beigetraaen, der Außenpolitik in politischen Kreisen nicht da« Interesse entgeaen zu bringen, was sie im gegenwärtigen Stadium branspruchen kann. Hin und wieder börte man von gelegentlichen Besuchen der deutschen Botschafter bei den Auswärtigen Aemteru von Daris und London, von deutschen Vorschlägen bezüglich der BesatznngSvermindernng in der zweiten und dritten Zone und von der Unterstreichung bestimmter deutscher Forderungen, die als Voraussetzung für seinen Eintritt in den Völkerbund gelten sollen. Von den wichtigen Verbandlungendermilitäriskben Unterkommissionen in Genf wurde geschwiegen, während die englischen und französischen Zeitungen ihre Svalten mit dSN zur Er örterung siebenden Problemen füllten. Auf diese Weise ist ein Ereignis unberücksichtigt ge blieben. das für die Beurteilung der Stimmung in den „Siegerffaaten" gegenüber Deutschland maßgebend ist. Gelegentlich des Zusammentritts der Völkerbundliga in England wurde der deutle Vertreter auf der vorbereitenden Abrüstungskonferenz in Genf, Graf Bernstorff. von einem der Teilnehmer beleidigt, was von einem Engländer durch das Ausbringen eines Hochrufes auf den Grafen wieder wett gemocht wurde. Dieser Hochruf bat nunmehr einige Herren und Damen der Ligo, die Mitglieder der englischen Aristokratie sind, veranlaßt, ibren Austritt anzumelden, da die Behandlung des deutschen Vertreters nach ihrer Meinung ungerechtfertigt sei, dg die Deutschen nach dem verlorenen Kriege ein reumütiges und zurückhaltendes Benehmen an den Tag zu legen hätten. Diese Beleidigung gegen den Grasen Bernstorfs trifft die ganze deutsche Nation. ES ist ein Unding, mit einem Volke völkerrechtliche Fragen regeln zu wollen, dem man gleichzeitig und in häßlicher Form die Gleichberechtigung abspeicht. Tie „Siegerstgaten" werden ihre Methoden noch sehr ändern müssen, wenn sie darauf reflektieren, Deutschlands Achtung und Freundschaft zu erhalten. Auch in der hoben Lolitik wartet man in Berlin noch immer auf die Zu geständnisse Frankreichs und Englands ans die berechtigten Ansprüche der Neicbsregicrnng. Sowohl im Unterhaus als auch in der Kammer habe» die politischen Vertreter des englischen und französischen Volke? sich eingehend mit dem Völkerbundproblem und der bevorstehenden Herbsttagung beschäftigt. Aus London wird gemeldet, daß ein Vertreter staat sich unter Führung des Ministerpräsidenten Baldwin nach Genf begeben werde, um dort eine englische Aktion einzuleiten, in deren Mittelpunkt die BesatzungSsrage und die Kolonialinandate stehen. Die englische Regierung scheint den Plan zu haben, das AbrüstungSproblem mit der Be- satzungsfrage zu verknüpfen, um den gesamten Fragen- komplex aus den Zimmern der Kommissionen und Unter kommissionen heraus zur Diskussion in der breiten Oeffcnt- lichkeit zu stellen. Nach Auffassung deutscher politischer Kreise verfolgt die englische Negierung weiter das Ziel, Deutschland die geforderten Zugeständnisse zu versagen unter dem Versprechen, alle schwebenden Fragen auf der Herbst tagung zur Erörterung und Regelung zu bringen. Auf diese Weise hofft man, das Fernbleiben Deutschlands un möglich zu machen, denn man weiß, das; die deutsche Regie rung keine Vertreter nach Genf entsenden wird, wenn sie nicht genau weiß, daß die Ausnahme in den Bund unter den bekannten Voraussetzungen erfolgen wird und daß neue Schwierigkeiten von Seiten irgendeiner Völkerbundmacht nicht auftauchen. Es scheint auch im Bestreben der Welt mächte zu liegen, die Aufhebung der Militärkontrolle bis zum tatsächlichen Eintritt Deutschlands binauszuschieben. Die deutschen Botschafter werden auch während der Ferien der Minister die amtlichen Stellen dauernd über die Pläne der französischen und englischen Regierung auf dem Laufen den halten, damit im Auswärtigen Amt entsprechende Pläne für die Herbsttagung ausgearbeitet werden können, in denen der deutsche Standpunkt klar und eindeutig zum Ausdruck kommt. Den Parteien wird durch die Möglichkeit der Ein- berusung des Auswärtigen Ausschusses auch stets Gelegen beit gegeben werden, zu den Absichten der Negierung und der auswärtigen Mächte Stellung zu nehmen. La Ms les iieiOIiijinz u in MWn MMttpWtcki. Berlin. sK««rsvr»ch.s Auf Le« Bries Les preußischen Ministerpräsidenten, betreffend die Besetzung einer Stelle im BerwaltungSrat der Reichsbahn, antwortete Reichs, kanzler Dr. Marx heute u. a.: Ans gewichtige« Gründe» versage ich es mir, aus die Form Ihres Schreibens, wie ans die Tatsache ciuzugehen, daß Sic das Schreibe« in der Oeffentlichkeit verlasen, bevor es mir zngcgaugeu war. Die preußische Regierung Lernst sich ans die a« 25. März 19S4 zwischen dem Rcichsvcrkchrsmiuistcr und dem prentzi» scheu Handelsmiuifter «usgetanschte« „Erklärungen zur Auslegung des Staatsoertrages über de« Uebergang der Staatseisenbahne« auf das Reich", worin der preußisch«!« Regierung eine Bertretvng ans eigenem Recht im zukünf tig« Berwaltuugsrat des Unternehmens „Dentsche Reichs, bahn" ««gesagt nmrde. Die Mitglieder der Reichsregieruug find entgege» der Aussaffun, »er preußische« Regierung einstimmig der Meinung, das, eine ausdrückliche oder still schweigend« Uebcrtraguug dieser Znsage auf die jetzige Reichsbahugesellschast nicht erfolgte. Rach dem Reichsbahn, aesH vom »0. Lngnst Illis bchtAjt der Berwaltnugsrat ans L Mitglieder«, von denen nur 9 pon der ReiLöreaiernna. U Berlin. I« Anschluß an daS Arbeitsbeschassungs- programw, das der Reichsarbeitsminister im Auftrage des Reichskabinetts am 28. Juni 1»S« im Reichstage entwickelt hat, habe« unverzüglich, Beratungen zwischen Le« beteilig te« Ministern «ud im Reichskabiuett begonnen, die bis jetzt zu folgendem Ergebnis geführt habe«: Das Reich ist bereit, der Reichsbahn-Gesellschaft ein Dar, leheu von SV Millionen Mark znr Fertigstellung begönne, «er Bahubauteu unter besonders günstigen Bedinguugeu zu gewähren. Bon diesen Mittel« soll ein möglichst Hoher Be, trag schon im Lause dieses Jahres in Bezirken mit besonders großer Arbeitslosigkeit verausgabt werden. Ferner hat die Hauptverwaltung der Reichsbahn sich bereit erklärt, außer be« Aufträge«, die sie bereits herausgegebeu hat. weitere Aufträge im Gesamtbeträge von IW Millionen Mark zu vergeben, salls das Reick ihr dabei finanziell behilflich ist. Ueber die Art dieser Hilfe find die Verhandlungen bereits im Gauge. Die neuen Aufträge werben insbesondere der Eiseuiubnstrie zugute komme«. Es ist auznuehmeu, baß auch der Berwaltnugsrat der Reichsbahn seine Zustimmung z« diesen Maßnahme« erteilen wird. Auch die Reichspoft wird das für dieses Haushaltsjahr ausgestellte Auftragsprogramm, das au sich schon mit Rück sicht auf die grobe Arbeitslosigkeit reichlich bemessen war, noch erweitern. Die Waffcrstraffenbaute«, die bereits die l^ienchmignng des Reichstages erhalte« habe«, sollen beschleunigt und verstärkt zur Durchführung komme». Im übrige» ist die Reichsregierung grundsätzlich entschlossen, neue Wasserstra benbauten in Angriff zu nehmen, zu denen insbesondere das Reststück des Mittellandkanals gehört, und dis Vorarbeiten für die Ansführnu« dieser Arbeite« io zu beschleunigen, dab sie in Gang gesetzt werde« könne«, sobald die ersorderlicheu Vereinbarungen mit den Laudern getroffen sind. Auch der Bau von Landarbeiterwohnungcn soll verstärkt betriebe« werden. Hierfür werde« 39 Millionen Mark in diesem Jahre ueu in den Haushältplan eingesetzt. Ferner solle« die Mittel der produktiven Erwerbslosenfürsorge eine wesentliche Verstärkung über das im Haushalt vorgesehene Maß hinaus erfahre». Eine Belebung der Bautätigkeit soll durch Erleichterung der Bedingungen für de« Reichskredit für erste Hypothe ken und dnrch Berftärknug der Mittel für die Hanszins- ftenerhypotheken erreicht werden. Die beschlossene« Maßnahmen habe« die Zustimmung des Rcichsfinanzministers gesunden, weil die gegenwärtige die anderen 9 vom Treuhänder als Bertreter der Glä«, biger der Neparatiousschulduerschreibuugen ernannt mel de«. Bon Len S von der Reichsregierung zu besetzenden Stelle« könne» «och dazu beim Uebergang von Vorzugs aktien in fremde Hände 4 Stelle« dem Ernennungsrecht der Reichsregieruug verloren gehe«. Sollte die ursprünglich 8 deutsche« Ländern gemachte Zusage von den Vertretungen im Berwaltnugsrat auch für die Zusammensetzung des Berwaltungsrates der jetzige« Reichsbahngesellschaft gelten, so würde die Reichsregieruug unter Umstände« nicht eine einzige Stelle des Berwaltungsrates nach eigenem Er messe» besetzen könne«. Diese Rechtsauffassung der Reichs, regier««« ist Leu Ländern bereits am 9. Mai 19L4 mitge teilt worden. Die formale Rechtslage war bei der Entschließung der Reichsregieruug uicht das Entscheidende. Es war von jeher ihr lebhafter Wunsch, sich über eine geeignete Persönlichkeit als Nachfolger des verstorbene« Geheimrats Arnhold mit der preußische» Regierung z« verständigen. Die Reichsregieruug hat die Rechtsansprüche Preußens nicht verletzt und ihr formales SrkeuuungSrecht erst aus geübt» nachdem Preuße« endgültig abgelchnt hatte, eine Persönlichkeit »orznschlagen, deren Stellung im öffentliche« Lebe» und in der Wirtschaft die erforderliche Gewähr für die Vertretung der unabweichbaren Itaatspolitisch«« nnd volkswirtschaftliche« Belange bot. Darrlmvrnch ver Clve. Dessau. sFunkspruch.) I« der »ergangene» Nacht zerriß die neue Hochwasserwelle der Elbe de« Elbdamm aus einer Strecke von etwa 39 Meter». Mit elementarer Ge walt überflutete« die Wassermasseu das weite Gelände. Am sogenannte« Lng oberhalb der Stadt Eoswiq ist nunmehr der Ertrag der Wiese» und Getreidefelder vernichtet worden, der bei der vorigen Hochwafferkataftrophe verschont gc- bliede« war. Schwerer Wolkenbruch über dem Kreise Rotenburg an der Fulda. Kassel. sFunksvruch.) Der Kreis' Rotenburg «ud bas angrenzende Gebiet wurden von eincr schwere« Wolkcu- brnchkatastrophe heimgesncht. Am ärgste« hat das Unwetter in Bebra gehäuft, wo der Solz, und der Bebrabach überflute ten. Das Wasser stieg in dem tieser gelegene» krtsteil bis zum 1. Stock, wälzte sich wie ein reißender Stnrzbach fort und richtete in Ställen, Kellern «nd Wohnnngea großen Schade» an. Das viAj konnte nur schwer gerettet ward«». I« der Umaeduua Lud die Getreidefelder zm» «SSt«» Teil ver» Lage des Geldmarktes die Möglichkeit eröffnet, Mittel für werbende Anlage«, wie tic hier überwiegend in !»raae kom me». im Wege der Anleihe zu beichasfen, und weil der Rück- gang der Zahl der Erwerbsloien die Ausgaben für die Un terstützung verringert und damit die lausende« Ausgaben von Reich, Länder» nnd G?rneinden vermindert. Die bis jetzt gefaßten Beschlüsse werden di: Arbeiislosigkeit zwar nicht beseitigen, aber immerhin in merklichem Umfinge lin dern. Auf jeden Fall ist das Arbeitsbcichassungsprogramm der Reichsrcgiernng mir ihnen noch nicht erschöpft. Zu sei ner weiteren Durchführung ist di? von dem R"!ck>sarbeitö- miniiter in seiner Reichstazsre'i: augetü-idigie Minisierial- kommifsiou eingesetzt und mi« den criordcrliche« Besugnisscn onsgcstattet worden. Sir wird in enger Fühlung mit der» Negierungen der Länder oorgehcn. ?ie KchretuMl ziMM'niükr der AM im WManMislmum. ft Berlin. Am 8. dieses Monats kamen die Jinavzr Minister bezw. Vertreter der Länder im Reichsiiva-zmini- sterium zu einer Besprechung über Erwerbsloienfragen und Eisenbahvbanten zusammen. Der Neicbsmiuister der irin-rn- zen Dr. Reinhold l--ete in einer ei'.'.les'eüde» ' di^ Vwupi- pnnktc dcs vom Neichskabineii beiibloifenen 'i--.eeramws dar, insbesondere ans der» Gcbie: der Auftragserteilung durch Eisenbahn nnd Pos,, dnrch Beschleunigung der be gonnenen Kanalbauten und Belebung des BarimarNe- l.sr legte dabei keionderen Nachdruck ans eine mirtickwft'ickie Ver wendung der bereitznftellcnden Mittel und «-ine «-ftist:i',g dcs Arbcnsmarktcs in den besonders von Ermcrl Stetigkeit dcimgeinchten Gebieten. An die Ausführungen des Reichs- sinanzminift.-rs schloff sich eine eivgehenoe Sachliche Diskus sion, in der sait olle Lävde-vcrtrrtcr das Wort nahmen. Daran anschließend wurde vom Reicksminiftcr der ,>.uav- ze« der Plan dargelegt, die anqcsangeneu und noch nicht vollendeten BahnSauten, soweit es die zur Beifügung stehende» Mittel erlauben, sofort zu Ende ,» iübrev uvd der Reicbsbadngciellschoft die dazu nötige-. Mittel aus dcur Tarlehnswcgc zur Verfügung zu stellen. Nachdem die Finanzminisi.-r nach Annahme einiger Aenderungsrwrschlagc das Bahnbanvrsgramm anreeb-'ffen batten, ist nunmehr mit eincr «»mittelbar b-vorstehende» Aufnahme der Bauarbeftcn zu rechnen, wodurch eine wcitcrc Entlastung dcs Arbcitsmarklcs erwartet wird. wüstet. Aus den Straffen bei Hergershausen und Bavruback haben fick umfangreiche Erdrutsche ereignet, iodaff die Straße« versperrt find. Der Schaden ist außerordentlich groß. Dllmmrittsch a«f der EisenSahnstrecke Dresden—Leipzig. Infolge der andauernden heftige» Regengüsse ereignete sich in vergangener Nacht aus der Eisenbaynstreck? Dresden- Leipzig zwischen Wurzen und Borsüorf ein Dammrutsch, wo durch der Verkehr ans der genannten Strecke eine teilweise Verzögerung erfahren muffte. Die Personcuzüge wurde» zunächst über Döbeln geleitet. Nachdem der Betrieb heute vormittag 8 Uhr zunächst eingleisig ausgenommen werde» konnte, wird derselbe bereits seit heute vormittag l 1 Uhr wieder normal durchgesührt. Irgendwelche Unfälle sind glücklicherweise nicht zrr verzeichnen. krneote ÜWkttecktMjr in IklW. * Halle, 9. Juli. In de« gestrigen Abendstunden ging über Delitzsch und Umgebung das dritte wolkrrrbruchartigc Gewitter inverholb von vier Togen nieder. Die tiefer ge legenen Straszevzügo sowie sämtliche Keller stehen wieder unter Wasser. In vielen Straßen sicht das Waffcr über einen Meter hach und ist in die Häuser eiugcdruugc«. Sämtliche Möbel schwimmen in den Stuben umher. T» die »eichte« Lehmhänsrr dem Waffcr vermutlich nicht stand halten werden, mufften sie polizeilich geräumt werde«. Die Feuerwehr wnrde bis in die späten Nachtstunde» hinein un ausgesetzt alarmiert. Der Blitz schlug mehrmals civ, jedoch glücklicherweise ohne zu zünden. Die Felder nnd Wiesen, die kaum abgetrocknct waren, sind wieder weithin über schwemmt. Die Ernte dürste nach der nochmaligen Ucbcr- flntung nunmehr völlig vernichtet sein. Zn dem schweren Gewitter in der Grafschaft Hohenstein wird noch mitgeteilt, daß das ganze Gebiet zwischen Wül, fingerode «nd Bcspcrodc einem gewaltigen See gleicht. In Wülfingerode steht das Wasser über einen Meter auf der Straße. In den Zftrasten »an Besperodc siebt cs saft audcrt- halb Meter hoch. Am schwersten wurde Niederschcel betrof fen. wo das Wasser einen Stand von drei Metern erreichte nnd dnrch die Fenster in die Wohnungen cindrang. Zahl, reiches Vieh ist ertrunken. Infolge eines Dommbruchcs konnten die Einwohner nur das nackte Leben reiten. Aus Worbis wird gemeldet, dost dort dnrch die Gema!« des Was sers die Zementstraben aufgcrissen wurden. Die Strecke Nordheim—Nvrbhanse» wurde an verschiedene» Stelle» überflutet^
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