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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192609168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-16
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1926
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Postscheckkonto r Dresden IL30 Elrokaff« Mesa Nr. b2. Lrahtanschrtst: Tagevlatt Fernruf Nr. SV. Da» Riesaer Da,e»latt eathält die amtliche« VekmwMachnnieu ««mschast Srrcheuhat«. de» «mt»,ericht». der «mtSamaaltschast »et« Amtsgerichte »nd de» «ate» der Stadt Riesa, de» Mmmzamt» Riesa »ad de» Haadtz-llamt» Meitze«. 216^ Donnerstag, 16. September 1S86, abends. 7S. Jehr«. Dos Niesaer Tageblatt erscheint jede» Tetz abend« '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vrt»»»»rrt< gegen Vorau»,ahlunq, für einen Monat 2 Mark 25 Psennig durch Post oder durch Voten. Für den Fall de» Eintreten« von Produkttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialtenprrif« bebalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» Är di« Nummer de» Au»gab«tage» sind bl« v Uhr »ormtttag« aufzugeben und tm vorau« zu bezahlen; »ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die SV mm breit», S ww hohe GrundschrtstiZeu« (S Silben) 2b Gold-Pfennig«; di« 82 mm breite Reklame,«!« 10V Gold-Pfennige! zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «Ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Höhlung«- und Erfüllungsort: Nie:a. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe*. — Im Fall« höher« Gewalt — Krieg od« sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung od« Nachlieferung d« Fettung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreis««. Rotatton»druck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftroke Li». 'verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Änzetaenteilr Wilbelm Dtttrich. Riesa. Will mH edle „SM" In seine» Reden und Auslassungen in Genf bat der französische Außenminister Vriand wiederholt die These festgelegt, daß tn Zukunft aus der Politik, die in Genf ge trieben werde, Prestigefragen und „edle Gesten" zu ver schwinden hätten. Wohl kann man darüber geteilter Ansicht sein, ob Wahrung des Prestiges einer Nation, also gewisser maßen Wahrung ihrer nationalen Ehre nicht ein Moment ist, das politische Aktionen bedingen kann. AVer lassen wir einmal diese Frage unerörtert und stellen uns auf den Standpunkt, den die Ententegewaltigen tn Gens als oppor tun für die Entwicklung des BölkerbundSgedankenS festge legt haben. Heißen also den Gesichtspunkt für richtig, der Prestigefragen und politische Gesten außer Acht lassen will, um nur einer realen Opportunitätspolittk Raum zu geben. Opportunitätspolittk ist eine Politik, die nur die sachlichen Interessen des Staates vertritt, gleichgültig, ob diese Jnter- essenwahrnehmung Fragen des Prestiges berührt oder eine „edle Geste", die nichts weiter besagt, als daß sie vielleicht schön ist, zuschanden werden läßt. In Genf sind nun die schönen Reden, die Deutschlands Aufnahme in den Völker bund begleiteten, verrauscht. Man hat sich an den Arbeits tisch gesetzt, um praktische und sachliche Arbeit zu leisten, sowohl im Interesse der Nationen, die tm Völkerbund ver treten sind, als auch .im Interesse dieses Völkerbundes selbst. Die wichtigste Frage, die in Genf augenblicklich offiziell zur Debatte steht, ist, ob Polen der garantierte dreijährige Rats- sttz gegeben werden soll oder nicht. Nach de» Worten Briands müßte also diese Frage nur nach Gesichts punkten sachlicher Notwendigkeit gelöst werden. Da ja schließlich die Beschlüsse, die in Genf gefaßt werden, auch den Interessen zu dienen haben, die die einzelnen Nationen ver folgen, so Hat auch dieser Entscheid sich nicht nur auf den Interessen des Völkerbundes als Ganzes, sondern auch auf den Interessen der einzelnen Staate« zu dieser Frage auf zubauen. Nun hat die französische Delegation in sehr durch sichtiger Art de>^MMhMM2ttretung in Genf zu verstehen gegeben, daß eWWVNWWGtnd, nachdem es so „viel er reicht" habe, angebracht vMe, einmal eine „edle Geste" zu zeigen, die für eine Großmacht, die Deutschland nun einmal ist, doch nur eine Lappalie wäre. Merkwürdig, auf einmal scheint Vriand doch der Politik der edlen Geste Raum ge währen zu ivollsn. Diese Meinungsänderung wirkt doppelt seltsam und befremdlich, wenn man festzustellen hat, daß die Forderung, die in ihr enthalten ist, sich gegen die Interessen, wohl verstanden, die sachlichen Interessen des Reiches richtet. Dann, wenn Deutschland wirklich dem Wink Briands folgen und bei der kommenden Abstimmung in der Ratswahl für Pole» seine Stimme geben würde, so würde es wohl nach Ansicht Briands eine edle Gest« zeigen, seinen politischen Interessen rein opportunistischer Art würde tzs aber einen schlechten Dienst erweisen. Man kann noch weiter gehen. Durch eine solche edle Geste könnte unter Umständen ein Beschluß zustande kom men, der den Völkerbund selbst und den Gedanken, den er vertritt, schädigt. Nach den durchaus begründeten Anschau ungen des Völkerbundes sollen in den Rat nur solche Na tionen hineingewählt werden, die entweder schon wertvolle Arbeit für den Völkerbund geleistet habe» oder von deren Mitwirkung in der Ausübung der Natsgeschäste man sich viel verspricht. Treffen solche Voraussetzungen auf Polen zu? Man kann diese Frage nur mit einem entschiedene» „Nein" beantworten. Die Politik der Warschauer Regie rung in den letzten Jahren kümmerte sich keinen Pfifferling um die Beschlüsse und Anordnungen, die in Genf dekretiert wurden. Die meisten seiner Staatsakttonen kamen einer Brüskierung der Autorität des Völkerbundes gleich. Man darf an den Wilnaer Konflikt erinnern oder an die Eigen mächtigkeit, mit der jetzt wieder die Warschauer Regierung über den Rechtsspruch des Haager Gerichtshofes, also auch einer Institution Les Völkerbundes, in der Chorzowfrage zur Tagesordnung übergeht. Polen ist kein ehrliches Böl- kerbundsmitglied. Für dieses Land ist der Genfer Bund eine Einrichtung, die zuweilen den egoistischen Interessen Lieser Nation dienen kann, um deren Statuten, Beschlüße und Anordnungen man sich jedoch nicht zu kümmern hat, wenn sie polnische Eigenmächtigkeiten nicht zu fördern beabsichtigen. Solche Erkenntnisse, die durch recht trübe Erfahrungen bekräftigt sind, müßten bei der kommenden Wahl für jeden, der es mit der Völkerbundidee ehrlich m«int, ausschlag gebend sein. Also auch für Deutschland, das sich als ehr liches Völkerbundsmitglieb bekannt hat. Wenn hier noch htnzukommt, daß eine etwaige polnische Vertretung tm Rat den Einfluß der Dtktaturmächt« des Versailler Vertrages überwiegend gestattet, hierdurch also Deutschland «ine er- neute ernstliche Bedrohung seiner Interessen erwächst, so kann für die Vertreter Deutschlands tm Völkerbund die Frage nicht schwer sein, wie sie sich bei der Abstimmung zu verhalten haben. Brtand sagte, die Zeit der Gesten und Prestigefragen sei vorbei. Wir wünschen, daß sich unsere Delegierten in Genk dieser Worte bet Gelegenheit zrtnnern. Belagerungszustand in Triest. X Wien. Au« Laibach wird «»meldet, daß über Triest infolge der Zusammenstöße zwischen Faschisten und Tara- binieri der Belagerungszustand verhänat worden ist. In Laibach eingetroffen« Reisende teilen mit, daß der Tele graphen. und Telephon - «Verkehr ««ter strengster Se«snr steht. MW »kl MWIW MNWUMWM. Die heutige Vollsitzung der Bötterbnudsversammlung. Genf. sFuuksprnch.j Die Vollsitzung der Völkerbunds versammlung für die Wahlen der nichtständige« Bölker- bundsratSmitglieder, die durch di« vollzählige Anwesenheit der Delegationen und der zahlreiche« Gäste de« Charakter eines große« Tages zeigt, wurde «m 19.30 Uhr durch Nint- schitsch eröffnet. Dieser erörtert zunächst das Wahlverfahren, das i« drei Abschnitte zerlegt wird. Der erste bezieht sich aus die Wahl von S nichtständige« Mitgliedern i« de« Rat, der zweite a«f die Wahl von drei der so gewählte« für Sjährige Mandatsdauer «nd der dritte aus drei weitere für Sjährige Mandatsdauer. Die 8 verbleibenden sind dann oh«e weiteres für 1 Jahr gewählt. Die Wahlhandlung ist gÄhei«. Der Wahlakt. Ge«f. sF««kspruch.j Aus dem erste« Wahlgange für die nichtständigen Ratsstaate« gingen statt der z« wählende« S nur 8 Staate« als gewählt hervor, so daß ein zweiter Wahlgang für de« 9. nichtständige« Ratsstaat nötig geworben ist. Die 8 in erstem Wahlgange gewählte« Natsstaaten sind: Columbien mit »8 von 49 Stimmen» Polen mit 45, Chile mit 43, San Salva dor mit 42, B e l g i e n mit 4t, Rumänien mit 41, Hol - land mit 37 «nd China mit 2» Stimme«. . Die absolute Mehrheit, die für die Znteikügg eines nichtständige« Ratssitzes entscheidend ist. beträgt 25. Es entfielen außerdem ans die Tschechoslowakei 23, Persien 2», Portugal 16, Finnland 14, Irland 10, Uruguay 9, Dänemark 2, Siam 2, Estland 2, Kanada 2 Stimmen. Im zweiten Wahlgange wurde die Tschechoslowakei mit 27 von 49 Stimmen als neuntes nichtständiges NatS- mitglied gewählt. Sodann begann der zweite Wahlakt zur Bestimmung der 3jährigen Mandate. Die dreijährigen Mandate für den Völkerbnndsrat. Genf. (Funkspruch.j Nach dem Ergebnis des zweite» Wahlaktes gehören Pole», Chile und Rumänien für die Daner von 3 Jahren dem Völkerbundsrat an. Es erhielte« Pole« 44, Chile 41 und Rumänien 39 von 49 Stimmen. «- Lie 2jährigen Mandate für den Bölkerbundsrat. Gens. sFunkspruch.j Im dritten Wahlakt wurden Columbien und Holland mit je 47 von 49 Summen und China mit 34 Stimmen aus 2 Jahre in den Nat gewählt. Die 1jährigen Mandate entfallen also aus Belgien, die Tschechoslowakei »nd Sa» Salvador. Rach Abschluß der Wahlen verliest der Präsident den schriftlichen Antrag Velens ans Wirderwählüarkeit acnäß Artikel 4, Absatz 2 des neuen Wshlrcalemcnts. Wc'.b.rc Anträge aus Wiedcrwählbarkcit liegen nicht vor. Die Wiedrrwählbarkeit Polen- wurde mit 88 von 48 Stimmen ansgcü-ro-li—4 D tionen gaben weiße Zettel ab. 8 stimmte» r.ii- > Süd afrika, das zweimal aufgernsen wurde, enthielt sich der Wahl. „Deutscher Abend" in Genf. )( Genf. Gestern abend veranstaltete der Weltbund der christlichen Studenten einen „Deutschen Abend", an dem eine größere Anzahl Mitglieder der deutschen Delegation teilnahm. An Stelle des im letzten Augenblick verbindcrten Reichsministers Dr. Streseman» kielt Staatssekretär von Nkeinbaben die Festrede. Ein Diner und ein Konzert des Münchener Kammer-Orchesters „StudentenhauS" vervoll ständigten die festliche Veranstaltung. Dr. Luther an Reichsmintfter Dr. Strefsmau«. )( Gen f. Reichskanzler a. D. Dr. Luther hat in Be- antwortung eines an ihn gerichteten Funkspruches an Reichsminister Dr. Stresemann aus Arequipa (Peri» ein Telegramm gerichtet, mit dem er »Glückauf" im Völker bund wünscht. Westminster Gazette über Streseman«. )( London. Westminster Gazette sagt in einem Artikel über Dr. Streseman»: Unter den »arosteu Drei", die in Genf das Unmögliche möglich gemacht haben, ver dient Stresemann besondere Anerkennung. Mit vnbe- »winglichem Mute ist er seit 1924 feindlicher Kritik im eigenen Lande aegenüberaetreten. An dem Kurs, den zu verfolge» er im Jahre 1924 beschlossen batte, hat er nnent- wegt festgebalten mit dem Erfolg, daß er letzte Woche sei» Schiff sicher in den Hafen brachte. Berufung OlszowskiS «ach Genf. Berlin. (Funkspruch.) Die hiesige Vertretung der volutschen Telegrapheuagentur tetlt mit, dast der pol- ntfche Gesandte in Berlin, Olszowski, vom polnischen Minister des Neuster» ZaleSki nach Genf berufen wor den ist «ud gestern bereits dorthin abgereist ist. Frankreichs neue Unterseeboote. Anfang 1928 wird die französische Flotte über sechzehn neue Unterseeboot, von sehr hohem Kampfwert verfügen. Sechs davon sind bereits in den Dienst gestellt worden. Sie haben eine Wasserverdrängung von 11SO Tonnen bei Fahrt an der Oberfläche und von fünfzehnhundert Tonnen, wenn sie völlig untertauchen. Die Maschinen entwickeln 2900 Pserdekräfte. Die Schnelligkeit beträgt sechzehn Knoten bei Fahrt an der Oberfläche und -eh» Knoten unter Wasser. Sie besitzen zehn Lorpedolancierrohre, 32 Torpedos und ein 100 mm. Geschütz. Der Betriebsstoff für die Maschinen reicht für dreißig Tage und der Aktionsradius beträgt dreizehntausend Kilometer bei neun Knoten Fahrt. Außer diesen Unterseeboote» werden gegenwärtig noch vvei Unter- seeboote von je dreitausend Tonnen fertiggestellt, ferner sechs Minenleger-Unterseeboote und 12 kleine Unterseeboote von je sechshundert Tonnen, die für die eigentliche Küsten» Verteidigung bestimmt sind. Ae PenklW Les ZskvlirkHöüsksh'tüktkulk». qu. Berlin. Nack den: Pcr'ailler Pü.-tr^ac ist Tcütl^- land noch bi» z:::n Jabre 1930 verpsli istet, cin bcststinn cS Quantum an NeparaiiouSkoble zu lie'ern. Zwilch:» dem Reiche und dem Kohlcnsyndikat, das die L e'cnina der Kohle regelt, waren wegen des Preises Meinungsver schiedenheiten ausgetreten, da Teutichle.n', rerl-.ggl.ch ver pflichtet ist, sür die Lieferungen den niedrigsten dciüsti^ci: Inlandspreis frei Grube in Rechnung zu sehen. Gleich zeitig ist festgesetzt, das; dieser Preis den der englischen Ausfuhrkohle nicht überschreiten darf. Jn'olge der Ve rwährung der Koblensubveutiou durch die englische Negierung lagen die deutschen Inlandspreise sehr viel Höher. Tic Differenz, die fick ergab, sollte nach Ansicht der deutschen Regierung vom Syndikat getragen werden, da" sich aber gegen eine solche Auslegung des Uebereinkomineus webrle. Das Syndikat wandte sich an das ReichswirtschaitSgericht, daS zugunsten des Syndikates entschied. Für die Reichs- finanzen ergab sich dadurch eine sehr unerwünschte Sach, tage, da jährlich Millionen verausgabt wurden, ohne einen Gegenwert dafür einzutauscheu. Diesem Zustand soll jetzt durch ein Uebereinkommen zwischen dem Reich und dem Svudikat ein Ende gemacht werden. Die beider: Parteien haben miteinander verhandelt nnd sind sich auf halbem Wege begegnet, sodaß künftig die Differenzen von beiden Seiten getragen werden. Tas grundsätzliche Einverständnis, das in den letzten Tagen erzielt werden konnte, wird sich bald zu einem festen Vertrage verdichten. Noch eine andere Frage beschäftigt das Kohlcnsyndikat sehr. Die frauzösische Regierung glaubt ein Recht zu haben, neben den Sachlieserungen Anspruch auf frei« Kohlenliefernngeu zu haben, tue sich für die sranzösische Regierung wesentlich billiger gestalten würden als die Reparationslieferungen. Dieser Standpunkt wird vom Syndikat nickt geteilt und man batte zuerst daran gedacht, das Haager Schiedsgericht um eine Entscheidung anzngehcn. Bon der Negierung wird es nun sehr begrüßt, daß dieser letzte Ausweg noch nicht beschritten werden soll und daß das Syndikat versuchen will, durch direkte Verhandlungen nut Frankreich eine Einignng herbeizuführeu. Belgieu und das Stahlkartell. )( Brüssel. Tie belgischen Stahlindustriellen haben gestern am Sitz der Vereinigung der Belgiichen Hochöf^ und Stahlwerke in Brüssel «ine neue und letzte Sitzung ab- gehalten, deren Gegenstand ihre «veutuette Berstäudigung zur VUdnug eines StahlkarteUS war. Die Sitzung sollte vor der Zusammenkunft in Paris am 17. September «in« Entscheidung bringe», di« Verhandlungen zogen sich aber in die Länge und schließlich wurde kein Beschluß über die Be teiligung Belgiens am Kartell gefaßt. Einige Industrielle erklärten jedoch nach der Sitzung Pressevertretern, daß sie auf jeden Fall am 17. September nach Paris fahren werden, wo sie eine endgültige Antwort geben sollen. Nation Beige schreibt darüber, daß hie belgische Betei ligung sicher scheine, daß aber die Vertreter der belgischen Stahlwerke den belgischen Standpunkt energisch verteidigen werden, da die jähriiche Stahlproduktion Belgiens die Kontingentierung ,bei weitem übersteige, di« das Kartell Belgien vorzuschrriben beabsichtige.
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