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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-19
- Monat1926-07
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1926
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Riesaer G Tageblatt ««d Anrets^k lElbcklM M AsMtr). .f. 1«s i.LpMachteu.' London zn« Sturz der frauzöstsche« Regierung. * London. Tie Nachricht von -cm stur; des Kabi netts Briand-Caillaux, die erst in den späten Abendstunden in London eintraf, hat hier grobe ffeberraschung hervorge- rufen. Die neue Wendung wird zweifellos aus den mor gigen Devisenmarkt nicht ohne Rückwirkung bleiben und die Flucht vor dem Franken noch verstärken. Man rechnet hier zwar damit, bah die französischen Behörden alles versuchen werden, um dem bevorstehenden Zusammenbruch des Fran ken Einhalt z« tun, aber, wie sich gestern abend eine in Citnkreisen wohlbekannte Persönlichkeit äußerte, man könnte ebensogut den Versuch machen, daS Waner des Nia- garafalleS zurückzuhalten. Auch in diplomatischen un politischen Kreisen Londons, soweit diese während des Wochenendes in London anwesend waren, hat die Nachricht von dem Sturz der Pariser Regierung konsternierend ge- wirkt. Man hielt das Ereignis für bedeutsam genug, uw den Premierminister Baldwin und den Schatzkanzler Chur chill, die auf dem Lande weilen, sofort zu benachrichtigen. Die Lage wird als um so ernster angesehen, als mau be- zweifelt, bah nun die Absicht der Führer brr amerikanischen, englischen und französischen Notenbanken, den Kranken zu stabilisieren, wird dukchgeführt werden können. In diesem Falle dürfte das Kapitalausfuhrverbot der Bank von Tug land nach Frankreich solange in Kraft bleiben, bis daS fran zösische Schuldenfundierungsabkommen ratifiziert und Leis Franken endgültig stabilisiert ist. .. . , Amerika zam Starz vriaaös. )l Washington. In Regierungskrisen kft »au überrascht von dem Rücktritt deS französischen Kabinetts doch hegt man keine Beunruhigung hinsichtlich der Wirkung dieser Tatsache auf den französisch-amerikanischen Schulden vertrag. Mau meint, dah das Programm Caillaux' eine Stabilisierung des Franc erhoffen lieh. Die Kommentare der Blätter zu den Vorgängen in Paris sind zurückhaltend» Der Deutsche im Ausland. Fast 8 Jahre sind vergangen, feit der sogenannte Friede von Versailles den Weltkrieg beendete. Aber »och immer, scheint kein irischer Wind die Atmosphäre von Bosheit und- Hab gegen Deutschland, die seit 1S14 fast die ganze Welt bene- belle, fortgeweht zu haben. Bor kurzem erst wurde ei» deutscher Bölkerbundsfreund, der zu einer Kundgebung der Bölkerbundliga s!s in England weilte, und besten pazifistische Gesinnung vor der ganze» Belt bekannt ist, von einem Mit glied des Unterhauses uud von englischen Zeitungen äuge« flegelt? und setzt kommt ans Belgien die Nachricht vou De monstrationen gegen harmlose deutsche Badegäste, die alS „valutastarke" Ausländer in belgischen Seebädern ihre Fe rien! verbringen. Acht Jahre nach dem Krieg also ist de» Deutsche im Ausland nur seines Deutschtums wegen »och Demütig»ngen ausgesetzt, gegen die er sich nicht wehren kauu und die auch durch die offiziellsten Freundschaftserkläruugen von Regierung zu Regierung nicht weniger fühlbar werden. Unendlich ist die Liste der Erniedrigungen und Schikauen, die der Deutsche auch jetzt noch im Ausland einzustecken hat. Man braucht nur an Italien, die Tschechoslowakei, Polen un alle die Länder zu denken, die überhaupt erst dem Krieg ihre Existenz oder ihre scheinbare Gröhe verdanken, um zu der Erkenntnis zu gelangen, bah die Snmpatbien der Welt für das demokratische Deutschland nicht im geringsten gröher find, als sie für das militaristische Deutschland der Vorkriegs zeit waren. Ter Geist hat sich nickt geändert; der einzige Unterschied ist der, dah man sich heute vor dem wehrlosen Deutschland weniger geniert, als vor dem wehrhaften von damals. Wir sind weit davon entfernt, den deutschfeindlichen De monstrationen in Belgien eine allzu große Bedeutung bci- zulegen. Diese Kundgebungen gegen die deutschen Gäste sind anS der JnflationSpsychose, die leicht dazu verkührt, in jedem Ausländer einen Parasiten zu sehen, entstanden. In Deutschland war es während der Inflationszeit nicht viel anders. Wir denken auch nicht daran, etwa den Deutschen das Wort zu reden, die es für nötig halten, ihre Erholung in den Bädern eines ehemals feindlichen Landes zu suchen. Durch die Vorgänge in Blankcnbcrghc und Ostende haben diese Deutschen'hoffentlich gelernt, bah belgische Bäder nicht im geringsten „vornehmer" als deutsche sind. Tic belgischen Demonstrationen haben aber ein Gutes gehabt: Sic haben »ine bezeichnende Illustration zu dem Versöhnungö- und Berständigungswillcn des ehemals feindlichen Auslandes ge liefert. Es gibt immer noch eine Anzahl von Menschen in Deutschland, die glauben, dah das Ausland, mit dem wir 4 Jahre lang Krieg geführt habe», nur ans den Moment wartet, wo es den deutschen Bruder aus Herz schlichen kann nW> dah dieser Moment nur wegen der Sprödigkeit des deutschen Michels noch nicht cingetreten ist. Sic hätten aus den Vorgängen in Belgien, in Ebernstwith und tausend an deren lernen können — leider sind sic »ubclchrbar — daß di» Animosität des feindlichen Auslandes gegenüber Deutschland tiefer sitzt, als daß Proklamationen und guter Wille allein sie besiegen könnten. Solange dem Deutschen im Ausland, na mentlich im ehemals feindlichen, die Achtung versagt wird, die er verdient, kann man sich die Prvaganda für Völkerbund, Pan-Europa uud ähnliches sparen. Es ist rin guter Auftaktz wenn acht Jahre «ach dem Krjeac die Rufe: A baS les bocheS! «Nckktz strikt c ' ff Paris, 18. Juli. Wie HavaS aus Mainz meldet, hat mit Rücksicht auf die Kabinettskrise Krftgs«s»ifter Ge- perak Guillanmat seinen Besuch im Rheinland abgebrochen und ist «ach Paris znrückgckehrt. Die französische« Sozialist«« lehne» die Beteilig««» a« der Regierung ab. ff Parts, 18. Juli. Ter Vorstand und die Parla mentsfraktion der Sozialistischen Partei haben nach mehr stündiger Beratung die ihnen von Herriot angebotene Teil nahme an der Regierung in einer heute gefaßten Entschlie ßung abgelehnt, in der erklärt wir-, daß die Partei ent sprechend dem Beschluß ihrer letzten Parteitage an keiner von einer anderen politischen Partei gebildeten Regierung teilnehmen könne. Eine Unterstützung-Politik könne nur innerhalb der von den Parteitagen in Grenoble und Chlcr- mont-Ferranü gezogenen Grenzen in Betracht kommen. Außerdem hat der Abgeordnete Blum als Generalsekre tär der sozialistischen Parlamentsfraktion an Herriot ein Schreibe» gerichtet, in dem versichert wird, daß die ve- mühungen HerriotS um eine Finanzsanterung und die Wie derherstellung einer stabilen Währung durch die Leistung der Nation selbst seitens der Sozialistischen Partti auf eine ehrliche Unierstützung würben rechnen können. GrllSr««g HerriotS. ff Paris. Aammerpräfident Herriot erklärte Vertre tern der Prelle: Ich bin überzeugt, dah die Herabsetzung der schwebende« Schuld durch eine nationale Austre-gu-g ge schehe« mutz, «ck hierfür die nötige Stimm««» herznstelle«, muh man die Bemühung als eine« Schritt zur Rett«»« d«S Vaterlandes erkennbar mache«. Die Age«c« H«P*S glaubt, dnh die Formel, für die sich Herriot als künftiger Minister präsident entschiede« habe, eine Politik der Bereinig««» der Linke« sei. Berliner Echo zum Sturze des Kabinetts Briaud-Caiüaux. Die Berliner GonntagSblätter bringe» die Nachrichte« über den Sturz Les Kabinetts Briand-Caillaux i» großer Aufmachung. Jedoch liegen bisher nur wenige kritisch« Würdigungen der Vorgänge in Paris vor. I» der „Täg liche« Rundschau" heißt es über Caillaux' Niederlage: Der diktatorische Kurs, den Caillaux a»strebte, war zweifellos durchaus angebracht. Wir willen ans den eigenen Erfahrun gen. die wir in dieser Beziehung gemacht haben, bah das Parlament in solchen Lagen schon aus rein technischen Grün de» versagen muh. Ganz abgesehen von der Unmöglichkeit, eine schwankende parlamentarische Mehrheit zu Le» notwen digen raschen Entschlüssen zu zwinge». Da« Kabinett Briand- Caillaux war parteipolitisch links organisiert und konnte doch die von Caillaux angestrebte Finanzpolitik unmöglich mit Zustimmung der Linken machen, über diese innere Schwierigkeit scheint das Kabinett gestürzt zu sein. Unter den augenblicklichen Umständen scheint nnr eins sicher, daß der Frank de« Sturz des Kabinetts Brtand zum Anlaß nehmen wird, seinen eigenen Sturz fortznfttzen. — In der Deutsche« Allgemeine« Zeit««« wird ans geführt: Der gestrige Kampf in der Kammer war der aralte Kampf zwi schen Len beiden widerstreitenden Faktoren alle« staatliche» Lebens, zwischen Volk und Staat, Parlament und Regierung, Theorie ».Praxis. Die Haltung, die die Kammer eingenom men hat, ist ein Unverstand, der sich notwendigerweise bitter rächen wird. Herriot hat ein für Frankreich durchaus ge fährliches Spiel gespielt. — In der „Germania", die ihren Artikel „Angst vor der Diktatur" überschreibt, heißt eS: Da tragische Ergebnis der gestrigen Kammerfitzsng beweist die Richtigkeit der von Kennern der Verhältnisse so oft betonte« Tatsache, dah Frankreich noch nicht reis ist, das Problem der Stabilisierung seiner Währung mit Erfolg in Angriff neh men zu können. Frankreich ist heute noch auch ohne AuS- landshilfe in der Lag«, seine Währung au- eigener Kraft zu stabilisieren. Die Krage ist aber, ob sich nach Caillaux' Sturz ein Staatsmann mit der nötigen Energie finden wird, um sich gegen die Gteuerscheu de- französischen Bürgertum- u. gegen eine aktion-unfähige, aber eifersüchtig auf Wahrung ihrer Rechte bedachte Volksvertretung -urchzusetzen. Das Blatt, daS auch «in elfte- Kabinett Brtand für im Bereich der Möglichkeit liegend befrachtet, bemerkt zum Schluß, die wichtigste Person des neuen Ministeriums sei der Finanz minister und noch wichtiger als seine Person seine Entschluß kraft, von der für das Schicksal des Franken alles abhänge. — Im Leitartikel der Baltische» Zeit««« schreibt Georg Bernhard u. a., ohne ein zeitweiliges Sichfelüstbescheiden des Parlaments werde es eine Gesundung der französischen Finanzen nicht geben können. Allerdings garantiert Boll- ' macht noch nicht Vollbringen. Caillaux' abgelehnter Plan erinnere lebhaft an die ersten mißlungene« Versuche der Markstabilisierung, die Zerlegung de» Stabilisierung-Pro zesses in mehrere Stadien berge Gefahren in sich. Im übri gen wäre ein weiterer Verfall der französischen Währung ein Unglück nicht nnr sür Frankreich, er würde auch die deutsche Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen. Gerade jetzt, wo sich in Frankreich wie in Deutschland der Gedanke einer notwendigen Zusammenarbeit beider Länder dnrrl,zu ringen vermocht habe, biete Vie französische FiNaNzmisere ein beinahe unüberwindliche» Hindernis für eine solch« Zusam menarbeit. — Bemerkt sei noch, daß der .Vorwärts" den Be richt über den Stürz Caillaux' überschreibt: durch Stngrei- fen Herriot» für. die Rechte des Parlament», acaen di« «r»d Anstztgev Meblatt ««d AnMgerj. -""KLÄ'L"D- 'M« «MIu- der SroFeahsw, de» »«t-gericht». der stl«awüwMfftsch«ft beim «Mdgerichte »ad de- Rate» der Stadt Riesa, de» Fiaaazamt» Riela »ad de« Lmchtzollaartt Meiste«. ss Varis, 17. Juli Das Kabinett Briand-Caillaux ist gestürzt. Mit 288 gegen 248 Str««»« hat es die Kammer abgelehnt, in die Einzelberatung der Artikel des Ermäch tigungsgesetzes einzutrcte«. ff Paris, 17. Juli. Ministerpräsident »riand hat sich nach Schluß der Kammersitzung mit seine« Kolleg« l»s Elys«« begebe«, um dem Präsides««» der Republik die Demis, sio« des Kabinetts zu überbringe«. Präsident Doumergue hat die Demission angenomme« ««d die Minister gebet«», die Geschäfte vorläufig wciterzusühre«. An der Abstimmung in der Kammer «ahme» i« gan^u K31 Abgeordnete teil Gege« die Regier««« stimmte« 28 Kommunisten, W Sozialisten, IS Gozlalrepüblikaner, 48 Radi kale, 7 Mitglieder der Gruppe Loucheur, t katholischer Demo krat, 88 Mitglieder der Demokratisch-Republikanische« Ber einigung iGruppc Marins. 8 Mitglieder der Demokratisch- Republikanische« Linken «Gruppe Magiuotj. 28 Mitglieder der äuherften Rechte«. 22 Abgeordnete «ahme« a« der Ab stimmung nicht teil, und zwar 7 Radikale^ 4 von der Radika le« Linke«, 1 von der Unabhängige« Link-«, 1 So». Rev«, blikaner, 1 Linksrepublikaner, 4 von der Demokratrsch-Repu- blikanische« Linken. 3 von der Demokratisch-Republikanischen Bereinigung. 1 Mitglied der äußerste« Rechte«. 28 Abgeord nete waren beurlaubt. Ae Mn Stunden nach dein Anrze Vriands. ff Paris, 18. Juli. Beim Verlast«« des Eltzfte er klärte Briand gestern abead de« J»nr««ltste»: Sie könne« nicht erwarten, daß ich jedesmal wieder «tiü eigener Nach, folger werde. Ich kann nicht sortgfsctzt in Ansm feindselige« Mitte« leben. Jetzt habe ich meine Freiheit, »nd ich bin darüber sehr glücklich. ss Paris, 18. Juli. Zur Regiernugskrrse schreibt Matin: Es scheint der Wille des Präsidenten der Republik zu sein, eine möglichst schnelle Lösung der Krise herbeizn- sühren, was angesichts der ernste« Lage der Kinanze« und des Schatzamtes wünschenswert ist. ss Paris. 18. Juli. Die Nachricht oom Sturze des Kabinetts Briand-Caillaux ist der Oessentlichkeit nicht über raschend gekommen, hat jedoch offensichtlich bei einem ge wissen Teil des Publikums eine feindselige Stimmung «ege« die Kammer ausgelöst. Die Ag««t«r Havas berichtet, daß Herriot, der aügemeiu als der Urheber des Sturzes des Ministeriums betrachtet wird, als er das Palais Bour bon »erließ, mit «nsreundlichc« Rufe« empfauge« wurde, so daß die Polizei genötigt gewesen sei, die Ansammlung z« zerstreue«. AMsiW Hmuis mi iekMjMWüt. ff Paris, 18 Juli. Der Präsident der Republik hat heute vormittag Uhr seine Besprechung«« zum Zweck der Kabinettsbildung wieder aufgenomme«. Er hat u. a. -e« Borsitzende« der Radikale« Kammersraktio«, Cazals, de« zur Demokratisch-Republikanische« Linke» gehörende« Sena tor Cnminal sowie die Abgeordnete« Blm«, Painlev«, Dariac und Flankt« empfange«. Um 12 Uhr wurde Sam- merpräfident Herriot, der im Lanfe des Bormittags eine Reihe politischer Persönlichkeit««, darunter die Abgeord nete« Chautemps, Loucheur, Dari« mtd Klaudi« gesprochen hatte, znm Präsidenten der Republik berufe«. Herriot hat de« ihm erteilt«, Auftrag zur KabinettSbildnn« a«ge«o«, men. Wlchni« An s!k ssttiMWW. ff Parts, 18. J«li. Am Nachmittag befaßte« sich die «eiste« Kami» er fraktionell «ft der RegiermwSkrise. Der sozialistische Parteivorstaud i« Gemeinschaft mit der Parla- meatSsraktio« beschäftigte sich «tt einem Schreibe« HerriotS, in de« der Partei die Teilnahme a« der Regier««« a»ge, bote« wird. Ss wsrde beschlösse«, vor einer Entscheidung über dies« Krage eise Deleg«tio» zu Herriot z« entsende«, am oo« th« «ähere AuskläruLge» üb« Ke Bedingungen ein« Teilnahme der Partei a« der Regier««- -« erhalte«. Die Lozialrepnbttkauer sprach«, sich für die Bildung ei««» rei» «es Karteikabinetts aus. ffPariS, 18. Juli. Wie Havas in de» W-ndelgLngeu der Kammer erfährt, rechnet man allgemein mit einer raschen Lösung der Krise und einer von den Radikalen ViS zu den Gemäßigten der Demokratisch-Republikanischen Ber einigung gehende» grast« republikanische« Konzentration als Grundlage des neue» Kabinetts. Der Vorsitzende der Demokratisch-Republikanischen Ber einigung, LouiS Mari», erklärte, er und seine Freunde wür den zur Mitarveft auch in einem vö« Herriot geführten Kabinett bereit sein unter der Bedingung, bäh ein Mindeft- akttonSprogramm ftstgeftgt «erde. LoutS Marti, denkt sich diese Mitarbeit entweder in der Form einer unmittelbaren Beteiligung an der Regierung ober in der Form einer Un- tertzützungSpoltttk entsprechend der Haltung -er Sozialisten gegenüber dem ersten Kabinett HerriE Bezüglich der Kinanzsanierung und -er WährungSstabittfierung ist Louis Mart« der Ansicht, Laß der Umfang der von der letzt«, Re gierung verlangten Vollmacht«, etnzuschrättken fei, und -atz man gleichzeitig der Kammer entsprechend dem durch ihre gestrige Abstimmung -um Ausdruck gekommene« Willen 1« der Weift entgegenkomme» könne, Last man auf di« Ver tagung de» Parlament» »erzichteMd so her Kammer. die Montag, IS In« lSSS, abends. 7S. Jahr«. Da» Riesaer Tageilat^rsi^etn^ese»?««^!«^«"vhr »!^82«^m^^Tmm^mI^«stläga^8^gWgprd8^g»S«n^«rau»»ahluna, jür «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig imrch Post oder durch Voten. Für den Fall de» Eintreten» vonProduktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Malerialienprets« bebalten wir und da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« für di« Nummer de« Aulgabetag«» sind bi« - Uhr vormittags aufzuaeden und im voraus ul b^ahlen; «in« Gewäbr für da« Erscheinen an b«stimmt«n Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 89 nun breite, S nun Hohe Grundschrtft-Zeu« <6 Silben) 25 Gold-Pfennig«; di« 8b mm breite Reklamezeil« 180 Gold-Pfennige zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag vtttällt, durch Klage «ingezoaen «erden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Lewalt — Krieg qdrr sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezirk» keinen Anspruch Luf Lieferung «der NachÜesenma der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreis««. Rotationsdruck und Verlag: Langer s Winterlich, Riesa. Seschästssteäe: Soettzeftraste LS. v«antwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa: fiü Anzeiaenteil: Wilhelm Dtttrich. Riesa. Vas Kadwell vrwml veÄwrl.
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