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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192609148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-14
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1926
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Riesaer O Tageblatt ««d Anreise» MedlM «d AnMeü. ««d Anzleisrr MedlM RuMzkr). 79. Jqhrg Postscheckkonto: Dresden kSStz Eirokasse Riesa dir. L2. Tas Budget deS Völkerbundes für 1927. "ss Genf. Die Budgetkommission hat gestern die Beratung über das Budget des Völkerbundes kür das Jahr 1927 ausgenommen. Tas Budget beläuft sich au? 24 615097 Francs, das sind 1700009 Francs mehr als im Jahre 1926. Der Stand der Abrüstungsfragen. X Gen f. Der Abrüstungsausschuss der Völ ker b u n d s v er s a m m l u n g hat gestern nachmittag ein stimmig beschlossen, der Vollver ammlung eine Entschlie ßung vorzulegen, durch die für den Fall, dass die inter nationale Abrüstungskonferenz nicht vor der nächsten Vollversammlung zustandekommen sollte, die Einberufung einer besonderen Konferenz zur Ausarbei tung einer internationalen Konvention zum Zweck der Kontrolle der privaten Was- f c n h e rst e l l u n g in Erwägung gezogen werden soll. Berauftaltuug der Ligen für den Völkerbund. )( Genf. Der Weltverband der Ligen für den Völ kerbund gab gestern m ttag seinen hier anwesenden Blei gliedern aus den verschiedenen Ländern ein Frühstück, bei dem neben anderen Graf Bernsrorif, Lord Robert Ee- cil und das französische Vorstandsnntglred Vroieisor Bar- thelemy sprachen. In d'esen Heden wurde im wesent lichen der Eintritt Deutschlands »n den Völkerbund begrüßt und d e sich aus dem Eintritt Deutschlands sör die gan;e DölkerbundSbewegung ergebenden Folgen gewürdigt. Da bei prägte Lord Robert Eecil das Wort, dass „die Gesell schaft der Nationen" (Soeiste des Nations^ nur kann wirklich gedeihen könne, wenn sie. wie das in de n deut schen Namen bereits Vorweggenom men iss, ein Bund d.-r Völker werde. Die Rede des Proseiiors BarthclemN kennte sich vornehmlich an die Worte an, die Br,and ,n seiner Begrüßungsansprache an Deutschland am lehten Freitag in der Vollversammlung gesprochen Haire. Am Nachmittag schloss sich im Hotel Mctrorolc an diese Veranstaltung ein Tee der Deutschen Liga für Völkerbund an, bei dem Gras Lerussorif, Abge ordneter Breitscheid, Prof. Dr. Jaeckh und Abgeordnete: Prälat Kaas sprachen. In einem bei dieser Gelegcnyeit verbreiteten Aurran wird betont, dass der Eintritt Deutschlands in den Völker bund vor allem als Kennze chcn der Wandlung des geistigen Zustandes seit Kriegsende bedeutsam sei. Tie Aufgabe der deutschen Regierung sei e-Z nunmehr, auf gleichberechtigte Mitwirkung bei t-cr friedlichen Behand lung unvermeidlicher politischer Auseinandersetzungen zr dringen. Times über die Verteilung »er nichtständige» Ratssitze. >l London. Ein Genfer Bericht der Times befaßt sich in ausführlicher Weise mit der Frage der Verteilung der nichtständigen RatSsttze. In dem Bericht heißt es u. a. Es ist keineswegs sehr leicht, für die neue« nichtständige» Ratsfitze geeignete Kandidat«» zu finde«. In verschiedenen Ländern, wie in Griechenland und Portugal, find die poli tischen Verhältnisse so »nficher, daß eine Wahl dieser Staaten in den Bölkerbun-srat zurzeit nicht wünschenswert erscheint. Die letzten Ereignisse in China laste» auch die Möglichkeit einer Kandidatur diese» Staates fraglich erscheinen. Für den Fall, baß China nicht gewählt werden sollte, wirb man einen anderen astatische« Staat kandidiere» lasten, wahrscheinlich Persien ober Siam. Einer Vereinbarung zufolge soll Rumä nien in diesem Fahr die Tschechoslowakei in der Vertretung der Kleinen Entente im BölkerbnnbSrat avlöfen. Ferner soll an die Stelle Schwedens Holland trete». Man rechnet außerdem mit einer Wiederwahl Belgiens und einer Neu wahl Finnlands. Pole« und der Völkerbund. Paris. Der Genfer Berichterstatter des „Journal des Dsbats" teilt mit, er habe Gründ zu der Annayme. daß Polen für den unwahrscheinlichen Fall, dass e-Z nickt einen erneucrungSfähigen Sitz im DökkerbundZrat erhalte, aus dem Völkerbund aus scheiden würde. Genf, 14. September. Bis zum Mittwoch müssen die Nnterkommtssion und die Hauptkommisston die Vorschläge überprüft haben, die als Ergebnis der Studienkommisston von Anfang September vorlicgcn. Am Donnerstag soll die Wahl der nichtständigen Ratsmitglieder stattsinben. Das Problem ist noch immer nicht völlig geklärt, und aus diesem Grunde ist eS nicht verwunderlich, wenn da- Hauptinteresse aller Delegationen sich weiter auf die Lösung der Ratsfrage konzentriert. Durch die Austrittserkläruug Spaniens aus dem Völkerbünde ist eine merkwürdige Situativ« geschaffen, den« «ach de« bisherige» Disposition«« komme« für die Zu teil««» nichtständiger RatSfitze 8 Staate« i» Frage. Der 9. Sitz war sür Spanien bestimmt. Bisher weiß ma« »icht, wie ma« diese Lücke ausstille« »der ob ma« ganz ««d gar darauf verzichte« so», «e«n Sitze ,« besetze«. SS tauchte jetzt der Plan auf, Spanien trotz seines AuStrtitSgcsncheS einen nichtständigen und wiederwählbaren Sitz zuzuerkennen, um cs auf diese Weise zu bewegen, seinen Austritt sticht zu voll ziehen. Die Wahl wird allerdings erst dann vo?genommen werden können, wepn auf die Rückfragen L«S Völkerbundes in Madrid die Antwort erteilt ist, daß die spanische Regie rung sich mit dieser Lösung einverstanden erklärt. Eine neue Sensation bewegt zurzeit alle Gemüter. Es handelt sich um die Auseinandersetzungen der Locarnostaaten, über die Positives allerdings nicht bekannt ist, da die ver handelnden Staaten zu Stillschweigen sich verpflichtet haben. Eine neue Stimmungsmache hat eingesetzt, und Gerüchte gehen von Mund zu Mund, daß der deutsche Eintritt in den Völkerbund begleitet ist von großen ZMestäuöntssrn Eng lands, Frankreichs und Belgiens in der RyttÜlä'UL- vnd Bc- satzungsfrage. Die Mitglieder der deutschen DiiÜgUlion ver sichern uns, daß auch tatsächlich sich Bestimmtes über die Er gebnisse dieser Unterredungen nicht voraussagen ließe. Alses sei in der Schwebe, und die Fragen seien bet der Einstellung der beteiligten Länder so schwierig zu behandel«, daß man wohl annehmen könne, daß erst nach einer ganze» Reihe von Tagen die Sachlage sich überblicken ließe. Es ist selbstver ständlich, daß von einer Abreise der Hauptdelegterte» nicht die Rede sein kann, solange die Unterredungen nicht positiv zu Ende geführt sind. Auf ein großes Entgegenkommen von der Gegenseite scheint man deutscherseits nicht zu rechnen und man hält es für sehr gefährlich, baß die Stimmungsmache versucht, Deutschlands Hoffnungen und Aussichten als hoch zu bezeichnen. Durch diese Art ist es nur möglich, der deut schen Sache zu schaden, da man ein Zurückbleiben hinter den Hoffnungen in bestimmten Kreisen sofort als einen starken Mißerfolg der deutschen Diplomatie verbuchen würde. Es muß gesagt sein, daß das bisherige Verhalten der deutschen Delegation gegen das Spiel der anderen Nationen, das mehr oder weniger durchsichtig ist, geschickt und glücklich ist. Jede deutsche Operation wird mit außerordentlicher Vorsicht unter nommen, ohne daß den Handlungen di« nötige Initiative und Schwungkraft fehlt. Die Türkei und der Völkerbund. )l Loudon. Times meldet aus Konstantinopel, offi ziöse Mitteilungen aus Angora stellten in Abrede, daß die Türkei irgendwelche Schritte unternommen habe, in der Ab ficht, in den Völkerbund einzutreten. Tie Genfer Besuche des türkischen Gesandten in Bukarest und des türkischen Ge schäftsträgers in Bern seien rein privater Art. Die Türkei verfolge jedoch eingehend die Tätigkeit des Völkerbundes. Ak AiWiiMstM in Lmm-Msp ii 8ns lickstM. Genf. lF««kfprnch.f Die an de» Verträge« vo» Lo carno beteiligt«» Mächte nämlich Deutschland, England, Frankreich, Jtali«», Belgien, die Tschechoslowakei und Pole« habe« heute vormittag i« Generalsekretariat des Völker bundes bie Ratifikationsurkunden z» diese« Verträgen «ie- dekgelegt. An dem Akt, der sich i« Amtszimmer des Gene ralsekretärs Sir Eric Dr««mo«d vollzog, «ahme« teil: Für Deutschland Rcichsarrßenminifter Dr. Streseman«, sür Sng- land her Außenminister Chamberlain, sür Frankreich Außen minister Briaud, für Italien der erst« Delegierte Senator ««icklotm für velgte« Senator b« Bronqndre, für die Tsche. chostowatei Außenminister Beuesch und sür Pole« der Anßen- miutfter ZaieSki, bie alle von ihr«» juristische» Sachoerwal, ter« begleitet wäre«. Roch Prüf««g der verschieden«» Ur- k««b«r w«rbe über der,» Niederlegung sür jede» einzelne« «ertrag et« besoudereS Protokoll «»gefertigt «ud vo» te« jeweils beteiligte« Vertreter uuterzerchuet. Nach Abschluß dieser Formalitäten richtete* bie Delegiert«» gemeinsam ei« Telegramm ax de» Bürgermeister »»» Locarno. her Riederleguu» »er Ratifikationsurkunden sind bie D- «esster rgßestlatt ntthLlt bie s»tttch« vernrus Aatt»h«pt««»schgft Groheuhat«, stell »«tll^rW». ster «mtstgllfiMschast Sei» Am»,erlöste »Ust stell «Ale» ster Gt»stt Sites«, stell Stmui-gmtll Sites« stell «etste». 314. — Dienstag, 14 September 192«, abends. Sa« litittaer Dagrblatt «schrinr^edru??« abends '/,« VH« mit Ausnahme der Von»- und Festtags >-«» BorauSzahstmg sür einen Monat 2 Mark 25 Psenntg durch ^ost oder durch Voten. Für den Fall de« ElntteünS von ProduktionSoerteuerungen, Erhöhung«» derLöbn« und Materialwnp« n wir u»S da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» sür di« Nummer de« Ausgabetages sind bi« S llhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für di un an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« VS nun breite, v nun hoh« Grundschrift-ZfU« <S Gilben) 2L Gold-Pfennig«; df« Stz wm breit« Reklamezeil« ISO Gold . seonige. zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Feste Tarife. Lewilliat« Rabatt erlischt, wenn der Betrag »«»fällt, durch Klag« «tngezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Rieia. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höbe»« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes d« Druckerei, der Lieferanten oder der vrsörderungseinrichtungen — Kat der Bezieher »ine» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck unh Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gortheftraße LV. Zlk WMkN WWMkN IIIW. Polnischer Dank. Dte polnische Regier««» hat der deutschen Gesandtschaft in Warschau eine Note übermittelt, tn do« sie jegliche Er örterung über de« Gegenstand des Besitzes der Ehorzow- Werke ansschließt. Mit keinem Wort geht di« Note auf die Frage der Entschädigung ein, dte Deutschland wegen der Neberlassung dieser widerrechtlich annektierten Werke aus gezahlt werben muß. Um das unglaubliche dieser polnischen Ablehnung zu verstehen, muß ma» sich vergegenwärtigen, daß bereits der internationale Gerichtshof im Haag im Auftrage des Völkerbundes die Angelegenheit behandelte. Nach genauer Würdigung der tatsächlichen Verhältnisse hat der Haager Gerichtshof das deutsche Eigentumsrecht an de« Chorzower Werken unmißverständlich anerkannt. Nach die sen» Spruch wäre Polen also verpflichtet, die Werke wieder Deutschland herauSzugeben. Zu wiederholte« Malen ist dte deutsche Negierung in Warschau vorstellig geworden, um bie polnischen Herren an die Erfüllung dieser Verpflichtung zu erinnern. Die deutschen Forderungen stießen jedoch nur auf eisiges Schweigen, bas sich auch dann nicht lockerte, als die Sprache in Berlin etwas schroffer wurde. Jetzt endlich hat sich Warschau zur Antwort bequemt. Und diese Ant wort ist die Weigerung, den RechtSspruch des Haager Ge richtshofes durchzuführen. Man Kat sich zu erinnern, daß es tn der Hauptsache die polnische Forderung auf den RatSsttz war, bie die letzte Krise in Genf auslöste, daß es lediglich das Entgegenkom men gewisser Bölkerbunbsmächte den polnischen Wünschen gegenüber war, bie den Genfer Bund dicht vor den Abgrund brachten. Alles, was in Genf sich ereignete, die ganzen Kompromisse, der ganze MetnungShader, alles drehte sich nur in der Hauptsache um Sie Befriedigung oder Nichtberück sichtigung polnischer Wünsche., Die Völkerbund »Maschinerie hinter den Kulissen hat eS nun glücklich züwege gebracht, dass die polnische Forderung so ziemlich restlos erfüllt ist. Polen zieht zwar als nichtständiges, aber doch für eine Reihe von Jahren gewähltes Mitglied in den Rat ein. Das ist dasselbe Polen, das jetzt durch seine letzte Note an Deutschland zu erkennen gibt, daß es im Ernstfall gar nicht daran denkt, Beschlüssen ober Anordnungen von Bölker- bunbsinstitutionen Folge zu leisten. Kann di« Mißachtung gegenüber der Autorität des Völkerbundes schroffer und krasser ansgedrückt werden, als durch diese Weigerung Polens, die Deutschland zugesprochenen Chorzow-Werke wieder ausznliefern oder zum mindesten dem beraubte« Staat eine Entschädigung zu gewähren, dte dem Verlust gleichkommt? Glaubte vielleicht Polen dadurch, baß es ge rade im Augenblick seines Einzuges in den Rat sich zu der solange geforderten Antwort bequemte, dort einen „guten Eindruck" zu machen? Das hieße die Urteilsfähigkeit des Völkerbundes doch etwas zu sehr unterschätzen. Denn es kommt ja auf den Inhalt der Antwort an. Und der Inhalt ist so geartet, daß der Völkerbund ihn nicht anders emp finden kann, als einen brutalen Schlag ins Gesicht. » Aber auch für uns Deutsche erwachsen aus dieser polni schen Stellungnahme Lehren und Konsequenzen, denen Rechnung zu tragen sehr dienlich wäre. Wir haben wieder einmal ein Musterbeispiel erhalten, was wir in Wirklichkeit von polnischer VersöhnungSpolittk zu halten haben. DaS, was Warschau als BersühnungSpolitik ausfatzt, ist weiter nichts als Verewigung des Unrechts, das im Versailler Schandvertrag niedergelegt ist, noch mehr, wie es ja der Chorzow-Fall lehrt, der feste Wille, zu dem alten noch neues Unrecht zu fügen. Diese Erkenntnis wird sich unbe dingt auf dte Entwicklung unserer BLlkerbunöspölitik Polen gegenüber auszuwirken haben. Unsere Delegierten in Genf werden sich sagen müssen, daß sie nicht bie geringste Ursache haben, polnische Wünsche zu fördern, wenn diese Förderung nicht gleichzeitig auch eine Förderung der hei schen Interessen umspannt. Wenn eS auch leider nicht mehr in unserer Macht liegt, bet der kommende» Wahl zum Vül- kerbundSrat die polnische Kandidatur zu Fall zu bringen, so haben wir doch Lurch die Nichtberücksichtigung der polni schen Natswünsche bei unserer Stimmabgabe ein Mittel in der Hand, unseren Protest gegen die Anmaßung dieses un verschämten Gernegroß recht deutlich zu machen. Di« Wahl ist zwar geheim; aber eS steht ja unseren deutschen Bölker- bnndsdekegterten frei, offen Und rücksichtslos mitzuteilen, aus welchen Gründen sie «icht in der Lage sind, für Polen eine Stimme abzugeben. Znmak die» Gründe sind, die ja auch an die Autorität des Völkerbundes rütteln und zu-ral unsere Herren in Genf zu erkennen gegeben Habe», daß Deutschland- ein gutes Völkerbund-Mitglied werden wolle, so werden die Mächte in Genf, soweit sie sich zu ein« loyalen Politik verstehen, dem deutsche« Standpunkt Ber- ftändnt» nicht versage» könne«. Zur Angelegenheit der Lhorzoiv-Werke. )( Warschau. In einer offiziösen Mitteilung heitzt eS: Der deutschen Gesandtschaft in Warschau wurde eine Rote der polnische« Regier««« übergeben, in ber sorge- schlagen wird, tn schiedsrichterlich« Unterhandlungen über die deutschen Ansprüche auf die Chorzow-Werke t« Ober- schlesien eiuzutreten. Die polnische Regierung schlägt vor. daß die „Bayerischen Stickstofswerke" al» bie tn Bettacht kommende deutsche Gesellschaft sich unmittelbar an die Di rektion ber Chorzow-Werke wenderr Unt ihre. Ansprüche for mulieren. Die Direktion der Lhorzow-Werke ist von der Regierung zur Führung von Unterhandlungen ermächtigt worben. Sofern die Verhandlungen LiesSr ««mittelbar interessierte« Teil« kein Ergebnis »etttge« sollte», würde» dte Regierungen beider Staaten Re Augelegenheittn ihr« Hand nehme«. Seile MW der MlcüMiMMW. )( Genf. Entgegen der gestern vormittag vom Dor- standSbüro getroffenen - Disposition, wonach dte nächste Vollsitzung ber Völkerbundsversammlung am Mittwoch nachmittag stattsinben sollte, ist nunmehr die nächste Vollsitzung bereit» auf heute Dren»tag nach mittag angesetzt worden. Auf tyr wird n. a. der polnische Minister des Aeußern Zaleskr da» Wort ergrei fen. Man bringt diese Vorverlegung der nächsten Voll sitzung damit in Zusammenhang, das der ReKtSauSschutz der Vollversammlung bereits heute vormittag den von seinem Unterausschuß ausgearbeiteten Bericht über das neue Wahlverfahren für die nichtständigen RatSmitglie- der und die UebergangSbeftimmungen für die nächsten drei Jahre vorlegen kann.
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